„Leonard Nimoy“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Leonard Nimoy (5774458356).jpg|mini|Leonard Nimoy (2011)]]
'''Leonard Simon Nimoy''' (* [[26. März]] [[1931]] in [[Mattapan (Boston)|Mattapan]], [[Boston]], [[Massachusetts]]; † [[27. Februar]] [[2015]] in [[Bel Air]], [[Los Angeles]], [[Kalifornien]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Schauspieler]], [[Regisseur]], [[Filmproduzent]], [[Autor]], [[Musiker]] und [[Fotograf]]. Internationale Bekanntheit erlangte er als ''[[Figuren im Star-Trek-Universum#Commander Spock|Mr. Spock]]''. Von 1966 bis 2013 verkörperte er 47 Jahre lang diese Figur aus ''[[Star Trek]]'' in unterschiedlichen Film- und Fernsehproduktionen.


== Leben ==
{{Dieser Artikel|erläutert die Raubkatze Leopard; zu anderen Bedeutungen siehe [[Leopard (Begriffsklärung)]].}}
Nimoy wurde als Sohn von Max Nimoy und Dora Spinner, zweier [[Orthodoxes Judentum|jüdisch-orthodoxer]] sowie [[jiddisch]] sprechender Einwanderer aus [[Isjaslaw]] im Westen der heutigen [[Ukraine]], geboren. Während der Vater einen [[Friseursalon]] besaß, war die Mutter Hausfrau.
<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. -->
{{Taxobox
| Taxon_Name = Leopard
| Taxon_WissName = Panthera pardus
| Taxon_Rang = Art
| Taxon_Autor = ([[Carl von Linné|Linnaeus]], 1758)
| Taxon2_Name = Eigentliche Großkatzen
| Taxon2_WissName = Panthera
| Taxon2_Rang = Gattung
| Taxon3_Name = Großkatzen
| Taxon3_WissName = Pantherinae
| Taxon3_Rang = Unterfamilie
| Taxon4_Name = Katzen
| Taxon4_WissName = Felidae
| Taxon4_Rang = Familie
| Taxon5_Name = Katzenartige
| Taxon5_WissName = Feloidea
| Taxon5_Rang = Überfamilie
| Taxon6_Name = Raubtiere
| Taxon6_WissName = Carnivora
| Taxon6_Rang = Ordnung
| Bild = Panthera pardus close up.jpg
| Bildbeschreibung = Leopard (''Panthera pardus'')
}}
[[Datei:P.p.saxicolor-Wilhelma1.jpg|miniatur|Männlicher Persischer Leopard mit ungewöhnlicher Fellzeichnung im [[Wilhelma|Zoologisch Botanischen Garten Stuttgart]]]]
[[Datei:Blackleopard.JPG|miniatur|Ein schwarzer Panther]]


Nimoy war in seinem Leben zweimal verheiratet. Die erste Ehe mit der Schauspielerin Sandra Zober hielt von 1954 bis 1987.<ref>[http://www.legacy.com/obituaries/latimes/obituary.aspx?n=sandra-zober-nimoy&pid=149988424 legacy.com]</ref> Mit ihr hatte er zwei gemeinsame Kinder, darunter auch den [[Regisseur]] [[Adam Nimoy]]. Seine zweite Ehe mit der Schauspielerin Susan Bay hielt vom 1.&nbsp;Januar 1989 bis zu seinem Tod am 27.&nbsp;Februar 2015 und blieb kinderlos.
Der '''Leopard''' (''Panthera pardus'') ist eine Art aus der Familie der [[Katzen]], die in [[Afrika]] und [[Asien]] verbreitet ist. Darüber hinaus kommt sie auch im [[Kaukasus]] vor. Der Leopard ist nach [[Tiger]], [[Löwe]] und [[Jaguar]] die viertgrößte [[Großkatze]]. Auf der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste gefährdeter Arten]] der [[IUCN]] sind Leoparden in der Vorwarnliste als „Near Threatened“ (gering gefährdet) klassifiziert.<ref name="iucn">Henschel, P., Hunter, L., Breitenmoser, U., Purchase, N., Packer, C., Khorozyan, I., Bauer, H., Marker, L., Sogbohossou, E. & Breitenmoser-Wursten, C. (2008) ''Panthera pardus''. In: IUCN 2010. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2010.4. [{{IUCN|ID=15954|ScientificName=Panthera pardus|PureURL=yes}} online]</ref>


Am 6. Februar 2014 erklärte Nimoy über [[Twitter]], dass er an einer [[Chronisch obstruktive Lungenerkrankung|chronisch obstruktiven Lungenerkrankung]] ''(COPD)'' erkrankt sei; seinen 808.000 Followern bei Twitter riet er, mit dem Rauchen aufzuhören.<ref>''[http://www.bbc.com/news/entertainment-arts-26064849 Leonard Nimoy reveals he has lung disease.]'' Meldung bei BBC News vom 6.&nbsp;Februar 2014.</ref> Nimoy starb am 27.&nbsp;Februar 2015 in seinem Haus in Los Angeles an den Folgen seiner Lungenerkrankung im Alter von 83&nbsp;Jahren.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.nytimes.com/2015/02/27/arts/television/leonard-nimoy-spock-of-star-trek-dies-at-83.html | titel= Leonard Nimoy, Spock of ‘Star Trek,’ Dies at 83 | autor=Virginia Heffernan | hrsg=[[New York Times]] | datum=2015-02-27 | zugriff=2015-02-27 | sprache=en}}</ref>
== Merkmale ==
[[Datei:Panthera pardus delacouri 05 MWNH 376.jpg|mini|Schädel eines Indochinesischen Leoparden (Sammlung [[Museum Wiesbaden]])]]
Maße und Gewicht des Leoparden sind innerhalb des großen Verbreitungsgebietes sehr unterschiedlich. Generell sind waldbewohnende Leoparden meist kleiner und gedrungener, die der offenen Lebensräume in der Regel schlanker und größer. Der Leopard wird 90–190&nbsp;cm lang, den 60–110&nbsp;cm langen Schwanz nicht mitgerechnet. Männliche Leoparden wiegen etwa 40–90&nbsp;kg und haben eine [[Widerrist|Schulterhöhe]] von 70–80&nbsp;cm. Weibchen sind etwa halb so groß und wiegen nur etwa 30–60&nbsp;kg. Kleine Weibchen messen nur 45&nbsp;cm an der Schulter. In der [[Kapflora|Kapregion]] in [[Südafrika]] wiegen Leoparden oft nur 20–30&nbsp;kg.


=== Fellzeichnung ===
== Karriere ==
[[Datei:LeonardNimoyHWOFSept2012.jpg|mini|Leonard Nimoy (2012)]]
Die Fellzeichnung ist je nach Unterart oft sehr verschieden, aber auch innerhalb eines Gebietes treten individuelle Unterschiede auf. Fast immer zeigt das Fell [[Rosette (Fell)|Rosetten]], die besonders in Längsrichtung des Rückens reihenförmig angeordnet sind. An der Brust und am unteren Hals findet man häufig statt nebeneinander stehender Rosetten Erdbeerflecken, die in einer Richtung angeordnet sind und wie Halsbänder wirken. An der Oberseite des langen Schwanzes setzen sich die Rosetten entlang der Mittellinie fort. Zum Schwanzende werden die Rosetten immer weniger ausgeprägt, können aber manchmal noch zu mehreren Querringen verschmelzen. Die Schwanzunterseite ist allerdings zum Ende hin sehr hell bis weiß. Der Bauch und die oberen Beininnenseiten sind ebenfalls frei von Rosetten und weiß, gelblich-weiß oder in grau übergehend gefärbt. Weiter zu den Pranken hin sind Vollflecken zu finden, die nach unten zu immer kleiner werden. Am Kopf und oberen Hals und Nacken sind ebenfalls nur schwarze Vollflecken vorhanden. Waldleoparden sind im Allgemeinen intensiver gefärbt als Leoparden offener Landschaften.
Nach seinem Schulabschluss studierte Nimoy Schauspiel am [[Boston College]]. Erste Erfahrungen hatte er jedoch bereits während seiner Jugend als [[Kinderdarsteller]] gesammelt. 1951 bekam er eine erste kleine Rolle in dem Film ''Queen for a Day'' und spielte danach in diversen Filmen und am Theater. Einem breiten Publikum wurde er vor allem durch seine Rolle als der [[Völker und Gruppierungen im Star-Trek-Universum#Vulkanier|Vulkanier]] ''[[Figuren im Star-Trek-Universum#Commander Spock|Mr.&nbsp;Spock]]'' im [[Franchise (Medien)|Franchise]] ''[[Star Trek]]'' bekannt, für die er dreimal für einen „[[Emmy]]“ nominiert war. Daneben spielte er Rollen in Fernsehserien wie ''[[Columbo]]'' und ''[[T.J. Hooker]]''. Außerdem war Nimoy auch als Regisseur tätig. So erhielt er 1987 den „ShoWest Award“ für ''[[Noch drei Männer, noch ein Baby]]'', die US-amerikanische [[Neuverfilmung]] des französischen Spielfilms ''[[Drei Männer und ein Baby]]''.


1967 erschien die Schallplatte ''Leonard Nimoy presents Mr.&nbsp;Spock’s Music from Outer Space'', auf der Nimoy auch selbst sang. Seitdem veröffentlichte er zehn Alben, darunter Titel wie ''[[If I Had a Hammer]]'' von [[Pete Seeger]], ''Put a Little Love in Your Heart'' von [[Jackie DeShannon]] und ''Gentle on My Mind'' von [[John Hartford]].
=== Schwarze Panther ===
In großen Höhenlagen und im [[Regenwald]] findet man manchmal [[Melanismus|Schwärzlinge]], die auch [[Schwarzer Panther]] genannt werden. Die Ausprägung des schwarzen Fells ist erblich und wird über ein einziges [[Gen]] (monogenetisch) [[rezessiv]] vererbt. Damit kann die Erbanlage auch bei einem normal gefleckten Leoparden vorhanden sein, oder es können in einem Wurf Schwärzlinge neben normal gefärbten Jungtieren vorkommen. Bei schräg einfallendem Licht kann man jedoch auch bei schwarzen Leoparden die typischen Rosetten erkennen. In einigen Gebieten, etwa auf der [[Malaiische Halbinsel|Malaiischen Halbinsel]] sind bis zu 50 Prozent aller Leoparden schwarz. In Afrika treten Schwärzlinge am häufigsten im [[Hochland von Abessinien|Äthiopischen Bergland]] auf.


