Richard Freitag

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Richard Freitag
Richard Freitag in Hinzenbach 2015

Richard Freitag in Hinzenbach 2015

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 14. August 1991
Geburtsort ErlabrunnDeutschland Deutschland
Größe 173 cm
Beruf Sportsoldat
Karriere
Verein SG Nickelhütte Aue
Trainer Tino Haase
Dietrich Kampf
Pers. Bestweite 231 m (Bad Mitterndorf 2016)
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
SFWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Bronze 2013 Val di Fiemme Mixed-Mannschaft
Silber 2013 Val di Fiemme Mannschaft
Gold 2015 Falun Mixed-Mannschaft
 Skiflug-Weltmeisterschaften
Silber 2012 Vikersund Mannschaft
Silber 2016 Bad Mitterndorf Mannschaft
 Skisprung-Junioren-WM
Silber 2011 Otepää Mannschaft
 Deutsche Meisterschaften
Bronze 2009 Garmisch-Partenkirchen Mannschaft
Silber 2011 Hinterzarten Einzel
Bronze 2012 Klingenthal Einzel
Gold 2014 Hinterzarten Einzel
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 29. Dezember 2009
 Weltcupsiege (Einzel) 05  (Details)
 Weltcupsiege (Team) 06  (Details)
 Gesamtweltcup 06. (2011/12)
 Skiflug-Weltcup 11. (2011/12)
 Vierschanzentournee 06. (2014/15)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 4 7 2
 Skifliegen 1 0 0
 Teamspringen 6 5 4
Skisprung-Grand-Prix
 Grand-Prix-Siege (Einzel) 02  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix 07. (2011, 2014)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 2 1 1
 Teamspringen 0 3 1
 Mixed-Teamspringen 0 0 2
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 0 2 2
letzte Änderung: 22. Februar 2016

Richard Freitag (* 14. August 1991 in Erlabrunn/Erzgeb.) ist ein deutscher Skispringer.

Sein bisher größter Erfolg ist der Weltmeistertitel im Mixed-Wettbewerb der Nordischen Skiweltmeisterschaften 2015. Weitere große Erfolge seiner Karriere sind die gewonnenen Silbermedaillen mit der deutschen Mannschaft bei der Skiflug-Weltmeisterschaft 2012 in Vikersund und den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im Val die Fiemme sowie die Bronzemedaille beim Mixed-Wettbewerb der WM 2013. Seinen bisher bedeutendsten Sieg in einem Einzelwettbewerb erzielte Freitag beim dritten Springen der Vierschanzentournee 2014/15 in Innsbruck.

Freitag ist Sportsoldat der Bundeswehr-Sportfördergruppe im sächsischen Frankenberg.

Leben

Richard Freitag kam im Krankenhaus des sächsischen Landkreises Schwarzenberg in Erlabrunn zur Welt, wo zuvor auch die Skisprung-Legenden Jens Weißflog und Sven Hannawald geboren wurden. Er ist ein Sohn des ehemaligen DDR-Skispringers Holger Freitag und lebt in Breitenbrunn. Im Jahr 2011 legte Freitag das Abitur am Sportgymnasium in Oberwiesenthal ab. Freitag hat einen älteren Bruder und eine jüngere Schwester.

Werdegang

Freitag springt für die SG Nickelhütte Aue. Seit April 2009 gehörte er dem B-Kader des DSV an. Im Juli 2009 errang er mit der sächsischen Landesauswahl den dritten Platz im Mannschaftsspringen bei den Deutschen Meisterschaften.

Im Weltcup wurde er erstmals am 29. Dezember 2009 bei der Vierschanzentournee in Oberstdorf eingesetzt, nachdem er zuvor im Continental Cup Erfolge sammelte. Am 3. Januar 2010 schaffte er in Innsbruck mit einem 30. Platz seinen ersten Weltcup-Punkt. Bei der Skiflug-Weltmeisterschaft 2010 in Planica belegte er im Einzelfliegen den 28. Platz. Sein bis dahin bestes Ergebnis bei einem Weltcupspringen erreichte er mit Platz 13 beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee 2010/11 am 29. Dezember 2010 in Oberstdorf.[1] Bei den Deutschen Meisterschaften 2011 in Hinterzarten konnte er als Zweiter erstmals im Einzel auf das Podest springen.[2]

Richard Freitag 2012
Richard Freitag 2013

Zu Beginn der Weltcup-Saison 2011/12 belegte er Platz neun in Kuusamo und erreichte mit dem zweiten Rang in Lillehammer am 3. Dezember 2011 seine erste Podestplatzierung. Ein Wochenende später gewann er auf der Čerťák in Harrachov vor Thomas Morgenstern und Severin Freund sein erstes Weltcupspringen. Auf derselben Schanze hatte sein Vater Holger Freitag am 8. Januar 1983 seinen einzigen Weltcupsieg feiern können.[3] Bei der Skiflug-Weltmeisterschaft 2012 in Vikersund flog Freitag als erster Deutscher auf eine Weite von 230 Metern. Im selben Wettkampf wurde er zusammen mit der deutschen Mannschaft Silbermedaillen-Gewinner.

