Adriano Malori

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Adriano Malori
Adriano Malori (2013)
Adriano Malori (2013)
Zur Person
Geburtsdatum 28. Januar 1988
Nation Italien Italien
Disziplin Straße
Fahrertyp Zeitfahrer
Karriereende 2017
Wichtigste Erfolge

eine Etappe Vuelta a España 2014
Silbermedaille Weltmeisterschaft 2015 – Einzelzeitfahren

Letzte Aktualisierung: 10. Februar 2020

Adriano Malori (* 28. Januar 1988 in Parma) ist ein ehemaliger italienischer Radrennfahrer. Er galt als Zeitfahrspezialist.[1]

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adriano Malori gewann 2005 das Junioren-Rennen Memorial Leonardo Massaro. Im nächsten Jahr wurde er in der Junioren-Klasse italienischer Zeitfahrmeister, Zweiter im Straßenrennen und bei den Europameisterschaften in Valkenburg gewann er die Bronzemedaille im Zeitfahren. In der Saison 2007 wechselte er in die U23-Klasse und wurde dort 2007 und 2008 italienischer Zeitfahrmeister und gewann wieder die Bronzemedaille bei den Europameisterschaften. Bei den U23-Weltmeisterschaften 2007 in Stuttgart wurde Malori Fünfter im Zeitfahren. Bei den U23-Weltmeisterschaften 2008 im italienischen Varese konnte Malori den Sieg im Zeitfahrwettbewerb einfahren.[2]

Auch bei der Elite erreichte Malori seine größten Erfolge in Einzelzeitfahren. So wurde er 2011, 2014 und 2015 italienischer Elitemeister in dieser Disziplin. Er vertrat sein Land mehrfach bei Straßenweltmeisterschaften im Zeitfahren der Elite und wurde 2015 Vizeweltmeister. Bei der Vuelta a España 2014, gewann er das Abschlusszeitfahren und damit seinen einzigen Etappensieg bei einer Grand Tour. Weiterhin gewann er zahlreiche Zeitfahren im Rahmen internationaler Etappenrennen und auch den Chrono Champenois. Seinen ersten und einzigen Sieg bei einem internationalen Etappenrennen gelang ihm bei der Bayern-Rundfahrt 2013, wo er auch einen Etappenerfolg im Einzelzeitfahren errang. Als Letzter der Gesamtwertung der Tour de France 2010 „trug“ Malori die Rote Laterne.

Bei der Tour de San Luis im Januar 2016 zog sich Malori bei einem Sturz auf der fünften Etappe schwere Kopfverletzungen zu und musste in ein künstliches Koma versetzt werden. Schuld an dem Sturz waren Straßenschäden. Durch Maloris Unfall kam es zu einem Massensturz von sechs weiteren Fahrern.[3] Erst vier Wochen nach dem Sturz hatte sich der Zustand von Malori so gebessert, dass er nach Spanien transportiert werden konnte, um dort weiter behandelt zu werden.[4] Nachdem sein Comeback erfolglos verlief, erklärte er im Juli 2017 seinen Rücktritt als Aktiver und die Absicht, eine Ausbildung zum Trainer beginnen zu wollen.[1]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2006
2007
  • Italienischer Meister – Einzelzeitfahren (U23)
2008
2009
2010
2011
2013
2014
2015

Grand-Tour-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand Tour20102011201220132014201520162017
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro68121
Gelbes Trikot Tour de FranceTour16789DNF107
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVuelta114
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.

Teams[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Adriano Malori – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Malori steigt vom Rad und wird Trainer. radsport-news.com, 10. Juli 2017, abgerufen am 10. Juli 2017.
  2. Gretsch Vize-Weltmeister im U23-Zeitfahren. rad-net.de, 23. September 2008, abgerufen am 23. September 2008.
  3. Malori nach schwerem Sturz im künstlichen Koma. radsport-news.com, 23. Januar 2016, abgerufen am 23. Januar 2016.
  4. Nach Horrorcrash auf dem Weg der Besserung: Adriano Malori nach Spanien transferiert. In: Velomotion. 16. Februar 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2016; abgerufen am 21. Februar 2016.