Nach der Absetzung von ''Star Trek'' spielte Nimoy in der Geheimagentenserie ''[[Kobra, übernehmen Sie]]'' als ''Paris'' mit. Er löste damit [[Martin Landau]] ab, der eine zu hohe Gage gefordert hatte. Landau war damals die Rolle des ''Mr.&nbsp;Spock'' angeboten worden, die er aber ablehnte.
=== Sinnesorgane ===
Die [[Ohr]]en sind gerundet. Der [[Auditive Wahrnehmung|Gehörsinn]] ist ausgezeichnet entwickelt. Leoparden können sehr hohe, für Menschen nicht mehr hörbare [[Frequenz]]en bis zu 45.000&nbsp;Hertz wahrnehmen. Die [[Auge]]n sind nach vorn gerichtet und weisen eine breite Überschneidung der Sehfelder auf. Das ermöglicht ihnen ein ausgezeichnetes räumliches Sehen. Bei Tag entspricht das Sehvermögen eines Leoparden in etwa dem eines Menschen, in der Nacht verfügt der Leopard jedoch über ein fünf- bis sechsfach besseres Sehvermögen: Leoparden können die runde [[Pupille]] sehr weit öffnen, sodass mehr Licht ins Auge gelangen kann; weiterhin besitzen Leoparden wie alle Katzen eine reflektierende Schicht hinter der [[Netzhaut]], das sogenannte [[Tapetum lucidum]], das durch Rückspiegelung die Lichtausbeute steigert. Auch der [[Olfaktorische Wahrnehmung|Geruchssinn]] ist hervorragend ausgeprägt.


Nimoy betätigte sich sowohl als Fotograf als auch schriftstellerisch. Neben veröffentlichten Gedichtbänden schrieb er im Abstand von über 20&nbsp;Jahren zwei Autobiographien, ''I Am Not Spock'' (1977) und ''I Am Spock'' (1995). Letztere erschien nach einer Übersetzung von Yvonne Angkawidjaja 1996 unter dem deutschen Titel ''Ich bin Spock'' im Münchner [[Heyne Verlag]].
== Verbreitungsgebiet, Lebensraum und Bestandsverhältnisse ==
[[Datei:Leopard distribution2.gif|miniatur|Heutiges Vorkommen in der alten Welt (Stand 2006):<br />rot – ausgerottet, gelb – ungewiss, hellgrün – stark ausgedünnter Bestand, dunkelgrün – stabile Population.]]
Der Leopard war in geschichtlicher Zeit über ganz Afrika beiderseits der [[Sahara]] sowie über große Teile [[Asien]]s verbreitet. In Afrika lebt er sowohl in den zentralen [[Tropischer Regenwald|Regenwäldern]] als auch in den Gebirgen, [[Savanne]]n und Halbwüsten von Marokko bis zum [[Kap der Guten Hoffnung]]. Lediglich die großen, wasserlosen Wüsten meidet der Leopard und fehlt daher naturgemäß in der Sahara und den trockensten Regionen der [[Namib (Wüste)|Namib]]. In Asien bewohnt er die Nadelwälder am [[Amur]] ebenso wie die Tropen [[Indien]]s und [[Südostasien]]s. Hier dringt er im Südwesten bis auf die [[Arabische Halbinsel]], nach [[Israel]] und [[Kleinasien|Anatolien]] vor und im Südosten bis auf die Insel [[Java (Insel)|Java]]. Er fehlt allerdings auf [[Sumatra]] und [[Borneo]], sowie in den wasserlosen Kernwüsten Asiens, wie etwa der [[Rub al-Chali]]. Fossilfunde zeigen jedoch, dass der Leopard einst auch Sumatra bewohnt hat. Die Nordgrenze des asiatischen Verbreitungsgebietes verläuft heute vom [[Kaukasus]] über [[Iran|Nordpersien]], [[Afghanistan]] und [[Kaschmir]], entlang des [[Himalaya]] bis zum Amurfluss in Ostsibirien. In vorgeschichtlicher Zeit gab es Leoparden auch in Mitteleuropa. Hier verschwanden sie aber bereits am Ende der [[Eiszeitalter|Eiszeit]]. Der Leopard hat von allen sieben [[Großkatze]]n das größte Verbreitungsgebiet.


Nachdem [[J. J. Abrams]] die Regie und Produktion des 2009 veröffentlichten [[Star Trek (2009)|elften ''Star''-''Trek''-Kinofilms]] übernahm und entschied, eine Geschichte als [[Prequel]] zur klassischen Fernsehserie zu drehen, wurde mit [[Zachary Quinto]] zum ersten Mal nach 43&nbsp;Jahren ein anderer Schauspieler mit der Darstellung Spocks engagiert. Bereits 2007 wurde bekannt, dass Nimoy noch eine kleinere Rolle als älterer Spock übernehmen werde. Ein Jahr nach der Ausstrahlung gab er im April 2010 sein Karriereende als Schauspieler bekannt, wobei er Quinto viel Erfolg bei der Darstellung des ''Mr.&nbsp;Spock'' in künftigen ''Star''-''Trek''-Produktionen wünschte.<ref>Kevin Williamson: ''[http://www.torontosun.com/entertainment/tv/2010/04/19/13639516.html Leonard Nimoy set to retire.]'' Meldung in der Toronto Sun vom 19.&nbsp;April 2010.</ref> Dennoch war er 2012 mit der Darstellung des ''Dr.&nbsp;William Bell'' in der Serie ''[[Fringe&nbsp;– Grenzfälle des FBI]]'', einer Rolle, die er bereits vereinzelt seit 2009 spielte, erneut im Fernsehen zu sehen.<ref>John Tenuto: ''[http://trekmovie.com/2010/10/26/christopher-lloyd-leonard-nimoy-returning-to-fringe/ Christopher Lloyd: Leonard Nimoy Returning To Fringe&nbsp;– Will Appear In Same Episode.]'' Meldung bei trekmovie.com vom 26.&nbsp;Oktober 2010.</ref> Dem folgte 2013 ein weiterer [[Cameo-Auftritt]] als Mr.&nbsp;Spock im zwölften Kinofilm ''[[Star Trek Into Darkness]]''. Als Synchronsprecher war er zuvor noch, ebenfalls als Spock, in einer Folge der Sitcom ''[[The Big Bang Theory]]'' zu hören.<ref>Jens Ihlenfeld: ''[http://www.golem.de/news/gastauftritte-stephen-hawking-und-leonard-nimoy-in-the-big-bang-theory-1203-90488.html Gastauftritte: Stephen Hawking und Leonard Nimoy in The Big Bang Theory.]'' Meldung bei Golem.de vom 14.&nbsp;März 2012.</ref>
In vielen Gegenden sind Leoparden heute allerdings [[Aussterben|ausgestorben]]. Hierzu zählen [[Marokko]], die [[Sinai-Halbinsel]] und die Insel [[Sansibar]]. In anderen Regionen, wie dem Kaukasus und der Amurregion ist ein Aussterben wohl kaum noch zu verhindern. Auf der arabischen Halbinsel gibt es weniger als 250 freilebende, ausgewachsene Individuen in zersplitterten Populationen, davon 50-100 in Oman (2013)<ref>[http://www.taz.de/Leopardensterben-im-Nahen-Osten/!121674/ Leopardensterben im Nahen Osten] taz-Artikel vom 12. August 2013</ref>. Noch geringer sind die Bestandszahlen in [[Kleinasien|Anatolien]] und [[Palästina (Region)|Palästina]]. Im [[Kaukasus]] überleben nach Schätzungen des [[WWF]] noch knapp 50 Individuen, deren Schutz derzeit Objekt großer Bemühungen ist.


Nimoy erhielt im Laufe seiner Karriere mehrere Auszeichnungen. Bereits mit seiner Darstellung des Spock wurde er nach jeder der drei Staffeln mit einer Nominierung als ''Bester Nebendarsteller'' in einer Fernsehserie für den [[Emmy]] bedacht. 1985 wurde ihm ein Stern auf dem [[Walk of Fame]] verliehen. 2009 wurde er bei den [[Saturn Award]]s mit dem ''Lifetime Achievement Award'' ausgezeichnet. Im darauf folgenden Jahr wurde er erneut ausgezeichnet, als ''Bester Gaststar'' einer Fernsehserie, für die Darstellung des ''Dr.&nbsp;William Bell'' in ''Fringe&nbsp;– Grenzfälle des FBI''. Diese Auszeichnung blieb seine letzte, nachdem er bereits 1989, also 21&nbsp;Jahre zuvor, mit dem ''Life Career Award'' geehrt wurde.
Im Iran und in Turkmenistan leben nur wenige hundert Exemplare des Persischen Leoparden, in Pakistan und [[Bangladesch]] sind Leoparden heute ebenfalls sehr selten. In China gibt es Leoparden fast nur noch in isolierten Restbeständen. In Indien leben dagegen Schätzungen zufolge noch etwa 14.000 Leoparden.


== Filmografie ==
Die meisten Leoparden leben heute in Afrika, südlich der Sahara. Hier wird die Zahl der Leoparden auf etwa 700.000 geschätzt, von denen 226.000 allein in der [[Demokratische Republik Kongo|Demokratischen Republik Kongo]] leben sollen. Diese hohen Zahlen werden allerdings von einigen Fachleuten in Frage gestellt. Eine niedrigere Schätzung ergab nur etwa 233.000 wildlebende Leoparden in Afrika.
[[Datei:Leonard nimoy 1980.jpg|mini|Nimoy bei einem ''Star-Trek''-Treffen (ca. 1980).]]


