Todesfall Trayvon Martin

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Der Todesfall Trayvon Martin ereignete sich am Abend des 26. Februar 2012 in Sanford (Florida), als der 17-jährige afroamerikanische Highschool-Schüler Trayvon Martin (* 7. Februar 1995) von dem 28-jährigen George Zimmerman, einem Nachbarschaftswachtmann des dortigen Viertels, erschossen wurde. Als Begründung gab Zimmerman Notwehr an.[1][2] Dieser Todesfall und seine Umstände lösten in den USA eine landesweite Rassismusdiskussion aus, die auch in anderen Ländern rezipiert wurde. Zimmerman wurde des Mordes mit bedingtem Vorsatz (second degree murder) angeklagt, und der Prozess begann am 10. Juni 2013 in Sanford. Am 13. Juli 2013 wurde Zimmerman von einer sechsköpfigen Jury nach 16-stündiger Beratung für unschuldig (not guilty) befunden und freigesprochen.[3][4][5]

Abfolge der Ereignisse

Zimmermans Telefonat mit der Polizei

George Zimmerman, Mitglied einer Nachbarschaftswache[6] in einer Gated Community von Sanford, sah Trayvon Martin auf dem Weg von einem Gemischtwarenladen, wo er sich eine Packung Kaudragees (Skittles) und eine Dose Fruchtsaft gekauft hatte, zum Haus der Freundin seines Vaters gehen.[7] Zimmerman rief die Polizei an und berichtete über verdächtiges Verhalten des Jugendlichen: This guy looks like he is up to no good. He is on drugs or something. („Dieser Kerl sieht so aus, als ob er nichts Gutes im Schilde führt. Der ist auf Drogen oder so.“)[8] Kurz darauf gab Zimmerman der Polizei durch, dass der Verdächtige zu laufen angefangen habe und er ihn verfolge. Die Polizei wies ihn darauf hin, dass er dies nicht tun müsse: We don’t need you to do that („Das ist nicht notwendig“), worauf dieser mit „OK“ antwortete.[9] Zur selben Zeit führte Trayvon Martin ein Telefonat mit einer Freundin, in dem er sich darüber beklagte, dass ihn ein bedrohlich wirkender weißer Mann ("a creepy ass cracker") [10] verfolge.[11] Wenig später erschoss Zimmerman den unbewaffneten Jugendlichen während eines Handgemenges.[12]

Bei 2:21 des Anrufes gibt es eine umstrittene Stelle: „The back entrance … fucking [disputed/unintelligible]“. Es ist nicht verständlich, was Zimmerman sagt. Aufmerksamkeit erregte die erste Lesart „fucking coons“, was eine rassistische Äußerung darstellen würde. Später kam die Lesart „fucking cold“ hinzu, die sich nur auf das Wetter bezieht.[34] Eine weitere Lesart ist „fucking punks“. Andere Analysten bewerteten die Stelle als unverständlich.[35][36][37] Im Prozess wurde von Verteidigung und Anklage diese Stelle des Telefonats mit „fucking punks“ wiedergegeben.[38]

Ermittlungen

Zimmerman unmittelbar nach der vorläufigen Festnahme im Streifenwagen
Der Hinterkopf von Zimmerman nach Ankunft in der Polizeistation

Die Umstände des Todes von Trayvon Martin wurden zunächst von der lokalen Polizei (Sanford Police Department) untersucht. Dabei wurde George Zimmerman festgenommen und auf die örtliche Polizeidienststelle gebracht. Auf eine Alkohol- oder Drogenkontrolle bei Zimmerman wurde verzichtet. Bei der Vernehmung durch den leitenden Untersuchungsbeamten Chris Serino gab Zimmerman an, dem Jugendlichen gefolgt zu sein, ihn dann aber aus den Augen verloren zu haben. Als er zu seinem Wagen zurückgekehrt sei, habe Martin ihn von hinten angegriffen, niedergeschlagen und habe, nachdem er bereits am Boden lag, seinen Kopf noch mehrfach auf den Beton des Fußweges geschlagen. Aus Angst um sein Leben habe er zur Waffe gegriffen und Martin in die Brust geschossen. Er habe in Notwehr gehandelt. Nach mehreren Zeugenaussagen soll der finalen tätlichen Auseinandersetzung mit dem Todesschuss jedoch ein lautstarker Streit vorausgegangen sein.

Fotos von Zimmerman im Streifenwagen und bei der Polizei zeigen ihn mit blutigem Gesicht und blutigem Hinterkopf.

Zimmermans Erklärungen erschienen Chris Serino jedoch nicht schlüssig. Am Ende des Verhörs schrieb er in einem Affidavit (eidesstattliche Erklärung), dass er von Zimmermans Darstellung der Ereignisse nicht überzeugt sei, und forderte die Ausstellung eines Haftbefehls für Zimmerman wegen Totschlags bzw. fahrlässiger Tötung von Trayvon Martin („manslaughter/negligent homicide“).[39][40][41][42][43] Der zu dieser Zeit amtierende Polizeichef von Sanford, Bill Lee Jr., nahm daraufhin gemeinsam mit Robert O’Connor, dem Leiter der Ermittlungsabteilung, Rücksprache mit dem zuständigen Bezirksstaatsanwalt, Norman R. Wolfinger. (Wolfinger war der für Brevard County und Seminole County zuständige Staatsanwalt.)[44] Wolfinger weigerte sich jedoch, einen Haftbefehl zu beantragen, weil nach seiner Auffassung die (bis dahin) vorliegenden Fakten nicht ausreichten, um beweisen zu können, dass Zimmerman außerhalb des umstrittenen „Stand-your-ground law“ gehandelt habe.[45][46] Folglich wurde George Zimmerman bereits wenige Stunden nach seiner Festnahme wieder auf freien Fuß gesetzt.

In Folge verteidigte der Polizeichef von Sanford, Bill Lee Jr., diese Entscheidung gegenüber Medien und Öffentlichkeit:

“When the Sanford Police Department arrived at the scene of the incident, Mr. Zimmerman provided a statement claiming he acted in self-defense which at the time was supported by physical evidence and testimony.”

„Als die Polizei von Sanford am Tatort eintraf, erklärte Herr Zimmerman, dass er in Notwehr gehandelt habe, was zu diesem Zeitpunkt auch von den sichtbaren Spuren und den Zeugenaussagen bestätigt wurde.“

Und:

“By Florida Statute, law enforcement was PROHIBITED from making an arrest based of the facts and circumstances they had at the time.”

