Susanne Krell

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Susanne Krell (* 29. Juli 1955 in Betzdorf) ist eine deutsche Künstlerin, deren Konzeptarbeit sich zwischen Installation, Malerei, Grafik, Photo und Video bewegt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben einem Fachhochschulstudium in Koblenz (1972–1976), einem Kunsttheorie-Fernstudium an der Universität Tübingen (1989–1990) und einem Philosophiestudium an der Universität Bonn (1998–2002) war vor allem die Begegnung mit Marina Abramovic anlässlich ihres Seminars Cleaning the House (1999) von Einfluss für ihr künstlerisches Schaffen.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Susanne Krell sammelt Orte.[1] Ort sein bedeutet für die Künstlerin nicht primär die geographische Realität, sondern die dahinter verborgenen Schichten aus Ideen, Mythos und Geschichte. In einem Prozess des Sicheinlassens auf den Ort überträgt Susanne Krell dessen Ideenkonzept in ein künstlerisches Medium. Mittels Frottage-Technik reibt sie die Oberfläche steinerner Strukturen auf Papier oder Leinwände, die entweder roh belassen oder vielfältig vorgefärbt sind.[2] Reisen führen Susanne Krell überall dorthin, wo Menschen Spuren in Stein hinterlassen haben. Immer wieder sind es Orte im Brennpunkt kultureller, sozialer oder religiöser Spannungen wie der Nahe Osten, Russland, China oder Osteuropa. Im Laufe der Jahre ist auf diese Weise eine große Sammlung von Abrieben unterschiedlichster Orte entstanden, die bevorzugt in Rauminstallationen mit der vorgefundenen Umgebung und deren Objekten in Bezug gesetzt.[3] Teil ihres künstlerischen Konzepts ist die Offenlegung der den Frottagen inhärenten Zeit- und Geschichtlichkeit in Photographien, Videos, Projektionen, Tondokumenten oder Collagen.

Preise und Stipendien (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppenausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krell ist auch als Kuratorin für Kunstvereine und Museen tätig.[12] 2007 war sie Mentorin im Mentoring-Projekt des Ministeriums für Bildung, Frauen und Jugend in Mainz.[13] Darüber hinaus gewann und realisierte sie seit 1999 Kunst-am-Bau-Wettbewerbe,[14] zuletzt 2013 als Gewinnerin des internationalen Wettbewerbs Le Mur | Die Mauer am Bischofssitz der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg in Fribourg.[15] 2016 wurde die von Krell konzipierte und erarbeitete Glasplastik BALDACHIN Im Verborgenen | Ein Edelstein hinter der Mauer im Kryptahof der Dreifaltigkeitskirche (Bern) aufgestellt; Ausführung durch die Firma Derix, Taunusstein.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Susanne Krell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Prälat Josef Sauerborn zur Ausstellung ORTE | Weiter Raum erzbistum-koeln.de, 8. Oktober 2009
  2. Was sammeln Sie ? in: Weltkunst N°84, Hamburg 2014, S. 112
  3. Gabriele Uelsberg: Susanne Krell, in: Katalog zum GABRIELE MÜNTER PREIS 2010, ISBN 978-3-940482-29-7, S. 114
  4. Susanne Krell erhält den neuen Ida Dehmel-Kunstpreis general-anzeiger-bonn.de, 4. März 2020
  5. Künstlerin Susanne Krell zeigt Werke im Roentgen-Museum Neuwied nr-kurier.de, 1. März 2020
  6. Ausstellungshinweis LVR-AFZ
  7. Mehr als nur ein Bild ist möglich siegener-zeitung.de, 10. September 2014
  8. Ausstellungshinweis mpk
  9. Ausstellung in Bonner Sankt Helena general-anzeiger-bonn.de, 12. September 2008
  10. Katalog 8vo FIVAC 2019
  11. Im Bauch des Zeppelins - "rhein & artig" zeigt eine eindrucksvolle Installation general-anzeiger-bonn.de, 30. März 2014
  12. Eine internationale Dimension general-anzeiger-bonn.de, 22. Mai 2013
  13. Veranstaltungshinweis: Kunst im sakralen Raum kunst-mentoring.de, 28. Oktober 2008
  14. Susanne Krell auf: kunst-am-bau des bbkrlp
  15. P. Uwe Augustinus Vielhaber OP: <<Raus aus den Mauern>> - <<Hors-les-murs>> Kunst im Bischofshaus Fribourg in: STILLE Jahrbuch Kunst und Kirche 2015/2016, Schweizerische St. Lukasgesellschaft SSL, Hochdorf 2016, ISSN 2235-2023, S. 76–79