Benutzer:Baiofs/Baustelle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Titelblatt der englischsprachigen Erstausgabe (1852).

Onkel Toms Hütte (engl. Uncle Tom’s Cabin) ist ein 1852 veröffentlichter Roman von Harriet Beecher Stowe. 1852 in zwei Bänden veröffentlicht, hatte das abolitionistische Werk tiefgreifende Auswirkungen auf die Haltung gegenüber Afroamerikanern und der Sklaverei in den Vereinigten Staaten. Ihm wird nachgesagt, „den Grundstein für den [amerikanischen] Bürgerkrieg“ gelegt zu haben.[1][2][3]

Die Autorin Stowe gehörte der religiösen Familie Beecher an und war eine aktive Abolitionistin. Sie schrieb den sentimentalen Roman, um die ungeschönte Realität der Sklaverei darzustellen und gleichzeitig christliche Werte zu bewerben, da christliche Liebe die Sklaverei überwinden könnte.[4][5][6] Im Mittelpunkt des Romans steht die Figur des Onkel Tom, eines leidgeprüften schwarzen Sklaven, um den herum die Geschichten der anderen Figuren geschrieben sind.

Onkel Toms Hütte war der meistverkaufte Roman und das zweitbestverkaufte Buch des 19. Jahrhunderts, nach der Bibel.[7][8] Dem Buch wird nachgesagt, der Abolitionistenbewegung in den 1850er Jahren Auftrieb gegeben zu haben.[9] Der dem Buch zugeschriebene Einfluss war so groß, dass eine Legende darüber entstand, US-Präsident Abraham Lincoln habe zu Beginn des Amerikanischen Bürgerkriegs Stowe getroffen und erklärt: „Das ist also die kleine Dame, die diesen großen Krieg begonnen hat.“[10][11]

Der Roman und die durch ihn inspirierten Theaterstücke trugen ungewollt dazu bei, eine Reihe negativer Stereotypen über Schwarze zu verbreiten, darunter auch das der namensgebenden Figur „Onkel Tom“.[12][13][3] Von historischen Figuren wie Malcolm X wurde der Begriff negativ für einen übermäßig unterwürfigen Schwarzen verwendet, der die Weißen durch angepasstes Verhalten zu beschwichtigen versucht.[14][15] Diese späteren negativen Assoziationen haben die historische Wirkung des Buches als „wichtiges Instrument gegen die Sklaverei“ zum Teil überschattet.[16] Dennoch gilt der Roman als „Meilenstein“ der Protestliteratur,[17] das spätere Bücher wie Der Dschungel von Upton Sinclair und Der stumme Frühling von Rachel Carson inspirieren sollte.[18]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elizas Flucht und Verkauf von Tom[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ganzseitige Illustration von Hammatt Billings für die erste Ausgabe von Onkel Toms Hütte (1852). Eliza erzählt Tom, dass sie weglaufen will, um ihr Kind zu retten.

Das Buch beginnt mit einem Farmer aus Kentucky namens Arthur Shelby, der wegen Schulden den Verlust seiner Farm befürchtet. Obwohl er und seine Frau Emily Shelby ein wohlwollendes Verhältnis zu ihren Sklaven unterhalten, beschließt Arthur, die benötigten Mittel durch den Verkauf von Onkel Tom (einen Mann mittleren Alters mit Frau und Kindern) und Harry (dem Sohn von Emily Shelbys Dienstmädchen Eliza) an Mr. Haley aufzubringen. Emily Shelby sträubt sich gegen diese Idee, weil sie ihrem Dienstmädchen versprochen hatte, ihr Kind niemals zu verkaufen. Und auch Emilys Sohn George Shelby protestiert gegen den Verkauf von Tom, weil er in diesem einen Freund und Mentor sieht.

Als Eliza zufällig mitbekommt, wie die Shelbys den geplanten Verkauf von Tom und Harry diskutiert, beschließt sie, mit ihrem Sohn wegzulaufen. Sie tut dies wegen der Befürchtung, ihr einziges überlebendes Kind zu verlieren, nachdem sie bereits zwei Fehlgeburten erlitten hatte. Eliza reist noch in der Nacht ab und hinterlässt ihrer Geliebten eine Entschuldigung. Später unternimmt sie eine gefährliche Überfahrt über das Eis des Ohio River, um ihren Verfolgern zu entkommen.

Als Tom verkauft wird, bringt ihn Mr. Haley zu einem Flussschiff auf dem Mississippi, von wo aus Tom zu einem Sklavenmarkt transportiert werden soll. An Bord des Schiffes lernt Tom die fünf- oder sechsjährige Eva kennen, ein engelhaftes kleines weißes Mädchen. Als Eva in den Fluss stürzt, springt Tom ihr hinterher, um ihr das Leben zu retten. Aus Dankbarkeit gegenüber Tom kauft Evas Vater Augustine St. Clare ihn von Haley und nimmt ihn mit der Familie in ihr Haus in New Orleans. Tom und Eva beginnen eine enge Freundschaft aufzubauen, weil sie sich beide ihren tiefen christlichen Glauben teilen.

Jagd nach Elizas Familie und Toms Leben bei St. Clare[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illustration von Tom und Eva, gezeichnet von Hammatt Billings (1853).