== Verhalten ==
=== Schauspieler ===
* 1951: Queen for a Day
[[Datei:Leopard.ogv|miniatur|links|Leopard in der Wildnis]]
* 1951: Rhubarb
=== Ernährung ===
* 1952: Kid Monk Baroni
Was Leoparden fressen, richtet sich in erster Linie nach dem Nahrungsangebot des jeweiligen Lebensraumes. So haben Leoparden ein außerordentlich breites Beutespektrum, das von [[Käfer]]n über [[Reptilien]] bis hin zu [[Vögel]]n und Großsäugern reicht. Wenn irgendwie möglich, versuchen Leoparden aber, Säugetiere im Gewicht von 30 bis 50 Kilogramm zu erbeuten. Meist handelt es sich dabei um mittelgroße Huftiere. Je nach Region sind seine Hauptbeutetiere Hirsche wie [[Axishirsch]] und [[Sikahirsch]] oder Antilopenarten wie [[Hirschziegenantilope|Sasins]], [[Buschbock|Schirrantilope]] oder [[Impala]]. Einen relativ großen Teil seiner Nahrung machen kleinere Raubtiere wie [[Mangusten]] oder [[Schakal]]e aus. Er wagt sich aber auch an so wehrhafte Tiere wie [[Wildschwein]]e, [[Buschschweine]], [[Stachelschweine]] und [[Paviane]], die er normalerweise im Schutze der Nacht überfällt. [[Zebra]]s sind als Beute bereits zu groß, aber gelegentlich reißt er ein unvorsichtiges Fohlen dieser [[Pferde|Einhufer]].
* 1952: Des Satans Satellit (''Zombies of the Stratosphere'')
* 1954: [[Polizeibericht (Fernsehserie)|Polizeibericht]] ''(Dragnet)''
* 1954: [[Formicula]] (''Them!'')
* 1959: [[Twilight Zone]] – ''Die Kunst der Gnade''
* 1960: [[Bonanza]] (''Bonanza: The Ape'')
* 1961: [[Tausend Meilen Staub]] (''Rawhide'', Fernsehserie, Episode 3x27 ''Incident Before Black Pass'')
* 1963: [[Der Balkon (Film)|Der Balkon]] (''The Balcony'')
* 1964: [[The Outer Limits]] (Fernsehserie, 2 Folgen)
* 1965: [[Mini-Max (Fernsehserie)|Mini-Max oder Die unglaublichen Abenteuer des Maxwell Smart]] (''Get Smart'', Fernsehserie, Episode 1x18)
* 1966–1969: [[Raumschiff Enterprise]] (''Star Trek'', Fernsehserie)
* 1969–1971: [[Kobra, übernehmen Sie]] (''Mission: Impossible'', Fernsehserie)
* 1971: Einsatz im Pazifik (''Assault on the Wayne'')
* 1971: [[Catlow – Leben ums Verrecken]] (''Catlow'')
* 1973: [[Columbo]] – Zwei Leben an einem Faden
* 1973: Im letzten Moment (''The Alpha Caper'')
* 1978: [[Die Körperfresser kommen (Film)|Die Körperfresser kommen]] (''Invasion of the Body Snatchers'')
* 1979: [[Star Trek: Der Film]] (''Star Trek: The Motion Picture'')
* 1982: [[Golda Meir (Fernsehfilm)|Golda Meir]] (''A Woman Called Golda'', Fernsehfilm über das Leben von [[Golda Meir]])
* 1982: [[Marco Polo (1982)|Marco Polo]]
* 1982: [[Star Trek II: Der Zorn des Khan]] (''Star Trek: The Wrath of Khan'')
* 1984: [[Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock]] (''Star Trek III: The Search for Spock'')
* 1986: [[Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart]] (''Star Trek IV: The Voyage Home'')
* 1989: [[Star Trek V: Am Rande des Universums]] (''Star Trek V: The Final Frontier'')
* 1991: Die Schmach des Vergessens (''Never Forget'')
* 1991: [[Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert]] (Fernsehserie, Folgen 05x07 und 05x08)
* 1991: [[Star Trek VI: Das unentdeckte Land]] (''Star Trek VI: The Undiscovered Country'')
* 1995: Bonanza – Angriff auf die Ponderosa (''Bonanza: Under Attack'')
* 1995: [[Outer Limits – Die unbekannte Dimension]] (''The Outer Limits'', Fernsehserie, Folge 1x19)
* 1997: [[Die Bibel – David]] (''David'')
* 1997: The First Men in the Moon (V)
* 1998: The Lost World
* 1998: [[Schöne neue Welt#Verfilmungen|Brave New World]]
* 1998: Invasion America (Fernsehserie)
* 2001: [[Becker (Fernsehserie)|Becker]] (Fernsehserie)
* 2009: [[Star Trek (2009)|Star Trek]]
* 2009–2012: [[Fringe – Grenzfälle des FBI]] (''Fringe'', Fernsehserie, 11 Folgen)
* 2013: [[Star Trek Into Darkness]]


==== Jagdweise ====
=== Regisseur ===
[[Datei:The Shuttle Enterprise - GPN-2000-001363.jpg|mini|300px|Leonard Nimoy (Sechster von links) zusammen mit seinen Schauspielkollegen aus ''Raumschiff Enterprise'' vor dem [[Enterprise (Raumfähre)|Space Shuttle Enterprise]] (1976)]]
[[Datei:Leopard kill - KNP - 001.jpg|miniatur|Leopard mit erlegtem [[Buschbock]] im [[Krüger-Nationalpark]]]]
* 1984: Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock (''Star Trek III: The Search for Spock'')
Meist werden Leoparden als nächtliche Jäger angesehen, doch wurde bisher keine generelle Vorliebe für bestimmte Jagdzeiten gefunden. Der Zeitpunkt einer Jagd hängt wohl mit der Verfügbarkeit der Beutetiere in seinem Jagdrevier zusammen.
* 1986: Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart (''Star Trek IV: The Voyage Home'')
* 1987: [[Noch drei Männer, noch ein Baby]] (''3 Men and a Baby'')
* 1988: [[Der Preis der Gefühle]] (''The Good Mother'')
* 1990: Kein Baby an Bord (''Funny About Love'')
* 1994: [[Holy Days]] (''Holy Matrimony'')


=== Synchronsprecher ===
Grundsätzlich kann man bei Leoparden zwei prinzipiell verschiedene Jagdweisen beobachten: die [[Anschleichjagd]] und die eher passive [[Lauerjagd]]. Anschleichjagden gehören zu den häufigsten Jagdmethoden des Leoparden. Leoparden sind zwar schnell im Antritt und überwinden mit wenigen Sätzen etliche Meter, doch schon auf mittleren Distanzen sind ihnen die meisten Beutetiere an Geschwindigkeit überlegen. Die Katze versucht daher so nahe wie möglich unbemerkt an ihr Opfer heranzukommen, um den Abstand vor dem Angriff zu verkürzen. Bei der Anschleichjagd erbringen Leoparden oft enorme Leistungen. In der [[Kalahari]] und anderen kargen Wüstengegenden müssen sie sich über enorme Strecken fast ohne Deckung an ihre Opfer heranschleichen. Die reine Lauerjagd, bei der der Jäger auf sein Opfer wartet, ist bei Leoparden ebenfalls eine häufig zu beobachtende Jagdmethode.
;Filme & Serien
Leoparden, die den Tag auf Bäumen verbringen, benutzen diese oft als erhöhten [[Ansitz]]. Mit bemerkenswerter Geduld lassen sie Herden grasender Tiere in geeigneter Größe an sich oder gelegentlich direkt unter ihrem Ausguck vorbeiziehen oder weiden. Wenn der Ast, auf dem der Leopard ruht, nicht zu hoch ist, kann er direkt von oben auf seine Beute springen. Meistens verlässt er aber vor dem eigentlichen Angriff den Baum. Er klettert dazu vorsichtig an der für das auserwählte Opfer nicht sichtbaren Seite des Baumstammes herab und sucht Deckung hinter dem Stamm oder − wenn vorhanden − hinter anderer dichter Vegetation. Dabei können sie nach sehr langer Wartezeit auf einem Ast des Baumes noch einmal dieselbe Zeit am Fuß des Baumes zubringen, um auf solche Tiere zu warten, die sie von oben über längere Zeit bei der Annäherung zu dem betreffenden Baum beobachtet haben.
* 1973–1974: [[Die Enterprise]] (''Star Trek: The Animated Series'', Fernsehserie)
Es liegen keine Beobachtungen oder Berichte darüber vor, ob Leoparden sich ihre Opfer bereits zu Beginn der Anschleich- oder auch [[Ansitzjagd]] auswählen oder ob sie es mehr dem Zufall überlassen, welches Tier einer Gruppe sie töten wollen.
* 1993: Lights: The Miracle of Chanukah
* 1993: The Halloween Tree
* 1993: [[Die Simpsons]] (mehrere Episoden: Staffel&nbsp;4, Episode 12&nbsp;– [[Liste der Simpsons-Episoden (Staffel 4)#Episoden|Homer kommt in Fahrt]] und Staffel&nbsp;8, Episode&nbsp;10 –&nbsp;Die Akte Springfield&nbsp;– als er selbst)
* 1994: [[Der Pagemaster – Richies fantastische Reise]] (''The Pagemaster'')
* 1998: Armageddon: Target Earth
* 2000: Sinbad: Beyond the Veil of Mists
* 2001: [[Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt]] (''Atlantis: The Lost Empire'')
* 2009: [[Die fast vergessene Welt]] (''Land of the Lost'')
* 2011: [[Transformers 3]] (''Transformers: Dark of the Moon'')
* 2012: [[The Big Bang Theory]] (eine Folge: ''The Transporter Malfunction''; dt. ''Traum mit Spock'')
* 2012: [[Zambezia – In jedem steckt ein kleiner Held!]] (''Zambezia'')


;Videospiele
Gelegentlich stöbert der Räuber seine Beute auch einfach beim Umherstreifen im Revier auf und überrascht sie. Abseits liegende Kitze von Hornträgern oder sich reglos an den Boden drückende Hasen werden oft rein durch Zufall im Vorübergehen entdeckt, und nicht gezielt angeschlichen.
* 1992: Star Trek: 25th Anniversary
* 1993: Star Trek: Judgment Rites
* 1999: Seaman
* 2001: Atlantis: The Lost Empire
* 2004: [[Civilization IV]]
* 2010: [[Star Trek Online]]
* 2010: [[Kingdom Hearts#Kingdom Hearts Birth by Sleep|Kingdom Hearts Birth by Sleep]]
* 2012: Kingdom Hearts 3D: Dream Drop Distance


== Deutsche Synchronstimme ==
Leoparden nehmen auch mit [[Aas]] vorlieb oder vertreiben schwächere Raubtiere, wie [[Gepard]]en, von ihrem Riss.
Leonard Nimoys Rollen wurden in deutschen Synchronfassungen meist vom Schauspieler [[Herbert Weicker]] gesprochen. Der deutschsprachige Spock ist mit Weickers Stimme zu hören, mit Ausnahme der Nachsynchronisationen, die von [[Norbert Gescher]] synchronisiert wurden, und in der [[ZDF]]-Synchronisation der Star-Trek-Zeichentrickserie, in der ihn [[Christian Rode]] sprach. Im elften Kinofilm [[Star Trek (2009)|Star Trek]] wird Nimoy erneut von Gescher synchronisiert. Im neuesten Kinofilm [[Star Trek Into Darkness]] wird Nimoy von [[Fred Maire]] gesprochen.<ref>[https://www.synchronkartei.de/?action=show&type=film&id=25406 ''Star Trek Into Darkness.''] Deutsche Synchronkartei.</ref>


