Grete Weil

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Grete Weil, Sommer 1933

Grete Weil (geboren als Margarete Elisabeth Dispeker am 18. Juli 1906 in Egern, Oberbayern; gestorben am 14. Mai 1999 in Grünwald bei München) (auch Grete Dispeker, Grete Jockisch, Margarete Elisabeth Weil, Margarete Elisabeth Jockisch, Grete Weil-Jockisch, Margarete Elisabeth Weil-Jockisch) war eine deutsche Schriftstellerin, Übersetzerin, Rezensentin und Fotografin.[1] Sie veröffentlichte auch unter dem Pseudonym B. van Osten.[2]

Familie und Freundeskreis (Auszug)

Die etwa 6-jährige Grete Dispeker, ca. 1912
Grete Dispeker auf einem Berggipfel der Bayerischen Alpen, ca. 1932
Grete Dispeker mit Heinz-Günther Knolle am Schliersee, August 1932

Grete Dispeker wurde als Kind des in München ansässigen renommierten Geheimen Justizrates (Rechtsanwalt) Siegfried Dispeker und dessen Ehefrau Isabella „Bella“ Dispeker geb. Goldschmidt[3] in deren Landhaus am Tegernsee geboren.[4]

Ihr elf Jahre älterer Bruder Friedrich „Fritz“ Dispeker (1895–1986) war hochdekorierter Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg und später als Rechtsanwalt zusammen mit seinem Vater in Kanzleigemeinschaft.[5][6] Grete Dispeker wuchs in einem großbürgerlich-liberalen Milieu auf, das mit der literarischen Avantgarde verbunden war. Im Hause Dispeker trafen regelmäßig Intellektuelle und Künstler zusammen.[7]

Sie erlebte eine sorglose Kindheit und empfand sich nach eigenen Angaben als Münchnerin und Bayerin, nicht als Jüdin.[8] Dem zunehmenden Antisemitismus in Bayern begegnete die Familie mit einem Grundvertrauen in die deutsch-jüdische Symbiose. 1923 jedoch floh ihr Vater mit ihr wegen des Hitler-Putsches in München nach Grainau zu Füßen der Zugspitze, kehrte aber nach dessen Scheitern nach wenigen Tagen wieder nach München zurück. Grete Weil und ihr älterer Bruder Fritz waren begeisterte Bergsteiger, Grete auch (mit Sepp Hinterseer) Ski-Tourenfahrerin;[9] die Anträge der beiden auf Aufnahme in den Deutschen Alpenverein wurden jedoch aufgrund ihrer jüdischen Herkunft abgewiesen. Schon als Kind begann sie – zunächst für sich – mit dem Schreiben.[10]

„Ganz am Anfang, als ich, die Zwölfjährige, schreiben wollte, dachte ich nicht an Veröffentlichung und Leser. Ich tat es für mich. Ohne das Wissen um die Einsamkeit, in die sich ein Schreibender begibt. Schon damals fing ich an, mir selbst Geschichten zu erzählen.“

Grete Weil[11]

Eng befreundet war sie mit ihren Frankfurter Großcousins, den Brüdern Edgar Weil und Hans Joseph Weil (1906–1969)[12] sowie deren Freund Walter Jockisch und ab 1929 mit Heinz-Günther Knolle (1912–1999),[13] mit dem sie an der Jahresreise des reformpädagogischen Landerziehungsheims Schule am Meer in die Dolomiten teilnahm, geführt von dem österreichischen Alpinisten und S.a.M.-Absolventen Ulrich „Uli“ Sild (1911–1937)[14]. Grete Weil zählte zu den überregional angesiedelten Vertrauensleuten des Internats und wurde in den Publikationen der S.a.M. dementsprechend erwähnt. Diese Bergtour verarbeitete sie zu ihrer ersten literarischen Arbeit Erlebnis einer Reise – Drei Begegnungen.[15] Durch ihre Freundin aus Kindertagen am Tegernsee, die Fotografin und Journalistin Doris von Schönthan,[16] gehörte sie zum Freundeskreis um die eng miteinander verbundenen Geschwister Erika und Klaus Mann, deren Vater Thomas Mann zu ihren literarischen Vorbildern gehörte.

