Rich Sutter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Oktober 2020 um 19:49 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Karrierestatistik: Minuszeichen, ±).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kanada  Rich Sutter

Geburtsdatum 2. Dezember 1963
Geburtsort Viking, Alberta, Kanada
Größe 180 cm
Gewicht 85 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1982, 1. Runde, 10. Position
Pittsburgh Penguins

Karrierestationen

1980–1983 Lethbridge Broncos
1983 Pittsburgh Penguins
1983–1986 Philadelphia Flyers
1986–1990 Vancouver Canucks
1990–1993 St. Louis Blues
1993–1995 Chicago Blackhawks
1995 Tampa Bay Lightning
Atlanta Knights
1995 Toronto Maple Leafs

Richard G. „Rich“ Sutter (* 2. Dezember 1963 in Viking, Alberta) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, -trainer und -funktionär sowie derzeitiger -scout. Der rechte Flügelstürmer absolvierte über 900 Spiele für insgesamt sieben Teams in der National Hockey League, den Großteil davon für die Philadelphia Flyers, Vancouver Canucks und St. Louis Blues.

Rich Sutter lief in seiner Jugend für die Lethbridge Broncos in der Western Hockey League (WHL) auf und kam dort in der Saison 1981/82 mit 69 Scorerpunkten aus 57 Spielen auf einen Punkteschnitt von über 1,0. In der Folge wurde er im NHL Entry Draft 1982 an zehnter Position von den Pittsburgh Penguins ausgewählt. Anschließend kehrte der Angreifer für eine weitere Spielzeit nach Lethbridge zurück, in der er mit den Broncos die Playoffs um den Ed Chynoweth Cup gewann und am Memorial Cup teilnahm. Zudem debütierte er noch gegen Ende dieser Saison für die Penguins in der National Hockey League (NHL). Nach weiteren fünf NHL-Einsätzen zu Beginn der Folgesaison wurde er allerdings bereits an die Philadelphia Flyers abgegeben, wobei die Flyers zudem ein Zweit- und ein Drittrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 1984 erhielten. Im Gegenzug wechselten Andy Brickley, Mark Taylor, Ron Flockhart und ein Erst- sowie ein Drittrunden-Wahlrecht für den gleichen Draft nach Pittsburgh.

In Philadelphia etablierte sich Rich Sutter in der NHL und spielte fortan gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Ron. Bereits nach knapp zweieinhalb Jahren wurde das Paar allerdings wieder getrennt, als Rich im Juni 1986 samt Dave Richter und einem Drittrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 1986 zu den Vancouver Canucks transferiert wurde. Dafür erhielten die Flyers Jean-Jacques Daigneault, ein Zweitrunden-Wahlrecht für den gleichen Draft sowie ein Fünftrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 1987. In Vancouver wurde der Flügelstürmer prompt zum Assistenzkapitän ernannt und erzielte in seiner ersten Saison für die Canucks seine persönliche Karriere-Bestleistung von 42 Punkten in 74 Spielen.

Nach fast vier Jahren in Vancouver wurde Sutter im März 1990 samt Harold Snepsts und einem Zweitrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 1990 an die St. Louis Blues abgegeben, wo er auf seinen Bruder Brian traf, der das Team zu diesem Zeitpunkt trainierte. Im Gegenzug erhielten die Canucks Adrien Plavsic, ein Erstrunden-Wahlrecht für den gleichen Draft sowie ein Zweitrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 1991. In St. Louis war Sutter bis 1993 aktiv, als er im Oktober über den NHL Waiver Draft zu den Chicago Blackhawks gelangte. Nach eineinhalb Spielzeiten schickten diese ihn im Februar 1995 samt Paul Ysebaert zu den Tampa Bay Lightning und erhielten dafür Jim Cummins, Tom Tilley und Jeff Buchanan. Bei den Lightning erhielt der Kanadier keinen Stammplatz im NHL-Aufgebot, spielte kurzzeitig für die Atlanta Knights in der International Hockey League und wurde schließlich bereits knapp drei Wochen später für eine finanzielle Gegenleistung an die Toronto Maple Leafs abgegeben. Dort beendete er die Saison 1994/95 und verkündete anschließend das Ende seiner aktiven Karriere. Insgesamt hat Sutter 952 NHL-Spiele absolviert und kam dabei auf 162 Tore bei 333 Scorerpunkten.

Als Funktionär, Trainer und Scout

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1999 wurde Sutter von den neu gegründeten Minnesota Wild als Scout eingestellt und war in dieser Funktion bis 2005 tätig, bevor er in gleicher Position für die Phoenix Coyotes aktiv war. 2008 kehrte er nach Lethbridge in die WHL zurück und fungierte zwei Jahre als Assistent des General Managers bei den Hurricanes. Nach einem Hiatus arbeitete der Kanadier in der Saison 2015/16 als Assistenztrainer des Eishockeyteams der University of Lethbridge, bevor er zur Spielzeit 2016/17 von den Columbus Blue Jackets aus der NHL eingestellt wurde und für diese seit 2017 wieder als Scout tätig ist.