„Nach den Gesetzen Floridas war es der Polizei auf der Grundlage der Fakten und Kenntnissen der Umstände, die sie zu diesem Zeitpunkt hatten, [auch] VERBOTEN eine Verhaftung vorzunehmen.“[47][48]

Infolge dieser und weiterer Äußerungen gerieten Sanford Polizeichef Bill Lee Jr. sowie (Bezirks-)Staatsanwalt Norman R. Wolfinger zunehmend in die Kritik.

Rücktritt des Polizeichefs von Sanford

Am 21. März 2012 entzog die 'Sanford City Commission’ (Stadtrat von Sanford) Polizeichef Bill Lee Jr. ihr Vertrauen.[49][50] Wenige Stunden später legte Lee, der diesen Posten erst am 8. Mai 2011 angetreten hatte,[51][52][53] sein Amt – vorübergehend – nieder. Er erklärte, dass seine Rolle als Leiter der Polizeidienststelle zu „Ablenkungen“ bei den Ermittlungen geführt habe. Darren Scott – bis dahin Polizei-Captain – übernahm die Interimsleitung der Polizeistation.[54] Am 23. April 2012 bot Lee Jr. seinen endgültigen Rücktritt an. Die Sanford City Commission weigerte sich jedoch mit 3:2 Stimmen, diesen Rücktritt anzunehmen. (Bürgermeister Jeff Triplett und die beiden Commissioner Patty Mahany und Randy Jones wiesen Lees Rücktrittsgesuch ab, die beiden Commissioner Velma Williams und Mark McCarty waren bereit, den Rücktritt zu akzeptieren).[55][56][57][58]

Ablösung des Staatsanwalts

Am 20. März 2012 hatte der bis dahin zuständige Bezirksstaatsanwalt Norman R. Wolfinger noch erklärt, eine Grand Jury solle am 10. April 2012 entscheiden, ob die vorliegenden Beweise ausreichen, um Anklage gegen Zimmerman zu erheben: „I share in the desire of the family and the community to accurately collect and evaluate all the facts surrounding the tragic death of Trayvon Martin.“ („Ich teile den Wunsch der Familie und der Gemeinde [von Sanford], alle Fakten, die den tragischen Tod von Trayvon Martin betreffen, sorgfältig zu sammeln und auszuwerten.“)[59][60]

Als Kritik und Druck von traditionellen Medien und Demonstranten an Art und Weise der Ermittlungen immer stärker wurden, zog Rick Scott, Gouverneur von Florida, Wolfinger am 22. März 2012 von diesem Fall ab und übertrug der Staatsanwältin Angela B. Corey, die bis dahin für den 4th Judical Circuit of Florida (Duval County, Nassau County und Clay County) zuständig war, die Leitung der Untersuchung („Special prosecutor“).[61][62][63][64] Corey erklärte, dass keine Grand Jury (wie von ihrem Vorgänger Wolfinger avisiert), sondern sie allein über eine Anklage gegen George Zimmerman entscheiden werde. Dies ließ erkennen, dass Zimmerman in erster Instanz nicht wegen Mordes angeklagt wird. Bei Mordfällen wäre in Florida ein Geschworenengericht obligatorisch.[65][66][67]

Stand-your-ground-Gesetz

Trayvon Martins Eltern bei einer Demonstration in New York am 21. März 2012

Der Fall löste eine Diskussion über die Voraussetzungen und Grenzen der Notwehr aus, insbesondere im Bundesstaat Florida. Die Polizeibeamten hatten geltend gemacht, sie hätten aufgrund des seit 2005 in Florida geltenden sogenannten „Stand-your-ground law“, das unter dem republikanischen Gouverneur Jeb Bush Gesetzeskraft erlangt hatte, keine Handhabe gegen Zimmerman. Der Waffengebrauch sei bei Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit zur Notwehr zulässig, und sie hätten keinen Anlass, an der Darstellung des Geschehens durch Zimmerman zu zweifeln.

Die Republikaner Durell Peaden und Dennis K. Baxley, die das Gesetz in den Gesetzgebungsprozess eingebracht hatten, erklärten, es besage lediglich, dass gesetzestreue Menschen nicht dazu verpflichtet sind, vor einem Angreifer zurückzuweichen, sondern das Recht hätten, Gewalt mit Gewalt zu begegnen. An keiner Stelle des Gesetzes stehe aber, dass eine Person das Recht habe, die Konfrontation mit einer anderen Person provokativ herbeizuführen. Die Notruf-Telefonaufzeichnungen würden die Vermutung nahelegen, dass Zimmerman seine Grenzen überschritten habe, als er der Polizei durchgab, er werde Trayvon Martin folgen, und dann die Aufforderung der Polizei, dies nicht zu tun, einfach ignorierte. „In diesem Augenblick verlor er sein Recht auf Selbstverteidigung“, erklärte Peaden. „Als er sagte ‚Ich folge ihm’, verlor er sein Recht auf Selbstverteidigung.“[68][69]

Die entsprechende Passage in den Florida Statutes, Chapter 776 – Justifiable Use of Force: 776.013 (3):

“A person who is not engaged in an unlawful activity and who is attacked in any other place where he or she has a right to be has no duty to retreat and has the right to stand his or her ground and meet force with force, including deadly force, if he or she reasonably believes it is necessary to do so to prevent death or great bodily harm to himself or herself or another or to prevent the commission of a forcible felony.”