Am 26. Juli 1932 heiratete sie einen ihrer beiden Großcousins, den zwei Jahre jüngeren, als Dramaturgen an den Münchner Kammerspielen tätigen Edgar Weil. Dieser hatte sein Germanistikstudium im selben Jahr mit der Promotion[17] abgeschlossen.

Am 13. Februar 1961 heiratete sie in Frankfurt am Main ihren Jugendfreund Walter Jockisch.[18]

Ausbildung

Grete Weil und Heinz-Günther Knolle (1912–1999) im Sommer 1933

Grete Dispeker besuchte in München eine Höhere Töchterschule, an der sie beim Abschluss im Fach Deutsch scheiterte. Sie holte ihre Reifeprüfung daher 1929 in Frankfurt am Main nach und studierte dort anschließend Germanistik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, wechselte an die Ludwig-Maximilians-Universität nach München, an die Friedrich-Wilhelms-Universität nach Berlin und 1931 für ein Gastsemester an die Sorbonne nach Paris. Sie engagierte sich in einer politisch links orientierten Studentengruppe.[19] Für ihre beabsichtigte Promotion arbeitete sie an ihrer Dissertation über die Entwicklung des Bürgertums am Beispiel des zwischen 1786 und 1827 erscheinenden Journals des Luxus und der Moden, brach dies aufgrund der politischen Umstände jedoch ab und absolvierte stattdessen zwischen Ende 1933 und 1935 eine fotografische Lehre bei dem Portraitfotografen Edmund Wasow (1879–1944) in München.[20] Während dieser Phase war sie mit diesem im Auftrag der Organisation Todt fotografisch an einer Dokumentation der am 21. März 1934 mit dem ersten Spatenstich durch Adolf Hitler begonnenen Bauausführung der Reichsautobahn-Trassierung zwischen München und Salzburg beteiligt,[21] dem zweiten NS-Großprojekt dieser Art nach der Strecke Frankfurt am Main – Darmstadt – Heidelberg.

Private und berufliche Entwicklung

Grete Weil, Sommer 1933
Grete Weil, Sommer 1933

Ihre erste literarische Arbeit, die autobiographisch geprägte Erzählung Erlebnis einer Reise, schloss Grete Weil ein halbes Jahr nach ihrer Hochzeit im Januar 1933 ab. Es spiegelt die Auflehnung der jungen Generation gegen die bürgerlichen Moralvorstellungen am Ende der Weimarer Republik wider, wurde jedoch erst 1999 veröffentlicht.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde ihr Ehemann im März 1933 willkürlich verhaftet und in so genannte Schutzhaft genommen. Noch im selben Jahr emigrierte Edgar Weil in die Niederlande, um dort einen Filialbetrieb des von der „Arisierung“ bedrohten chemisch-pharmazeutischen Unternehmens (Endopharm Frankfurter Arzneimittelfabrik[22]) seines Vaters aufzubauen. Grete Weil folgte ihrem Mann 1935 nach Amsterdam. Das in Amstelveen[23] lebende Ehepaar war sich darüber klar, dass es im fremdsprachigen Ausland als Literatin bzw. Dramaturg keine beruflichen Chancen haben würde. Das Pharma-Unternehmen der Familie Weil bildete daher den wirtschaftlichen Rückhalt der beiden.

Regelmäßig traf sich das Ehepaar mit seinen ebenfalls in die Niederlande emigrierten Freunden, beispielsweise mit dem Maler Max Beckmann, dem Schriftsteller Albert Ehrenstein und dem Dirigenten Bruno Walter. Im Sommer 1937 kehrte Grete Weil jedoch noch einmal nach Deutschland zurück, als ihr Vater im Sterben lag. Nach seinem Tod nahm sie ihre Mutter 1938 nach Amsterdam mit, begleitet von Signe von Scanzoni, der Partnerin Erika Manns. Auch Edgar Weils Mutter Paula (1885–1970),[24] geb. Hochstetter, übersiedelte in die Niederlande.