Eliza trifft bei ihrer Flucht ihren Ehemann George Harris, der kurz zuvor geflohen war. Sie beschließen, gemeinsam Kanada zu erreichen, werden jedoch vom „Sklavenjäger“ Tom Loker verfolgt. Als Loker und seine Männer Eliza und ihrer Familie eine Falle stellen, schießt George ihm in den seitlichen Bauchbereich. Aus Sorge, dass Loker sterben könnte, überredet Eliza George, den Sklavenjäger zur medizinischen Behandlung in eine nahe gelegene Quäkersiedlung zu bringen.

Zurück in New Orleans diskutiert St. Clare mit seiner Cousine Ophelia aus dem Norden über Sklaverei; diese ist zwar keine Befürworterin von Sklaverei, hat aber Vorurteile gegenüber Schwarzen. Um Ophelias Vorurteile gegenüber Schwarzen zu widerlegen, kauft St. Clare mit Topsy eine junge schwarze Sklavin, die von nunan durch Ophelia erzogen werden soll.

Zwei Jahre nachdem Tod von den St. Clares gekauft wurde, wird Eva schwer krank. Bevor sie stirbt, hat sie eine Vision vom Himmel, die sie mit den Menschen um sie herum teilt. Als Folge ihres Todes und ihrer Vision beschließen die Figuren des Romans, ihr Leben zu ändern: Ophelia verspricht, ihre persönlichen Vorurteile gegenüber Schwarzen abzulegen; Topsy möchte sich bessern und St. Clare verspricht, Tom zu befreien.

Verkauf von Tom an Simon Legree[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevor St. Clare sein Versprechen einlösen kann, stirbt er durch mehrere Messerstiche vor einer Taverne. Seine Frau bricht das Gelübde ihres verstorbenen Mannes und verkauft Tom bei einer Auktion an einen bösartigen Plantagenbesitzer namens Simon Legree. Tom wird mit anderen neuen Sklaven ins ländliche Louisiana gebracht, darunter auch Emmeline, die Simon Legree als Sexsklavin gekauft hat.

Cassy, eine Sklavin von Legree, kümmert sich um Onkel Tom nach dessen Auspeitschung.

Legree beginnt Tom zu hassen, als dieser sich weigert, seinen Mitsklaven zu peitschen. Er schlägt Tom brutal und beschließt, dessen Glauben an Gott zu zerstören. Trotz der Grausamkeit von Legree weigert sich Tom weiter, sich der Bibel zu entledigen und er tröstet die anderen Sklaven weiter, so gut er kann. Auf der Plantage lernt Tom die Sklavin Cassy kennen, die von Legree als zum Sex ausgenutzt wird. Sie war zuvor von ihrem Sohn und ihrer Tochter getrennt worden, als diese verkauft wurden. Als sie erneut schwanger wurde, trieb sie ihre Schwangerschaft ab, um nicht ein weiteres Mal von ihrem Kind getrennt zu werden.

Tom Loker, der sich nach seiner Heilung durch die Quäker verändert hat, ist den Sklaven dankbar; er hilft George, Eliza und Harry, vom Eriesee nach Kanada zu emigrieren und frei zu werden. In Louisiana verzweifelt Onkel Tom zunehmend, als sein Glaube an Gott durch die harten Bedingungen auf der Plantage regelmäßig auf die Probe gestellt wird. Er hat jedoch zwei Visionen, eine von Jesus und eine von Eva, die ihn in seinem Entschluss bestärken, ein treuer Christ zu bleiben. Er ermutigt Cassy mit Emmeline zu fliehen. Als Tom sich weigert, Legree deren Fluchtweg zu verraten, befiehlt Legree seinen Aufsehern, Tom tot zu peitschen. Während Tom schmerzerfüllt im Sterben liegt, vergibt er seinen Mördern. Demütig über die charakterschwäche von Tom, konvertieren beide Aufseher zum Christentum. George Shelby, der Sohn von Arthur Shelby, reist zur Farm um Tom freizukaufen. Doch nur kurz nach ihrer ersten Begegnung erliegt Tom seinen Verletzungen.

Ende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf ihrer Bootsfahrt in die Freiheit treffen Cassy und Emmeline auf George Harris’ Schwester Madame de Thoux und begleiten sie nach Kanada. Cassy findet heraus, dass Eliza ihre lange vermisste Tochter ist, die als Kind verkauft wurde. Nun, da ihre Familie wieder zusammen ist, reisen sie nach Frankreich und schließlich nach Liberia – einem afrikanischen Staat, der für ehemalige amerikanische Sklaven gegründet wurde. George Shelby kehrt auf die Farm in Kentucky zurück und lässt nach dem Tod seines Vaters alle seine Sklaven frei. Er fordert sie auf, jedes Mal, wenn sie seine Hütte sehen, an Toms Opfer zu denken und beschließt fortan ein frommes, christliches Leben zu führen, so wie Onkel Tom es tat.

