Maria Alm am Steinernen Meer

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Maria Alm am Steinernen Meer
Wappen Österreichkarte
Wappen von Maria Alm am Steinernen Meer
Maria Alm am Steinernen Meer (Österreich)
Maria Alm am Steinernen Meer (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Salzburg
Politischer Bezirk: Zell am See
Kfz-Kennzeichen: ZE
Fläche: 125,43 km²
Koordinaten: 47° 23′ N, 12° 54′ OKoordinaten: 47° 23′ 0″ N, 12° 54′ 0″ O
Höhe: 802 m ü. A.
Einwohner: 2.245 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 18 Einw. pro km²
Postleitzahl: 5761
Vorwahl: 06584
Gemeindekennziffer: 5 06 12
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorf 30
5761 Maria Alm am Steinernen Meer
Website: www.maria-alm.at
Politik
Bürgermeister: Alois Gadenstättner (WPM)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2009)
(17 Mitglieder)

6 WPM, 5 ÖVP, 5 SPÖ, 1 FPÖ

Lage von Maria Alm am Steinernen Meer im Bezirk Zell am SeeVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Maria Alm am Steinernen Meer im Bezirk Zell am See (anklickbare Karte)Bramberg am WildkogelBruck an der GroßglocknerstraßeDienten am HochkönigFusch an der GroßglocknerstraßeHollersbach im PinzgauKaprunKrimmlLendLeogangLoferMaishofenMaria Alm am Steinernen MeerMittersillNeukirchen am GroßvenedigerNiedernsillPiesendorfRaurisSaalbach-HinterglemmSaalfelden am Steinernen MeerSankt Martin bei LoferStuhlfeldenTaxenbachUnkenUttendorfViehhofenWald im PinzgauWeißbach bei LoferZell am SeeSalzburg (Bundesland)
Lage der Gemeinde Maria Alm am Steinernen Meer im Bezirk Zell am See (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Maria Alm ist eine Gemeinde des Pinzgau im österreichischen Bundesland Salzburg und liegt ca. 5 km östlich von Saalfelden eingebettet zwischen dem Gebirgszug des Steinernen Meeres (Nördliche Kalkalpen) und den Pinzgauer Grasbergen - speziell der Schwalbenwand - Hundstein - Gruppe.

Zu Maria Alm gehören die Ortsteile Hintermoos im Urslautal und, weiter bachaufwärts unterhalb des Westabfalls des Hochkönigmassivs, Hinterthal (1020 m ü. A.). Seit den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts brachten sowohl der Sommer-, aber hauptsächlich der Wintertourismus einen enormen Aufschwung in das vorher stark ländlich geprägte Gemeindeleben. Zahlreiche Ferienhäuser, Chalets etc. sprossen aus dem Boden. Mit zu den bekanntesten fremden „Teilzeiteinwohnern“ des Ortsteils Hinterthal gehörten der ehemalige deutsche Bundespräsident Walter Scheel, die Familie des Schokoriegelproduzenten Mars und auch der ehemalige Formel 1 - Rennfahrer Keke Rosberg hatte einmal ein Anwesen in der Nähe des Golfclubs Urslautal. Maria Alm und seine Ortsteile verfügen über ein weitreichendes Netz von Beförderungsanlagen für den alpinen Skisport und gehören Hochkönigs Winterreich, ehemals die Hochkönig-Skischaukel an, die sich weiter nach Südosten in die Täler von Dienten und Mühlbach am Hochkönig erstreckt. Daneben ist auch Rodelsport und Langlauf möglich. Im Sommer locken sowohl Wanderstrecken wie intensive Touren in die Bergwelt des Steinernen Meers und des Hochkönigs mit ihren Gipfeln bis knapp unter 3000 m ü. A..

Ortsteile: Aberg, Alm, Bachwinkl, Enterwinkl, Griesbachwinkl, Hintermoos, Hinterthal, Krallerwinkl, Schattberg, Urchen, Unterberg, Schloßberg, Sonnberg, etc....

Geografie

Die Katastralgemeinden

Die Gemeinde Maria Alm besteht aus den folgenden 4 Katastralgemeinden[1][2][3].

57102 Alm
55514 Winkl
57112 Hinterthal
57101 Aberg

Gewässer

Die Urslau stellt als Bach das Hauptgewässer in Maria Alm dar. Ihr Ursprung befindet sich in Hinterthal.... und sie verläuft über Almdorf in die Nachbargemeinde Saalfelden, wo sie in die Saalach einmündet. Die Urslau speist sich aus weiteren Seitengräben - von oben begonnen - dem Schwarzeckgraben, dem Jetzbachgraben, und dem Almbach mit dem Krallergraben......


Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung von Maria Alm hat 17 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeindevertretungswahl 2009 wie folgt zusammen:

Direkt gewählter Bürgermeister ist Alois Gadenstättner (WPM).

Wappen

Das Wappen der Gemeinde ist: „In silbernem Schild ein rotbewehrter, feuerspeiender grüner Drache (‚Tatzelwurm‘) über einem von goldenem Pfahl überzogenen schwarzen Schildfuß.“

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter

  • Wolf Haas (*14. Dezember 1960), Schriftsteller
  • Rosl Schwaiger (5. September 1918-19. April 1970 München), Sängerin
  • Balthasar Mayr, Kirchenmaler, (ausgebildet an der Akademie in München)

Personen mit Bezug zur Gemeinde

Bauwerke

Sakralbauten

Die Wallfahrtskirche Maria Alm

Die Kirche in Hinterthal

Die Gastegkapelle

Die ältesten Gebäude

Almerwirt (1530), Vorderjetzbachgut (14. Jhdt., gemauertes Haus von 1560)



Schulwesen

Erste Spuren sind 1539 mit Gründung des Vikariats nachweisbar. Die Schule wurde zuerst im Schusterhaus, später ab 1818 im Mesnerhaus gehalten.