Im Frühjahr 1938 erwarb Grete Weil das Fotostudio Edith Schlesinger in der Amsterdamer Beethovenstraat 48 und führte es für rund dreieinhalb Jahre weiter. In der dort angrenzenden Wohnung lebte sie bis zu ihrem Untertauchen 1943. Die Beethovenstraat war zu mehr als einem Drittel von meist aus dem Deutschen Reich exilierten Juden bewohnt; die sie durchfahrende Tram-Linie 24 erhielt daher den Beinamen „Berlijn-Express“, die Grete Weil später literarisch verarbeitete.[25] Im Spätsommer 1938 verreiste das Ehepaar ins südfranzösische Sanary-sur-Mer, wo Grete Weil über die Sekretärin Lola Humm-Sernau Kontakt zu Lion Feuchtwanger, zu Alma Mahler-Werfel und Franz Werfel bekam und diese mit ihrer Leica fotografieren durfte.[26][27]

„Ich finde die Bilder ganz ausgezeichnet. Sie gehören weitaus zu den besten, die je von mir gemacht worden sind. Ihre große Muße, die Sie sich genommen haben, krönt wirkliches Gelingen.“

Franz Werfel, Paris, 9. November 1938

Noch kurz vor dem deutschen Überfall auf Polen kamen Edgar und Grete Weil Ende August 1939 von einer gemeinsamen Reise aus der Schweiz nach Amsterdam zurück.

Nach der innerhalb von fünf Tagen stattfindenden Besetzung der Niederlande durch die Wehrmacht im Jahr 1940 versuchte das Ehepaar über den Hafen von Ijmuiden einen Fluchtversuch nach Großbritannien, der jedoch scheiterte. Dort hatte Grete Weils älterer Bruder Fritz seit 1938 bereits Fuß gefasst.[28] Die zügige Ausweitung der Nürnberger Gesetze auf die besetzten Gebiete durch das zuständige Reichskommissariat wirkten sich unmittelbar auch auf die Weils und Dispekers aus. Das Ehepaar plante daher die Ausreise nach Kuba. Während Grete ihr Touristenvisum bereits in den Händen hielt, konnte ihr Ehemann Edgar es am 11. Juni 1941 in Rotterdam abholen.[29] Am Abend darauf wurde er bei einer Razzia auf offener Straße verhaftet, nach einem Aufenthalt im Internierungs- und Konzentrationslager in den Dünen des nordholländischen Schoorl deportiert und am 17. September 1941 im Konzentrationslager Mauthausen ermordet.[30][31]

Ihr Fotoatelier durfte Grete Weil als Jüdin nach August 1941 nicht mehr betreiben. Sie nahm Kontakt mit dem niederländischen Widerstand auf und half mit Fotos beim Fälschen von Pässen und Lebensmittelkarten.[32]

Obwohl sie sehr kurz davor stand, sich das Leben zu nehmen, ließ sie die Verantwortung für ihre Mutter weiter durchhalten. Weiterleben betrachtete sie nun als letzte Form des Widerstands.[33] Sie ließ sich vom Joodsche Raad Amsterdams anstellen, wo sie zunächst in der von der SS geführten Zentralstelle für jüdische Auswanderung als Portraitfotografin tätig war. Später gehörte es zu ihren Aufgaben, für die zur Deportation in die Arbeits- und Vernichtungslager gefangengenommenen Juden Briefe zu schreiben. Wegen dieser Tätigkeit wurde ihr Pass neben dem stigmatisierenden großen J für Juden mit einem Sperrstempel versehen, der sie vorläufig von Deportation freistellte.[34]

