PAOK Thessaloniki (Fußball)

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PAOK Saloniki
Vereinswappen von PAOK
Basisdaten
Name Panthessalonikeios Athlitikos
Omilos Konstantinoupoliton
Gründung 1926
Präsident Griechenland RusslandRussland Ivan Savvidis
Website www.paokfc.gr
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Serbien Vladimir Ivić
Spielstätte Toumba Stadion
Plätze 28.701
Liga Super League
2015/16 4. Platz, Playoffs 1. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

PAOK Thessaloniki (griechisch ΠΑΟΚ, auch P.Α.Ο.Κ., Akronym von: Panthessalonikischer Sportklub der Konstantinopler gr.: Πανθεσσαλονικός Αθλητικός Όμιλος Κωνσταντινουπολιτών), auch bekannt als PAOK Saloniki, ist ein Fußballverein aus Thessaloniki. Die Mannschaft wurde im Jahr 1926 von ausgewanderten Griechen aus Konstantinopel gegründet.

Geschichte

PAOK Thessaloniki versteht sich als Nachfolge des bereits 1875 im Istanbuler Stadtteil Pera gegründeten Vereins Hermes Club (gr.: Ερμής), der seine Aktivität als Folge der Bevölkerungsumsiedlungen nach dem griechisch-türkischen Krieg einstellen musste.[1] Die Flüchtlinge in Thessaloniki gründeten den Verein P.A.O.K. am 20. April 1926. Emblem der Mannschaft ist der Doppelkopf-Adler, das Hauswappen des Byzantinischen Reiches. Allerdings hat dieser, aus Trauer über den Verlust der Heimat, die Flügel angelegt. Die Vereinsfarbe Schwarz steht für ebendiese Trauer, das Weiß für die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Seit 2012

Der griechisch-russische Unternehmer Ivan Savvidis übernahm im Sommer 2012 nach langwierigen Verhandlungen die Mehrheit der Anteile am angeschlagenen Fußballverein. Er investierte direkt 10 Mio. Euro und gewährte dem Verein darüber hinaus ein Darlehen in Höhe von 2 Mio. Euro.

Fußball

Die Fußballabteilung trägt ihre Erstligaspiele im Toumba-Stadion aus. Das Stadion wurde für die Olympischen Sommerspiele 2004 renoviert und war als Trainingsgelände vorgesehen. Es fasst rund 29.000 Zuschauer (Sitzplätze).

Im Sommer 2005 kam der „verlorene Sohn“ von PAOK, Theodoros Zagorakis (Kapitän der griechischen Nationalmannschaft beim Triumph der Griechen in der Europameisterschaft 2004), aus Italien (FC Bologna) wieder zurück, um in Saloniki seine Karriere fortzusetzen und auch dort zu beenden. Im Juni 2007 übernahm er das Präsidentenamt. PAOK ist eine der vier Mannschaften, die nie in die 2. Liga abgestiegen sind, und zugleich eine der beliebtesten Griechenlands.

2010 kam die Mannschaft als Meisterschaftsdritter (und Playoff-Sieger) in die Qualifikation zur Champions League, wo sie knapp an Ajax Amsterdam (3. Qualifikationsrunde) scheiterte. Danach setzte sie sich in den Play-offs zur Europa League gegen Fenerbahçe Istanbul durch, wodurch sie in die Gruppenphase der Europa League kam und so im Europapokal war. In der Gruppenphase konnte PAOK hinter dem FC Villarreal und vor Dinamo Zagreb und dem FC Brügge den zweiten Tabellenplatz erreichen. Gegen ZSKA Moskau war im Sechzehntelfinale dann Schluss. In der Folgesaison begann die Mannschaft, als Tabellenvierter und Tabellenzweiter in den Play-offs, in der Europa League-Qualifikationsrunde. Nachdem sie sich gegen Vålerenga Oslo (Qualifikationsrunde 3) und Karpaty Lemberg (Play-offs) durchsetzen konnte, war die erneute Europapokalteilnahme gesichert. Die Europa League-Gruppenphase beendete die Mannschaft, anders als 2010/11, als Gruppensieger; vor Rubin Kasan und Tottenham Hotspur. Im Sechzehntelfinale erwies sich Udinese Calcio als zu stark. 2012/13 nahm PAOK nicht an der Gruppenphase der UEFA Europa League teil, da das Team in der Playoff-Runde mit 2:1 und 0:3 am SK Rapid Wien scheiterte.

PAOK Saloniki wurde in der Saison 2012/13 griechischer Vize-Meister und qualifizierte sich für die dritte Runde der Qualifikationsspiele zur UEFA Champions League. Dort traf PAOK auf den ukrainischen Vize-Meister Metalist Charkiw gegen die die UEFA wegen eines Manipulationsskandals aus dem Jahr 2008 Ermittlungen eingeleitet hatte. Saloniki schied nach einem 0:2 und 1:1 aus dem Wettbewerb aus. Wenige Tage später schloss die UEFA Metalist aus allen europäischen Wettbewerben aus, wodurch Saloniki in die Champions-League-Playoff-Runde nachrücken durfte. [2] PAOK traf auf den deutschen Klub FC Schalke 04. Im Hinspiel bei Schalke wurde ein 1:1 erreicht, aber das Rückspiel mit 2:3 verloren.

Titel

Nicht mehr vergebene Nummern

Zwei Nummern werden nicht mehr an Spieler vergeben, die „12“ (stellvertretend für die Fans als „12. Mann“) und die „17“ im Gedenken an den 1998 bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückten Spieler Panagiotis Katsouris.

Stadion

Das PAOK-Stadion, oder Toumba-Stadion, liegt im 4. Bezirk der Stadt, dem gleichnamigen Stadtteil Toumba, nahe dem Stadtzentrum. Es ist das drittgrößte Fußballstadion Griechenlands, aber das größte im Privateigentum befindende Stadion des Landes und das größte der Stadt. Die Fußballmannschaft von PAOK trägt hier ihre Heimspiele aus.

Andere Abteilungen

Neben Fußball werden im Verein eine große Anzahl anderer Sportarten betrieben wie beispielsweise Basketball, Eishockey, Volleyball, Handball, Wasserball, Schwimmen, Ringen, Leichtathletik, Gewichtheben und Taekwondo.

Fanfreundschaft

Es besteht eine enge Fanfreundschaft zu Partizan Belgrad, ein Leitspruch/Zitat der Partizan-Fans lautet:

  • Partizan Beograd - PAOK Saloniki iste boje - ista vera (serbisch)
  • Partizan Belgrad - PAOK Saloniki gleiche Farben - gleicher Glaube (deutsch)

Mit dem gleichen Glauben, der gleichen Religion, wird Bezug genommen auf den unter den meisten Griechen und Serben verbreiteten christlich-orthodoxen Glauben (siehe Orthodoxie).

Des Öfteren sind PAOK-Fans in Belgrad zu sehen, umgekehrt sind auch Partizan-Fans, besonders deren Ultras, genannt Grobari (dt. „Die Totengräber“), in Thessaloniki zu Gast. Diese regen Besuche gelten besonders Basketballspielen von PAOK Thessaloniki.

Weblinks

Commons: PAOK Thessaloniki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. paokfc.gr: "Geschichte" (abgerufen am 5. August 2013)
  2. Nach Suspendierung von Metalist Charkow - Schalke nun gegen Stevens-Klub PAOK Saloniki
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