„Eine Person, die [selbst] keine gesetzwidrige Tätigkeit ausübt und sich an einem Ort befindet, an dem sie sich rechtmäßig aufhält, [und dann dort] angegriffen wird, ist nicht verpflichtet sich zurückzuziehen, sondern hat das Recht, standzuhalten und [kann] Gewalt mit [Gegen]gewalt – einschließlich tödlicher Gewalt – erwidern, gegeben den Fall, dass er oder sie die begründete Annahme hat, dass dies geboten ist, um sich selbst oder andere vor Tod oder erheblichem körperlichen Schaden zu bewahren, oder [aber auch] um die Ausführung eines Gewaltverbrechens zu verhindern.“[70][71]

Michael Bloomberg, der Bürgermeister von New York City, kritisierte, dass die 2005 in Florida als erstem Bundesstaat eingeführte „Stand your-ground“-Regel 2012 – sieben Jahre später – bereits in weiteren 25 Bundesstaaten eingeführt war. Wurden bis 2005 in Florida noch 34 Tötungsfälle unter der Rubrik Notwehr verbucht, so waren es nach Inkrafttreten der neuen Regel mehr als 100 Tötungsfälle. Bloomberg sagte:

„Man kann einfach keine zivilisierte Gesellschaft haben, wenn jeder eine Waffe besitzt und selbst darüber entscheiden darf, ob ihn jemand bedroht oder nicht.“[72]

Rassismusdiskussion

Demonstration am Union Square in New York City am 21. März 2012

In den USA kam es zwei Wochen nach dem Tod Trayvon Martins zu landesweiten Demonstrationen gegen Rassendiskriminierung und Polizeiwillkür.[1] In diesem Zusammenhang nahm das FBI Ermittlungen auf, die sich gegen den Täter richten und auch das Verhalten der Polizeibeamten vor Ort untersuchen sollen. Von entscheidender Bedeutung ist dabei, ob die Tat einen rassistischen Hintergrund hat, da für die Verfolgung eines sogenannten hate crime Bundesbehörden zuständig wären.[73] Von Zimmermans Freunden, darunter auch Afroamerikanern, wurde bestritten, dass dieser ein Rassist sei, und darauf hingewiesen, dass Zimmerman selbst ein Latino sei.[74] Am 24. März 2012 protestierten erneut Tausende Demonstranten in Washington, New York, Chicago und Tampa gegen rassistische Tendenzen in den USA.[75] Viele Demonstranten traten dabei ostentativ in Kapuzenpullover (hooded sweatshirts, „hoodies“) auf, wie sie gerne von afroamerikanischen Jugendlichen getragen werden.[76]

Eine führende Rolle bei den Demonstrationen spielte der farbige New Yorker Prediger und Geschäftsmann Al Sharpton. Viel zitiert wird sein Satz:

“We can put a black man in the White House but we cannot walk a black child through a gated neighbourhood.”

„Wir können einen schwarzen Mann ins Weiße Haus setzen, aber wir können ein schwarzes Kind nicht durch eine geschützte Wohnsiedlung laufen lassen.“[77][78]

Mordanklage gegen Zimmerman

Am 11. April 2012, mehr als sechs Wochen nach dem Tod von Trayvon Martin, wurde der Todesschütze George Zimmerman angeklagt. Zimmerman müsse sich wegen Mordes mit bedingtem Vorsatz (Second Degree Murder – oder auch Murder two) verantworten, erklärte die Sonderermittlerin der Staatsanwaltschaft, Angela Corey, auf einer Pressekonferenz. Sie betonte, dass die Staatsanwaltschaft nicht aufgrund öffentlichen Drucks handle, sondern wie in jedem anderen Fall auf der Grundlage von Fakten und der Gesetze Floridas. Zimmerman, der seit der Tat untergetaucht war,[79] habe sich den Behörden gestellt und befinde sich im Seminole County Jail.[80] Murder two war die schwerwiegendste Anklage, welche die Staatsanwaltschaft selbst vorbringen konnte. Eine Anklage auf First Degree Murder (in Deutschland und der Schweiz: Mord) hätte zuvor einer Anhörung vor einer Grand Jury (einem Großen Geschworenengericht) bedurft. Dieses Prozedere erschien Corey offensichtlich zu unsicher.[81] Der Strafrahmen für Mord mit bedingtem Vorsatz liegt zwischen 25 Jahren und lebenslanger Haft.[82][83] Zimmermans Anwalt Mark O’Mara[84] kündigte an, sein Mandant werde bei einer Anhörung durch einen Richter auf „nicht schuldig“ plädieren.[85][86]

Erster Gerichtstermin für Zimmerman

Am 12. April 2012 wurde George Zimmerman erstmals einem Richter (first-appearance judge) vorgeführt. Er wurde von seinem Anwalt Mark O’Mara begleitet. Der Vorgang dauerte nur wenige Minuten. Richter Mark E. Herr (vom Seminole County Circuit) fragte Zimmerman, ob er begriffen habe, dass er wegen Mordes mit bedingtem Vorsatz (Second Degree Murder) angeklagt werde. Zimmerman antwortete mit einem kurzen „Yes, Sir“.[87] Richter Herr fand die von Staatsanwältin Angela Corey vorgelegte schriftliche Begründung für die Erhebung einer Anklage gegen Zimmerman (Affidavit of probable cause)[88] für hinreichend, um die Klage zuzulassen und setzte das Datum der formellen Anklageverlesung auf den 29. Mai 2012 fest.[89]

Nach diesem Affidavit (eidesstattliche Erklärung) stützte die Staatsanwaltschaft ihre Anklage unter anderem auf folgende Punkte: Zimmerman habe sich Trayvon Martin in feindlicher Absicht genähert (confronted). Martin habe mit seiner Freundin telefoniert, welche ihm geraten habe, nach Hause (das heißt, zum Haus der Verlobten seines Vaters) zurückzulaufen. In der Folge habe Martin dieses Haus zu erreichen versucht. Zimmerman habe ihn aber nicht entkommen lassen wollen, bevor die Polizei eintraf. Daher sei er aus seinem Wagen gestiegen und sei Martin gefolgt. Er habe das dem Beamten der Notrufzentrale der Polizei (911-Call-Center) mitgeteilt. Als dieser ihn darauf hinwies, dies sei nicht notwendig, habe Zimmerman dies nicht befolgt und sei Trayvon Martin weiter gefolgt. Als Zimmerman Martin erreicht habe, sei es zunächst zu einem lautstarken Wortwechsel und dann zu einem Kampf gekommen. Unmittelbar danach riefen mehrere Zeugen die Notrufzentrale der Polizei (911-Call-Center) an. Sie berichteten von dem lauten Wortwechsel, dann von einem Kampf und verzweifelten Hilferufen. Die um Hilfe schreiende Stimme wurde bei mindestens einem der Notrufe durch die Notrufzentrale der Polizei mit aufgezeichnet. Zimmermans Familie sagte aus, dass Zimmerman zu hören ist. Martins Familie sagte aus, dass Martin zu hören ist.[90] Bei mindestens einem der Anrufe wurde aus dem Hintergrund ein Geräusch aufgezeichnet, das vom tödlichen Schuss ausgegangen sein muss.

