U 54 (U-Boot, 1916)

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SM U 54
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Deutsches Reich
Baudaten
U-Boot-Typ: Zweihüllen-Hochsee-Boot
Serie: U 51 – U 56
Bauwerft: Germaniawerft, Kiel
Stapellauf: 22. Februar 1916
Indienststellung: 25. Mai 1916
Technische Daten
Verdrängung: 715 Tonnen (über Wasser)
902 Tonnen (unter Wasser)
Länge: 65,20 m
Breite: 6,44 m
Tiefgang: 3,64 m
Druckkörper ø: 4,05 m
max. Tauchtiefe: 50 m
Tauchzeit: 55–105 s
Antrieb: Dieselmotoren 2400 PS
E-Maschinen 1200 PS
Geschwindigkeit: 17,1 Knoten (über Wasser)
9,1 Knoten (unter Wasser)
Bewaffnung: 2 Bug- und 2 Heckrohre,
8 Torpedos
1 bzw. 2 × 8,8-cm-Deckgeschütz(e)

1 × 10,5-cm-Deckgeschütz (ab 1916/17)

Einsatzdaten
Kommandanten:
Besatzung (Sollstärke): 4 Offiziere
32 Mannschaften
Einsätze: 12
Erfolge: 26 versenkte Handelsschiffe
1 versenktes Kriegsschiff
Verbleib: Am 24. November 1918 an Italien ausgeliefert. Im Mai 1919 in Tarent abgewrackt.

SM U 54 war ein diesel-elektrisches U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine, das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam.

Einsätze

U 54 lief am 22. Februar 1916 bei der Germaniawerft in Kiel vom Stapel und wurde am 25. Mai 1916 in Dienst gestellt. Die Kommandanten des U-Bootes waren Volbert Freiherr von Bothmer (16. Mai 1916 – 19. Mai 1917), Kurt Heeseler (20. Mai 1917 – 22. März 1918) und Hellmuth von Ruckteschell (23. März 1918 – 11. November 1918).

Das U-Boot gehörte zur II. U-Boot-Flottille mit Heimathafen Helgoland und Instandsetzungswerft Wilhelmshaven.

U 54 führte während des Ersten Weltkriegs 12 Feindfahrten in der Nordsee beziehungsweise im östlichen Nordatlantik durch. Dabei wurden insgesamt 26 Handelsschiffe der Entente und neutraler Staaten mit einer Gesamttonnage von 68.228 BRT versenkt.[1] Am 16. Juli 1918 gelang zudem die Versenkung der britischen Sloop Anchusa mit 1.290 BRT nördlich von Irland. Das zur U-Jagd umgerüstete Schiff sank durch einen Torpedotreffer und die anschließende Explosion des Wasserbombenlagers. Dabei kamen 78 Seeleute ums Leben.

Am 5. September 1917 entging U 54 nur knapp einer Katastrophe, als es nördlich von Terschelling die Ankerkette einer Mine streifte. Das Schicksal eines Minentreffers ereilte stattdessen das dahinter fahrende Boot U 88.[2]

Verbleib

Das U-Boot überstand den Ersten Weltkrieg, ohne selbst versenkt zu werden. Kurz nach Kriegsende, am 24. November 1918, wurde U 54 an das Königreich Italien ausgeliefert und im Mai 1919 in Tarent verschrottet.[3]

Fußnoten

  1. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, S. 68.
  2. Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes, Gräfelfing, 1998, S. 34.
  3. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, S. 90.

Literatur

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-86070-036-7.

Weblinks