Als sie schließlich am 29. September 1943 deportiert werden sollte, floh sie mit ihrer Mutter zu ihrem Freund Herbert Meyer-Ricard (1908–1988),[35][36] einem „jüdischen Mischling ersten Grades“, der 1944 die antifaschistische und sozialistische Hollandgruppe Freies Deutschland aufbaute. Grete Weil lebte in der Folge versteckt in einem Haus in der Prinsengracht, wo sie sich etwa eineinhalb Jahre lang hinter gefüllten Bücherregalen auf einer Matratze am Boden aufhielt.[37] Dort nahm sie ihre seit 1933 brach liegende literarische Arbeit wieder auf, etwa 1943 mit dem Puppenspiel Weihnachtslegende. Dort arbeitete sie auch an dem Edgar Weil gewidmeten Roman Der Weg zur Grenze,[38] der, wie lange behauptet wurde, auf ihren Wunsch[39] hin unveröffentlicht blieb. 2022 wurde der Roman, der bis dahin vergessen im Archiv der Monacensia lag, von Ingvild Richardsen – in Absprache mit der Rechteinhaberin Michaela Schenkirz[40] – herausgegeben und mit einem Nachwort versehen, das seine Entstehungsgeschichte nachzeichnet, aber auch den konkreten Entstehungsprozess: Der Roman wurde im Versteck auf einer Speichertreppe geschrieben, weil dort ein wenig Tageslicht hinfiel. Der Weg zur Grenze beschreibt das Erstarken des NS-Regimes und die Veränderung des Klimas in Deutschland mit all den deutlich wahrnehmbaren Warnsignalen, die aber viele Juden und oppositionelle Intellektuelle nicht ernst nehmen, bis es zur Flucht zu spät ist.

Ende 1943 wurde Amsterdam für „judenrein“ erklärt. Weils erstes Buch Ans Ende der Welt behandelt eine Liebesbeziehung vor dem Hintergrund der Verfolgung und Deportation in Amsterdam, das 1949 im Ost-Berliner Verlag Volk und Welt erschien, nachdem westdeutsche Verlage keinerlei Interesse an dem Werk zeigten.

„Es gab nur noch die eine Aufgabe, gegen das Vergessen anzuschreiben. Mit aller Liebe, allem Vermögen, in zäher Verbissenheit. Vergessen tötet die Toten noch einmal. Vergessen durfte nicht sein. Und so schrieb ich weiter. Und immer häufiger wurde ich gelesen, und das war ein schwacher Abglanz von Glück.“

Grete Weil[41]

Sie sah sich der Zeugenschaft verpflichtet[42] und suchte nach Möglichkeiten, ihre persönlichen Erfahrungen von Vertreibung und Exil, von Mord im jüdischen Ghetto und im Arbeits- und Vernichtungslager auszudrücken.[43]

Nach Kriegsende wurde ihre Leica mit vielen Wechselobjektiven gestohlen. Ihre Mutter und ihr Bruder hatten die Shoah überlebt, es zog sie förmlich nach Deutschland, denn in den Niederlanden bzw. Großbritannien hatten sie sich aufgrund der erzwungenen Emigration nicht heimisch fühlen können. Als Staatenlose durften sie jedoch offiziell nicht reisen. Grete Weil reiste im Herbst 1946 dennoch nach Frankfurt am Main und traf dort ihren Jugendfreund Walter Jockisch kurz wieder.

„Schreib, bitte, bitte, schreib.“

Text einer Postkarte von Grete Weil an Walter Jockisch, 3. Januar 1947[44]

Ihren Entschluss, nach Deutschland zurückzukehren, konnte ihr Freund Klaus Mann nach allem, was zwischen 1933 und 1945 geschehen war, nicht nachvollziehen. Seine Versuche, sie von ihrer Entscheidung abzubringen, verliefen erfolglos.[45] Nachdem sie dann 1947 als Widerstandskämpferin anerkannt worden war und einen niederländischen Pass erhielt, übersiedelte sie nach Darmstadt, wo sie mit dem dort als Opernregisseur wirkenden Jockisch zusammenlebte und ihn 1961 heiratete. Als Erbin ihres ersten Ehemannes Edgar Weil erhielt sie die pharmazeutische Fabrik (Endopharm) seiner Eltern im Rahmen von Restitutionsansprüchen zurück.

Grete Weil setzte sich das literarische Ziel, „gegen das Vergessen anzuschreiben. Mit aller Liebe, allem Vermögen, in zäher Verbissenheit“.[46]

Sie veröffentlichte 1951 Libretti (Boulevard Solitude) für Hans Werner Henze und Wolfgang Fortner (Die Witwe von Ephesus). Ab 1955 lebte sie in Frankfurt am Main, wo sie als Übersetzerin aus dem Englischen und Amerikanischen für den Limes-Verlag in Wiesbaden arbeitete und Beiträge für das Periodikum das neue forum verfasste. 1963 veröffentlichte sie den Roman Tramhalte Beethovenstraat. Im Jahr 1974 zog sie nach Grünwald bei München. Erst mit dem Roman Meine Schwester Antigone 1980 stellte sich ihr literarischer Durchbruch ein.

