Santiago Millas

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Gemeinde Santiago Millas

Weiler Valdespino de Somoza
Wappen Karte von Spanien
Santiago Millas (Spanien)
Santiago Millas (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: León
Comarca: Astorga
Gerichtsbezirk: Astorga
Koordinaten: 42° 23′ N, 6° 6′ WKoordinaten: 42° 23′ N, 6° 6′ W
Höhe: 1000 msnm
Fläche: 39,69 km²
Einwohner: 352 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 9 Einw./km²
Postleitzahl(en): 24732
Gemeindenummer (INE): 24161 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Website: Santiago Millas
Lage des Ortes

Santiago Millas ist ein nordspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 352 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Comarca Maragatería in der Provinz León in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.

Lage

Die sechs Dörfer der Gemeinde (Barrio de Abajo, Morales del Arcediano, Oteruelo o Oteruelo de la Valduerna, Piedralba, Santiago Millas und Valdespino de Somoza) liegen im Osten der Montes de León in Höhen zwischen 900 und 1000 Metern ü. d. M. Die Entfernung nach Astorga beträgt etwa zehn Kilometer (Fahrtstrecke) in nordöstlicher Richtung; die Stadt León liegt etwa 61 Kilometer nordöstlich.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1960 1970 1981 1991 2001 2014
Einwohner 924 559 391 401 322 740

Im 19. Jahrhundert lag die Einwohnerzahl der Gemeinde meist bei über 2.000 Personen. Aufgrund der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft fehlten danach jedoch Arbeitsplätze, was in den Bergdörfern eine immer noch anhaltende Landflucht auslöste.

Wirtschaft

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts lebten die Bewohner der Gemeinde hauptsächlich als Selbstversorger von der Feldwirtschaft und von ein wenig Viehzucht; außerdem verdienten einige von ihnen als Fuhrleute ein wenig Geld. Heute werden viele leerstehende Häuser als Ferienwohnungen (casas rurales) vermietet.

Geschichte

Die Römer betätigten sich in der Region als Goldsucher. Westgoten und Mauren haben dagegen keine archäologisch verwertbaren Spuren hinterlassen. Der Ort wird erstmals im Jahr 1334 urkundlich erwähnt; seit dem Mittelalter gehörte das Gebiet um Santiago Millas zur Grundherrschaft (señorio) des Bistums Astorga.

Sehenswürdigkeiten

  • Die meist nur eingeschossigen älteren Häuser in den verschiedenen Dörfern wurden allesamt aus Bruchsteinen errichtet; sie haben nur wenige und meist kleine Fenster, die in früheren Zeiten nicht verglast waren, sondern mit hölzernen Läden geschlossen wurden. Einige wenige zweigeschossige Häuser verfügen über einen nach Süden ausgerichteten hölzernen Balkon.
  • Die ein- manchmal auch dreischiffigen Pfarrkirchen und Einsiedeleien (ermitas) waren meist aus exakt behauenen Steinen errichtet und haben in der Regel den Eingang und eine Vorhalle (portico) auf der Südseite und einen Glockengiebel (espadaña) oder sogar einen Glockenturm (campanario) im Westen – ansonsten wurde auf äußeres Dekor weitgehend verzichtet.
  • Im Ort gibt es ein Fuhrwerksmuseum (Museo de la Arriería).

Persönlichkeiten

Große Verehrung in der Region und darüber hinaus genoss der aus Santiago Millas stammende Santiago Alonso Cordero (1791–1865), genannt Maragato Cordero, nicht nur wegen seines Kampfes gegen die napoleonischen Truppen, sondern weil er in Madrid als Abgeordneter in den Cortes, denen er seit 1836 angehörte, ungeachtet der aktuellen Mode in maragatischer Tracht auftrat.

Weblinks

Commons: Santiago Millas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).