==== Beutesicherung ====
== Werke ==
=== Musik ===
[[Datei:Leopardenbeute.jpg|miniatur|Leopardenbeute in einer Astgabel]]
* ''Leonard Nimoy Presents Mr. Spock’s Music from Outer Space'' ([[Dot Records]]), (1967).
Manchmal wird dem Leoparden seine selbst erlegte Beute von [[Löwe]]n oder [[Tüpfelhyäne]]n abgenommen, die meist durch [[Altweltgeier|Geier]] aufmerksam werden. Daher versucht er seine Beute in der Regel in ein schützendes Dickicht zu zerren oder sie auf einen Baum zu bringen.
* ''The Two Sides of Leonard Nimoy'' (Dot Records), (1968).
* ''The Way I Feel'' (Dot Records), (1968).
* ''The Touch of Leonard Nimoy'' (Dot Records), (1969).
* ''The New World of Leonard Nimoy'' (Dot Records), (1970).
* Leonard Nimoy & [[William Shatner]]: ''Spaced Out&nbsp;– The Very Best of'' (2004)


Zusätzlich zu seiner eigenen Musikkarriere hatte er einen Auftritt als [[Chauffeur]] im Musikvideo zu ''Going Down to Liverpool'' von den [[The Bangles|Bangles]].
Er frisst den Riss von der Unterseite her an, bis schließlich nur noch Kopf, Hals und Rücken vorhanden sind.


=== Bücher ===
Nach dem Mahl bedeckt er seine Beutereste, wenn sie am Boden liegen, mit Gras, Zweigen oder Laub, indem er dieses bedeckende Material mit allen vier Beinen darüber scharrt.
* ''You & I.'' (1973)
* ''I Am Not Spock.'' (1977)
* ''I Am Spock.'' 1995. Deutsch: ''Ich bin Spock.'' [[Heyne Verlag]], München 1996, ISBN 3-453-10980-5.
* ''A Lifetime of Love: Poems on the Passages of Life.'' (2002)


=== Fortbewegung ===
=== Fotografie ===
* 1973 – Erste Galerieausstellung und Veröffentlichung seines Gedichtbandes “You and I” (Gedichte und Fotografien)
Die normale Fortbewegungsart ist der Schritt im typischen Kreuzgang. Bei dieser Gangart werden die einander diagonal gegenüber liegenden Beine gleichzeitig angehoben und wieder aufgesetzt. In dieser Fortbewegungsart können Leoparden große Strecken zurücklegen.
* 1974 – Zweites Buch “Will I Think of You” (Gedichte und Fotografien)

* 1978 – Veröffentlichung von “Come Be with Me” (Gedichte und Fotografien)
Schneller ist der Trab, mit dem Leoparden kurze Strecken zurücklegen. Bei der Anschleichjagd kann es vorkommen, dass die ersten 10 bis 30 Meter im Trab zurückgelegt werden, wobei der Körper sich zunehmend mehr duckt. Hier spricht man auch vom Schleichlauf. Auf der Jagd wird dieser Schleichlauf dann durch das Schleichkriechen abgelöst, bei dem der Bauch schon fast den Boden berührt und ein ganz langsamer Schritt eingehalten wird, der in jeder Phase unterbrochen werden kann. Das geschieht meistens dann, wenn das angeschlichene Beutetier aufmerksam wird. Der Leopard bleibt in dieser Position, bis die Wachsamkeit des Opfers nachlässt und er weiter schleichen kann.
* 1981 – Veröffentlichung von “These Words Are for You” (Gedichte und Fotografien)

* 1983 – Veröffentlichung von “Warmed by Love”(Gedichte und Fotografien)
Im Sprint kann ein Leopard mehr als 60&nbsp;km/h erreichen. Der ist vor allem in der Endphase einer Jagd zu beobachten; so benutzt er für die letzten Meter nach dem Anschleichen oder aus dem Ansitz heraus die raumgreifenden Sprünge, bei denen er meistens mit beiden Hinterbeinen zugleich losspringt. Mit so hoher Geschwindigkeit können Leoparden allerdings nur kurze Strecken überwinden.
* 2001 – Ausgezeichnet mit “Artist in Residence” der American Academy in Rome

* 2002 – “Shekhina” (Fotoserie)
Eine besondere Fortbewegungsart ist das Erklettern von Bäumen und das Umherklettern auf Ästen verschiedenster Dicke innerhalb der Baumkrone. Beim Erklettern des Baumes werden die Krallen, die normalerweise eingezogen sind, ausgefahren und fixieren den schweren Leopardenkörper selbst an einem glatten, senkrechten, dicken Stamm, indem sie tief in die Rinde eindringen. Ein steiler Baum wird in Sprüngen bezwungen. Die Vorderbeine werden weit gespreizt und können dicke Stämme so geradezu umarmen. Häufig macht der Leopard gerade vom Boden aus einen besonders großen Sprung nach oben, der schon den Schwung für die weiteren Sprünge liefert.
* 2005 – “Maximum Beauty” (Fotoserie)

* 2010 – Emerson Gallery Berlin (MdF)
Beim Absteigen von einem Baum geht der Leopard so lange vorwärts wie die Äste oder Stämme nicht ganz senkrecht sind. Bei wirklich steilen Bäumen, die keinerlei Halt geben, erfolgt der Abstieg so lange rückwärts, bis ein Abstand vom Erdboden erreicht ist, den der Leopard springend überwinden kann. Dazu dreht er sich am Baumstamm um, macht eventuell noch einen Abstieg von ein bis zwei Metern und springt dann aus zwei bis vier Metern Höhe herunter.

Leoparden sind auch gute Schwimmer. Es wurden Leoparden beobachtet, die den Tag auf einer Insel in einem Fluss verbrachten und zur Jagd zurück ans Ufer schwammen.

=== Territorialverhalten ===
Leoparden sind typische Einzelgänger. Die Streifgebiete benachbarter Leopardinnen überlappen sich teilweise erheblich. Die viel größeren Streifgebiete männlicher Leoparden können sich mit denen mehrerer Weibchen überschneiden. Nach einer Studie im [[Krüger-Nationalpark]] beanspruchen Männchen je nach Beutetierdichte etwa 16–96 Quadratkilometer und Weibchen 5–30 Quadratkilometer.<ref>Bailey, T. N. (1993) The African Leopard: Ecology and Behavior of a Solitary Felid. Columbia University Press, New York, NY, USA.</ref> In sehr kargen, beutearmen Regionen können die Streifgebiete auch um einiges größer sein.
Das Territorium wird [[Territorialverhalten|markiert]] und gegen gleichgeschlechtliche Artgenossen unter Drohverhalten und notfalls im territorialen Kampfverhalten verteidigt. Ein Territoriumsinhaber kann sich das Privileg des Zugangs zu Sexualpartnern, aber auch zu Nahrungsquellen, Wasserstellen, Schattenplätzen und Deckungsmöglichkeiten sichern.

In erster Linie markieren Leoparden ihr Revier durch Urin und Kot, aber auch akustisch durch ihr charakteristisches ''Sägen'' – ein Laut, der an Holzsägen erinnert. Darüber hinaus kennzeichnen sie die Reviergrenzen auch optisch durch Kratzspuren an Bäumen oder am Boden. Die Markierung hat einerseits die Funktion, Artgenossen fernzuhalten und andere Tiere über die Anwesenheit des Territoriumsinhabers zu informieren, andererseits dient sie aber auch der Strukturierung des Streifgebiets. Geruchliches Markieren erleichtert dort das Zurechtfinden.

=== Fortpflanzung ===
[[Datei:Leopard Mating Dance.jpg|mini|Paarungen unter Leoparden sind häufig von aggressiven Verhaltensweisen begleitet.]]
[[Datei:Leopard and cub Kgalagadi National Park, South Africa.jpg|mini|Leopard mit Jungtier im [[Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark|Kgalagadi-Nationalpark]]]]
An wenigen Tagen duldet ein weiblicher einen männlichen Leoparden in seiner Umgebung: wenn sie im [[Sexualzyklus|Östrus]] und somit 6–7 Tage lang zur Paarung bereit ist. Dann durchstreift sie mit großer Unruhe vor allem das Kerngebiet ihres Streifgebietes und markiert unzählige auffällige Stellen wie Bäume, Felsen, Felsbrocken, Büsche und Grasbüschel mit Urin und kratzt mit ihren Hinterläufen am Boden. Mit diesen Duftmarken und visuellen Hinweisen lockt sie den männlichen Leoparden des Territoriums an. Nicht selten wälzen sich paarungswillige Leopardinnen in den Harnstellen männlicher Leoparden. Sie rollen sich dann auf diesen Duftmarken im Gras hin und her und versuchen, möglichst viel Fell damit in Berührung zu bringen. Die Bezeichnung ''Rolligkeit'' für dieses Verhalten ist sehr treffend. Die beiden bleiben 8–9 Tage lang zusammen und paaren sich wiederholt. Während dieser Zeit jagen sie auch zusammen und teilen sich mitunter auch die Beute.

Wird die Leopardin in diesen Tagen nicht trächtig, wiederholt sich ihr Östrus 25–28 Tage später. Nach einer Tragzeit von 90 bis 105 Tagen bringt sie zwei bis vier Jungen zur Welt, die je etwa 500&nbsp;g wiegen .

Eine feste Geburtensaison ist bei Leoparden in Ostafrika und in den Waldgebieten nicht bekannt. Im Krüger Nationalpark fallen die Geburten der Leoparden meist zusammen mit der Geburtenhäufung der Impala-Antilopen, die dort die wichtigste Beute der Leoparden sind. Als Geburtsort dienen unzugängliche Verstecke. In weiten Teilen Afrikas sind das Höhlen in Felsen, aufeinander liegende Felsblöcke, buschbestandene Bodenvertiefungen oder Strauchdickichte. Solche Plätze und ihre Umgebung dienen dann später auch der Jungenaufzucht. Im Wald lebende Leoparden benutzen zur Aufzucht oft ausgehöhlte Baumstämme.

