Sankt Marein bei Neumarkt
Sankt Marein bei Neumarkt (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde St. Marein | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Murau (MU), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Murau | |
Pol. Gemeinde | Neumarkt in der Steiermark | |
Koordinaten | 47° 3′ 58″ N, 14° 25′ 41″ O | |
Höhe | 830 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 383 (1. Jän. 2023) | |
Gebäudestand | 124 (2001) | |
Fläche d. KG | 24,74 km² | |
Postleitzahlen | 8820, 9323 | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 16030 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 65318 | |
Zählsprengel/ -bezirk | St.Marein bei Neumarkt (61439 005) | |
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014 Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk |
St. Marein bei Neumarkt war bis Ende 2014 eine Gemeinde mit 930 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2013)[1] im Bezirk Murau in der Steiermark. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist sie ab 2015 mit den Gemeinden Dürnstein in der Steiermark, Kulm am Zirbitz, Mariahof, Perchau am Sattel, Neumarkt in Steiermark und Zeutschach zusammengeschlossen,[2] die neue Gemeinde führt den Namen Neumarkt in der Steiermark weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz - StGsrG.[3] Eine Beschwerde des Bürgermeisters von Sankt Marein bei Neumarkt an den Verfassungsgerichtshof gegen die Zusammenlegung war nicht erfolgreich.[4]
Geografie
Geografische Lage
St. Marein bei Neumarkt liegt ca. 20 km südöstlich von Murau.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 31. Oktober 2011[5]):
- Sankt Georgen bei Neumarkt (558)
- Sankt Marein bei Neumarkt (408)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Greuth, St. Georgen und St. Marein.
Nachbargemeinden
- Zeutschach (Bezirk Murau)
- Neumarkt in Steiermark (Bezirk Murau)
- Perchau am Sattel (Bezirk Murau)
- Sankt Lorenzen bei Scheifling (Bezirk Murau)
- Oberweg (Bezirk Murtal)
- Kulm am Zirbitz (Bezirk Murau)
- Mühlen (Bezirk Murau)
- Dürnstein in der Steiermark (Bezirk Murau)
- Friesach (Bezirk Sankt Veit an der Glan)
Geschichte
Die politische Gemeinde St. Marein wurde 1849/50 errichtet.[6] Per 1. Jänner 1963 wurde die ebenfalls seit 1850 bestehende Nachbargemeinde St. Georgen bei Neumarkt der Gemeinde St. Marein eingemeindet.[7] Am 1. Jänner 2015 wurde die Gemeinde St. Marein bei Neumarkt in die neue Gemeinde Neumarkt in der Steiermark eingemeindet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es 29 Arbeitsstätten mit 216 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 283 Auspendler und 96 Einpendler. Es gibt 83 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 42 im Haupterwerb), die zusammen 4.583 ha bewirtschaften (Stand 2001).
Bildung
1973 Volksschule Sankt Marein bei Neumarkt, 4 Klassen, 2016/2017 64 Kinder. [8]
Persönlichkeiten
- Jürgen Säumel (Profifußballer bei Brescia Calcio und Nationalteamspieler von Österreich)
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandataren der folgenden Parteien zusammen:
Bürgermeister
Peter Müller (bis 31. Dezember 2014) (FPÖ)
Wahlergebnisse
Gemeinderatswahl 2010:
- ÖVP 300 Stimmen / 45,80 % / 7 Mandate
- SPÖ 111 Stimmen / 16,95 % / 2 Mandate
- FPÖ 244 Stimmen / 37,25 % / 6 Mandate
Wappen
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Juni 1986.
Wappenbeschreibung: In Blau pfahlweise ein goldener Akanthus mit einer wachsenden goldenen Lilie.[9]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Gegend um Pöllau war früher ein recht bedeutender Fundort für Eisenerz. Vor dieser Zeit zeugt das erhaltene Knappenhaus.
Das Schloss Lind (1601) der Gemeinde St. Marein bei Neumarkt diente während der nationalsozialistischen Herrschaft als Außenstelle (1942–1945) des KZ Mauthausen. Die vorwiegend politischen Häftlinge wurden für alle land- und forstwirtschaftlichen Arbeiten sowie im Landwegebau der Gemeinde eingesetzt.
Der österreichischen Täterrolle bewusst und anpassungszwangsfrei entgegentretend, widmeten sich Aramis und Britta, Künstler mit aufklärerischer Haltung, der Auseinandersetzung jüngster österreichischer Zeitgeschichte. Im September 2010 wählte Aramis nach langer, schwerer Krankheit in „seinem“ Schloss den Freitod
Aramis sah seine nonkonformistischen „Installationen zur österreichischen Identität“ im „Anderen Heimatmuseum“ (1996) der KunstBauStelle Schloss Lind als Wege einer demokratiepolitischen Weiterentwicklung.
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Marein bei Neumarkt
- Pfarrkirche Greith
- Pfarrkirche Pöllau in Sankt Marein bei Neumarkt
- St. Jakob am Mitterberg, spätromanische Kirche, im Wiederaufbau
- Schloss Lind
- Der Kaskadenwasserfall in der Graggerschlucht
- Handweberei Schaffer/Mayer
- Ursprungsquellen
- Gletschermühlen
- Das andere Heimatmuseum Schloss Lind
- Der See in See
- Die Ausgrabung der Kirche in St. Georgen
- Der alte Hochofen in Pöllau mit dem Pöllauer Ursprung beim Knappenhaus
Literatur
- Walter Brunner: Geschichte von St. Marein bei Neumarkt. St. Marein bei Neumarkt 1987
Einzelnachweise
- ↑ Land Steiermark: Endgültiger Bevölkerungsstand am 31. Oktober 2013 (Excel-Datei, 85 KB; abgerufen am 2. Mai 2015)
- ↑ Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
- ↑ § 3 Abs. 7 Z 2 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
- ↑ Beschluss des Verfassungsgerichtshofes vom 8. Oktober 2014, G 177/2014 über die Zurückweisung der Beschwerde (mit Hinweis auf den Beschluss vom 23. September 2014, G 41/2014).
- ↑ Statistik Austria, Registerzählung vom 31. Oktober 2011
- ↑ Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 21. Stück, 7. Oktober 1850, Nr. 378.
- ↑ Landesgesetzblatt für die Steiermark, Nr. 156/1962
- ↑ VS St. Marein bei Neumarkt. In: VS St. Marein bei Neumarkt. Abgerufen am 11. Juni 2016 (deutsch).
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 37, 1987, S. 39.
Weblinks
- 61424 – Sankt Marein bei Neumarkt. Gemeindedaten der Statistik Austria