Wichtigste Charaktere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Simon Legree misshandelt Tom.
Uncle Tom and Little Eva, Gemälde von Edwin Long (1866).
  • Onkel Tom, die Titelfigur, war ursprünglich als resistenter christlicher Sklave angedacht. In den letzten Jahren ist sein Name vermehrt zu einem Schimpfwort für Afroamerikaner geworden, die beschuldigt werden, sich Weißen unterzuordnen. Stowes Intention war es indes, Tom zu einem „edlen Helden“ und eine „christusähnliche Figur“ zu machen. Anstatt sich ausnutzen zu lassen, steht steht Tom im Buch für seine Überzeugungen ein und weigert sich, Freunde und Familie zu verraten.
  • Eliza ist eine Sklavin und das Dienstmädchen von Mrs. Shelby. Sie flieht mit ihrem fünfjährigen Sohn Harry in den Norden, nachdem dieser an Mr. Haley verkauft wurde. Ihr Ehemann George findet Eliza und Harry schließlich in Ohio und emigriert mit ihnen nach Kanada, dann nach Frankreich und schließlich nach Liberia. Die Figur Eliza wurde durch einen Bericht inspiriert, den John Rankin an Stowes Ehemann Calvin, einem Professor am Lane Theological Seminary in Cincinnati, abgab. Rankin zufolge war im Februar 1838 eine junge Sklavin, Eliza Harris, mit ihrem Kind auf dem Arm über den zugefrorenen Ohio River in die Stadt Ripley geflohen und hatte auf ihrem Weg weiter nach Norden in seinem Haus übernachtet.
  • Evangeline St. Clare, genannt Eva, ist die Tochter von Augustine St. Clare. Eva tritt in die Erzählung ein, als Onkel Tom per Dampfschiff nach New Orleans reist, um verkauft zu werden und dort das fünf- oder sechsjährige Mädchen vor dem Ertrinken rettet. Eva bittet ihren Vater, Tom zu kaufen, worauf dieser Kutscher im Haus von St. Clare wird. Er verbringt die meiste Zeit mit der gutmütigen Eva. Als hochreligiöse Christin spricht sie oft über Liebe und Vergebung und überzeugt das mürrische Sklavenmädchen Topsy davon, dass sie Liebe verdient hat. Mit ihrer gutmütigen Art berührt sie sogar das Herz ihrer Tante Ophelia. Schließlich wird Eva unheilbar krank. Bevor sie stirbt, schenkt sie jedem der Sklaven eine Locke ihres Haares und sagt ihnen, dass sie Christen werden müssen, damit sie sich im Himmel wiedersehen können. Auf dem Sterbebett überredet sie ihren Vater, Tom freizulassen, doch aufgrund der Umstände wird das Versprechen nie eingelöst.
  • Simon Legree ist ein grausamer Sklavenhalter und primärer Antagonist des Romans; er ist ein gebürtiger Nordstaatler, dessen Name zum Synonym für Habgier und Grausamkeit geworden ist. Sein Ziel ist es, Tom zu demoralisieren und seinen religiösen Glauben zu brechen. Aus Frustration über den unerschütterlichen Glauben seines Sklaven an Gott lässt er ihn schließlich zu Tode peitschen. Der Roman enthüllt, dass er als junger Mann seine kränkliche Mutter für ein Leben auf See verlassen und ihren Brief ignorierte, um sie ein letztes Mal an ihrem Sterbebett zu sehen. Er beutet Cassy sexuell aus und wirft später ein Auge auf Emmeline. Es ist unklar, ob Legree auf einer tatsächlichen Person basiert. In den späten 1800er Jahren tauchten Berichte auf, dass Stowe einen wohlhabenden Baumwoll- und Zuckerplantagenbesitzer namens Meredith Calhoun im Sinn hatte, der sich am Red River nördlich von Alexandria, Louisiana, niederließ. Pastor Josiah Henson, die Inspiration für Onkel Tom, meinte, Legree sei Bryce Lytton nachempfunden, „der mir den Arm brach und mich für immer verstümmelte.“

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inspirationen und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kupferstich von Harriet Beecher Stowe (1872).

Stowe, eine in Connecticut geborene Lehrerin am Hartford Female Seminary und aktive Abolitionistin, schrieb den Roman als Reaktion auf die Verabschiedung des zweiten Fugitive Slave Act im Jahr 1850. Ein Großteil des Buches wurde in ihrem Haus in Brunswick, Maine, verfasst, wo ihr Ehemann Calvin Ellis Stowe an dem Bowdoin College lehrte. Stowe wurde zum Teil durch die Sklavenerzählung The Life of Josiah Henson, Formerly a Slave, Now an Inhabitant of Canada, as Narrated by Himself (1849) inspiriert. Henson, ein ehemals versklavter Schwarzer, lebte und arbeitete auf der 15 Quadratkilometer großen Plantage von Isaac Riley in North Bethesda, Maryland. Henson entkam 1830 der Sklaverei und floh in die Provinz Oberkanada (heute Ontario), von aus er anderen geflohenen Sklaven half, sich niederzulassen und selbständig zu werden.

Eine weitere Quelle, die Stowe zur Recherche für Onkel Toms Hütte nutzte, war American Slavery as It Is: Testimony of a Thousand Witnesses, ein von Theodore Dwight Weld und den Grimké-Schwestern gemeinsam verfasstes Buch, in dem Interviews mit über tausend ehemaligen und gegenwärtigem Sklaven abgedruckt wurden. Stowe führte auch selbst Interviews mit Menschen, die der Sklaverei entkommen waren. Eine Reihe dieser Inspirationen und Quellen listete sie später in Schlüssel zu Onkel Toms Hütte (1853). Das Sachbuch sollte nicht nur Stowes Behauptungen über die Sklaverei belegen, sondern die Leser auch auf die zahlreichen „öffentlich zugänglichen Dokumente“ hinweisen, aus denen sich die Grausamkeit der Sklaverei entnehmen lassen.

