Otelfingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Juli 2016 um 09:56 Uhr durch Gut informiert (Diskussion | Beiträge) (Wikipedia:WSIGA#Akademische Grade). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Otelfingen
Wappen von Otelfingen
Wappen von Otelfingen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Dielsdorfw
BFS-Nr.: 0094i1f3f4
Postleitzahl: 8112
Koordinaten: 671819 / 257139Koordinaten: 47° 27′ 40″ N, 8° 23′ 28″ O; CH1903: 671819 / 257139
Höhe: 440 m ü. M.
Höhenbereich: 415–863 m ü. M.[1]
Fläche: 7,15 km²[2]
Einwohner: 2946 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 412 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
22,5 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.otelfingen.ch
Ansicht vom Altberg auf Otelfingen
Ansicht vom Altberg auf Otelfingen

Ansicht vom Altberg auf Otelfingen

Lage der Gemeinde
Karte von OtelfingenKatzenseeDeutschlandKanton AargauBezirk AndelfingenBezirk BülachBezirk DietikonBezirk PfäffikonBezirk UsterBezirk ZürichBachsBoppelsenBuchs ZHDällikonDänikonDielsdorf ZHHüttikonNeerachNiederglatt ZHNiederhasliNiederweningenOberglatt ZHOberweningenOtelfingenRegensbergRegensdorfRümlangSchleinikonSchöfflisdorfStadel bei NiederglattSteinmaurWeiach
Karte von Otelfingen
{w

Otelfingen (Vorlage:GswS-ch) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Dielsdorf des Kantons Zürich in der Schweiz.

Wappen

Blasonierung

In Schwarz ein silberner Eberkopf

Das heutige Wappen wurde im Wappenbuch von Gerold Edlibach im Jahr 1493 erstmals dargestellt. Der Wildeber oder Keiler stand damals für das Herrengeschlecht der Otelfinger. Das alte Dorfschild, eine goldene Garbe und eine grünbeblätterte Traube auf silbernem Grund wurde durch den Beschluss der Gemeindeversammlung vom 23. Dezember 1928 durch den Eberkopf ersetzt.

Geschichte

Otelfingen wird erstmals im 11. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem Kloster Wettingen erwähnt. Von 1409 bis zum Untergang des Stadtstaates Zürich 1798 bildete Otelfingen mit den zwölf Gemeinden Boppelsen, Buchs ZH, Dielsdorf, Regensberg, Sünikon, Niedersteinmaur, Obersteinmaur, Bachs, Schöfflisdorf, Oberweningen, Schleinikon und Niederweningen die Landvogtei Regensberg. 1409 verpfändete der österreichische Herzog Friedrich IV. («der mit der leeren Tasche») die Herrschaft an die Stadt Zürich. Zu einer Pfandauslösung kam es nicht mehr.

Geographie

Otelfingen liegt im Furttal am Fuss der Lägern entlang des Dorfbachs, nahe der Stadt Zürich und an der Grenze zum Kanton Aargau. Von der Gemeindefläche dienen 47,0 % der Landwirtschaft, 37,2 % ist mit Wald bedeckt, 5,8 % ist Verkehrsfläche und 9,0 % Siedlungsgebiet, 0,3 % sind Gewässer.

Dorfbild

Otelfingen verfügt, neben Regensberg, als einzige Gemeinde des Bezirks Dielsdorf über einen Dorfkern, der im kantonalen Inventar der schutzwürdigen Ortsbilder aufgenommen ist. Zahlreiche frühneuzeitliche Riegelhäuser zeugen von einer ehemals wohlhabenden Bauernsame. Neben der reformierten Kirche aus dem Jahr 1607 mit dem prägnanten Glockenhelm ist die untere Mühle auffallendstes Gebäude im Dorfkern. Der ehemalige Mahlraum dient heute als Kulturzentrum, das insbesondere klassische Konzerte beheimatet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Otelfingen verfügt über ein Industriegebiet mit einigen international tätigen Industrie- und Technologiefirmen, darunter die im Jahr 1897 gegründete Firma Blumer.[5]

Öffentlicher Verkehr

Wie alle Zürcher Gemeinden gehört Otelfingen zum Zürcher Verkehrsverbund (ZVV). Der Bahnhof Otelfingen der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) wird halbstündlich von der Vorlage:S-Bahn-Zürich der S-Bahn Zürich bedient, ebenso die S-Bahn-Haltestelle Otelfingen Golfpark. Als Alternative wurde im Jahr 2014 eine neue S-Bahn-Linienführung zur Erschliessung der "Science City" ETH Hönggerberg über einen Tunnelbahnhof vorgeschlagen. [6]

Politik

Die SVP hat 44,1 %, die SP 22,5 %, die FDP 12,1 %, die Grüne 9,9 %, die CVP 3,9 %, und die EVP 3,7 % der Wählerstimmen.

Gemeindepräsident ist Willy Laubacher (Stand 2010).

Spezielles

In den Sechziger-Jahren gab es Pläne, anstelle der Expo 64 in Otelfingen eine «neue Stadt» zu bauen, die 30'000 Menschen beherbergt hätte.[7] Initiant dieser Idee war unter anderem der Schriftsteller Max Frisch. Diese nach den damals neuesten architektonischen und soziologischen Erkenntnissen konzipierte Stadt wäre einerseits kompakt gewesen, hätte aber auch grosszügige Grünflächen und gute Verkehrsverbindungen beinhaltet. Gebaut wurde die Satellitenstadt jedoch nie, da der Widerstand zu gross war. Das Modell dieser Satellitenstadt ist heute im Besitz der Hochschule für Technik Rapperswil.[8]

Bilder

Literatur

  • Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1943. DNB 365803049.

Weblinks

Commons: Otelfingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Historie – Blumer AG – Druckweiterverarbeitung. Abgerufen am 11. August 2015.
  6. http://www.adf-innovation.com/publikationen/by_rail_2014_S26-27.pdf
  7. Ernst Egli: Bericht zum Studienprojekt einer Neuen Stadt im Raume Otelfingen Kanton Zürich, Seite 25 (Im Band "Projekt einer Studienstadt im Raume Otelfingen im Furttal, Kt. Zürich verfasst von der Fachgruppe B", 1958)
  8. Avenir Suisse: Achtung: die Fettnäpfchen. 17. August 2006