Die Staatsanwaltschaft wies in ihrem Affidavit zugleich darauf hin, dass „die Fakten, die in diesem Affidavit genannt werden keineswegs eine vollständige Aufzählung aller für diesen Fall relevanten Tatsachen und Beweismittel darstellen, sondern nur vorgelegt wurden um zu begründen, dass hinreichende Beweise vorliegen um [eine Anklage] auf Mord mit bedingtem Vorsatz [Second Degree Murder] zu erheben.“ („The facts mentioned in this Affidavit are not a complete recitation of all the pertinent facts and evidence in this case but only are presented for a determination of Probable Cause for Second Degree Murder.“)[91]

Am 29. Mai 2012 sollte Zimmerman erneut vor Gericht stehen. Richterin soll Jessica J. Recksiedler sein.[92][93][94]

Es wird erwartet, dass er sich dann persönlich oder schriftlich für unschuldig erklärt.[95]

In Folge forderte die Verteidigung Zimmermans, Richterin Recksiedler wegen eines möglichen Interessenkonflikts von diesem Fall abzuziehen. Man monierte, dass Jessica Recksiedlers Ehemann, Jason Jarrett Recksiedler, Partner in der Anwaltskanzlei Mark NeJame sei. Mark NeJame berichtet als Rechtsexperte für den TV-Nachrichtensender CNN über den Fall. Die Anwaltskanzlei wiederum war von Zimmerman mehrmals gebeten worden, seine Verteidigung zu übernehmen. Dies wurde allerdings abgelehnt und Zimmerman an seinen jetzigen Anwalt Mark O’Mara verwiesen.[96] Richterin Recksiedler erklärte aber, dass die von der Verteidigung vorgebrachten Gründe zwar „rechtlich unzureichend“ seien, die „Gesamtumstände“ dieses Falles aber ausreichen würden, um dieses Verfahren wegen Befangenheit abzugeben. Nach dem Rotationsprinzip wird nun Recksiedlers Kollege Kenneth M. Lester Jr. den Fall übernehmen.[97][98][99][100][101][102]

Freiheit auf Kaution

Am 20. April 2012 – zehn Tage nach seiner Verhaftung – entschied ein Seminole County Gericht (Richter Kenneth M. Lester jr./s. o.), dass George Zimmerman bis zum Prozessbeginn freikommen kann – wenn er eine Kaution von 150.000 US-Dollar (ca. 114.000 Euro) aufbringt. Der Richter bestimmte als weitere Auflagen: Zimmerman soll mit einer elektronischen GPS-Fußfessel überwacht werden, er hat nachts Ausgangssperre, darf keine Schusswaffe tragen, keinen Alkohol konsumieren, muss sich alle 3 Tage bei den Behörden melden und darf keinen Kontakt zur Familie von Trayvon Martin aufnehmen.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Kaution von einer Million Dollar gefordert; Zimmermans Anwalt Mark O’Mara eine Kaution von 15.000 US-Dollar.[103][104][105][106]

Zuvor hatte sich Zimmerman zum ersten Mal bei den Eltern von Trayvon Martin entschuldigt:

“I wanted to say I am sorry for the loss of your son. I did not know how old he was, I thought he was a little bit younger than I am. And I did not know if he was armed or not.”

„Ich wollte sagen, dass der Verlust Ihres Sohnes mir leid tut. Ich wusste nicht, wie alt er war – Ich dachte, er sei ein kleines bisschen jünger als ich. Und ich wusste nicht, ob er bewaffnet war oder nicht.“[107][108]

Zugleich blieb Zimmerman bei seiner Version: Er habe aus Notwehr gehandelt, als er am Boden liegend Martin während einer tätlichen Auseinandersetzung erschoss.

Die Eltern von Martin und der Anwalt der Familie, Benjamin Crump, erklärten, die Entschuldigung von Zimmerman komme 50 Tage zu spät, um glaubwürdig zu sein. Zimmerman sei es nur darum gegangen, einen guten Eindruck auf das Gericht zu machen, um auf Kaution aus der Haft zu kommen. „The defendant didn’t apologize in multiple statements to police, he didn’t apologize through his lawyers and he didn’t apologize on a web site he set up to raise money for his defense, the Martin family lawyer said. Why did he wait until all the cameras were on him, and his freedom was on the line, to say he was sorry?“[109] („Der Angeklagte [Zimmerman] hat sich nicht entschuldigt während seiner zahlreichen Aussagen bei der Polizei; er hat nicht seine Anwälte veranlasst sich für ihn zu entschuldigen; und er hat sich auch nicht entschuldigt auf seiner Web-Seite, die er einrichtete um Geld für seine Verteidigung einzusammeln. Warum [also] hat er gewartet, bis alle Kameras auf ihn gerichtet waren, es um seine Freiheit ging, um [erst dann] zu sagen, dass er sich entschuldige?“)

Am 23. April 2012 wurde George Zimmerman auf Kaution und unter den oben genannten Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen. Von den 150.000 US-Dollar (rd. 114.000 Euro), die vom Gericht festgelegt wurden, musste Zimmerman 10 Prozent (i. e. 15.000 US-Dollar) sofort aufbringen. Es war ihm erlaubt, sich außerhalb Floridas aufzuhalten, allerdings wurde sein Reisepass eingezogen.[110][111][112][113]

In Folge erklärte Zimmerman sich für „nicht schuldig“. Sein Anwalt reichte eine entsprechende schriftliche Erklärung beim zuständigen Gericht ein. In dem Dokument wird zugleich beantragt, dass der Beschuldigte nicht persönlich bei der Verlesung der Anklage erscheinen müsse. Die Anklageverlesung sollte ursprünglich am 29. Mai 2012 erfolgen (s. o.), wurde dann auf den 8. Mai 2012 vorgezogen.[114][115]

Am 8. Mai 2012 wurde allerdings die Verhandlung um drei Monate auf den 8. August 2012 vertagt. Zimmermans Anwalt, Mark O’Mara, erklärte, dass er mehr Zeit benötige, um sich auf die Verteidigung seines Mandanten vorzubereiten.[116][117]