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Abdruck von Onkel Toms Hütte als Fortsetzungsroman in The National Era (5. Juni 1851).

Onkel Toms Hütte erschien initial als 40-wöchige Fortsetzungsgeschichte in The National Era, einer abolitionistischen Zeitschrift, beginnend mit der Ausgabe vom 5. Juni 1851. Ursprünglich war es als kürzere Erzählung mit einer Laufzeit von nur wenigen Wochen gedacht. Stowe weitete die Geschichte jedoch erheblich aus. Schon bald wurde sie so populär, dass Protestschreiben an das Redaktionsbüro geschickt wurden, wenn eine Ausgabe ohne neues Kapitel veröffentlicht wurde. Der letzte Teil wurde in der Ausgabe vom 1. April 1852 veröffentlicht. Stowe ließ das Urheberrecht an der Geschichte beim United States District Court for the District of Maine eintragen. Sie erneuerte ihr Urheberrecht im Jahr 1879. Das Werk wurde am 12. Mai 1893 gemeinfrei.

Noch während der Fortsetzungsroman veröffentlicht wurde, schloss der Verleger John P. Jewett mit Stowe einen Vertrag ab, um Onkel Toms Hütte als Buch zu verlegen. Wegen seiner Überzeugung, dass das Buch populär werden würde, traf Jewett die ungewöhnliche Entscheidung, für den ersten Druck sechs ganzseitige Illustrationen von Hammatt Billings stechen zu lassen. Der am 20. März 1952 veröffentlichte Roman verkaufte sich am ersten Tag 3.000 Mal und schon bald war die gesamte Auflage ausverkauft. Im ersten Jahr nach seinem Erscheinen wurden in den Vereinigten Staaten 300.000 Exemplare des Buches verkauft. Acht Druckpressen, die ununterbrochen liefen, konnten der Nachfrage kaum nachkommen.

Mitte 1853 ging der Verkauf des Buches infolge der Wirtschaftskrise von 1857 drastisch zurück und Jewett musste sein Geschäft aufgeben. Im Juni 1860 ging das Recht zur Veröffentlichung von Onkel Toms Hütte an die Bostoner Firma Ticknor and Fields über, die das Buch im November 1862 wieder in Druck gab. Danach begann die Nachfrage wieder zu steigen. Die Houghton Mifflin Company erwarb die Rechte von Ticknor im Jahr 1878. Im Jahr 1879 wurde eine neue Ausgabe von Onkel Toms Hütte veröffentlicht, die den Roman als „amerikanischen Klassiker“ neu verpackte. In den 1880er Jahren – bis zum Auslaufen des Urheberrechts – war das Buch eine wichtige und zuverlässige Einnahmequelle für Houghton Mifflin. Ende des 19. Jahrhunderts war der Roman in einer Vielzahl von Ausgaben erhältlich und wurde in den Vereinigten Staaten nach der Bibel zum zweitbestverkauften Buch des Jahrhunderts.

In Großbritannien verkaufte sich Onkel Toms Hütte vergleichsweise gut: Die erste Londoner Ausgabe erschien im Mai 1852 und verkaufte sich 200.000 Mal. Innerhalb weniger Jahre waren in Großbritannien über 1,5 Millionen Exemplare des Buches im Umlauf, obwohl es sich dabei größtenteils um Raubkopien handelte. Bis 1857 war der Roman in 20 Sprachen übersetzt worden. Der Übersetzer Lin Shu veröffentlichte 1901 die erste chinesische Übersetzung und damit den ersten ins Chinesische übersetzten amerikanischen Roman war.

Motive und Theorien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zentrale Motive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Onkel Toms Hütte wird von einem einzigen Thema geleitet: Die Bösheit und Grausamkeit der Sklaverei. Auch wenn Stowe andere Unterthemen in ihren Text einwebt, wie die „moralische Autorität“ der Mutterschaft und die Kraft der christlichen Liebe, betont sie stets die Verbindungen zwischen diesen und den Schrecken der Sklaverei. Gelegentlich änderte Stowe die Erzählstimme, um eine „Predigt“ über die zerstörerische Natur der Sklaverei zu halten. So etwa, wenn eine weiße Frau auf dem Dampfer sagt: „Das Schrecklichste an der Sklaverei ist meiner Meinung nach die Verletzung von Gefühlen und Verbindungen – die Trennung von Familien zum Beispiel.“ Stowe zeigte das Übel der Sklaverei unter anderem daran, wie diese „besondere Institution“ Familien gewaltsam voneinander trennte.

„The fugitives are safe in a free land.“ Illustration von Hammatt Billings für Onkel Toms Hütte, erste Ausgabe. Das Bild zeigt George Harris, Eliza, Harry und Mrs. Smyth, nachdem sie in die Freiheit entkommen sind.

Eines der Unterthemen ist die Alkoholabstinenz. Ein Beispiel dafür ist der Tod von Augustine St. Clare, der versucht, eine Schlägerei zwischen zwei betrunkenen Männern in einem Café zu verhindern und dabei niedergestochen wird. Ein weiteres Beispiel ist der Tod von Prue, die zu Tode gepeitscht wurde, weil sie ständig betrunken war. Zu Beginn des Romans wird das Schicksal von Eliza und ihrem Sohn zwischen Sklavenhaltern bei Wein diskutiert.