=== Aufzucht der Jungen ===
[[Datei:Baby spotted leopard.jpg|mini|Junger Leopard]]
Gelegentlich wurde beobachtet, dass männliche Leoparden auch nach der Paarung bei ihrer Partnerin blieben und sich sogar an der Aufzucht der Jungen beteiligten. Doch in der Regel kümmern sich nur die Mütter um ihre Jungen. Leoparden beginnen durchschnittlich im Alter von 2 bis 3 Monaten Fleisch zu fressen. Sie sind dann durchaus schon in der Lage, der Mutter ein paar hundert Meter hinterherzulaufen, doch manchmal bringt auch in diesem Alter die Mutter den Riss noch zu den Jungen.

Junge Leoparden verlassen ihre Mütter etwa im Alter zwischen 13 und 18 Monaten, männliche meist früher als weibliche Jungtiere. Die Lösung des Mutter-Kind-Verhältnisses erfolgt erst, nachdem die Jungtiere in der Nahrungsversorgung unabhängig geworden sind. Im Allgemeinen bleiben junge Leoparden noch für unterschiedlich lange Zeit im Streifgebiet der Mutter. Weiblicher Nachwuchs kann sogar das eigene Streifgebiet in der Nachbarschaft zu dem der Mutter mit mehr oder weniger großer Überlappung lebenslänglich etablieren. Männliche Jungleoparden pflegen auch in weite Entfernungen auszuwandern.

== Systematik ==
[[Datei:Leopard (Panthera pardus).jpg|miniatur|Afrikanischer Leopard (''Panthera pardus pardus'')]]
[[Datei:Zoo hannover 9.JPG|miniatur|Persischer Leopard (''Panthera pardus saxicolor'')]]
[[Datei:Doué 21 06 2010 10 Panthera pardus kotiya 2.jpg|miniatur|Sri-Lanka-Leopard (''Panthera pardus kotiya'')]]
[[Datei:Panthera pardus japonensis JdP.jpg|miniatur|Nordchinesischer Leopard (''Panthera pardus japonensis'')]]
[[Datei:ZOO Olomouc07 Panthera pardus orientalis.JPG|miniatur|Amurleopard (''Panthera pardus orientalis'')]]
Der Leopard gehört zur Gattung ''[[Eigentliche Großkatzen|Panthera]]''. Genetischen Untersuchungen zufolge sind seine nächsten Verwandten der Jaguar und der Löwe. Vor etwa 1,9 Millionen Jahren spaltete sich die Jaguar-Linie von Löwe und Leopard ab, die sich erst vor 1 bis 1,25 Millionen Jahren voneinander trennten. Der [[Schneeleopard]] wurde ursprünglich meist an der Basis der Gattung ''Panthera'' gesehen, neuere molekulargenetische Untersuchungen legen jedoch nahe, dass er möglicherweise sogar die Schwesterart des Leoparden sein könnte.<ref>Li Yua, Ya-ping Zhang: ''Phylogenetic studies of pantherine cats (Felidae) based on multiple genes, with novel application of nuclear β-fibrinogen intron 7 to carnivores.'' In: ''Molecular Phylogenetics and Evolution'' 35(2), 2005, S. 483–495. (PMID 15804417)</ref>

Ursprünglich wurden vor allem anhand der Fellfärbung 27 Unterarten des Leoparden beschrieben. Genetische Studien zeigen jedoch, dass sich alle asiatischen Leoparden auf acht Unterarten zurückführen lassen. Die afrikanischen Leoparden lassen sich in einer einzigen lebenden Unterart (''Panthera pardus pardus'') zusammenfassen, allerdings besteht hier noch etwas mehr Unsicherheit.<ref name="Uphyrkina01">Uphyrkina, O., Johnson, W. E., Quigley, H. B., Miquelle, D. G., Marker, L., Bush, M. E., O'Brien, S. J.: ''[http://www.biosoil.ru/files/00001386.pdf Phylogenetics, genome diversity and origin of modern leopard, Panthera pardus] (PDF-Datei; 578&nbsp;kB)'' In: ''Molecular Ecology.'' Band 10, Nr. 11, November 2001, S. 2617 [http://www.biosoil.ru/files/00001386.pdf PDF voller Text]</ref><ref>Sriyanie Miththapala, John Seidensticker, Stephen J. O'Brien: ''Phylogeographic Subspecies Recognition in Leopards (Panthera pardus): Molecular Genetic Variation''. Conservation Biology 10 (4), 1996, S. 1115–1132 {{DOI|10.1046/j.1523-1739.1996.10041115.x}}</ref>

Derzeit werden die folgenden neun Unterarten von der [[IUCN]] anerkannt, die nach dem Jahr der Erstbeschreibung aufgeführt sind:<ref name="iucn" /><ref name="Uphyrkina01" /><ref name="Khorozyan2006">Khorozyan, I. G., Gennady, F., Baryshnikov, G. F., Abramov, A. V. (2006) ''Taxonomic status of the leopard, Panthera pardus (Carnivora, Felidae) in the Caucasus and adjacent areas.'' Russian Journal of Theriology 5(1): 41–52. [http://wild-cat.org/pardus/infos/Khorozyan2006Leopard-taxonomy.pdf pdf]</ref>
* Afrikanischer Leopard ''P. p. pardus'', ([[Carl von Linné|Linné]], 1758) — lebt in [[Afrika]], hauptsächlich südlich der [[Sahara]], schließt die als [[Berberleopard]] bekannten Populationen im Norden Afrikas mit ein;
* [[Indischer Leopard]] ''P. p. fusca'', ([[Friedrich Albrecht Anton Meyer|Meyer]], 1794) — lebt auf dem [[Indischer Subkontinent|Indischen Subkontinent]]: in [[Indien]], Südost-[[Pakistan]], [[Nepal]] und [[Bhutan]];
* [[Java-Leopard]] ''P. p. melas'' ([[Georges Cuvier|Cuvier]], 1809) — lebt in [[Java (Insel)|Java]] und ist stark gefährdet;
* [[Arabischer Leopard]] ''P. p. nimr'', ([[Friedrich Wilhelm Hemprich|Hemprich]] und [[Christian Gottfried Ehrenberg|Ehrenberg]], 1833) — lebt auf der [[Arabische Halbinsel|Arabischen Halbinsel]] und ist vom Aussterben bedroht;
* [[Amurleopard]] ''P. p. orientalis'', ([[Hermann Schlegel|Schlegel]], 1857) — lebt im östlichen [[Sibirien]] und ist vom Aussterben bedroht;
* Chinesischer Leopard ''P. p. japonensis'', ([[John Edward Gray|Gray]], 1862) — lebt im nördlichen [[Volksrepublik China|China]] und ist stark gefährdet;
* [[Persischer Leopard]] ''P. p. ciscaucasica'', ([[Konstantin Alexeevitsch Satunin|Satunin]], 1914), später als ''P. p. saxicolor'' ([[Reginald Innes Pocock|Pocock]], 1927) beschrieben — lebt in Teilen [[Vorderasien]]s und [[Zentralasien]]s: im [[Kaukasus]], [[Turkmenistan]], im Norden [[Iran]]s und evtl. noch im Südosten der [[Türkei]] und ist stark gefährdet;
* [[Indochinesischer Leopard]] ''P. p. delacouri'', (Pocock, 1930) — lebt in [[Myanmar]], [[Thailand]], [[Malaysia]], [[Laos]], [[Kambodscha]], [[Vietnam]] und im Süden [[China]]s;
* [[Sri-Lanka-Leopard]] ''P. p. kotiya'', ([[Paules Edward Pieris Deraniyagala|Deraniyagala]], 1956) — lebt in [[Sri Lanka]] und ist stark gefährdet.
Eine morphologische Analyse der Schädel von Leoparden legt nahe, dass drei weitere Unterarten gültig sind:
*[[Anatolischer Leopard]] ''P. p. tulliana'', ([[Achille Valenciennes|Valenciennes]], 1856) — Westteil der [[Türkei]], wahrscheinlich bereits ausgerottet;
*[[Balutschistan-Leopard]] ''P. p. sindica'', (Pocock, 1930) — lebt in [[Pakistan]] und möglicherweise auch in Teilen von [[Afghanistan]] und Süd-[[Iran]];<ref name="Khorozyan2006" />
*[[Sansibar-Leopard]] ''P. p. adersi'', (Pocock, 1932) – lebte bis 1991 auf der ostafrikanischen Insel Sansibar und ist dort höchstwahrscheinlich ausgerottet worden.<ref>Mazák, Vratislav: ''Velké kočky a gepardi'' (1980)</ref>

Weiterhin besteht Unsicherheit, ob die Afrikanischen Leoparden tatsächlich nur einer Unterart zuzuschreiben sind.<ref name="Uphyrkina01" /> Neben der Unterart ''P. p. pardus'', die im engeren Sinne nur die Populationen im Sudan und im Nordosten der [[Demokratische Republik Kongo|D. R. Kongo]] umfasst, werden in Afrika folgende traditionellen Unterarten unterschieden<ref name="HMW, 2009">M. E. Sunquist, F. C. Sunquist: ''Family Felidae (Cats)''; in: Don E. Wilson , Russell A. Mittermeier (Hrsg.): ''Handbook of the Mammals of the World'', Band 1: ''Carnivores''; Lynx Edicions, 2009; ISBN 978-84-96553-49-1; S. 137 f.</ref>:
* Südafrikanischer Leopard ''P. p. melanotica'' (Günther, 1775), Südliches Afrika
* Berberleopard ''P. p. panthera'' (Schreber, 1777), Nordafrika
* Westafrikanischer Leopard ''P. p. leopardus'' (Schreber, 1777), Regenwälder Zentral- und Westafrikas
* Ostafrikanischer Leopard ''P. p. suahelicus'' (Neumann, 1900), Ostafrika zwischen [[Kenia]] und [[Mosambik]]
* Somalia-Leopard ''P. p. nanopardus'' (1904), Trockengebiete [[Somalia]]s
* Ruwenzori-Leopard ''P. p. ruwenzori'' (Camerano, 1906), [[Ruwenzori-Gebirge|Ruwenzori]]- und [[Virunga-Vulkane|Virungaberge]]
* Kamerun-Leopard ''P. p. reichenowi'' (1927), Savannengebiete [[Kamerun]]s
* Äthiopischer Leopard ''P. p. adusta'' (Pocock, 1927), Hochland von [[Äthiopien]]

Eine ausgestorbene Unterart, die im [[Jungpleistozän]] Europas vorkam und vor etwa 24.000 Jahren ausstarb, ist ''Panthera pardus spelaea''.<ref name="Diedrich 2013">Cajus G. Diedrich: ''[http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0277379113001716 Late Pleistocene leopards across Europe – northernmost European German population, highest elevated records in the Swiss Alps, complete skeletons in the Bosnia Herzegowina Dinarids and comparison to the Ice Age cave art]''. Quaternary Science Reviews Volume 76, 15 September 2013, Pages 167–193</ref>

== Der Leopard und der Mensch ==
[[Datei:Cappella dei magi, giuliano de' medici.jpg|mini|hochkant|Leoparden als Haustiere von [[Giuliano I. de’ Medici|Giuliano de’ Medici]], Fresko von [[Benozzo Gozzoli]] (15. Jahrhundert)]]
[[Datei:Corbett4.jpg|mini|[[Jim Corbett]] mit dem erlegten „Leopard von Rudraprayag“, 1925]]
Berührungspunkte zwischen Leopard und Menschen gab es bereits in der Frühzeit der Menschwerdung. Schon in der [[Olduvai-Schlucht]] in Nord-[[Tansania]] wurden während umfangreicher Ausgrabungen Skelette von Leoparden neben denen von Frühmenschen gefunden. Nach [[Anthropologie|anthropologischen]] Forschungen ist es durchaus wahrscheinlich, dass diese Vorfahren der heutigen Menschen ihren Fleischbedarf als marginale Aasfresser deckten. Sie ernährten sich von den Resten der Beute aller Raubtiere sowie auch von verendet aufgefundenen Tieren.