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt ± SM Sp T V Pkt ± SM
1980/81 Lethbridge Broncos WHL 72 23 18 41 255 9 3 1 4 35
1981/82 Lethbridge Broncos WHL 57 38 31 69 263 12 3 3 6 55
1982/83 Lethbridge Broncos WHL 64 37 30 67 200 17 14 9 23 43
1983 Lethbridge Broncos Memorial Cup 3 4 2 6 2
1982/83 Pittsburgh Penguins NHL 4 0 0 0 −2 0
1983/84 Baltimore Skipjacks AHL 2 0 1 1 0
1983/84 Pittsburgh Penguins NHL 5 0 0 0 −2 0
1983/84 Philadelphia Flyers NHL 70 16 12 28 +10 93 3 0 0 0 ±0 15
1984/85 Hershey Bears AHL 13 3 7 10 14
1984/85 Philadelphia Flyers NHL 56 6 10 16 +2 89 11 3 0 3 −2 10
1985/86 Philadelphia Flyers NHL 78 14 25 39 +29 199 5 2 0 2 +2 19
1986/87 Vancouver Canucks NHL 74 20 22 42 −17 113
1987/88 Vancouver Canucks NHL 80 15 15 30 −4 165
1988/89 Vancouver Canucks NHL 75 17 15 32 +3 122 7 2 1 3 +1 12
1989/90 Vancouver Canucks NHL 62 9 9 18 −1 133
1989/90 St. Louis Blues NHL 12 2 0 2 −2 22 12 2 1 3 −3 39
1990/91 St. Louis Blues NHL 77 16 11 27 +6 122 13 4 2 6 +2 16
1991/92 St. Louis Blues NHL 77 9 16 25 +7 107 6 0 0 0 −3 8
1992/93 St. Louis Blues NHL 84 13 14 27 −4 100 11 0 1 1 −6 10
1993/94 Chicago Blackhawks NHL 83 12 14 26 −8 108 6 0 0 0 −1 2
1994/95 Chicago Blackhawks NHL 15 0 0 0 +1 28
1994/95 Atlanta Knights IHL 4 0 5 5 +5 0
1994/95 Tampa Bay Lightning NHL 4 0 0 0 ±0 0
1994/95 Toronto Maple Leafs NHL 18 0 3 3 −7 10 4 0 0 0 −3 2
WHL gesamt 193 98 79 177 718 38 20 13 33 133
AHL gesamt 15 3 8 11 14
NHL gesamt 874 149 166 315 +11 1411 78 13 5 18 −13 133

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Rich Sutter hat sechs Brüder, von denen es fünf in die NHL geschafft haben. Sein Zwillingsbruder Ron Sutter spielte mit ihm drei Jahre in Philadelphia und war in über 1000 Spielen in der NHL aktiv. Beide wurden in ihrer aktiven Zeit in der NHL von ihrem älteren Bruder Darryl Sutter trainiert. Dieser absolvierte 406 Spiele, erzielte dabei 279 Punkte und war später als General Manager und Trainer mehrerer Teams beschäftigt. Als Trainer war nach seiner aktiven Karriere auch Brian Sutter tätig, der 779 Spiele für die St. Louis Blues absolviert und die Mannschaft neun Jahre als Kapitän angeführt hatte.

Brent Sutter absolvierte 1111 Spiele und erzielte 829 Punkte. Mit den New York Islanders, deren Kapitän er für vier Jahre war, gewann er zweimal den Stanley Cup. Brent spielte damals zusammen mit seinem älteren Bruder Duane, der insgesamt vier Mal den Stanley Cup errang. Duane spielte 731 Mal in der NHL und kam auf 342 Punkte. Von 2000 bis 2002 trainierte er die Florida Panthers und war später ebenfalls als Funktionär tätig.

Aus der zweiten Generation der Familie zog es ebenfalls mehrere Spieler in die NHL. Während Shaun Sutter, der Sohn von Brian, zwar im NHL Entry Draft 1998 von den Calgary Flames ausgewählt wurde, allerdings nie in der NHL auflief, gelang Brett Sutter, dem Sohn von Darryl, Brandon Sutter, dem Sohn Brent, sowie Brody Sutter, dem Sohn von Duane, der Sprung in die höchste Liga Nordamerikas. Ferner spielte Luke Sutter, der Sohn von Rich, ebenfalls kurzzeitig im Profibereich, während Riley Sutter (* 1999) als Sohn von Ron im Nachwuchsbereich aktiv ist.