Da Stowe die Mutterschaft als „ethisches und strukturelles Modell für das gesamte amerikanische Leben“ ansah und auch glaubte, dass nur Frauen die „moralische Autorität“ besaßen, die Vereinigten Staaten vom „Dämon der Sklaverei“ zu befreien, ist ein weiteres Hauptthema von Onkel Toms Hütte die „moralische Macht“ und „Heiligkeit“ der Frauen. Durch Figuren wie Eliza, die aus der Sklaverei flieht, um ihren kleinen Sohn zu retten (und schließlich ihre gesamte Familie wieder zusammenführt) oder Eva, die als „ideale Christin“ gilt, verdeutlicht Stowe ihre Überzeugung, dass Frauen ihre Mitmenschen selbst vor den schlimmsten Ungerechtigkeiten retten können. Spätere Kritiker bemerkten zwar, dass Stowes Frauenfiguren oft „häusliche Klischees“ bedienen, dennoch „bekräftigte [Stowes Roman] die Bedeutung des Einflusses der Frauen“ und half, den Weg für die Frauenrechtsbewegung der folgenden Jahrzehnte zu ebnen.

Stowes letztes übergreifendes Thema des Romans ist die Erforschung christlicher Liebe und des Umstands, dass christliche Theologie unvereinbar mit der Sklaverei sei. Das Thema wird am deutlichsten, als Tom St. Clare nach dem Tod von dessen geliebter Tochter Eva dazu auffordert, „zu Jesus zu aufschauen“. Nach Toms Tod lobt George Shelby ihn mit den Worten: „Was für eine Sache ist es, ein Christ zu sein.“ Da christliche Themen in Onkel Toms Hütte eine so große Rolle spielen hat der Roman oft die „Form einer Predigt“.

Literarische Theorien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plakat der Free Soil Party.

Im Laufe der Jahre haben Wissenschaftler eine Reihe von Theorien über die Sachen aufgestellt, die Stowe mit dem Roman sagen wollte. Einige Wissenschaftler haben festgestellt, dass Stowe in ihrem Roman eine Lösung für das moralische und politische Dilemma sah, das viele Gegner der Sklaverei beschäftigte: War es gerechtfertigt, verbotene Handlungen vorzunehmen, um das Böse zu bekämpfen? War die Anwendung von Gewalt gegen die Gewalt der Sklaverei und das Brechen der Sklavereigesetze moralisch vertretbar? Welcher von Stowes Figuren sollte man nacheifern, dem passiven Onkel Tom oder dem trotzigen George Harris? Stowes Lösung war ähnlich wie die von Ralph Waldo Emerson: Gottes Wille würde befolgt werden, wenn jeder Mensch seine Prinzipien aufrichtig prüfe und nach ihnen handele.

Gelehrte haben den Roman oft als Ausdruck der Werte und Ideen der Free Soil Party gesehen, einer Teilfraktion der Demokratischen Partei, die sich gegen die Ausweitung der Sklaverei in den Nordstaaten aussprach. Im Gegensatz zu der Abolitionistenbewegung argumentierte die Fraktion nicht mit Moral, sondern rein wirtschaftlich. In dieser Sichtweise verkörpert die Figur des George Harris die Grundsätze der freien Arbeit, während die Figur der Ophelia jene Nordstaatler repräsentiert, die den Kompromiss mit der Sklaverei duldeten. Im Gegensatz zu Ophelia steht Dinah, die aus Leidenschaft handelt. Im Laufe des Romans wandelt sich Ophelia, so wie die Republikanische Partei proklamierte, dass sich der Norden wandeln und für seine Anti-Sklaverei-Prinzipien eintreten müsse.

Auch die feministische Theorie kommt in Stowes Buch zum Tragen, denn der Roman ist eine Kritik an der patriarchalischen Natur der Sklaverei. Für Stowe bildeten die Blutsverwandtschaft und nicht die paternalistischen Beziehungen zwischen Herren und Sklaven die Grundlage der Familien. Darüber hinaus betrachtete Stowe die nationale Solidarität als eine Erweiterung der Familie eines Menschen, so dass das Gefühl der Nationalität aus dem Besitz einer gemeinsamen Rasse resultierte. Folglich befürwortete sie die Kolonisierung Afrikas für freigelassene Sklaven und nicht die Eingliederung in die amerikanische Gesellschaft.

Das Buch wurde auch als Versuch gewertet, Männlichkeit als notwendigen Schritt zur Abschaffung der Sklaverei neu zu definieren. In dieser Sichtweise hatten die Abolitionisten begonnen, sich gegen das Bild des aggressiven und dominanten Mannes zu wehren, das die Eroberung und Kolonisierung des frühen 19. Jahrhunderts gefördert hatte. Um die Vorstellung von Männlichkeit so zu verändern, dass Männer sich der Sklaverei widersetzen konnten, ohne ihr Selbstbild oder ihr Ansehen in der Gesellschaft zu gefährden, beriefen sich einige Abolitionisten auf die Grundsätze des Frauenwahlrechts und des Christentums und lobten Männer für ihre Zusammenarbeit, ihr Mitgefühl und ihren Bürgersinn. Andere in der Abolitionistenbewegung plädierten für konventionelles, aggressives männliches Handeln. Alle Männer in Stowes Roman verkörpern entweder die eine oder die andere Art von Mann.

