Ralf Brauksiepe

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Ralf Brauksiepe (2014)
Video-Vorstellung (2014)

Ralf Wolfgang Brauksiepe (* 14. März 1967 in Niederwenigern, jetzt Hattingen) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er ist seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2009 Parlamentarischer Staatssekretär.

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1986 am Gymnasium Waldstraße Hattingen absolvierte Brauksiepe ein Studium der Wirtschaftswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, welches er 1990 als Diplom-Ökonom beendete. Während seines Studiums war er Stipendiat in der Begabtenförderung der Konrad Adenauer Stiftung. Anschließend war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik der Ruhr-Universität Bochum. 1995 erfolgte hier seine Promotion zum Dr. rer. oec. mit der Arbeit „Politische Ökonomie der Transformation von Wirtschaftsordnungen in Entwicklungsländern. Danach war er bis 1998 Wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Wirtschafts- und Finanzpolitik der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum.

Ralf Brauksiepe ist katholisch, seit 1994 verheiratet mit Ulrike Brauksiepe (geborene Range) und Vater von vier Kindern.[1] Er wohnt in Hattingen im Stadtteil Oberstüter.

Partei

Brauksiepe trat schon als Schüler 1983 in die Junge Union (JU) und die CDU ein. Von 1992 bis 1996 war er Vorsitzender des JU-Kreisverbandes Ennepe-Ruhr und von 1996 bis 2000 Landesvorsitzender der JU Nordrhein-Westfalen. Von 2001 bis 2003 gehörte er bis zum Erreichen der JU-Altersgrenze dem JU-Deutschlandrat an.

Seit 2001 gehört Brauksiepe dem Landesvorstand der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) in Nordrhein-Westfalen und dem CDA-Bundesvorstand an. Seit 2002 ist er CDA-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen und seit 2003 auch stellvertretender Bundesvorsitzender der CDA. Von 2003 bis 2005 war Brauksiepe Hauptgeschäftsführer der CDA.

Abgeordneter

Seit 1998 ist Brauksiepe Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 2002 bis 2005 Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Von November 2005 bis Oktober 2009 war er Vorsitzender der Fraktionsarbeitsgruppe Arbeit und Soziales.

Ralf Brauksiepe ist stets über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2009 zog Brauksiepe über Platz 10 der Landesliste der CDU NRW – einem „sicheren Listenplatz“[2] – in den Bundestag ein. Bei der Bundestagswahl 2013 kam er über Platz 14 der Landesliste ins Parlament. [3]

Öffentliche Ämter

Von 2009 bis 2013 bekleidete Brauksiepe im Kabinett Merkel II das Amt eines Parlamentarischen Staatssekretärs bei der Bundesministerin für Arbeit und Soziales.[4] Seit Dezember 2013 ist er im Kabinett Merkel III Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung, und ist somit der Bundesministerin von der Leyen im Ressortwechsel gefolgt.

2016 war Brauksiepe von den diplomatischen Verstimmungen zwischen der Türkei und Deutschland aufgrund der Bundestagsresolution zur Verurteilung des türkischen Völkermords an den Armeniern betroffen.[5] Er plante Mitte Juli 2016 mit einigen Bundestagsabgeordneten eine Informationsreise zu Standorten des deutschen Militärengagements im Nahen Osten. Neben der Bundeswehrmission im Nord-Irak, Hauptquartieren der Anti-IS-Koalition in Kuwait und Katar sollte auch die abziehende Bundeswehrmission in Incirlik in der Türkei besucht werden. Die Türkei verbot Brauksiepe aber den Besuch der Incirlik Air Base; deutsche Politiker seien dort derzeit nicht erwünscht.[6] Bundesvertedigungsministerin Ursula von der Leyen thematisierte dies Anfang Juli 2016 bei einem Türkei-Besuch.[7]

Weblinks

Commons: Ralf Brauksiepe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.ralf-brauksiepe.de/
  2. Ministerialblatt für das Land Nordrhein-Westfalen – Nr. 22 vom 10. August 2009
  3. Norbert Lammert ist Spitzenkandidat zur Bundestagswahl, Pressemitteilung der CDU NRW Abgerufen am 4. Dezember 2015
  4. BMAS - Die Leitung des Hauses - Dr. Ralf Brauksiepe. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, archiviert vom Original am 4. Oktober 2013; abgerufen am 2. Oktober 2013.
  5. Nach Armenien-Resolution - Türkei lehnt Besuch von deutschem Staatssekretär ab. In: Deutschlandfunk. Abgerufen am 22. Juni 2016 (deutsch).
  6. tagesschau.de: Türkei verbietet deutschem Staatssekretär Truppenbesuch. In: tagesschau.de. Abgerufen am 22. Juni 2016 (deutsch).
  7. zeit.de 7. Juli 2016: Abgeordnete planen Reise nach Incirlik trotz Besuchverbots