Olympische Sommerspiele 2016/Tennis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tennis bei den
Olympischen Sommerspielen 2016
Logo
Information
Austragungsort Rio de Janeiro
Brasilien Brasilien
Wettkampfstätte Olympisches Tenniszentrum
Datum 6. bis 14. August 2016
Entscheidungen 5
London 2012
Spielszene Rafael Nadal gegen Andreas Seppi

Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wurden vom 6. bis 14. August 2016 fünf Wettbewerbe im Tennis ausgetragen. Diese umfassten jeweils ein Einzel für Frauen und Männer sowie Doppelkonkurrenzen für Frauen, Männer und ein Mixed. Die Wettbewerbe fanden im eigens für die Spiele gebauten Olympischen Tenniszentrum im Barra da Tijuca statt, mit GreenSet war die Spieloberfläche ein Hartplatz. Der Center Court bat insgesamt 10.000 Zuschauern Platz.

Wettbewerbe und Zeitplan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wettbewerbe und Zeitplan Tennis[1]
Wettbewerbe August
Männer  6.   7.   8.   9.   10.   11.   12.   13.   14. 
Einzel 1R 1R 2R 2R AF VF HF /
Doppel 1R 1R AF VF HF /
Frauen  6.   7.   8.   9.   10.   11.   12.   13.   14. 
Einzel 1R 1R 2R AF VF HF /
Doppel 1R 1R AF AF VF HF
Mixed  6.   7.   8.   9.   10.   11.   12.   13.   14. 
Doppel AF VF HF  /
 1/2R  1./2. Runde      AF  Achtelfinale      VF  Viertelfinale      HF  Halbfinale     / Kleines/Großes Finale

Herren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Spieler
1 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Andy Murray
2 Argentinien Argentinien Juan Martín del Potro
3 Japan Japan Kei Nishikori
4 Spanien Spanien Rafael Nadal
5 Spanien Spanien Roberto Bautista Agut
Brasilien Brasilien Thomaz Bellucci
Frankreich Frankreich Gaël Monfils
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Steve Johnson

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Spieler
1 Spanien Spanien Marc López
Rafael Nadal
2 Rumänien Rumänien Florin Mergea
Horia Tecău
3 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Steve Johnson
Jack Sock
4 Kanada Kanada Daniel Nestor
Vasek Pospisil
5 Brasilien Brasilien Marcelo Melo
Bruno Soares
Spanien Spanien Roberto Bautista Agut
David Ferrer
Osterreich Österreich Oliver Marach
Alexander Peya
Italien Italien Fabio Fognini
Andreas Seppi

Damen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Spielerin
1 Puerto Rico Puerto Rico Mónica Puig
2 Deutschland Deutschland Angelique Kerber
3 Tschechien Tschechien Petra Kvitová
4 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Madison Keys
5 Ukraine Ukraine Elina Switolina
Deutschland Deutschland Laura Siegemund
Russland Russland Darja Kassatkina
Vereinigtes Konigreich Großbritannien Johanna Konta

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Spielerin
1 Russland Russland Jekaterina Makarowa
Jelena Wesnina
2 Schweiz Schweiz Martina Hingis
Timea Bacsinszky
3 Tschechien Tschechien Lucie Šafářová
Barbora Strýcová
4 Tschechien Tschechien Andrea Hlaváčková
Lucie Hradecká
5 Chinesisch Taipeh Chinesisch Taipeh Chan Hao-ching
Chan Yung-jan
Spanien Spanien Garbiñe Muguruza
Carla Suárez Navarro
Italien Italien Sara Errani
Roberta Vinci
Russland Russland Darja Kassatkina
Swetlana Kusnezowa

Mixed[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Spieler/in
1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Bethanie Mattek-Sands
Jack Sock
2 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Venus Williams
Rajeev Ram
3 Tschechien Tschechien Lucie Hradecká
Radek Štěpánek
4 Indien Indien Sania Mirza
Rohan Bopanna
5 Brasilien Brasilien Teliana Pereira
Marcelo Melo
Rumänien Rumänien Irina-Camelia Begu
Horia Tecău
Vereinigtes Konigreich Großbritannien Heather Watson
Andy Murray
Italien Italien Roberta Vinci
Fabio Fognini

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land G S B Gesamt
01 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1 1 1 3
02 Vereinigtes Konigreich Großbritannien 1 1
Puerto Rico Puerto Rico 1 1
Russland Russland 1 1
Spanien Spanien 1 1
06 Argentinien Argentinien 1 1
Deutschland Deutschland 1 1
Rumänien Rumänien 1 1
Schweiz Schweiz 1 1
10 Tschechien Tschechien 3 3
11 Japan Japan 1 1
Total 5 5 5 15

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das olympische Turnier wurde wie die Turniere der ATP World Tour bzw. der WTA Tour von der ersten Runde an im K.-o.-Verfahren gespielt. Die Paarungen der ersten Runde wurden ausgelost. Eine Setzliste verhinderte, dass die bestplatzierten Spieler der Weltrangliste früh aufeinandertrafen könnten. Die Sieger der Halbfinals spielten um die Goldmedaille, die Verlierer um die Bronzemedaille. Die Spiele wurden auf zwei Gewinnsätze gespielt, nur das Finale im Männer-Einzel auf drei Gewinnsätze. Im Gegensatz zu den vergangenen Olympischen Spielen wurden keine Weltranglistenpunkte mehr vergeben.[2]

Stuhlschiedsrichter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt wurden 26 Stuhlschiedsrichter nominiert, die in allen fünf Wettbewerben zum Einsatz kamen. Davon waren zehn Frauen und sechzehn Männer, von allen Kontinenten.

