Olympische Zwischenspiele 1906/Tennis

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Tennis bei den
Olympischen Zwischenspielen 1906
Olympische Ringe
Information
Austragungsort Athen, Königreich Griechenland Griechenland
Wettkampfstätte Athens Lawn Tennis Club
Nationen 10
Athleten 27 (21 Marssymbol (männlich) 6 Venussymbol (weiblich))
Datum 23. bis 26. April 1906
Entscheidungen 4
Paris 1904
Olympische Zwischenspiele 1906
(Medaillenspiegel Tennis)
Platz Mannschaft Goldmedaillen Silbermedaillen Bronzemedaillen Total
01 Dritte Französische Republik Frankreich 3 1 4
02 Königreich Griechenland Griechenland 1 3 2 6
03 Böhmen Böhmen 2 2

Bei den Olympischen Zwischenspielen 1906 in Athen wurden vier Wettbewerbe im Tennis ausgetragen. Es waren keine Top-Spieler aus den USA oder Großbritannien anwesend, die zu der Zeit wohl zu den besten Spielern der Welt gehörten. Max Décugis gewann alle für ihn möglichen Wettbewerbe im Einzel, Doppel und Mixed und damit drei Goldmedaillen. Im Mixed an der Seite seiner Frau Marie.

Die Wettbewerbe fanden vom 23. bis 26. April 1906 statt. Sie wurden allesamt im Athens Lawn Tennis Club auf Sand ausgetragen, der auch bei den ersten Spielen u. a. als Austragungsort diente. Dabei spielten insgesamt 27 Sportler (21 Herren und 6 Damen) aus sechs Nationen um Medaillen.

Herren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Spieler
1 Dritte Französische Republik Frankreich Max Décugis
2 Dritte Französische Republik Frankreich Maurice Germot
3 Böhmen Böhmen Zdeněk Žemla
4 Niederlande Niederlande Guus Kessler
Niederlande Niederlande Gerard Scheurleer

Max Décugis gewann den Wettbewerb relativ mühelos. Er verlor gerade einmal zwei Spiele in acht Sätzen in vier Matches vor dem Finale, wo er Maurice Germot in vier Sätzen bezwang. Mit Germot gewann er im Doppelwettbewerb außerdem die Goldmedaille. Die Bronzemedaille wurde Zdeněk Žemla zuerkannt, da er Germot auf dem Weg zum Finale einen Satz abnahm. Guus Kessler gelang es ohne ein Match zu spielen bis ins Halbfinale zu kommen, wo er gegen den späteren Turniersieger 0:6, 0:6 verlor. Damit schaffte er ohne Sieg- und Spielgewinn den vierten Platz zu erreichen.

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Max Décugis gewann alle drei Wettbewerbe, im Mixed an der Seite seiner Frau Marie Décugis
Max Décugis gewann alle drei Wettbewerbe, im Mixed an der Seite seiner Frau Marie Décugis
Max Décugis gewann alle drei Wettbewerbe, im Mixed an der Seite seiner Frau Marie Décugis
Platz Land Spieler
1 Dritte Französische Republik Frankreich Max Décugis
Maurice Germot
2 Königreich Griechenland Griechenland Xenophon Kasdaglis
Ioannis Ballis
3 Böhmen Böhmen Zdeněk Žemla
Ladislav Žemla
4 Königreich Griechenland Griechenland Georgios Simiriotou
Nikolaos Zarifis

Das Finale des Doppelwettbewerbs wird als großes Match überliefert. In fünf Sätzen setzten sich Max Décugis und Maurice Germot, die bereits vorher im Doppel zusammenspielten, gegen Ioannis Ballis und Xenophon Kasdaglis durch. Die Bronzemedaille ging an die Žemla-Brüder Ladislav und Zdeněk. Es wurde kein Spiel um Platz drei ausgetragen. Vermutlich hat eine Jury über die Platzierung entschieden.

Es nahmen insgesamt zwölf Paarungen aus fünf Ländern teil, von denen fünf ihre Teilnahme zurückzogen oder aus anderen Gründen nicht teilnahmen. Dadurch gab es in der ersten Runde nur Freilose.

Damen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Spieler
1 Königreich Griechenland Griechenland Esme Simiriotou
2 Königreich Griechenland Griechenland Sophia Marinou
3 Königreich Griechenland Griechenland Effrosini Paspati
4 Königreich Griechenland Griechenland Aspasia Matsa

Im Dameneinzel gewann Esme Simiriotou gegen Sophia Marinou in drei Sätzen. Das Teilnehmerfeld war mit sechs Spielerinnen sehr klein und Marie Décugis war als einzige nicht aus Griechenland. Insgesamt waren die Spielerinnen, Décugis ausgenommen, sehr unbekannt, und gehörten nicht zur Weltspitze.

Es wurde ein Spiel um Platz drei ausgetragen, wo Effrosini Paspati gegen Aspasia Matsa gewann, und sich Bronze sicherte.

Mixed[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Spieler
1 Dritte Französische Republik Frankreich Marie Décugis
Max Décugis
2 Königreich Griechenland Griechenland Sophia Marinou
Georgios Simiriotou
3 Königreich Griechenland Griechenland Aspasia Matsa
Xenophon Kasdaglis
4 Königreich Griechenland Griechenland Effrosini Paspati
Dionysios Kasdaglis
Königreich Griechenland Griechenland Esme Simiriotou
Nikolaos Zarifis

Im Mixed-Wettbewerb setzte sich das Ehepaar Max und Marie Décugis, die vorher nie zusammen Mixed spielten, in zwei Sätzen durch. Eine Jury entschied, genau wie im Herrendoppel, über die Bronze- und im Mixed sogar über die Silbermedaille, die an Sophia Marinou und Georgios Simiriotou ging. Bronze ging an die im Finale unterlegenen Aspasia Matsa und Xenophon Kasdaglis, wobei in beiden Fällen nicht sicher ist, warum die Jury so entschied.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]