Am 1. Juni 2012 widerrief ein Richter in Sanford Zimmermans Freilassung auf Kaution. Die Staatsanwaltschaft warf ihm und seiner Ehefrau Shellie vor, die Justiz über seine tatsächliche finanzielle Situation getäuscht zu haben. Zimmerman hatte sich und seine Familie als mittellos dargestellt. Laut Staatsanwaltschaft hatte Zimmerman aber zu dem Zeitpunkt, als vom Gericht über die Höhe der Kaution entschieden wurde, über eine Website 135.000 Dollar für seine Verteidigung gesammelt. Dieses Geld erwähnten er und seine Frau bei der ersten Kautionsanhörung nicht. „Der Angeklagte hat versucht, das System zu manipulieren“ – so Richter Kenneth Lester.[118][119][120][121][122][123]

Anfang Juli 2012 wurde die Kaution auf nunmehr eine Million Dollar (ca. 800.000 Euro) festgesetzt, da Zimmerman nach Einschätzung des Gerichts keine Gefahr für die Öffentlichkeit darstelle. Nach Hinterlegung von zehn Prozent dieser Summe (100.000 Dollar) wurde Zimmerman auf freien Fuß gesetzt. Neben der höheren Kautionssumme ordnete der Richter die elektronische Überwachung Zimmermans durch eine Fußfessel sowie Hausarrest zwischen 18 und 6 Uhr an. Zudem wurde ihm untersagt, ein Konto zu eröffnen oder einen Reisepass zu beantragen.[124]

Im Oktober 2012 wurde der Gerichtstermin auf den 10. Juni 2013 festgelegt.[125]

Freispruch

Im Juli 2012 hatte Zimmermans Anwalt O’Mara Richter Kenneth R. Lester Jr. Befangenheit vorgeworfen. O’Mara erklärte, Richter Lester habe im Verlauf der ersten Anhörung die Ansicht geäußert, dass Zimmerman versuche „[…] das System [das Gericht] zu seinem eigenen Vorteil zu manipulieren“. Es war eine Reaktion auf die falschen Angaben, die Zimmerman im Verlauf der Kautionsverhandlung zu seinen Finanzen gemacht hatte.[126][127] Das Gericht habe bereits ein negatives Bild von Zimmerman und sein Mandant könne kein faires Verfahren mehr erwarten. Als Richter Lester es ablehnte, wegen Befangenheit zurückzutreten, wandte sich Zimmermans Anwalt an ein Berufungsgericht (Florida appeals court). Am 29. August 2012 gab der Fifth District Circuit Court of Appeal in Daytona Bay dem Antrag von Zimmermans Verteidiger auf einen Richterwechsel statt, „obwohl die Behauptungen in dem Ersuchen von George Zimmerman [für einen Richterwechsel] unzureichend sind“ und entschied, dass die Gerichtsverhandlung von einem neuen Richter geführt werden solle. Am 30. August 2012 wurde daher Seminole County Circuit Judge Debra S. Nelson dem Rotationsprinzip folgend als neue Richterin eingesetzt.[128][129][130]

Am 10. Juni 2013 startete der Prozess. Vor den Eröffnungsplädoyers fand zunächst die Auswahl der sechs Geschworenen statt (500 Kandidaten aus Seminole County waren vorgeladen).[131][132][133]

Am 13. Juli 2013 wurde Zimmerman freigesprochen.[134]

Nach dem Urteil

Das US-Justizministerium prüft, ob sich Zimmerman der Verletzung von Bürgerrechten schuldig gemacht hat und deshalb vor ein Bundesgericht gestellt werden könnte.[135] Es kam letztlich jedoch bis Januar 2015 nicht zu einer diesbezüglichen Klage vor einem Bundesgericht.[136]

US-Präsident Obama ließ nach dem Urteil ein kurzes Statement verbreiten: Der Tod Martins sei eine „Tragödie“ für ganz Amerika; die USA seien aber ein Rechtsstaat und eine Jury habe geurteilt.[137] Sechs Tage nach dem Urteil äußerte sich Obama nochmals: Der Tod Martins habe die Frage aufgeworfen, warum sich junge Afroamerikaner Gedanken über Racial Profiling machen müssten. „Als Trayvon Martin erschossen wurde, habe ich gesagt, er könne mein Sohn sein. Ein anderer Weg das zu sagen ist: Auch ich hätte Trayvon Martin sein können, vor 35 Jahren.“ Obama konstatierte generell, dass geprüft werden müsse, ob die Gesetzgebung einzelner US-Staaten Konfrontationen schüre.[138][139][140][141][142]

Zimmerman wurde mehrfach der Polizei auffällig. Er drohte einem Autofahrer ihn zu erschießen, bedrohte seine frühere Frau und eine weitere Freundin mit einer Waffe. Im Mai 2015 wurde auf ihn geschossen. Splitter verletzten ihn im Gesicht und am Arm. Mit dem Schützen hatte er im September 2014 eine Auseinandersetzung. Dieser fuhr ihm nach und schoss auf ihn nachdem der seinen Wagen gewendet hatte.[143] Eine ehemalige Mitbewohnerin von ihm sagte erst, er habe eine Weinflasche nach ihr geworfen, und sagte oder schrieb dann später dass das doch nicht passiert sei. [144]

Am 12. Mai 2016 wurde bekannt, dass Zimmerman die Waffe, mit der er Martin erschoss, zur Versteigerung angeboten hatte. Nach zwei erfolglosen Auktionen, die wegen völlig überhöhter Scheingebote oder einer Welle negativer Reaktionen gegen das Auktionshaus abgebrochen wurden, erzielte die Waffe im Mai 2016 einen Preis von rund 140.000 Dollar.[145] Am 18. Mai 2016 erzielte die 9mm-Waffe auf dem Verkaufsportal der United Gun Group als „Ein Stück amerikanische Geschichte“ 250.000 USD. Mit dem Erlös will Zimmerman „diverse Interessensgruppen unterstützen“.[146]

Populärkulturelle Referenzen

Die US-Serie South Park widmete 2013 dem Vorfall eine Episode, in der er parodistisch mit dem Actionfilm World War Z aus demselben Jahr in Verbindung gebracht wird.[147] Der US-amerikanische Rapper Macklemore erwähnt Martin in seinem Song „A Wake“.[148]

Politische Folgen

Siehe Hauptartikel: Black Lives Matter

Die Skepsis gegenüber einem reinen Online-Aktivismus hat nach der Ermordung von Trayvon Martin zur Gründung der neuen Bürgerrechtsbewegung "Dream Defenders" in Florida geführt.