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eliza beim Überqueren des eisigen Flusses, in einem Theaterplakat von 1881.

Onkel Toms Hütte ist im sentimentalen und melodramatischen Stil geschrieben, wie es die häusliche Belletristik (Frauenliteratur) des 19. Jahrhunderts üblich war. Die Genregattung verzeichnete zu Stowes Zeit die beliebtesten Romane, wurde „von, für und über Frauen geschrieben“ und zeichneten sich durch einen Schreibstil aus, der beim Leser „Sympathie und Emotionen“ hervorrief. Onkel Toms Hütte wird heute als ein „repräsentatives Beispiel für einen sentimentalen Roman“ bezeichnet.

Die Wirkung dieser Schreibart lässt sich an der Reaktion der zeitgenössischen Leser ablesen. Georgiana May, eine Freundin von Stowe, schrieb der Autorin in einem Brief: „Ich war letzte Nacht bis nach ein Uhr wach und habe Onkel Toms Hütte gelesen und beendet. Ich konnte es genauso wenig ablegen, wie ich ein sterbendes Kind hätte ablegen können.“ Von einer anderen Leserin wird berichtet, dass sie in Erwägung zog, ihre Tochter Eva zu nennen. Generell wird übermittelt, dass der Tod der kleinen Eva damals viele Menschen bewegt hat; 1852 erhielten allein in Boston 300 Mädchen diesen Namen.

Trotz dieser positiven Leserreaktion lehnten Literaturkritiker den Stil von Onkel Toms Hütte überwiegend ab, weil in ihm „die unkontrollierten Gefühle der Frauen“ deutlich zum Ausdruck gebracht würden. Ein Literaturkritiker meinte: „Wenn es in dem Roman nicht um die Sklaverei ginge, wäre es nur ein weiterer sentimentaler Roman.“ Ein anderer bezeichnete das Buch als „in erster Linie ein abgeleitetes Stück Schundarbeit“. In The Literary History of the United States bezeichnete George Whicher Onkel Toms Hütte als „Sonntagsschulroman“, voll von „breit angelegtem Melodrama, Humor und Pathos“.

Jane Tompkins vertrat 1985 mit ihrer berühmten Verteidigung des Buches, Sentimental Power: Uncle Tom's Cabin and the Politics of Literary History, eine andere Auffassung. Tompkins lobte den von Kritikern überwiegend abgelehnten Stil und schrieb, sentimentale Romane zeigten, „wie die Gefühle von Frauen die Welt zum Besseren verändern könnten.“ Auch sei die häusliche Belletristik des 19. Jahrhunderts, einschließlich Onkel Toms Hütte, für ihre „intellektuelle Komplexität, ihren Ehrgeiz und ihren Einfallsreichtum“ bemerkenswert. Der Roman biete eine „weitaus verheerendere Kritik an der amerikanischen Gesellschaft, als jede, die von bekannteren Kritikern wie Hawthorne und Melville geliefert wurde.“

Reaktionen auf den Roman[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Onkel Toms Hütte ist eines der einflussreichsten Bücher aller Zeiten. Zu seiner Veröffentlichung löste es massiven Widerstand seitens der Sklaverei-Befürworter aus, während die Abolitionisten es hochlobten. Bis heute gilt der Roman als „Meilenstein“ der Protestliteratur.

Initiale Reaktionen in den Vereinigten Staaten und weltweit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stowe reagierte auf die Kritik mit dem Buch Schlüssel zu Onkel Toms Hütte (1853), in dem sie den Wahrheitsgehalt ihrer Darstellung der Sklaverei durch gesammelte Daten belegte.

Onkel Toms Hütte hatte einen „unermesslichen“ Einfluss auf die Welt des 19. Jahrhunderts und beflügelte die Fantasie vieler Amerikaner. In einer wahrscheinlich apokryphen Geschichte soll Abraham Lincoln, als er Stowe 1862 traf, gesagt haben: „Das ist also die kleine Dame, die diesen großen Krieg begonnen hat.“ In einem Brief, den Stowe wenige Stunden nach dem Treffen mit Lincoln an ihren Mann schrieb, wurde diese Bemerkung nicht erwähnt, weshalb Historiker den Wahrheitsgehalt der Geschichte überwiegend anzweifeln. Viele Autoren schreiben dem Roman zu, dass er die Wut der Nordstaaten über die Ungerechtigkeit der Sklaverei und des Fugitive Slave Law of 1850 anheizte und der Abolitionistenbewegung Auftrieb gab. Der Politiker James B. Weaver sagte, das Buch habe ihn davon überzeugt, sich in der Abolitionistenbewegung zu engagieren.

Frederick Douglass war „sowohl vom sozialen Nutzen des Romans als auch von Stowes Humanität“ überzeugt und warb in seiner Zeitung während der Erstveröffentlichung des Buches für den Kauf des Romans. Douglass bezeichnete Onkel Toms Hütte zwar als „ein Werk von wunderbarer Tiefe und Kraft“, druckte jedoch auch Kritiken an dem Roman ab, vor allem vom Abolitionisten und Schwarzen Nationalisten Martin Delany. Delany warf Stowe vor, sie habe sich bei der Abfassung ihres Romans „der Arbeit schwarzer Schriftsteller bedient“ und rügte sie für ihre „offensichtliche Unterstützung der schwarzen Kolonisierung Afrikas“. Martin war damals „einer der ausgesprochensten schwarzen Kritiker“ von Onkel Toms Hütte und schrieb später mit Blake; or the Huts of America einen Roman, in dem ein Afroamerikaner eine „gewaltsame Rebellion der Resignation Toms vorzieht“.

