U 5 (U-Boot, 1910)

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U 5 p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp U-Boot
Klasse U 5 – U 8
Bauwerft Germaniawerft, Kiel
Stapellauf 8. Januar 1910
Indienststellung 2. Juli 1910
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 57,30[1][2] m (Lüa)
Breite 5,60[1][2] m
Tiefgang (max.) 3,55[1][2] m
Verdrängung aufgetaucht: 505 t
getaucht: 636 t[1][2]
 
Besatzung 28 Mann, davon 4 Offiziere[2]
Maschinenanlage
Maschine 2 × Körting Petroleum-Motoren mit Sechszylinder-Zweitakt oder Achtzylinder-Zweitakt
2 × SSW-Elektromotoren[1][2]
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat Petroleum: 662 kW = 900 PS
Elektro: 765 kW = 1040 PS[1][2]
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius aufgetaucht: 3300 NM bei 9 kn
getaucht: 80 NM bei 5 kn[1] sm
Tauchtiefe, max. 30[1] m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
10,2[1]
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
13,4[1]
Bewaffnung

jeweils 2 Torpedorohre am Bug und Heck ∅ 45 cm (6 Torpedos)
1 × 3,7 cm Revolverkanone[3][1][2]

U 5 war ein U-Boot, das für die deutsche Kaiserliche Marine gebaut wurde.

Vor- und Entwicklungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U 5 war ein sogenanntes Zweihüllenboot, welches als Hochseeboot vom U-Boot-Konstrukteur Hans Techel konzipiert wurde.

Bau und Indienststellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es lief am 8. Januar 1910 bei der Germaniawerft in Kiel vom Stapel und wurde am 2. Juli 1910 in Dienst gestellt. Kommandant bei Indienststellung war Kapitänleutnant Gayer und während des Krieges dann Johannes Lemmer.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es war mit zwei Körting Petroleum-Motoren mit Sechszylinder-Zweitakt und 662 kW, andere Quellen gehen von einem Achtzylinder-Zweitakt Petroleum-Motor aus[2] und zwei SSW-Elektromotoren mit 765 kW ausgestattet.

Die Bewaffnung bestand aus jeweils zwei Torpedorohren am Bug und Heck mit sechs Torpedos und hatte ab 1914 hinter dem Turm eine Revolverkanone.

Es war 57,30 m lang, 5,6 m breit, hatte einen Tiefgang von 3,55 m sowie eine Verdrängung von 505 Tonnen über und 636 Tonnen unter Wasser.

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U 5 sank nach einem Unfall oder einer Minendetonation am 18. Dezember 1914 vor der belgischen Küste nördlich von Zeebrügge etwa auf der Position 51° 23′ N, 3° 11′ O. Alle 29 Besatzungsmitglieder einschließlich des Kommandanten Lemmer kamen dabei ums Leben. Am 4. September 2023 bestätigten Taucher die Existenz des U-Bootes vor Zeebrügge und identifizierten dort auch das deutsche Minenleger-U-Boot UC 14 aus dem Jahr 1915.[4]

Kommandanten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommandanten von U 5[5]
Dienstgrad Name von bis
Kapitänleutnant Gayer 2. Juli 1910 31. Juli 1910
Kapitänleutnant Johannes Lemmer 1. August 1914 18. Dezember 1914

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, ISBN 3-86070-036-7.
  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-924896-43-7, S. 10.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k Ulf Kaack: Die deutschen U-Boote Die komplette Geschichte, GeraMond Verlag GmbH, München 2020, ISBN 978-3-96453-270-1, S. 20.
  2. a b c d e f g h i Eberhard Möller/Werner Brack: Enzyklopädie deutscher U-Boote Von 1904 bis zur Gegenwart, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02245-1, S. 22.
  3. Robert Hutchinson: Kampf unter Wasser - Unterseeboote von 1776 bis heute, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02585-X, S. 39.
  4. Gezonken Duitse duikboten na 100 jaar geïdentificeerd: bemanning nog aan boord auf: VRT, 4. September 2023, niederländisch.
  5. uboat.net, englisch, abgerufen am 10. Oktober 2023.