Sie nahmen dabei wohl auch dem Leoparden seine Beute ab. Da er ein Einzeljäger ist, dürfte es wesentlich leichter gewesen sein, einen Leoparden von seinem Riss zu vertreiben als ein Löwenrudel von seiner Beute.

Seit 186 v. Chr. wurden Leoparden meist aus Afrika und Kleinasien für [[Tierhetzen im Römischen Reich|Venationen]] und Tierkämpfe nach [[Römisches Reich|Rom]] geliefert. Die Leopardenjagd wurde bereits von [[Homer]] beschrieben. Zum Fang dienten Fallgruben und Giftpfeile. Gezähmte Leoparden kannte man in Indien, in den [[Diadochen]]staaten und am römischen Kaiserhof.

In den letzten Jahrhunderten waren die Beziehungen zwischen Leopard und Mensch überwiegend durch die wirtschaftlichen Interessen des Menschen bestimmt. Einmal gefährdete der Leopard die Haustiere und man hielt ihn sogar für einen gefährlichen menschenfressenden Nachbarn, dann war sein Pelz ein begehrenswertes Handelsobjekt für luxuriöse Kleidung. Schließlich war die Sportjagd überseeischer Großwildjäger eine Einnahmequelle für die Landeigner, in deren Regionen Leoparden vorkamen. Erst in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts begann man die außerordentliche Ästhetik dieser eleganten, geschmeidigen Großkatze zu würdigen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts interessieren sich inzwischen viele Menschen mehr für die faszinierende Lebensweise und die Eleganz des Leoparden, als für dessen Abschuss aus Mode- oder Statusgründen. So gehört er zum Beispiel zu den [[Big Five (Safari)|Big Five]], den fünf Hauptattraktionen einer Afrika-Safari.

Nachdem durch das Artenschutzabkommen der Fellhandel unter Kontrolle gekommen ist und sich das Modebewusstsein gewandelt hat, konnte auch die Wilderei auf Leoparden in Afrika deutlich eingedämmt werden. In vielen afrikanischen Ländern wurden Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung eingeführt, die durchaus erfolgreich sind. Dagegen hat sich der Druck durch Besiedelung und Zerstörung des Lebensraumes auf den Leoparden verstärkt.

[[Datei:Leopard crossing.jpg|mini|Verkehrszeichen in Namibia]]
Welche Einstellung der einzelne Mensch dem Leoparden gegenüber einnimmt, hängt von seiner persönlichen Situation ab. So kann der Leopard für den Menschen verteufelter Feind der Haustiere, lockender Pelzlieferant für exklusive Kleidung, begehrtes Objekt für die [[Jagdtrophäe|Trophäen]]</b>jagd oder bezauberndes Mitgeschöpf mit großartigen Lebensgewohnheiten sein. Dorfbewohner in landwirtschaftlich genutzten Gebieten, in denen Leoparden existieren, sind keine Freunde der gefleckten Katze. Leoparden leben inzwischen auch gerne in dichtbesiedelten Gebieten. So wurde um 1970 von einer beträchtlichen Zahl Leoparden berichtet, die in den mit Waldstrecken durchsetzten Vororten von [[Nairobi]] lebten. So ist der anpassungsfähige Leopard heute die häufigste Großkatze und gilt nicht als bedroht.

=== Menschenfressende Leoparden ===
Normalerweise gehen Leoparden dem Menschen aus dem Weg, doch gelegentlich kommt es vor, dass einzelne Leoparden Menschen töten und auch fressen. Oft handelt es sich bei [[Menschenfresser|menschenfressenden]] Leoparden um kranke oder altersschwache Tiere, deren Jagdvermögen eingeschränkt ist.

Als Menschenfresser berühmt wurde der ''Leopard von Rudraprayag'' in [[Indien]], dem in den Jahren 1916 bis 1925 angeblich über 125 Menschen zum Opfer fielen, die in seinem Revier auf Pilgerschaft unterwegs waren. Der berühmte Großwildjäger [[Jim Corbett]] erlegte ihn 1925.<ref>Corbett, J. ''The Man-eating Leopard of Rudraprayag''. Oxford University Press, New York 1948. Erste deutsche Übersetzung: ''Leoparden, die Mörder im Dschungel''. Orell-Füssli Verlag, Zürich 1950</ref>

Im Ort [[Punani]] auf [[Sri Lanka]] tötete 1924 ein Leopard 12 Menschen.

== Leoparden in Mythologie und Kultur ==
{{Hauptartikel|Pantherfell}}
[[Datei:Relief panther Louvre Ma705.jpg|mini|Griechisches Leopardenrelief, beim Apollotempel von [[Thasos]], um 640 v.&nbsp;Chr.]]
[[Datei:Dionysos panther Louvre K240.jpg|mini|Dionysos reitet auf einem Leoparden, in Süditalien gefundener griechischer [[Krater (Gefäß)|Krater]], um 370 v.&nbsp;Chr.]]

Sowohl in zahlreichen Regionen seines Verbreitungsgebiets als auch weit darüber hinaus hat der Leopard die Vorstellungskraft des Menschen bewegt − mal als Symbol von Eleganz und Kraft, mal als Zeichen von Sünde und Wollust.

Durch seine Ausstrahlung von Stärke, Gerissenheit und Mut wurde er in vielen Kulturen zum Symbol für Krieger und Herrscher − noch heute gilt etwa in [[Benin]] das [[Leopardenfell]] vielerorts als Kennzeichen des Häuptlings. Besonders stark war die Verbindung zum Leopard bei den [[Dahomey (Volk)|Dahomey]], deren Könige sich auf eine Vereinigung zwischen einem Menschen und einer Leopardin zurückführten; das Volk bezeichnete sich selbst daher manchmal als „Leopardenkinder“. Bei den [[Ibo (Volk)|Ibo]] herrschte der Glaube, dass die Besten der Gesellschaft als Elefanten oder Leoparden wiedergeboren werden.

Die Ägyptische Mythologie stellt den Gott [[Osiris]] mit einem Leopardenfell bekleidet dar; der Leopard war ihm und seinen Priestern als Attribut zugeordnet. Eine prominente Stellung hat der Leopard auch im Judentum − einer Legende gemäß erhielten die beiden ersten Menschen [[Adam und Eva]] nach dem [[Sündenfall]] einen Schurz aus Leopardenfell, der später in die Hände des Jägers [[Nimrod]] gelangte. Dieser nutzte es, um bei Gefahr wilde Tiere zur Hilfe zu rufen und galt daher auch als Leopardenzähmer (''nimr'' lässt sich mit „Gefleckter“ übersetzen). Im [[Altes Testament|Alten Testament]] tritt der Leopard ansonsten oft als gefährliches Raubtier auf, etwa wenn der Prophet [[Jeremia]] ({{BB|Jer|5|6}}) schreibt:
{{Zitat|Darum schlägt sie ein Löwe aus dem Wald, ein Wolf der Steppen überwältigt sie, ein Leopard lauert an ihren Städten: jeder, der aus ihnen hinausgeht, wird zerrissen.}}
Eine ähnliche Vorstellung findet sich in der utopischen Vorstellung des Propheten [[Jesaja]] ({{BB|Jes|11|6}}), die offenbar als Gegenbild der Realität konzipiert ist:
{{Zitat|Und der Wolf wird beim Lamm weilen und der Leopard beim Böckchen lagern.}}

In chinesischen Fabeln und Märchen wird der Leopard dagegen in positiver Weise als mutig und kriegerisch charakterisiert, eine Vorstellung, die sich auch in der mittelalterlichen [[Heraldik]] finden lässt, wo der Leopard als auf drei Pfoten laufendes Wappentier mit vorgestreckter Vorderpfote Eingang fand − so findet man ihn noch heute auf zahlreichen [[Wappen]], darunter dem englischen. Dass sich die kriegerische Symbolik bis in die Moderne gehalten hat, lässt sich auch daran erkennen, dass der Leopard Namensgeber für eine Reihe von [[Leopard 1|Kampfpanzern]] wurde. Lediglich der griechische Philosoph [[Aristoteles]] stimmte in diese beinahe einstimmige Lobpreisung der heroischen Charaktereigenschaften des Leoparden nicht ein: In seinem Werk ''[[De partibus animalium]]'' (Über die Teile der Tiere) Band 3 stellt er den Leoparden in eine Reihe mit [[Feldhase|Hase]], [[Hausmaus|Maus]], [[Hyänen|Hyäne]] oder [[Hausesel|Esel]] − aus seiner Sicht allesamt Tiere, die durch Ängstlichkeit und Feigheit auffallen.

