Alexandru Bulucz

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Alexandru Bulucz beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2022

Alexandru Bulucz (* 1987 in Alba Iulia, Sozialistische Republik Rumänien) ist ein deutschsprachiger Lyriker, Literaturkritiker, Übersetzer und Herausgeber.[1]

Alexandru Bulucz wuchs in Alba Iulia auf und emigrierte mit seiner Mutter und seiner Schwester im Jahr 2000 nach Deutschland. Er hatte Aufenthalte in Aschaffenburg und Bad Sooden-Allendorf, wo er im dortigen Sportinternat im Jahr 2008 seine Hochschulreife erlangte. 2008 nahm er das Magisterstudium der Germanistik und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main u. a. bei Werner Hamacher[2] auf, das er 2016 abschloss.

Seit 2013 veröffentlicht er regelmäßig Lyrik in Literaturzeitschriften und Anthologien sowie Artikel und Rezensionen in Onlinefeuilletons, Print und Rundfunk. 2015 gründete er die philosophische Gesprächsreihe Einsichten im Dialog in der Edition Faust. Der erste Band der Reihe war Sterbliche Gedanken, ein Gespräch mit dem Philosophen Dieter Henrich. Er übersetzte unter anderem Jean-Luc Nancy aus dem Französischen und Alexandru Vona, Eugène Ionesco und Andra Rotaru aus dem Rumänischen ins Deutsche. Sein Lyrikdebüt erschien 2016. Seine Lyrik wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Seit 2020 ist er Autor im Schöffling-Verlag. Er war bis April 2024 langjähriger Redakteur des Onlinemagazins Faust-Kultur, für das er seit 2013 schrieb. Seit 2017 bespricht er lyrische Neuerscheinungen für den „Büchermarkt“ des Deutschlandfunk.

Bulucz ist Mitgründer des PEN Berlin und ist bis November 2024 zweieinhalb Jahre dessen Vorstandsmitglied gewesen.

Bulucz lebt und arbeitet in Berlin.

Deutschlandfunkpreis – mit René Aguigah und Insa Wilke (2022)

Publikationen (Auswahl)

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Als Herausgeber (Auswahl)

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  • Stanisław Barańczak: Ethik und Poetik. Skizzen 1970–1978, aus dem Polnischen von Mateusz Gawlik und Jakub Gawlik, hrsg. von Alexandru Bulucz, Ewa Czerwiakowski und Michael Krüger, Frankfurt am Main (Edition Faust) 2023.
  • Werner Söllner: Schartige Lieder. Ausgewählte Gedichte, hrsg. von Susanne Söllner, Björn Jager, Nancy Hünger, Alexandru Bulucz, Frankfurt am Main (Edition Faust) 2021.
  • Alexandru Bulucz, Beate Tröger, Evgenia Lopata (Hrsg.): Paul Celan, Frankfurt am Main 2020 (= Literaturbote 138/2020).
  • Dieter Henrich: Von sich selbst wissen. Dieter Henrich erzählt über Erinnerung und Dankbarkeit, 2 CDs, Regie: Alexandru Bulucz und Klaus Sander, Wyk auf Föhr (supposé) 2020.
  • Alexandru Bulucz (Hrsg.): Die 32 Schimmelarten des Joseph Brodsky. Gedichte und Fotos. Digitales Original. Berlin (mikrotext) 2019.
  • Alexandru Bulucz, Paul-Henri-Campbell, Leonard Keidel (Hrsg.): „Es ist so dunkel, daß die Menschen leuchten“. Zum Werk von Werner Söllner, Heidelberg 2017 (= Die Wiederholung. Zeitschrift für Literaturkritik (Juli 2017), Heft 4).
  • Hans-Jörg Rheinberger: Die Farben des Tastens. Der Philosoph Hans-Jörg Rheinberger im Gespräch mit Alexandru Bulucz, mit einem Nachwort von Alexandru Bulucz, Frankfurt am Main (Edition Faust) 2015 (= Einsichten im Dialog III).
  • Peter Strasser: Der Tanz um einen Mittelpunkt. Der Philosoph Peter Strasser im Gespräch mit Alexandru Bulucz, mit einer Laudatio von Konrad Paul Liessmann, Frankfurt am Main (Edition Faust) 2015 (= Einsichten im Dialog II).
  • Dieter Henrich: Sterbliche Gedanken. Der Philosoph Dieter Henrich im Gespräch mit Alexandru Bulucz, mit einem Nachwort von Alexandru Bulucz, Frankfurt am Main (Edition Faust) 2015 (= Einsichten im Dialog I).