„Um das Leben in unseren Gemeinden zu verändern, brauchen wir Macht, nicht bloß Follower.“

The Dream Defenders

Weblinks

Commons: Todesfall Trayvon Martin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Das Opfer ist schwarz, der Täter ein weißer Latino, FAZ vom 20. März 2012.
  2. Suzanne Gamboa: Florida shooter’s race a complicated matter. cbsnews.com, 29. März 2012, abgerufen am 13. April 2012 (englisch).
  3. SPON vom 14. Juli 2013: Urteil im Fall Trayvon Martin: Freispruch für Nachbarschaftswächter Zimmerman
  4. FAZ 14. Juli 2013: „Eine Ohrfeige für das amerikanische Volk“ – Bürgerrechtler vor allem aus der schwarzen Bevölkerung sprechen von einer „Tragödie“ – die amerikanische Rechte hingegen gibt sich erleichtert.
  5. Süddeutsche Zeitung: Im Reich der unbegrenzten Selbstverteidigung
  6. City of Sanford. s. hier: Trayvon Martin Investigation.s. hier: Update 1: Press Release 29. März 2012: Retreat at Twin Lakes Townhomes Shooting Up-Date
  7. Leo Benedictus: How Skittles became a symbol of Trayvon Martin’s innocence.In: theguardian shortcutsblog vom 15. Juli 2013. Abgerufen am 22. Juli 2013.
  8. Mike Schneider: 911 tapes in Trayvon Martin shooting released. Chicago Sun-Times, 17. März 2012, abgerufen am 26. März 2012 (englisch).
  9. Matt Gutman: 911 calls released in deadly Florida shooting. nsnbc NewsNation, 20. März 2012, abgerufen am 26. März 2012 (englisch).
  10. 'Cracker' conveys history of bigotry that still resonates, CNN.com. Abgerufen am 15. Juli 2013 
  11. Gunman’s Account of Beating by Teenager Is Detailed. 26. März 2012, abgerufen am 27. März 2012 (englisch).
  12. Matt Gutman: Trayvon Martin’s Last Phone Call Triggers Demand for Arrest 'Right Now'. abc News, 20. März 2012, abgerufen am 26. März 2012 (englisch).
  13. Transcript of George Zimmerman’s Call to the Police. In: Mother Jones. City of Sanford, abgerufen am 26. Juni 2012.
  14. Trayvon Martin shooting, USA News Today, 12. Mai 2012. Abgerufen am 22. Mai 2012 
  15. Trayvon Martin crimescene photos showing beverage, SmokingGun, 18. Mai 2012. Abgerufen am 11. Juni 2013 
  16. Trayvon Martin shooting, BBC, 17. Mai 2012. Abgerufen am 26. Mai 2012 
  17. a b Timeline of events: Seven deadly minutes, Miami Herald 
  18. Trayvon Martin 7-Eleven Surveillance Video Shows Slain Teen Shortly Before He Was Killed, Huffington Post, 9. Mai 2012. Abgerufen am 29. Dezember 2012 
  19. Trayvon Martin Murder Case; Interview with Bill Maher, CNN, 27. März 2012 
  20. John Rudolf: Trayvon Martin Case Spotlights Florida Town’s History Of 'Sloppy' Police Work In: The Huffington Post, 9. April 2012. Abgerufen am 13. April 2012 
  21. a b c Trayvon Martin shooting In: USA Today, 11. April 2012. Abgerufen am 22. Mai 2012 
  22. Susan Simpson: Minute-by-Minute Timeline of Trayvon Martin’s Death (Notes T-Mobile phones round down). Susan Simpson, 5. April 2012, abgerufen am 22. Mai 2012.
  23. Click Orlando: Lawyer: Travyon Martin’s girlfriend heard altercation – Grand jury to review fatal shooting in Sanford neighborhood. Click Orlando, 20. März 2012, abgerufen am 22. Mai 2012.
  24. Mayor, 2 others vote 'no confidence' in police chief. WKMG Orlando, abgerufen am 22. März 2012.
  25. a b Sanford Police Initial Report. (PDF; 231 kB) 26. Februar 2012, abgerufen am 7. April 2012.
  26. a b NY Times: Documents in Trayvon Martin Case (See Criminal Investigation Report, March 13th, 2012, page 5 & 6 of 13), NY Times, 18. Mai 2012. Abgerufen am 25. Mai 2012 
  27. ABC News: ABC News Exclusive Photo. ABC News, 20. Mai 2012, abgerufen am 25. Mai 2012.
  28. NY Times: Documents in Trayvon Martin Case (See photo on pg. 70), NY Times, 18. Mai 2012. Abgerufen am 25. Mai 2012 
  29. NY Times: Documents in Trayvon Martin Case (See Sanford Fire Dept Incident Report, 2-312, lists 19:40 time), NY Times, 18. Mai 2012. Abgerufen am 26. Mai 2012 
  30. Dan Barry, Serge F. Kovaleski, Campbell Robertson and Lizette Alvarez: Race, Tragedy and Outrage Collide After a Shot in Florida In: The New York Times, 1. April 2012. Abgerufen am 25. Mai 2012 
  31. Christopher Serino, Report of Investigation (PDF; 19,2 MB), Case Num. 201250001136, in Zimmermann Discovery release
  32. ABC News: PHOTOS Released From Trayvon Martin Crime Scene, George Zimmerman Injury. 9 News Now WUSA9, 18. Mai 2012, abgerufen am 25. Mai 2012.
  33. Serino, Chris: Documents in Trayvon Martin Case (See Report of Investigation by Chris Serino, page 2 of 7) In: The New York Times, 18. Mai 2012. Abgerufen am 26. Mai 2012 
  34. Youtubekanal von CNN: Zimmerman’s 911 call: Audio enhanced again, bei 1:27.
  35. Did George Zimmerman Complain About 'F*cking C**ns’ In 911 Call Before Killing Trayvon Martin? Mediaite, 20. März 2012, abgerufen am 22. Oktober 2013.
  36. Ta-Nehisi Coates: Did George Zimmerman Use A Racial Slur? In: The Atlantic, 22. März 2012 
  37. Affidavit: George Zimmerman did not use racial slur in 911 call In: Syracuse.com, 13. April 2012. Abgerufen am 3. Mai 2012 
  38. Youtubekanal thecount.com: GEORGE ZIMMERMAN TRIAL WITNESS SEAN NOFFKE 911… bei 25:04 und 30:46
  39. ABC-News 27. März 2012: Trayvon Martin Investigator Wanted Manslaughter Charge
  40. The Miami Herald 27. März 2012: Sanford cops wanted to charge Zimmerman in Trayvon Martin case
  41. The Telegraph 29. März 2012: Trayvon Martin: police sought arrest warrant against George Zimmerman
