Beate Schrott

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Beate Schrott


Beate Schrott beim Liese-Prokop-Memorial
in St. Pölten, 2012

Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 15. April 1988 (36 Jahre)
Geburtsort St. PöltenÖsterreich
Größe 177 cm
Gewicht 68 kg
Karriere
Disziplin 100-Meter-Hürdenlauf
Bestleistung 12,82 s
Verein Union St. Pölten
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Europaspiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der EAA Europameisterschaften
Bronze Helsinki 2012 100 m Hürden
Logo der Europäischen Olympischen Komitees Europaspiele
Gold Baku 2015 Leichtathletik
letzte Änderung: 10. August 2023

Beate Schrott (verheiratete Taylor; * 15. April 1988 in St. Pölten) ist eine ehemalige österreichische Hürdenläuferin, die sich auf die 100-Meter-Distanz spezialisiert hat. Sie trainiert bei der Sportunion St. Pölten und ist seit 2023 ist sie Vizepräsidentin der Sportunion Österreich.[1]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2009, 2010 und 2011 wurde Schrott österreichische Meisterin über 100 Meter Hürden und 2011 zudem im 100-Meter-Lauf. In der Halle holte sie 2011 und 2012 den nationalen Titel über 60 Meter Hürden.

Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2010 in Barcelona wurde sie im Vorlauf nach einem Fehlstart disqualifiziert. Im Jahr darauf erreichte sie bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu das Halbfinale. Anfang März 2012 wurde sie bei den Hallenweltmeisterschaften in Istanbul Siebte über 60 Meter Hürden. Unmittelbar danach nominierte das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) sie für einen Startplatz bei den Olympischen Spielen 2012 in London.[2]

„Aufsteigerin des Jahres“ 2012
Beate Schrott (2014)

Am 7. Juni 2012 lief sie beim Liese Prokop Memorial Meeting in St. Pölten mit 12,99 s über 100 Meter Hürden neuerlich eine Zeit unter 13 Sekunden. Der Österreichische Leichtathletik-Verband nominierte Schrott darauf hin für die Europameisterschaften 2012 in Helsinki,[3] wo sie nach Platz eins im Vorlauf und Platz zwei Semifinallauf im Finalbewerb am 30. Juni eine Hundertstelsekunde hinter der Drittplatzierten den vierten Platz belegte.[4] Sowohl im Vorlauf als auch im Finale lief sie Saisonbestleistung von 12,98 s. Am 30. Juni 2015 wurde bekannt, dass sie nachträglich den dritten Platz belegte, da die Siegerin (Nevin Yanıt) wegen Dopings gesperrt worden ist.[5] Beim European Athletics Classic Meeting „Spitzenleichtathletik Luzern verbesserte sie ihre Bestmarke auf 12,82 s, womit sie im B-Finale den zweiten Platz belegte und die sechstbeste Zeit des gesamten Starterfeldes lief.[6]

Als Teil des siebenköpfigen Leichtathletik-Teams der österreichischen Delegation bei den Olympischen Spielen in London hatte sie am 6. August ihren Qualifikationslauf für das Halbfinale, den sie mit 13,09 s gewann. Mit dieser Qualifikation hatte sie ihr selbst gestecktes Ziel bei den olympischen Leichtathletik-Bewerben erreicht.[7] Am folgenden Tag konnte sie sich als Zweitplatzierte ihres Halbfinallaufs mit 12,83 s überraschend für das Finale qualifizieren, in dem sie mit 13,07 s den achten Platz belegte. Im Oktober 2012 wurde sie bei der Gala „Nacht des Sports“ als Aufsteigerin des Jahres geehrt. In der Wertung Sportlerin des Jahres belegte sie den zweiten Platz hinter Marlies Schild.

Bei den Olympischen Sommerspielen 2016 erreichte sie mit einer Zeit von 13,47 s nicht das Halbfinale.

Sie startete im März 2018 bei den Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften in Birmingham, wo sie den 27. Rang belegte.[8]

In der Saison 2019 verpasste sie das Weltmeisterschaftslimit für Doha knapp.[9] Bei den Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2021 in Torun belegte Schrott über die 60 Meter Hürden den 20. Rang.[10]

Im August 2021 erklärte die 33-Jährige ihre aktive Zeit für beendet.[11] Beate Taylor wurde 2023 zur Vizepräsidentin der Sportunion Österreich gewählt, sie folgte Yvonne Schuring nach.[12]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben ihrer sportlichen Laufbahn studierte sie Medizin an der Medizinischen Universität Wien und schloss dieses im November 2019 mit einem Doktorgrad ab.[13]

Im Oktober 2021 heiratete sie auf Schloss Gurhof ihren langjährigen Partner, den US-Leichtathleten und zweifachen Olympiasieger im Dreisprung, Christian Taylor (* 1990).[14]

Persönliche Bestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Beate Schrott – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Beate Taylor neue Vizepräsidentin der Sportunion. In: krone.at. 10. August 2023, abgerufen am 22. September 2023.
  2. Österreichischer Leichtathletik-Verband: ÖOC nominiert sieben Leichtathleten für die Olympischen Spiele von London (Memento vom 4. März 2014 im Internet Archive), (6. Juli 2012)
  3. Österreichischer Leichtathletik-Verband: ÖLV nominiert zehnköpfiges Team für Leichtathletik EM in Helsinki (Memento vom 5. November 2014 im Internet Archive), 18. Juni 2012
  4. Der Standard: Schrott um Hundertstel an Bronze vorbei, 30. Juni 2012
  5. Hürden-Siegerin Yanit disqualifiziert, sport.orf.at, 30. Juni 2015
  6. Österreichischer Leichtathletik-Verband: Beate Schrott pulverisiert mit 12,82 Sekunden ÖLV-Rekord in Luzern (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive), 17. Juli 2012
  7. ORF-Sport: Als Laufsiegerin weiter (Memento vom 9. August 2012 im Internet Archive), 7. August 2012
  8. Ivona Dadic holt WM-Silber im Fünfkampf (2. März 2018)
  9. Kein WM-Ticket für Schrott: „Bin wütend!“ (19. September 2019)
  10. Hallen-EM 2021: Endstation für Strametz, Schrott und Lindner im Semifinale. In: HDsports.at. 7. März 2020, abgerufen am 7. März 2020.
  11. Beate Schrott gab in Andorf emotionalen Abschied (14. August 2021)
  12. Beate Taylor ist neue Vizepräsidentin der SPORTUNION Österreich. In: ots.at. 10. August 2023, abgerufen am 22. Juli 2023.
  13. „Frau Doktor“ – Beate Schrott bekommt Diplom (28. November 2019)
  14. Emma Wilson: An Olympic Wedding at Schloss Gurhof in Austria. Story of Your Day, 11. Oktober 2021, abgerufen am 28. Mai 2022 (englisch).