Mädchenschule

Durch den Nachlass des Ilgenkrämer 1887 konnten die Halleiner Schulschwestern eine Filiale ihrer Schule errichten. Die Eröffnung war 1889, der Bau des neuen Schulhauses 1893 - bis 1938 gab es zwei Klassen. Erst 1945 fand wieder Unterricht statt, der jedoch 1950 mangels Lehrkräfte beendet wurde.

Gesundheitswesen

Geschichte

Im 17. und 18. Jhdt. kam es mehrmals zu Ausbrüchen der Ruhr, 1885 starben zehn Kinder an Diphtherie. Die Lebenserwarten um 1700 lag bei 43 Jahren, 1950 bei 60 Jahren. Die Sterblichkeit bei der Geburt von anfänglich 80% sank auf 10% um 1950. 1679 erste Erwähnung eines Bademeisters an der Heilquelle (schwach Radium haltig) der Gastegkapelle. 1777 wird ein Lehrer Johann Georg Aglassinger auch als Bader und Chirurgus erwähnt.

Heute

Maria Alm

Die Bauernhöfe in Maria Alm

Erbhöfe

Erdstadel-Bauer

Vorderjetzbachhof

Das Poschengut

Das ehemalige Jagdschloss am Talschluss von Hinterthal wurde unter Erzbischof Matthäus Lang von Wellenburg etwa 1545 erbaut. Das Portal des Hauses besteht aus Marmor und ist im sogenannten Eselrückenstil ausgeführt. Noch lange Zeit waren die Trophäen von der Jagd nicht nur im Schloss sondern auch auf der Außenmauer des Hauses angebracht. Die Gegend ist ja, wie der Name Urslau sagt, noch lange Zeit von Bären besiedelt worden, wodurch der Jagdeifer des Erzbischofs in diesem Tale verständlich ist.

Verschiedene Besitzer waren über die Jahrhunderte Eigentümer. Die Familie Rainer erwarb das Haus und die Besitzungen über die Heirat des Andre Rainer am Ende des 18. Jahrhunderts mit einer geborenen Thumb, deren Eltern die letzten Vorbesitzer waren. Die Familie Rainer brachte es zu einem ansehnlichen Wohlstand und wurde als der reichste Kornbauer des ganzen Tales bezeichnet. Hier baute man im Schutze des Steinernen Meeres Getreide an. Das Ehepaar Rainer hatte gemeinsam fünfzehn lebende Kinder. Da im 19. Jahrhundert durch die Industrielle Revolution ein großes Bauernsterben ausgelöst wurde, musste auch Rainer seinen Besitz verkaufen. Die Familie verließ zum Großteil das Tal und wurde über alle Himmelsrichtungen verstreut. Der ehemalige Besitzer des Gasthofes Botenwirt in Hinterthal Alois war noch ein "echter Rainer".

Rainer verkaufte seinen Grund und das Haus um 48.000 Gulden an den Kunstdüngererzeuger Hermann Schmidtmann aus Schmalkalden in Deutschland. Dieser kaufte viele Bauernhöfe war Besitzer des Schlosses Grubhof bei Lofer und besaß auch ein Kalibergwerk in Deutschland.[4] Nachkommen der Familie Rainer besaßen übrigens noch bis zum Ersten Weltkrieg ein gewisses Vermögen, haben es jedoch durch Zwang zur Zeichnung von Kriegsanleihen und durch den finanziellen Verlust bei der großen Weltwirtschaftskrise von 1929 schließlich endgültig verloren. Der nunmehrige Besitzer Schmidtmann veränderte die Landwirtschaft in einen modernen Betrieb und baute einige Wirtschaftsgebäude dazu. Berühmt wurde auch seine Zucht von Krebsen in den Teichen am Talschluß. Die Familie Watermann übernahm das Haus. Ursprünglich führte ein Weg über das Gelände des Poschengutes, der jahrhundertelang als Wegerecht bestand. In den letzten Jahren wurde dieser jedoch von den Erben Schmidtmanns verlegt, sodass man leider nicht mehr direkt am Haus vorbeigehen kann. Die Erben der Familie Schmidtmann und Watermann sind heute noch Besitzer dieses Anwesens und der Landwirtschaft.

Sport

Erstes Schwimmbad 1933 neben dem Waldhaus. Eisschützenverein

Das Ranggeln

Alljährliches Jakobiranggeln am Hundstein

Schilifte

Jährliches Schulschirennen der Volksschule Maria Alm

Simerllift

Schattberglift

Aberg Bergbahnen

Literatur

  • Lahnsteiner, Josef: Mitterpinzgau. Saalbach, Saalfelden, Lofer, Salzburgisches Saaletal. - Unterpinzgau. Zell am See, Taxenbach, Rauris. Geschichtlich und heimatkundlich beschrieben. Neue Auflage Hollersbach: Selbstverlag 1980 [5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1] Nummern der Katastralgemeinden
  2. [2]Übersicht der Katastralgemeinden im Bundesland Salzburg
  3. [3]Übersicht der Gemeinden im Bundesland Salzburg
  4. [4]