Als Übersetzer (Auswahl)

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  • Andra Rotaru: Tribar. Gedichte, aus d. Rumän. v. Alexandru Bulucz, Nettetal (ELIF Verlag) 2022.
  • Eugène Ionesco: Elegien für kleine Wesen. Gedichte. Auswahl, übers. u. mit einer Vorbemerkung versehen v. Alexandru Bulucz, in: Sinn und Form 1/2022, S. 90–98.[18]
  • Poesie aus Rumänien [12 Autoren und Autorinnen], in: Lichtungen 154/2018, S. 62–113.
  • Alexandru Vona: Vitralii. Frühe Gedichte und Prosa, mit einem Nachwort v. Peter Henning, hrsg. u. aus d. Rumän. übs. v. Alexandru Bulucz, Frankfurt am Main (Edition Faust) 2014.
  • Jean-Luc Nancy: Die Mit-Teilung der Stimmen, aus d. Frz. v. Alexandru Bulucz, Zürich u. Berlin (Diaphanes) 2014.

Als Mitherausgeber der Zeitschrift OTIUM (Auswahl)

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Miszellen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Alexandru Bulucz - Autorenlexikon - Literaturport.de. Abgerufen am 22. April 2019.
  2. „Das habe ich so nicht gesagt“. Abgerufen am 23. April 2019.
  3. Sachbücher des Monats. In: sueddeutsche.de. 1. Juni 2015, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 30. April 2019]).
  4. Maria Bidian: Surreale Welten, Seelenlandschaften und müde Soldaten. 25. Februar 2017, abgerufen am 31. März 2022 (deutsch).
  5. Echo Zeitungen GmbH: Im Königreich der Gesänge - Echo Online. Abgerufen am 22. April 2019.
  6. Arbeits- und Recherchestipendien für Berliner Autorinnen und Autoren 2020 vergeben. 26. November 2019, abgerufen am 12. Dezember 2019.
  7. Michael Hüttenberger, Michael Braun: Buch des Monats März 2020. 1. März 2020, abgerufen am 17. März 2020 (deutsch).
  8. SWR2, SWR2: Alexandru Bulucz: was Petersilie über die Seele weiß. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  9. Internationale Literarische Korporation MERIDIAN CZERNOWITZ. Abgerufen am 8. Oktober 2021 (deutsch).
  10. Förderergebnisse Literatur. 27. September 2021, abgerufen am 8. Oktober 2021.
  11. https://www.klagenfurt.at/stadtverwaltung/presse-newsroom/pressemitteilungen/news-detailseite/stadt-gratuliert-bachmannpreis-gewinner
  12. Gerrit Bartels: Ana Marwan gewinnt Ingeborg-Bachmannpreis, tagesspiegel.de, 26. Juni 2022, abgerufen am 26. Juni 2022.
  13. Ergebnisse der Kuratoriumssitzung vom 13./14. Februar 2023. Abgerufen am 24. Februar 2023.
  14. Aus der Mitte Europas: Alexandru Bulucz bekommt den Hölty-Preis Hannover. In: haz.de. Abgerufen am 14. Juni 2024.
  15. Weltexpresso - Alexandru Bulucz, Björn Kuhligk und Katja Petrowskaja. Abgerufen am 19. September 2024.
  16. Himmelsleiter mit Traumkraut. Abgerufen am 11. Mai 2020.
  17. SWR2, SWR2: Alexandru Bulucz - was Petersilie über die Seele weiß. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  18. Frankfurter Anthologie Eugène Ionesco: „Elegie für die Kleiepuppe“. 2. September 2022, abgerufen am 5. September 2022.