Am 30. November 2012 war er zum ersten mal mit dem deutschen Team beim Springen von der Rukatunturi-Schanze in Kuusamo siegreich.[4] Seinen zweiten Weltcupsieg feierte Freitag am 16. Februar 2013 im Rahmen der FIS-Team-Tour 2013, als er das Skifliegen von der Heini-Klopfer-Schanze in Oberstdorf gewann.[5] In dem bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme erstmals ausgetragenen Mixedmannschaftswettbewerb gewann er mit der deutschen Mannschaft an der Seite von Carina Vogt, Ulrike Gräßler und Severin Freund hinter Japan und Österreich die Bronzemedaille.[6] Zuvor war er im Springen von der Normalschanze Sechster geworden.[7] Im Mannschaftswettbewerb von der Großschanze errang er mit seinen Teamkollegen Andreas Wank, Severin Freund und Michael Neumayer hinter Österreich die Silbermedaille, nachdem diese dem norwegischen Team aufgrund einer Fehlberechnung des Anlaufes nachträglich aberkannt wurde. Der Vorsprung vor den nun Drittplazierten Polen betrug nur 0,8 Punkte.[8] Am 10. März 2013 konnte Freitag einen Tag nach dem Erfolg mit der Mannschaft auf der Großschanze von Lahti seinen dritten Einzel-Weltcupsieg erlangen.[9]

Die Weltcup-Saison 2013/14 mit drei Podestplatzierungen im Einzel verlief weniger erfolgreich als die beiden vorherigen. Bei den Olympischen Spielen in Sotschi erreichte er die Plätze 20 und 21. Für das Teamspringen, bei dem die deutsche Mannschaft Gold holte, wurde er nicht nominiert. Seinen vierten Weltcupsieg feierte Freitag am 20. Dezember 2014 in Engelberg. Am 4. Januar 2015 gelang ihm in Innsbruck sein fünfter Weltcupsieg, der auch sein erster bei einer Vierschanzentournee war und der zugleich der erste Sieg eines deutschen Springers bei der Tournee seit 2002 war. In der Tourneegesamtwertung belegte er als bester deutscher Springer den sechsten Platz.

Freitag wurde am 22. Februar 2015 zusammen mit Carina Vogt, Katharina Althaus und Severin Freund Weltmeister im Mixed-Wettbewerb der Nordischen Skiweltmeisterschaften 2015.

Erfolge

Weltcupsiege im Einzel

Nr. Datum Ort Typ
1. 11. Dezember 2011 Tschechien Harrachov Großschanze
2. 16. Februar 2013 Deutschland Oberstdorf Flugschanze
3. 10. März 2013 Finnland Lahti Großschanze
4. 20. Dezember 2014 Schweiz Engelberg Großschanze
5. 4. Januar 2015 Osterreich Innsbruck Großschanze

Weltcupsiege im Team

Nr. Datum Ort Typ
1. 30. November 2012 Finnland Kuusamo Großschanze
2. 9. März 2013 Finnland Lahti Großschanze
3. 22. November 2014 Deutschland Klingenthal Großschanze
4. 17. Januar 2015 Polen Zakopane Großschanze
5. 21. November 2015 Deutschland Klingenthal Großschanze
6. 9. Januar 2016 Deutschland Willingen Großschanze

Weltcup-Platzierungen

Saison Platz Punkte
2009/10 90. 0001
2010/11 38. 0105
2011/12 06. 1031
2012/13 08. 0736
2013/14 24. 0313
2014/15 12. 0622
2015/16 09. 0680

Grand-Prix-Siege im Einzel

Nr. Datum Ort Typ
1. 28. Juli 2013 Deutschland Hinterzarten Normalschanze
2. 4. Oktober 2014 Deutschland Klingenthal Großschanze

Grand-Prix-Platzierungen

Saison Platz Punkte
2011 07. 265
2012 19. 117
2013 12. 215
2014 07. 216
2015 20. 141

Weblinks

Commons: Richard Freitag – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ergebnisübersicht bei www.fis-ski.com, abgerufen am 22. Januar 2011.
  2. Ergebnisse bei www.berkutschi.com, abgerufen am 10. Oktober 2011.
  3. Ergebnis bei www.berkutschi.com, abgerufen am 11. Dezember 2011.
  4. „Deutschland gewinnt knappes Teamspringen“ bei www.berkutschi.com, abgerufen am 30. November 2012.
  5. Richard Freitag holt Heimsieg in Oberstdorf bei skispringen.com, abgerufen am 16. Februar 2013.
  6. „Japan erster Mixed-Team-Weltmeister“ bei www.berkutschi.com, abgerufen am 25. Februar 2013.
  7. „Gold für Anders Bardal“ bei www.berkutschi.com, abgerufen am 25. Februar 2013.
  8. „Titel an das Team aus Österreich“ bei www.berkutschi.com, abgerufen am 2. März 2013.
  9. Freitag siegt, Freund Dritter bei www.sport1.de, abgerufen am 10. März 2013.