Sie verstarb im Alter von 92 Jahren.[47] Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Neuen Gemeindefriedhof in Rottach-Egern.

Engagements

Mitgliedschaften

Werke (Auswahl)

Theater

  • Weihnachtslegende 1943, Verlag Freies Deutschland, Amsterdam 1945 (Reihe: Das gefesselte Theater, S. 5-24)
  • Boulevard Solitude: lyrisches Drama in 7 Bildern, Hrsg. von Kurt Stiebitz, Komposition: Hans Werner Henze, Text Grete Weil, Szenarium Walter Jokisch, Verlag Schott, Mainz 1951, (Nachdruck: 1977, ISBN 3-7957-3352-9)

Prosa

  • Ans Ende der Welt, Verlag Volk und Welt, Ostberlin 1949, (Neuauflage: Verlag Das kulturelle Gedächtnis, Berlin 2022, ISBN 978-3-946990-61-1.)

Übersetzungen

Ehrungen

Videos

Literatur

  • Uwe Meyer: Neinsagen, die einzige unzerstörbare Freiheit. Das Werk der Schriftstellerin Grete Weil. (= Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte. Band 56). Lang, Frankfurt u. a. 1996, ISBN 3-631-30096-4. (zugl.: Universität Siegen, Phil. Diss., 1996)
  • Thomas Daum, Dieter Lamping (Hrsg.) Grete Weil. Eine Würdigung. Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz 1995. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern 1996.
  • Carmen Giese: Das Ich im literarischen Werk von Grete Weil und Klaus Mann. Frankfurt am Main u. a. 1997.
  • Pascale Rachel Bos: Writing against objectification. Minneapolis 1998.
  • Lisbeth Exner: Land meiner Mörder, Land meiner Sprache. München 1998.
  • Maria Palmira Roque da Silva: Autobiografia e mito no romance "Meine Schwester Antigone" de Grete Weil. Coimbra 2004.
  • Stephan Braese: Die andere Erinnerung. Jüdische Autoren in der westdeutschen Nachkriegsliteratur. Philo, Berlin/ Wien 2001, ISBN 3-86572-227-X (zugleich Habilitationsschrift).
  • David Dambitsch: Stimmen der Geretteten – Berichte von Überlebenden der Shoah. Der Audio Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-89813-213-7. (Audio-CD)
  • Judith Hélène Stadler: Grete Weil. Der Brautpreis.
  • Tatjana Neef (Hrsg.): Unbelichtet – unexposed. Münchner Fotografen im Exil. (Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Jüdischen Museum München). Kehrer Verlag, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-86828-130-9.
  • Paul Maurer: Und ich? Zeugin des Schmerzes: Leben und Werk der deutsch-jüdischen Schriftstellerin Grete Weil. Jerusalem 2015, ISBN 978-965-555-878-4.
  • Stefan Braese: Weil, Grete. In: Andreas B. Kilcher (Hrsg.): Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur. Jüdische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache von der Aufklärung bis zur Gegenwart. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2012, ISBN 978-3-476-02457-2, S. 530–533.
  • Weil, Grete, in: Renate Wall: Verbrannt, verboten, vergessen. Kleines Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1933 bis 1945. Köln : Pahl-Rugenstein, 1989, S. 205f.
Commons: Grete Weil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Weil, Grete (enthält fehlerhafte Angabe zu Walter Jockisch). In: Exilarchiv. auf: exilarchiv.de, abgerufen am 15. Juli 2017.
  2. B. van Osten: Das gefesselte Theater – Het marionettentooneel der ‚Hollandgruppe’ speelt voor onderduikers. (dt.: Das Marionettentheater der ‚Hollandgruppe‘ spielt für Untergetauchte). Amsterdam 1945.