  42. Orlando Sentinel 2. April 2012: Lawyer for Trayvon’s family: Wolfinger and police chief met the night teen was killed
  43. New York Daily News 28. März 2012: Homicide detective Chris Serino says he wanted George Zimmerman slapped with manslaughter charges in shooting death of Trayvon Martin
  44. Office of the State Attorney Eighteenth Judical Circuit of Florida Brevard and Seminole Counties. s. hier u. a.: Meet your State Attorney Norman R. Wolfinger
  45. New York Daily News 28. März 2012: Homicide detective Chris Serino says he wanted George Zimmerman slapped with manslaughter charges in shooting death of Trayvon Martin
  46. The Grio 28. März 2012: Source: Sanford police chief, state attorney made Zimmerman 'no charge' call in person
  47. The Miami Herald 27. März 2012: Sanford cops wanted to charge Zimmerman in Trayvon Martin case
  48. New York Daily News 22. März 2012: Trayvon Martin case: Sanford police chief temporarily steps down
  49. Click Orlando 22. März 2012: Mayor, 2 others vote 'no confidence' in police chief
  50. The Miami Herald 22. März 2012: Embattled Sanford police chief steps down; special prosecutor named
  51. The Sanford Herald 20. April 2011: Sanford names Lee as new police chief
  52. The Sanford Herald 11. Mai 2011: Lee takes charge as chief
  53. The Sanford Herald 25. April 2011: Police chief choice brings mixed views
  54. WFTV 23. März 2012: Trayvon Martin: Sources say police wanted charges filed
  55. Orlando Sentinel 23. April 2012: Sanford commissioners reject chief of police resignation over Trayvon Martin case
  56. The Miami Herald 23. April 2012: Sanford’s city commission refuses police chief’s resignation
  57. CNN 24. April 2012: Town where Trayvon Martin died in 'limbo' after city nixes chief’s resignation
  58. Süddeutsche Zeitung 24. April 2012: Behörden verwehren Polizeichef den Rücktritt
  59. Office of the State Attorney Eighteenth Judical Circuit of Brevard and Seminole Counties 20. März 2012: Statement from State Attorney Norm Wolfinger
  60. n-tv 22. März 2012: Rassistischer Mord erschüttert USA: Nachtwächter erschießt Teenager
  61. Orlando Sentinel 27. März 2012: Special prosecutor pleads for patience
  62. WFTV 22. März 2012: Statement from Florida Governor Rick Scott Regarding the Creation of a Task Force on Citizen Safety and Protection
  63. The Miami Herald 27. März 2012: Sanford cops wanted to charge Zimmerman in Trayvon Martin case
  64. WFTV 23. März 2012: Trayvon Martin: Sources say police wanted charges filed
  65. The Miami Herald 28. März 2012: Tough-minded prosecutor in spotlight on Trayvon Martin case
  66. My FOX Orlando 9. April 2012: No grand jury in Trayvon Martin case
  67. Spiegel-Online 10. April 2012: Staatsanwältin entscheidet alleine über Anklage
  68. Miami Herald 21. März 2012: Stand Your Ground authors: Trayvon Martin’s shooter should likely be charged, avoid immunity
  69. New York Daily News 21. März 2012: Trayvon Martin case: Sponsors of Florida ‘Stand Your Ground’ law say George Zimmerman should be arrested
  70. The Florida Senate. 2011 Florida Statutes. Chapter 776: Justifiable Use of Force
  71. s. dazu: Tampa Bay Times 17. Oktober 2010: Five years since Florida enacted "stand-your-ground" law, justifiable homicides are up
  72. Mordanklage im Fall Trayvon Martin
  73. Welt vom 25. März 2012: War seine Hautfarbe sein Todesurteil?.
  74. Daniel Trotta: Black friend defends shooter of Florida teen. Reuters.com, 25. März 2012, abgerufen am 27. März 2012 (englisch).
  75. Tausende fordern Gerechtigkeit ORF, 25. März 2012
  76. Simon Evans: Heat make "hoodie" protest over Florida teenager death. Reuters.com, 24. März 2012, abgerufen am 26. März 2012 (englisch).
  77. www.guardian.co.uk, www.skynews.com.au, www.dailymail.co.uk, www.reuters.com
  78. Mordanklage im Fall Trayvon Martin
  79. Spiegel-Online 11. April 2012: Todesschütze taucht ab
  80. Washington Post 11. April 2012: George Zimmerman is charged with 2nd-degree murder in Trayvon Martin shooting – im Anhang: Dokumente
  81. Spiegel-Online 10. April 2012: Staatsanwältin entscheidet alleine über Anklage
  82. Spiegel-Online 12. April 2012: Todesschütze wird wegen Mordes angeklagt
  83. Spiegel-Online 12. April 2012: Die Anklage lautet auf Mord
  84. Welt-Online 11. April 2012: Anwälte verteidigen Florida-Schützen nicht mehr
  85. Frankfurter Rundschau 12. April 2012: Staatsanwaltschaft wirft dem Todesschützen Mord vor
  86. CNN 11. April 2012: What’s happens now that Zimmerman is charged in Trayvon Martin death?
  87. UPI 12. April 2012: Zimmerman held pending arraignment
  88. State Attorney’ Office for the Fourth Judical Circuit – Duval, Clay and Nassau Counties in Northwest Florida 12. April 2012: Press Releases: Zimmerman Probable Cause Document
  89. Spiegel-Online 12. April 2012: Todesschütze erscheint erstmals vor Gericht
  90. Trayvon evidence fails to answer who screamed for help In: Reuters, 18. Mai 2012 
  91. State Attorney’ Office for the Fourth Judical Circuit – Duval, Clay and Nassau Counties in Northwest Florida 12. April 2012: Press Releases: Zimmerman Probable Cause Document
  92. Orlando Sentinel 12. April 2012: Zimmerman makes court appearance
  93. The Miami Herald 12. April 2012: Prosecutors: George Zimmerman ‘profiled’ Trayvon Martin