Die Weißen im amerikanischen Süden waren über die Veröffentlichung des Romans empört, insbesondere Anhänger der Sklaverei. Der Südstaaten-Romancier William Gilmore Simms erklärte das Werk für „völlig falsch“ und bezeichnete es als „Verleumdung“. Ein Buchhändler in Mobile, Alabama wurde gezwungen, die Stadt zu verlassen, weil er den Roman verkaufte. Und Stowe wurden Drohbriefe geschickt, darunter ein Paket mit dem abgetrennten Ohr eines Sklaven. Viele Südstaatler schrieben bald ihre eigenen Bücher in Opposition zu Stowes Roman.

Einige Kritiker hoben Stowes mangelnde Lebenserfahrung in Bezug auf das Leben in den Südstaaten hervor und meinten, sie habe deshalb ungenaue Beschreibungen der Region verfasst. So sei sie zum Beispiel nie auf einer Südstaatenplantage gewesen. Stowe gestand jedoch immer, dass die Figuren ihres Buches auf Geschichten gestützt waren, die ihr von entlaufenen Sklaven in Cincinnati erzählt worden sind. Darüber hinaus habe sie „aus erster Hand mehrere Vorfälle beobachtet, die sie dazu brachten, [den] berühmten Anti-Sklaverei-Roman zu schreiben. Szenen, die sie auf dem Ohio River beobachtete, wie z. B. ein Ehepaar, das getrennt verkauft wurde, sowie Zeitungs- und Zeitschriftenberichte lieferten Material für die entstehende Handlung.“

Als Reaktion auf die harsche Kritik veröffentlichte Stowe 1853 Schlüssel zu Onkel Toms Hütte, ein Versuch, den Wahrheitsgehalt ihrer Darstellung der Sklaverei im Roman zu belegen. Darin erörtert Stowe jede der Hauptfiguren in Onkel Toms Hütte und zitiert „Entsprechungen im wirklichen Leben“, während sie gleichzeitig einen „aggressiveren Angriff auf die Sklaverei im Süden als im Roman selbst“ unternimmt. Wie der Roman war auch Schlüssel zu Onkel Toms Hütte ein Bestseller.

Eine Skulptur aus dem Jahr 1869 wurde 1895 in der Avenue Louise in Brüssel aufgestellt. Die Szene – ein entlaufener schwarzer Sklave und ein Kind, das von Hunden angegriffen wird – wurde von Onkel Toms Hütte inspiriert.

Onkel Toms Hütte stieß auch im Vereinigten Königreich auf große Begeisterung. Die erste Londoner Ausgabe erschien im Mai 1852 und wurde 200.000 Mal verkauft. Ein Teil dieses Interesses war auf die britische Antipathie gegenüber Amerika zurückzuführen. Der prominente Nationalökonom Nassau William Senior erklärte: „Die bösen Leidenschaften, die Onkel Tom in England befriedigte, waren nicht Hass oder Rache [für die Sklaverei], sondern nationale Eifersucht und nationale Eitelkeit. Wir leiden seit langem unter der Einbildung Amerikas – wir sind es leid, es sich rühmen zu hören, dass es das freieste und aufgeklärteste Land ist, das die Welt je gesehen hat. Unsere Geistlichen hassen ihr freiwilliges System – unsere Tories hassen ihre Demokraten – unsere Whigs hassen ihre Parvenüs – unsere Radikalen hassen ihre Streitsucht, ihre Anmaßung und ihren Ehrgeiz. Alle Parteien begrüßten Mrs. Stowe als eine Revoluzzerin des Feindes.“ Charles Francis Adams, Sr., ein amerikanischer Minister in Großbritannien während des Krieges, argumentierte später, dass „Onkel Toms Hütte größtenteils aufgrund zufälliger Umstände einen unmittelbareren, beträchtlicheren und dramatischeren Einfluss auf die Welt ausübte als jedes andere jemals gedruckte Buch.“

Stowe schickte ein Exemplar des Buches an Charles Dickens, der ihr daraufhin schrieb: „Ich habe Ihr Buch mit tiefstem Interesse und mit Sympathie gelesen und bewundere, mehr als ich Ihnen sagen kann, sowohl das großzügige Gefühl, das es inspiriert hat, als auch die bewundernswerte Kraft, mit der es ausgeführt ist.“ Der Historiker und Politiker Thomas Babington Macaulay schrieb 1852, es sei „der wertvollste Beitrag, den Amerika zur englischen Literatur geleistet hat.“

Reaktionen im 20. Jahrhundert und in der Moderne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 20. Jahrhundert griff eine Reihe von Schriftstellern Onkel Toms Hütte nicht nur wegen der Stereotypen an, die der Roman über Afroamerikaner geschaffen hatte, sondern auch wegen „der völligen Verachtung der Figur des Tom durch die schwarze Gemeinschaft“. Zu diesen gehörten Richard Wright mit seiner Sammlung Uncle Tom's Children (1938) und Chester Himes mit seiner Kurzgeschichte Heaven Has Changed (1943). Auch Ralph Ellison kritisierte das Buch in seinem 1952 erschienenen Roman Der unsichtbare Mann, in dem Ellison ein Sinnbild von Onkel Tom tötet.

