Uli Pleßmann

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Uli Pleßmann (* 15. Mai 1952 in Goslar) ist ein deutscher Schauspieler, Hörspielsprecher, Theaterregisseur und Sänger.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uli Pleßmann wuchs in Frankfurt am Main auf, legte dort das Abitur ab und studierte Sonderpädagogik mit dem Lehrfach Musik. Nach einem Lehrauftrag an der Schule für Körperbehinderte in der hessischen Metropole, absolvierte er von 1979 bis 1982 ein Gesangs- und Schauspielstudium am Salzburger Mozarteum. Am dortigen Landestheater hatte Pleßmann von 1982 bis 1988 ein erstes mehrjähriges Engagement, 1987 trat er darüber hinaus bei den Salzburger Festspielen auf. Zwischen 1988 und 1992 war er am Schleswig-Holsteinischen Landestheater verpflichtet, danach für jeweils eine Spielzeit am Stadttheater Gießen und dem Theater Basel engagiert. Seit 1994 ist Pleßmann freischaffend tätig und hatte Stückverträge an verschiedenen Hamburger Bühnen, wie der Staatsoper, dem Ernst-Deutsch-Theater und Schmidts Tivoli, am Stadttheater Bremerhaven und den Theatern in Lüneburg und Heilbronn.[1] Aktuell (Spielzeit 2015/16) gehört er dem Berliner Ensemble an.[2]

Bekannte Sprechrollen in der Theaterlaufbahn Pleßmanns waren bislang der Konstabler Smith in der Dreigroschenoper von Bertolt Brecht und Kurt Weill, Graf Isolani in Wallenstein von Friedrich Schiller, die Titelrolle in Max Frischs Drama Biedermann und die Brandstifter oder Felix Unger in Ein seltsames Paar von Neil Simon. Ferner spielte Pleßmann den Claudius in William Shakespeares Hamlet, den Diener Just in Minna von Barnhelm von Gotthold Ephraim Lessing und den Schüler Wagner in Johann Wolfgang von Goethes Faust. Daneben arbeitet Pleßmann auch umfangreich am Musiktheater. Hier sah man ihn unter anderem als Papageno in Mozarts Zauberflöte, als Haushofmeister Theophil in Paul Linckes Operette Frau Luna, als Fabrikant Giesecke im Weißen Rößl von Ralph Benatzky sowie in den Musicals Der kleine Horrorladen von Alan Menken und Howard Ashman und Richard O’Briens Rocky Horror Show.[1]

Mit der Stimmlage Bassbariton ist Pleßmann häufig Gast bei klassischen Konzerten. Zu seinem Repertoire gehören das Requiem und die C-Moll-Messe von Wolfgang Amadeus Mozart, Georg Friedrich Händels Messiah oder von Johann Sebastian Bach die Markus-Passion und das Weihnachtsoratorium.[1]

Als Regisseur arbeitete Uli Pleßmann zwischen 1995 und 2003 häufig am Schmidt Theater in Hamburg, ferner an der Komödie Düsseldorf, an der Komödie Kassel und bei den Scherenburgfestspielen.[1]

Seit Mitte der 1990er Jahre steht Pleßmann auch vor der Kamera und ist überwiegend in Gastrollen bekannter Serien zu sehen, so bei der SOKO Wismar, dem Großstadtrevier oder Bella Block. 1995/1996 spielte er in 13 Episoden als Prof. Dr. Albers in der Seifenoper Verbotene Liebe, in der Serie Verschollen verkörperte er 2004 und 2005 in 29 Folgen die Figur des Clemens Bartsch.

Ähnlich umfangreich wirkt Pleßmann seit Beginn der 2000er Jahre auch als Hörspielsprecher, überwiegend in Produktionen des Norddeutschen Rundfunks. Ferner ist seine Stimme in den kommerziellen Reihen Die drei ??? und Ein Fall für TKKG und in Computerspielen wie Transformers: Beast Wars oder Oddworld: Abe's Exoddus zu hören.

Uli Pleßmann lebt in Berlin.

Filmographie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Website von Uli Pleßmann, abgerufen am 22. April 2016
  2. Website des Berliner Ensembles (Memento des Originals vom 8. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berliner-ensemble.de, abgerufen am 22. April 2016