U 32 (U-Boot, 1914)

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U 32 p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp U-Boot
Bauwerft Germaniawerft, Kiel
Baunummer 192
Baukosten 2.891.000 Mark
Stapellauf 28. Januar 1914
Indienststellung 3. September 1914
Verbleib Am 8. Mai 1918 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 64,70 m (Lüa)
Breite 6,32 m
Tiefgang (max.) 3,56 m
Verdrängung aufgetaucht: 685 t
getaucht: 878 t
 
Besatzung 35 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × 6-Zyl.-Diesel
2 × AEG-Elektromotor
Maschinen­leistung 1.850 PS (1.361 kW)
Propeller 2 × dreiflügelig ⌀ 1,60 m
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius über Wasser bei 8 kn: 8790 sm
unter Wasser bei 5 kn: 80 sm
Tauchzeit 100 s
Tauchtiefe, max. 50 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
9,7 kn (18 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
16,4 kn (30 km/h)
Bewaffnung

ab Ende 1914 zusätzlich:

  • 2 × Sk 8,8 cm L/30

ab 1917 ersetzt durch:

  • 1 × Sk 10,5 cm L/45
Sonstiges
Einsätze 11 Feindfahrten
Erfolge 35 versenkte Handelsschiffe
1 versenktes Kriegsschiff

U 32 war ein diesel-elektrisches U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine, das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam.

Einsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U 32 lief am 28. Januar 1914 bei der Germaniawerft in Kiel vom Stapel und wurde am 3. September 1914 in Dienst gestellt. Kommandanten des Bootes waren Edgar von Spiegel von und zu Peckelsheim (1914–1916), Kurt Hartwig (1916–1918) und Kurt Albrecht (1918).

Die sinkende Cornwallis, getroffen durch Torpedos von U 32.

U 32 führte im Verlauf des Ersten Weltkrieges elf Feindfahrten durch, ab 8. November 1916 als Teil der U-Flottille Pola im Mittelmeer, auf denen zusammen 36 Schiffe der Entente sowie neutraler Staaten mit einer Gesamttonnage von 114.288 BRT versenkt wurden.[1] Darunter ist besonders die Versenkung des britischen Linienschiffes Cornwallis bemerkenswert. Die Cornwallis zählte zu den größten Kriegsschiffen der Entente, die im Ersten Weltkrieg versenkt wurden. Am 9. Januar 1917 erzielte U 32 unter Kurt Hartwig 60 Seemeilen östlich des britischen Flottenstützpunktes Malta einen Torpedotreffer an der Steuerbordseite. Dadurch bekam die Cornwallis leichte Schlagseite. Etwa 75 Minuten nach dem ersten Treffer gelang Hartwig ein weiterer Treffer, ebenfalls an Steuerbord, woraufhin die Cornwallis binnen 30 Minuten sank. 15 Mann starben bei den Torpedotreffern, die übrige Besatzung konnte gerettet werden, da das Linienschiff lange kontrollierbar war, bevor es sank.

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 8. Mai 1918 griff U 32 unter Kurt Albrecht einen von Gibraltar nach Alexandria fahrenden Geleitzug an. Dabei wurde das britische Kriegsschiff Wallflower[2] auf U 32 aufmerksam und versenkte das U-Boot durch Artilleriebeschuss sowie anschließenden Wasserbombenwurf. Alle 41 Besatzungsmitglieder einschließlich des Kommandanten kamen dabei zu Tode. Als ungefähre Untergangsstelle gelten die folgenden Koordinaten nordwestlich von Malta: 36° 7′ N, 13° 28′ O.[3][4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, ISBN 3-86070-036-7.
  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-924896-43-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, S. 67.
  2. In einigen Quellen wird Wildflower als Schiffsname angegeben.
  3. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, S. 89.
  4. Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes, Gräfelfing vor München 1998, S. 48.