  3. Grete Weil - Munzinger Biographie. Abgerufen am 8. November 2021.
  4. Grete Weil, auf: uni-muenster.de
  5. Fritz Dispeker. In: Jüdisches Museum Berlin, auf: jmberlin.de
  6. Ausschluss von Fritz Dispeker aus dem Deutschen Anwaltsverein. In: Jüdisches Museum Berlin, auf: jmberlin.de
  7. Grete Weil. In: Munzinger Archiv, auf: munzinger.de
  8. Grete Weil - Munzinger Biographie. Abgerufen am 8. November 2021.
  9. Grete Weil: Generationen. Benziger, Zürich u. a. 1983. ISBN 3-596-25969-X, S. 37.
  10. Elisabeth Tworek: Literarische Sommerfrische. Künstler und Schriftsteller im Alpenvorland. Ein Lesebuch. Allitera Verlag, München 2011. ISBN 978-3-86906-150-4, S. 237f., S. 265
  11. Grete Weil: Leb' ich denn, wenn andere leben? Fischer, Frankfurt am Main 2001. ISBN 3-596-14342-X, S. 78–79
  12. Weil, Hans Joseph. auf: juedisches-leben-in-ingenheim.de
  13. Lebenslauf des Heinz-Günther Knolle: siehe Liste bekannter Personen mit Bezug zur Schule am Meer#Bekannte Schüler (alphabet. Sort.)
  14. Ulrich Sild im RegiowikiAT
  15. Grete Weil: Erlebnis einer Reise – Drei Begegnungen. Nagel + Kimche, Zürich u. a. 1999, ISBN 3-312-00258-3
  16. Katharina Rutschky: Unruhe und Erfahrungshunger. In: Die Zeit, 37, 8. September 1989, auf: zeit.de
  17. Edgar Weil: Alexander von Sternberg (Peter Alexander Freiherr von Ungern-Sternberg) – Ein Beitrag zur Literatur- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Inauguraldissertation. Berlin 1932. (Nachdruck: Kraus Reprint, Nendeln 1967)
  18. Heiratsurkunde beim Standesamt Frankfurt am Main-Mitte, Nr. 470/1961
  19. Els Andringa: Deutsche Exilliteratur im niederländisch-deutschen Beziehungsgeflecht: Eine Geschichte der Kommunikation und Rezeption 1933–2013. Walter de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-034205-5, S. 334.
  20. Killy Literaturlexikon. Band: Vo–Z. Walter de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-022039-1, S. 223–225.
  21. Richard Vahrenkamp: Die Chiemsee-Autobahn: Planungsgeschichte und Bau der Autobahn München–Salzburg 1933–1938. In: Oberbayerisches Archiv. Band 130, 2006, S. 385–416.
  22. Endopharm Frankfurter Arzneimittelfabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung. auf: moneyhouse.de, abgerufen am 15. Juli 2017.
  23. Christel Berger: Anna Seghers und Grete Weil – Zeuginnen des Jahrhunderts. auf: luise-berlin.de, abgerufen am 15. Juli 2017.
  24. Weil, Paula. auf: juedisches-leben-in-ingenheim.de, abgerufen am 15. Juli 2017.
  25. Beethovenstraat. auf: joodsamsterdam.nl, abgerufen am 15. Juli 2017.
  26. Grete Weil: Porträtfotografie von Franz Werfel (1938). auf: kuenste-im-exil.de, abgerufen am 15. Juli 2017.
  27. Imre Schaber: Ich schäme mich meiner Augen, meiner Freiheit, meiner besseren Kleider, schäme mich meiner Leica und knipse doch. Interview mit Grete Weil. In: Fotogeschichte. Heft 60, Jonas Verlag, Marburg 1996, S. 42–48.
  28. Reinhard Weber: Das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte in Bayern nach 1933. Oldenbourg Verlag, München 2006, ISBN 3-486-58060-4, S. 166. Fritz Dispeker blieb bis zu seiner Pensionierung 1959 in Großbritannien, wo er als Company Secretary bei einem Elektrounternehmen beschäftigt war. Danach siedelte er in die Schweiz um, wo er 91-jährig in Lugano verstarb.