Ein Motiv, das die Fantasie des Menschen in Hinblick auf den Leoparden besonders stark bewegt hat, ist die Fleckung des Felles. Sie hat die Namen anderer Tiere und selbst Pflanzen inspiriert, etwa des [[Leopardenhai]]s oder der [[Lilium catesbaei|Leopardenlilie]] und Fragen nach dem Ursprung der Zeichnung aufkommen lassen. Der englische Schriftsteller [[Rudyard Kipling]] hat zu ihrer „Beantwortung“ eigens eine seiner „[[Just so stories]]“ erfunden; nach ihm passte der Leopard seine Fellmaserung der düsteren Umgebung des Dschungels mit ihrem Gemisch aus Hell und Dunkel willentlich an. Der Glaube, der Leopard könne seine Gestalt nach Belieben wandeln, ist jedoch älter und tritt meist zusammen mit der Vorstellung auf, er versuche Menschen in die Irre zu führen und vom richtigen Weg abzubringen.

Unwandelbar erschienen seine Flecken dagegen dem Propheten [[Jeremia]] ({{BB|Jer|13|23}}), der sie als Zeichen für die Halsstarrigkeit der Judäer deutete:
{{Zitat|Kann ein Schwarzer seine Haut ändern, ein Leopard seine Flecken? [Dann] könntet auch ihr Gutes tun, die ihr an Bösestun gewöhnt seid.}}
Die Verbindung des Leoparden mit dem Bösen ist wahrscheinlich nicht zufällig − jedenfalls galt er in späteren Zeiten als Ausgeburt der Schande, die [[Offenbarung des Johannes]] ({{BB|Offb|13|1-2}}) bringt ihn sogar in direkten Bezug zum [[Antichrist]]:
{{Zitat|Und ich sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte zehn Hörner und sieben Häupter und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern lästerliche Namen. Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Panther.}}
Doch Johannes war nicht der erste, der den Leoparden in solch monströser Form erblickte, bereits der Prophet [[Buch Daniel|Daniel]] ({{BB|Dan|7|6}}) hatte eine ähnlich greuliche Vision des Tieres:
{{Zitat|und siehe, ein anderes [Tier], wie ein Leopard: das hatte vier Vogelflügel auf seinem Rücken. Und das Tier hatte vier Köpfe, und Herrschaft wurde ihm gegeben.}}

Woher diese Abneigung gegen den Leoparden rührte, ist nicht eindeutig festzustellen. Die Verfolgung der frühen Christen, die zum Beispiel im römischen [[Kolosseum]] mit wilden Tieren, darunter wohl auch Leoparden, kämpfen mussten, mag zu seinem negativen Bild in der frühen Christenheit beigetragen haben, daneben spielte aber wohl auch die sexuelle Symbolik eine Rolle − neben Mut und Schläue eine dritte Konstante in der menschlichen Sicht dieses Tieres.

[[Datei:Charles Edward Perugini - Woman with a Floral Wreath in a Leopard Dress.jpg|mini|hochkant|[[Charles Edward Perugini]]: ''Woman with a Floral Wreath in a Leopard Dress'', [[Belle Époque]]]]
So verleiht das Leopardenfell seinem Träger bis heute auch den Nimbus männlicher Potenz − schon die Griechen sahen ihren Gott der Fruchtbarkeit und der sexuellen Ausschweifung, [[Dionysos]], dermaßen gekleidet. Es ist insofern nicht verwunderlich, dass der Leopard in Gesellschaften, die mit Sexualität weniger freizügig umgingen, einen schlechten Ruf erhielt; die Flecken auf seinem Fell wurden so schnell zur „Be-Fleckung“, zum Zeichen der [[Sünde]].

Damit im Zusammenhang steht auch die Herkunft des deutschen Namens, der sich aus dem Griechischen ''leon'' für Löwe und ''pardos'' für (vermutlich) Panther zusammensetzt. Er weist darauf hin, dass man den Leoparden als Bastard einer illegitimen Kreuzung der beiden vorgenannten Tiere sah, eine Auffassung die durch den römischen Naturhistoriker [[Plinius der Ältere|Plinius den Älteren]] in seiner ''[[Naturalis historia]]'' (Band 8, 17) bestätigt wird. Auch damit ließ sich also die Musterung des Felles mit ihren dunklen Flecken auf hellem Grund erklären, was dem Leoparden zusätzlich den Ruf zweifelhafter Abstammung aus einer moralisch anrüchigen Verbindung einbrachte.

Der italienische Dichter [[Dante Alighieri]] griff diese Symbolik in seiner [[Göttliche Komödie|Göttlichen Komödie]] (Comedia Divina) auf. Dort verhindert der Leopard neben dem Löwen und dem Wolf den Aufstieg des Dichters zum Gipfel des Lichts (L’inferno Teil&nbsp;1, Vers&nbsp;11):
{{Zitat|Sieh, beim Beginn des steilen Weges schier, Bedeckt mit buntgeflecktem Fell die Glieder, Gewandt und sehr behend ein Panthertier. Nicht wich’s von meinem Angesichte wieder, Und also hemmt es meinen weitern Lauf, Daß ich mich öfters wandt’ ins Tal hernieder.}}
Daher muss er erst mit Vergil als Führer in die Hölle absteigen, bevor er später das Paradies betreten darf. In dem von allegorischen Anspielungen durchdrungenen Werk Dantes steht der Leopard mit seinem befleckten Stammbaum für die Wollust, die den Menschen vom Weg zum Göttlichen Licht abbringt.

Der amerikanische Filmregisseur [[Stanley Kubrick]] machte sich diese Sichtweise in seinem Science-Fiction-Film ''[[2001: Odyssee im Weltraum|2001]]'' zu eigen, wandte sie aber auf die Menschheit als Ganzes an. Gleich zu Beginn des Films wird eine Horde von Vormenschen von einem Leoparden angegriffen, der ein Mitglied der Gruppe tötet; in der folgenden Nacht blickt die Kamera in das kalte Auge des Raubtiers, das hier symbolisch für die Herrschaft der Natur über den Noch-Nicht-Menschen steht. Dieser wird erst durch die (im Film durch einen schwarzen Monolithen symbolisierte) Begegnung mit einer höheren Instanz zum Menschen. Doch der Weg zum Licht führt wie bei Dante durch die Hölle des ersten Mordes.

Die beiden in der Figur des Leoparden enthaltenen Aspekte von Macht und Lust greift auch der nach einem Roman des italienischen Schriftstellers [[Giuseppe Tomasi di Lampedusa]] entstandene Film „[[Der Leopard (Film)|Der Leopard]]“ des italienischen Filmregisseurs [[Luchino Visconti]] auf, der im Sizilien des 19. Jahrhunderts spielt und die politischen und sozialen Umbrüche in der Zeit der italienischen Einigung mitverfolgt. Der namensgebende Leopard ist hier das [[Leopard (Wappentier)|Wappentier]] des sizilianischen Landadeligen Prinz Salina, der wegen seines Mutes, aber auch seiner legendären Gerissenheit ein hoch angesehenes Mitglied seines Standes darstellt und die Eigenschaften des Leoparden in seiner Person treffend widerspiegelt. Doch Salina, der persönliche Befriedigung nur in den Bordellen Palermos finden kann, ein Moment, das die Sündhaftigkeit des „Leoparden“ ins Spiel bringt, versperrt als Konservativer den Weg zum neuen Italien; seine Versuche, die streitenden Parteien gegeneinander auszuspielen und dadurch die Macht zu erhalten, scheitern. Von den Zeitläufen überholt bleibt er am Ende als machtloses Relikt einer vergangenen Zeit zurück. Mag so der Leopard auch dem Adel angehören − König der Tiere ist ein anderer.

In seinem Buch [[Schnee auf dem Kilimandscharo]] hat [[Ernest Hemingway]] einen Leoparden berühmt gemacht, der tatsächlich auf über 5000 Meter Höhe in der Eisregion des [[Kilimandscharo]] verendet ist. Als man das Skelett der Raubkatze in so großer Höhe gefunden hat, rätselte man, was das Tier wohl dort oben gesucht haben könnte. Dem einfarbigen „[[Melanismus|Schwärzling]]“ in Gefangenschaft des Menschen hat [[Rainer Maria Rilke]] in seinem Gedicht [[Der Panther]], „Im Jardin des Plantes, Paris“, ein literarisches Denkmal gesetzt.


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Ralph Sander]]: ''Star Trek Classic – Leonard Nimoy.'' [[Wilhelm Heyne Verlag]], München 1996.
* {{Literatur| Autor=Andrew B. Stein, Virginia Hayssen| Jahr=2013| Titel=Panthera pardus (Carnivora: Felidae)| Sammelwerk=[[Mammalian Species]]| Band=900| Seiten=30–48| Online=[http://www.bioone.org/doi/full/10.1644/900.1 Abstract]}}
* Wally Hagen, Horst Hagen, Fritz Pölking: ''Der Leopard. Einblicke in das Leben der großen gefleckten Katze Afrikas.'' Tecklenborg, Steinfurt 1995, ISBN 3-924044-21-X.
* D. Hancock: ''A Time with Leopards.'' Swan Hill Press, Shrewsbury 2000, ISBN 1-84037-194-3.
* G. Mills, M. Harvey: ''African Predators.'' Struik Publishers, Cape Town 2001, ISBN 1-86872-569-3.
* Ronald M. Nowak: ''Walker’s Mammals of the World. Band 1.'' 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9, S.&nbsp;828.
* J. Scott, A. Scott: ''Big Cat Diary Leopard.'' Harper Collins, London 2003, ISBN 0-00-714667-1.
* R. D. Estes: ''The Behavior Guide to African Mammals.'' University of California Press, Berkeley 1991, ISBN 0-520-08085-8, S.&nbsp;366

'''Video-Dokumentationen'''
* „[[Universum (Fernsehserie)]]“: Der Leopard Ein Schatten im Gras. Produktion von BBC und ORF, 1997.
* „Wildnis Pur“: Der Leopard Ein Schatten im Gras. Produktion von BBC und VOX, 1986.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* {{DNB-Portal|119357607}}
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* [[Special:PermanentLink/248579?title=Afrikanischer Leopard|Ursprüngliche Quelle]]
* {{synchronkartei|actor|311}}
* ''Artenprofile [http://www.catsg.org/index.php?id=110: ''Panthera pardus (Afrika)''] & [http://www.catsg.org/index.php?id=557: ''Panthera pardus (Asien)'']; IUCN/SSC Cat Specialist Group'' in englisch
* {{IUCN
* {{Discogs}}
* [http://www.hossli.com/articles/2007/12/20/%C2%ABich-habe-mit-hollywood-nichts-zu-tun%C2%BB/ Interview mit Nimoy über seine Fotografie und Star Trek]
|Year=2008
* [http://www.leonardnimoy.de/ Offizielle Internetpräsenz von Leonard Nimoy] (englisch)
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* {{Memory Alpha}}
|ScientificName=Panthera pardus
|YearAssessed=2008
|Assessor=U. Breitenmoser u.&nbsp;a.
|Download=1. Januar 2009
}}
* [http://leoparden.wild-katze.org Leoparden .:. wild-katze.org] Anthologie über Forschung und Naturschutz von Leoparden
* [http://www.sff.net/people/karawynn/justso/leopard.htp How the Leopard got his spots – eine Just-so-story von Rudyard Kipling] (englisch)
* [[WWF]] Arten A–Z: [http://wwf-arten.wwf.de/detail.php/?id=141 Leoparden]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Version vom 28. Februar 2015, 16:09 Uhr

Leonard Nimoy (2011)

Leonard Simon Nimoy (* 26. März 1931 in Mattapan, Boston, Massachusetts; † 27. Februar 2015 in Bel Air, Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur, Filmproduzent, Autor, Musiker und Fotograf. Internationale Bekanntheit erlangte er als Mr. Spock. Von 1966 bis 2013 verkörperte er 47 Jahre lang diese Figur aus Star Trek in unterschiedlichen Film- und Fernsehproduktionen.