  94. Florida Today 16. Oktober 2010: Jessica Recksiedler
  95. Berliner Zeitung 12. April 2012: Todesschütze in Florida wird des Mordes angeklagt
  96. Orlando Sentinel/Blogs 13. April 2012: CNN analyst Mark NeJame becomes center of attention
  97. Miami Herald 13. April 2012: Judge in George Zimmerman murder trial may be forced to step down
  98. Orlando Sentinel 13. April 2012: Zimmerman’s judge: My husband works for a lawyer who’s doing case commentary on CNN
  99. Miami Herald 16. April 2012: Defendant asks for new judge in Florida shooting
  100. Orlando Sentinel 16. April 2012: Zimmerman’s lawyer: I want a new judge
  101. Guardian 18. April 2012: George Zimmerman judge removes herself from trial over possible conflict
  102. Spiegel-Online 19. April 2012: Richterin erklärt sich für befangen
  103. Orlando Sentinel 20. April 2012: George Zimmerman granted $150K bond, apologizes to Trayvon Martin’s family
  104. Guardian 20. April 2012: George Zimmerman apologises to Trayvon Martin family – Video
  105. Spiegel-Online 20. April 2012: Todesschütze im Fall Trayvon Martin. Freiheit auf Kaution
  106. Die Zeit 21. April 2012: Trayvon Martin Bürgerwehr-Schütze kommt auf Kaution frei
  107. Guardian 20. April 2012: George Zimmerman to be released on bond – as it happened
  108. Guardian 20. April 2012: George Zimmerman sorry for Trayvon Martin death as bail set at $150,000
  109. Guardian 20. April 2012: George Zimmerman to be released on bond – as it happened
  110. Spiegel-Online 23. April 2012: Todesschütze im Fall Trayvon Martin. George Zimmerman aus Haft entlassen
  111. Spiegel-Online 23. April 2012: George Zimmerman: Vorläufig frei / Fotostrecke
  112. The Washington Times 23. April 2012: Zimmerman released from Fla. jail on bail
  113. Orlando Sentinel 23. April 2012: George Zimmerman released on bond with GPS tracker early Monday
  114. Spiegel-Online 24. April 2012: Todesschütze im Fall Trayvon Martin. Zimmerman plädiert auf "nicht schuldig"
  115. Süddeutsche Zeitung 24. April 2012: Fall Trayvon Martin. Todesschütze plädiert auf "nicht schuldig"
  116. Orlando Sentinel 8. Mai 2012: George Zimmerman arraigned, waives right to speedy trial
  117. The Miami Herald 8. Mai 2012: Zimmerman’s next court date will be Aug. 8
  118. Eighteenth Judical Circuit Courts: Media Advisories: High Profile Cases: State v. Zimmerman (2012-CF-001083-A): Hier: 5. Juli 2012: Order Setting Bail
  119. NBC 12. Juni 2012: Shellie Zimmerman, wife of Trayvon Martin killer, arrested on perjury charge
  120. Fox News Latino 12. Juni 2012: Zimmerman’s Wife Charged with Perjury, Trayvon’s Parents Blast 'Stand Your Ground'
  121. Orlando Sentinel 18. Juni 2012: George Zimmerman jail calls: Trayvon Martin shooter tells wife how to move around money
  122. Miami Herald 18. Juni 2012: Wife to Zimmerman: You’re gonna have a great life
  123. Spiegel-Online 6. Juli 2012: Fall Trayvon Martin. Eine Million Dollar Kaution für Todesschützen Zimmerman
  124. Spiegel-Online 6. Juli 2012: Fall Trayvon Martin. Eine Million Dollar Kaution für Todesschützen Zimmerman
  125. George Zimmerman: neuer Gerichtstermin, (engl.)
  126. Neuer Richter für Todesschütze Zimmerman, Spiegel-Online, 30. August 2012
  127. Trayvon Martin Shooting Fast Facts, CNN 5. Juni 2013
  128. Appeal court: Lester is out, Orlando Sentinel 29. August 2013
  129. Zimmerman gets new judge, but lawyers say he may regret it, The Miami Herald, 30. August 2012
  130. George Zimmerman’s new judge: Debra S. Nelson, Orlando Sentinel, 31. August 2012
  131. Trayvon-Martin-Mordprozess: Was geschah wirklich in Sanford?, Spiegel-Online, 10. Juni 2013
  132. Jury Selection to begin in Trayvon Martin killing, The Miami Herald, 9. Juni 2013
  133. Why the George Zimmerman trial only has a 6-member jury, 13 News, 10. Juni 2013
  134. Spiegel-Online 14. Juli 2013: Urteil im Fall Trayvon Martin: Freispruch für Nachbarschaftswächter Zimmerman
  135. sueddeutsche.de: US-Ministerium prüft Zivilklage gegen Zimmerman
  136. George Zimmerman not expected to face civil rights charges in Trayvon Martin death. Washington Post, 1. Oktober 2014, aufgerufen 26. Januar 2015
  137. Fall Trayvon Martin: Das Schweigen des Barack Obama
  138. spiegel.de: Überraschender Auftritt von Barack Obama: "Auch ich hätte Trayvon Martin sein können"
  139. New York Times: In Wake of Zimmerman Verdict, Obama Makes Extensive Statement on Race in America
  140. The Guardian: 'Trayvon Martin could have been me 35 years ago', Obama says
  141. Le Monde: Obama : "Il y a 35 ans, j'aurais pu être Trayvon Martin"
  142. El País: Obama dice que él podría haber sido Trayvon Martin
  143. Trayvon-Martin-Todesschütze: George Zimmerman wurde nicht ins Gesicht geschossen, SPON vom 12. Mai 2015
  144. http://www.orlandosentinel.com/news/trayvon-martin-george-zimmerman/os-george-zimmerman-no-charges-20150130-story.html
  145. Bericht über die erfolgreiche Versteigerung der Tatwaffe in der New York Times vom 19. Mai 2016 (englisch); abgerufen am 19. Mai 2016
  146. Zimmerman versteigert Pistole, mit der er Trayvon Martin erschoss, für 250 000 Dollar, Süddeutsche vom 22. Mai 2016
  147. [1]
  148. Macklemore and Ryan Lewis (Ft. Evan Roman & Macklemore) – A Wake. In: Genius. Abgerufen am 22. Oktober 2015.

Koordinaten: 28° 47′ 34,6″ N, 81° 19′ 46,7″ W