  • Portugal Mariana Alves (Finale Damendoppel)
  • Griechenland Eva Asderaki-Moore
  • Brasilien Carlos Bernardes
  • Deutschland Miriam Bley
  • AustralienAustralien John Blom
  • SpanienSpanien Jaume Campistol
  • Kroatien Marija Čičak (Finale Dameneinzel)
  • Marokko Mohamed El Jennati
  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jake Garner
  • Katar Ashraf Hamouda
  • Deutschland Nico Helwerth
  • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Alison Hughes (Finale Herrendoppel)
  • FrankreichFrankreich Emmanuel Joseph
  • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Keothavong (Finale Mixeddoppel)
  • Norwegen Julie Kjendlie
  • FrankreichFrankreich Pascal Maria (Finale Herreneinzel)
  • ItalienItalien Gianluca Moscarella
  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ali Nili
  • FrankreichFrankreich Kader Nouni
  • Portugal Carlos Ramos
  • AustralienAustralien Thomas Sweeney
  • SpanienSpanien Félix Torralba
  • Serbien Marijana Veljović
  • Brasilien Paula Vieira Souza
  • Kroatien Tamara Vrhovec
  • China Volksrepublik Zhang Juan

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifikationskriterien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pro NOK dürfen maximal je sechs Frauen und Männer teilnehmen. Bis zu vier Quotenplätze kann die ITF per Einladung vergeben. Im Einzel starten 64 Athleten, im Frauen- und Männer-Doppel 32 Paare und im Mixed-Doppel 16 Paare. Im Einzel dürfen maximal vier Athleten pro Land und Geschlecht eingesetzt werden, in den Doppeln maximal zwei Paare pro Land und Geschlecht.

Die Qualifikationskriterien gelten für Frauen und Männer. 56 der 64 Einzelstarter und 24 der 32 Doppelpaare qualifizieren sich direkt über die Weltrangliste zum Stichtag 6. Juni 2016, direkt nach den French Open. Befinden sich mehr als vier Athleten bzw. mehr als zwei Doppel eines Landes auf besagten Plätzen der Weltrangliste, so rücken entsprechend Athleten auf den folgenden Plätzen nach. Die weiteren Startplätze werden auch durch die Weltrangliste vergeben, allerdings unter Berücksichtigung kontinentaler Mindestquoten und nicht mehr an NOKs, die bereits Athleten qualifiziert hatten. Die Startplätze für das Mixed-Doppel vergibt die ITF nach Abschluss der Qualifikation. Nur Athleten, die auch in einem anderen Wettbewerb qualifiziert sind, dürfen im Mixed starten. Es können sich nur Athleten qualifizieren, die zwischen 2013 und 2016 mindestens zwei Einsätze bei einem Davis-Cup- bzw. Fed-Cup-Spiel hatten, wobei einer der Einsätze in den Jahren 2015 oder 2016 erfolgt sein muss. Doppelspieler, die zum 6. Juni 2016 in den Top Ten der Weltrangliste standen, waren direkt qualifiziert und durften einen beliebigen Partner wählen, sofern dieser in der Weltrangliste, mit beliebiger Platzierung, gelistet war.[3]

Qualifizierte Athleten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 30. Juni gab die ITF die Liste der qualifizierten Spieler bekannt. Insgesamt qualifizierten sich Athleten aus 51 unterschiedlichen NOKs für die olympischen Turniere.

Quotenplätze der Tripartite Commission gingen bei den Damen an Verónica Cepede Royg aus Paraguay und Stephanie Vogt aus Liechtenstein. Beide hatten bereits 2012 einen Quotenplatz erhalten. Bei den Herren erhielten Damir Džumhur aus Bosnien und Herzegowina sowie Darian King aus Barbados einen Quotenplatz. Die ITF vergab in den Einzelkonkurrenzen zusätzlich insgesamt sechs Wildcards. Bei den Damen gingen diese an Teliana Pereira, Zwetana Pironkowa, Hsieh Su-wei, Francesca Schiavone, Nao Hibino und Ons Jabeur, bei den Herren an Rogério Dutra da Silva, Dustin Brown, Kyle Edmund, Robin Haase, Jerzy Janowicz und Gastão Elias. Im Herrendoppel wurden acht Wildcards an die Nationen Brasilien, Chile, Großbritannien, Neuseeland, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Weißrussland vergeben. Im Damendoppel erhielten ebenfalls acht Nationen eine Wildcard: Brasilien, China, Italien, Japan, Kanada, Taiwan, Ungarn und Ukraine. Für das Mixed wurden keine Wildcards vergeben, da sich dieses Feld ausschließlich aus Teilnehmern der anderen Felder zusammensetzte.

Absagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl sie sich für die Spiele qualifizierten und auch von ihren NOKs für die Teilnahme nominiert waren, hatten Simona Halep, Karolína Plíšková, Tomáš Berdych, Milos Raonic, Michail Kukuschkin, Bob und Mike Bryan wegen des Zika-Virus ihre Teilnahme abgesagt.[4][5] Dominika Cibulková verzichtet aufgrund einer Knieverletzung[6], Wiktoryja Asaranka aufgrund ihrer Schwangerschaft auf eine Teilnahme.[7] Richard Gasquet, Bronzegewinner im Doppel von 2012, musste seine Teilnahme aufgrund einer Rückenverletzung absagen. Für ihn rückten Benoît Paire im Einzel sowie Gaël Monfils im Doppel nach.[8] Roger Federer gab am 26. Juli bekannt, dass er die laufende Saison aufgrund einer Knieverletzung vorzeitig beenden müsse.[9] Am 29. Juli 2016 sagte Philipp Petzschner seinen Start ab, der mit Philipp Kohlschreiber im Doppel spielen sollte. Als Ersatz war Alexander Zverev vorgesehen, der aber einen Tag später seine Teilnahme verletzungsbedingt ebenfalls absagte.[10][11] Aus verschiedenen Gründen schlugen außerdem Dominic Thiem, Lleyton Hewitt, Nick Kyrgios, Bernard Tomic, John Isner, Jiří Veselý, Feliciano López, Sam Querrey, Marcos Baghdatis, Oleksandr Dolhopolow, Ivo Karlović, Ernests Gulbis, Stan Wawrinka und Belinda Bencic eine Teilnahme aus.[12][13][14][15][16][17][18]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Olympische Sommerspiele 2016/Tennis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schedule. In: www.itftennis.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Februar 2018; abgerufen am 30. Juli 2016.
  2. Olympia: Keine ATP-Punkte bei Olympischen Spielen und im Davis Cup. Abgerufen am 11. Juli 2016.
  3. QUALIFICATION SYSTEM – GAMES OF THE XXXI OLYMPIAD – RIO 2016. (PDF; 34 kB) Abgerufen am 24. Juni 2015 (englisch).
  4. Gesundheit geht vor – Auch Bryan-Brüder verzichten auf Olympia. In: tennisnet.com. 31. Juli 2016, abgerufen am 31. Juli 2016.
  5. Olympia 2016: Auch das tschechische Olympia-Team wird immer kleiner. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Juli 2016; abgerufen am 17. Juli 2016.
  6. Nächste Absage – Dominika Cibulkova verzichtet verletzt (tennisnet.de vom 2. August 2016, abgerufen am 3. August 2016)
  7. WTA-Tour: Schwanger! Victoria Azarenka lässt die Baby-Bombe platzen. Abgerufen am 17. Juli 2016.
  8. Rio: Gasquet sagt wegen Rückenverletzung ab – tennis MAGAZIN. 18. Juli 2016, abgerufen am 20. Juli 2016.
  9. Kein Olympia, keine US Open – Roger Federer beendet Saison 2016. tennisnet.com, abgerufen am 26. Juli 2016.
  10. Infektion! Philipp Petzschner verpasst die Sommerspiele in Rio de Janeiro. In: tennisnet.com. 29. Juli 2016, abgerufen am 30. Juli 2016.
  11. Nächste Absage – Auch Alexander Zverev bei Olympia in Rio nicht dabei. In: tennisnet.com. Abgerufen am 30. Juli 2016.
  12. Olympia 2016: „NOlympia“ – Dominic Thiem bestätigt Verzicht auf Rio de Janeiro. In: tennisnet.com. Abgerufen am 20. Juli 2016.
  13. Olympia 2016: Nächste Olympia-Absage – Feliciano Lopez macht es wie John Isner. In: tennisnet.com. Abgerufen am 20. Juli 2016.
  14. Olympia 2016: Nächste Absage – Auch Lleyton Hewitt nicht in Rio dabei. In: tennisnet.com. Abgerufen am 20. Juli 2016.
  15. Olympia 2016: Auch Jiri Vesely lässt Rio sausen. In: tennisnet.com. Abgerufen am 27. Juli 2016.
  16. Schweizer Alptraum – Auch Stan Wawrinka sagt für Olympia ab. In: tennisnet.com. 2. August 2016, abgerufen am 2. August 2016.
  17. Auch Belinda Bencic nicht in Rio. In: SwissTennis.ch. 27. Juli 2016, abgerufen am 29. Juli 2016.
  18. Olympia 2016: Die Liste der Absagen für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. In: tennisnet.com. 29. Juli 2016, abgerufen am 29. Juli 2016.