Leben

Nimoy wurde als Sohn von Max Nimoy und Dora Spinner, zweier jüdisch-orthodoxer sowie jiddisch sprechender Einwanderer aus Isjaslaw im Westen der heutigen Ukraine, geboren. Während der Vater einen Friseursalon besaß, war die Mutter Hausfrau.

Nimoy war in seinem Leben zweimal verheiratet. Die erste Ehe mit der Schauspielerin Sandra Zober hielt von 1954 bis 1987.[1] Mit ihr hatte er zwei gemeinsame Kinder, darunter auch den Regisseur Adam Nimoy. Seine zweite Ehe mit der Schauspielerin Susan Bay hielt vom 1. Januar 1989 bis zu seinem Tod am 27. Februar 2015 und blieb kinderlos.

Am 6. Februar 2014 erklärte Nimoy über Twitter, dass er an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) erkrankt sei; seinen 808.000 Followern bei Twitter riet er, mit dem Rauchen aufzuhören.[2] Nimoy starb am 27. Februar 2015 in seinem Haus in Los Angeles an den Folgen seiner Lungenerkrankung im Alter von 83 Jahren.[3]

Karriere

Leonard Nimoy (2012)

Nach seinem Schulabschluss studierte Nimoy Schauspiel am Boston College. Erste Erfahrungen hatte er jedoch bereits während seiner Jugend als Kinderdarsteller gesammelt. 1951 bekam er eine erste kleine Rolle in dem Film Queen for a Day und spielte danach in diversen Filmen und am Theater. Einem breiten Publikum wurde er vor allem durch seine Rolle als der Vulkanier Mr. Spock im Franchise Star Trek bekannt, für die er dreimal für einen „Emmy“ nominiert war. Daneben spielte er Rollen in Fernsehserien wie Columbo und T.J. Hooker. Außerdem war Nimoy auch als Regisseur tätig. So erhielt er 1987 den „ShoWest Award“ für Noch drei Männer, noch ein Baby, die US-amerikanische Neuverfilmung des französischen Spielfilms Drei Männer und ein Baby.

1967 erschien die Schallplatte Leonard Nimoy presents Mr. Spock’s Music from Outer Space, auf der Nimoy auch selbst sang. Seitdem veröffentlichte er zehn Alben, darunter Titel wie If I Had a Hammer von Pete Seeger, Put a Little Love in Your Heart von Jackie DeShannon und Gentle on My Mind von John Hartford.

Nach der Absetzung von Star Trek spielte Nimoy in der Geheimagentenserie Kobra, übernehmen Sie als Paris mit. Er löste damit Martin Landau ab, der eine zu hohe Gage gefordert hatte. Landau war damals die Rolle des Mr. Spock angeboten worden, die er aber ablehnte.

Nimoy betätigte sich sowohl als Fotograf als auch schriftstellerisch. Neben veröffentlichten Gedichtbänden schrieb er im Abstand von über 20 Jahren zwei Autobiographien, I Am Not Spock (1977) und I Am Spock (1995). Letztere erschien nach einer Übersetzung von Yvonne Angkawidjaja 1996 unter dem deutschen Titel Ich bin Spock im Münchner Heyne Verlag.

Nachdem J. J. Abrams die Regie und Produktion des 2009 veröffentlichten elften Star-Trek-Kinofilms übernahm und entschied, eine Geschichte als Prequel zur klassischen Fernsehserie zu drehen, wurde mit Zachary Quinto zum ersten Mal nach 43 Jahren ein anderer Schauspieler mit der Darstellung Spocks engagiert. Bereits 2007 wurde bekannt, dass Nimoy noch eine kleinere Rolle als älterer Spock übernehmen werde. Ein Jahr nach der Ausstrahlung gab er im April 2010 sein Karriereende als Schauspieler bekannt, wobei er Quinto viel Erfolg bei der Darstellung des Mr. Spock in künftigen Star-Trek-Produktionen wünschte.[4] Dennoch war er 2012 mit der Darstellung des Dr. William Bell in der Serie Fringe – Grenzfälle des FBI, einer Rolle, die er bereits vereinzelt seit 2009 spielte, erneut im Fernsehen zu sehen.[5] Dem folgte 2013 ein weiterer Cameo-Auftritt als Mr. Spock im zwölften Kinofilm Star Trek Into Darkness. Als Synchronsprecher war er zuvor noch, ebenfalls als Spock, in einer Folge der Sitcom The Big Bang Theory zu hören.[6]

Nimoy erhielt im Laufe seiner Karriere mehrere Auszeichnungen. Bereits mit seiner Darstellung des Spock wurde er nach jeder der drei Staffeln mit einer Nominierung als Bester Nebendarsteller in einer Fernsehserie für den Emmy bedacht. 1985 wurde ihm ein Stern auf dem Walk of Fame verliehen. 2009 wurde er bei den Saturn Awards mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Im darauf folgenden Jahr wurde er erneut ausgezeichnet, als Bester Gaststar einer Fernsehserie, für die Darstellung des Dr. William Bell in Fringe – Grenzfälle des FBI. Diese Auszeichnung blieb seine letzte, nachdem er bereits 1989, also 21 Jahre zuvor, mit dem Life Career Award geehrt wurde.

Filmografie

Nimoy bei einem Star-Trek-Treffen (ca. 1980).

Schauspieler

Regisseur

Leonard Nimoy (Sechster von links) zusammen mit seinen Schauspielkollegen aus Raumschiff Enterprise vor dem Space Shuttle Enterprise (1976)
  • 1984: Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock (Star Trek III: The Search for Spock)
  • 1986: Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart (Star Trek IV: The Voyage Home)
  • 1987: Noch drei Männer, noch ein Baby (3 Men and a Baby)
  • 1988: Der Preis der Gefühle (The Good Mother)
  • 1990: Kein Baby an Bord (Funny About Love)
  • 1994: Holy Days (Holy Matrimony)

Synchronsprecher

Filme & Serien
Videospiele

Deutsche Synchronstimme

Leonard Nimoys Rollen wurden in deutschen Synchronfassungen meist vom Schauspieler Herbert Weicker gesprochen. Der deutschsprachige Spock ist mit Weickers Stimme zu hören, mit Ausnahme der Nachsynchronisationen, die von Norbert Gescher synchronisiert wurden, und in der ZDF-Synchronisation der Star-Trek-Zeichentrickserie, in der ihn Christian Rode sprach. Im elften Kinofilm Star Trek wird Nimoy erneut von Gescher synchronisiert. Im neuesten Kinofilm Star Trek Into Darkness wird Nimoy von Fred Maire gesprochen.[7]

Werke

Musik

  • Leonard Nimoy Presents Mr. Spock’s Music from Outer Space (Dot Records), (1967).
  • The Two Sides of Leonard Nimoy (Dot Records), (1968).
  • The Way I Feel (Dot Records), (1968).
  • The Touch of Leonard Nimoy (Dot Records), (1969).
  • The New World of Leonard Nimoy (Dot Records), (1970).
  • Leonard Nimoy & William Shatner: Spaced Out – The Very Best of (2004)

Zusätzlich zu seiner eigenen Musikkarriere hatte er einen Auftritt als Chauffeur im Musikvideo zu Going Down to Liverpool von den Bangles.

Bücher

  • You & I. (1973)
  • I Am Not Spock. (1977)
  • I Am Spock. 1995. Deutsch: Ich bin Spock. Heyne Verlag, München 1996, ISBN 3-453-10980-5.
  • A Lifetime of Love: Poems on the Passages of Life. (2002)

Fotografie

  • 1973 – Erste Galerieausstellung und Veröffentlichung seines Gedichtbandes “You and I” (Gedichte und Fotografien)
  • 1974 – Zweites Buch “Will I Think of You” (Gedichte und Fotografien)
  • 1978 – Veröffentlichung von “Come Be with Me” (Gedichte und Fotografien)
  • 1981 – Veröffentlichung von “These Words Are for You” (Gedichte und Fotografien)
  • 1983 – Veröffentlichung von “Warmed by Love”(Gedichte und Fotografien)
  • 2001 – Ausgezeichnet mit “Artist in Residence” der American Academy in Rome
  • 2002 – “Shekhina” (Fotoserie)
  • 2005 – “Maximum Beauty” (Fotoserie)
  • 2010 – Emerson Gallery Berlin (MdF)

Literatur

Commons: Leonard Nimoy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. legacy.com
  2. Leonard Nimoy reveals he has lung disease. Meldung bei BBC News vom 6. Februar 2014.
  3. Virginia Heffernan: Leonard Nimoy, Spock of ‘Star Trek,’ Dies at 83. New York Times, 27. Februar 2015, abgerufen am 27. Februar 2015 (englisch).
  4. Kevin Williamson: Leonard Nimoy set to retire. Meldung in der Toronto Sun vom 19. April 2010.
  5. John Tenuto: Christopher Lloyd: Leonard Nimoy Returning To Fringe – Will Appear In Same Episode. Meldung bei trekmovie.com vom 26. Oktober 2010.
  6. Jens Ihlenfeld: Gastauftritte: Stephen Hawking und Leonard Nimoy in The Big Bang Theory. Meldung bei Golem.de vom 14. März 2012.
  7. Star Trek Into Darkness. Deutsche Synchronkartei.