  29. Edgar Weil: Brief an Grete Weil (31. August 1941). Auf: kuenste-im-exil.de, abgerufen am 15. Juli 2017
  30. Peter Ahrendt: Eine schlechte Hasserin. Zum 10. Todesjahr der Schriftstellerin Grete Weil. In: Glarean Magazin. 25. Juli 2009. auf: glareanverlag.wordpress.com, abgerufen am 15. Juli 2017.
  31. Grete Weil – unbequem, zum Denken zwingend. In: Exilforschung: Ein internationales Jahrbuch. Band 11, 1993, S. 156–170.
  32. Waldemar Fromm, Wolfram Göbel: Freunde Der Monacensia e. V. - Jahrbuch 2009. Books on Demand, Berlin 2009, ISBN 978-3-86906-038-5, S. 85ff.
  33. Rainer Dillmann (Hrsg.): Bibel-Impulse: Film − Kunst − Literatur − Musik − Theater − Theologie. LIT-Verlag, Münster 2006, ISBN 3-8258-9287-5, S. 107ff.
  34. Volker Jakob, Annet van der Voort: Anne Frank war nicht allein – Lebensgeschichten deutscher Juden in den Niederlanden. J. H. W. Dietz Nachf., Berlin/ Bonn 1988, S. 125.
  35. Herbert Meijer (1908). In: Rijksbureau Kunsthistorische documentatie. auf: rkd.nl, abgerufen am 15. Juli 2017.
  36. Lydia E. Winkel, Hans de Vries: De ondergrondse pers 1940–1945. (PDF-Datei; 40,7 Megabyte) Lemma 235 – Hollandgruppe Freies Deutschland, S. 118.
  37. Weiterleben als Widerstand. auf: hagalil.com, abgerufen am 15. Juli 2017.
  38. Ariane Neuhaus-Koch: Variationen über Grenzerfahrungen. Verfolgung und Widerstand in „Der Weg zur Grenze“, „Am Ende der Welt“ und „Tramhalte Beethovenstraat“. In: text und kritik. Heft zu Grete Weil, München 2009, S. 11–28.
  39. dagegen siehe Brief an Bruno Frank aber auch: Interview von Grete Weil 1985, zitiert von Arnon Grünberg im Literaturhaus München, Weil habe nie einen Verlag dafür gesucht.
  40. Ingvild Richardsen: Danksagung in: Grete Weil: Der Weg zur Grenze, C. H. Beck, München 2022, S. 382
  41. Peter Hölzle: Der späte Ruhm der Grete Weil. In: Kalenderblatt (Rundfunksendung auf DLF). 14. Mai 2019, abgerufen am 15. Mai 2019.
  42. Renate Schostack: Mein Talent hängt in Fetzen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 6. April 2000. auf: faz.net, abgerufen am 15. Juli 2017.
  43. Bettina Bannasch, Gerhild Rochus: Handbuch der deutschsprachigen Exilliteratur: Von Heinrich Heine bis Herta Müller. Walter de Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-025674-1, S. 586.
  44. Monacensia Literaturarchiv München
  45. Stephan Braese: Unversöhnt zurückgekehrt. In: Jüdische Allgemeine. 13. Juli 2006. auf: juedische-allgemeine.de, abgerufen am 15. Juli 2017.
  46. Grete Weil, zitiert nach Elisabeth Exner: Land meiner Mörder, Land meiner Sprache. Die Schriftstellerin Grete Weil. München 1998, S. 131.
  47. Gestorben: Grete Weil. In: Der Spiegel. Nr. 22, 31. Mai 1999. auf: spiegel.de, abgerufen am 15. Juli 2017.
  48. Stiftung Schule am Meer: Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist, o. Nr., November 1934, S. 5
  49. Lydia E. Winkel, Hans de Vries: De ondergrondse pers 1940–1945. (PDF-Datei; 40,7 MegaByte) Lemma 235 – Hollandgruppe Freies Deutschland, S. 118
  50. Grete Weil. auf: literaturportal-bayern.de, abgerufen am 15. Juli 2017.
  51. Grete-Weil-Straße (PDF-Datei; 776 kB), Straßenbenennung im 22. Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied, Straßenschlüsselnummer: 06753, Beschluss vom 31. Januar 2019. In: Stadt München, auf: muenchen.de