Uncle Tom and Eva, Staffordshire-Figur, England, 1855–1860, glasiertes und bemaltes Irdengut.

1945 veröffentlichte James Baldwin seinen einflussreichen kritischen Essay Everbody's Protest Novel. Hier bezeichnete er Onkel Toms Hütte als einen „schlechten Roman, der in seiner Selbstgerechtigkeit eine tugendhafte Sentimentalität aufweist“. Er argumentierte, dass es dem Roman an psychologischer Tiefe fehle und dass Stowe „nicht so sehr ein Romancier als vielmehr ein leidenschaftlicher Pamphletist“ sei. Edward Rothstein kritisierte an dem Essay, Baldwin habe das Thema verfehlt; der Zweck des Romans bestehe darin, „die Sklaverei nicht als politisches, sondern als individuelles menschliches Problem zu behandeln – und letztlich als eine Herausforderung für das Christentum selbst.“

George Orwell behauptet in seinem Essay Good Bad Books (1945), Onkel Toms Hütte sei „vielleicht das beste Beispiel für ein ‘gutes schlechtes’ Buch. Es ist ein unfreiwillig lächerliches Buch, voller absurder melodramatischer Begebenheiten; es ist aber auch zutiefst bewegend und im Wesentlichen wahr; es ist schwer zu sagen, welche Qualität die andere überwiegt.“ Er kommt zu dem Schluss: „Ich würde Onkel Toms Hütte das Gesamtwerk von Virginia Woolf oder George Moore überleben lassen, obwohl ich keinen Test kenne, der zeigen würde, wo dessen Überlegenheit liegt.“

Die negativen Assoziationen mit Onkel Toms Hütte, insbesondere die Popularisierung von Rassenstereotypen, haben in gewissem Maße die historische Wirkung des Buches als „wichtiges Instrument gegen die Sklaverei“ verdunkelt. Erst nach der Jahrtausendwende haben sich Wissenschaftler wie Henry Louis Gates, Jr. und Hollis Robbins erneut mit Onkel Toms Hütte befasst, und zwar „in einem ernsthaften Versuch, es sowohl als zentrales Dokument der amerikanischen Rassenbeziehungen als auch als bedeutende moralische und politische Untersuchung des Charakters dieser Beziehungen wiederzubeleben.“

Literarischer Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Onkel Toms Hütte gilt als der erste Bestseller-Roman und hat nicht nur die Entwicklung der amerikanischen Literatur, sondern auch die der internationalen Protestliteratur beeinflusst. Spätere Bücher, die von Onkel Toms Hütte inspiriert wurden, sind unter anderem Der Dschungel von Upton Sinclair und Der stumme Frühling von Rachel Carson.

Trotz dieser unbestrittenen Bedeutung hängt Onkel Toms Hütte sein Ruf als „Mischung aus Kindermärchen und Propaganda“ hinterher. Der Roman wurde von einer Reihe von Literaturkritikern als „bloßer Gefühlsroman“ zerrissen. So schrieb der Kritiker George Whicher: „Nichts, was Mrs. Stowe oder ihrem Werk zuzuschreiben ist, kann die enorme Beliebtheit des Romans erklären; die Ressourcen seiner Autorin als Überbringerin von Sonntagsschul-Literatur waren nicht bemerkenswert. Sie beherrschte allenfalls ein breit angelegtes Melodrama, Humor und Pathos. Aus diesen populären Strömungen hat sie ihr Buch zusammengesetzt.“

Einige Kritiker haben den Roman jedoch gelobt. Edmund Wilson erklärte: „Sich Onkel Toms Hütte in reifem Alter auszusetzen, kann eine verblüffende Erfahrung sein. Es ist ein viel beeindruckenderes Werk, als man jemals vermuten durfte.“ Jane Tompkins erklärte, der Roman gehöre zu den Klassikern der amerikanischen Literatur und stellt die These in den Raum, das viele Literaturkritiker das Buch nur abtun, weil es zu seiner Zeit so populär war.

Negative Nachwirkung: Schaffung und Verbreitung schwarzenfeindlicher Stereotype[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illustration Sams aus einer Neuveröffentlichung von Onkel Toms Hütte (1888).

Viele moderne Wissenschaftler und Leser kritisieren Buch wegen der herablassenden Beschreibungen des Aussehens, der Sprache und des Verhaltens der schwarzen Charaktere sowie wegen der passiven Haltung von Onkel Tom, der sein grausames Schicksal akzeptiert. Die Schaffung und Verwendung gängiger Stereotypen über Afroamerikaner durch den Roman ist deshalb von Bedeutung, da Onkel Toms Hütte im 19. Jahrhundert der meistverkaufte Roman der Welt war. Mithin spielte das Buch eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung und Verfestigung besagter Stereotypen in der amerikanischen und außeramerikanischen Gesellschaft. In den 1960er und 1970er Jahren griffen die Black-Power-Bewegung und die Black-Art-Bewegung den Roman dafür an, dass die Figur des Onkel Tom „Rassenverrat“ betreibe und die Sklaven schlechter darstelle als die Sklavenhalter.

Zu den Stereotypen in Onkel Toms Hütte gehören der „faule, sorglose, glückliche Schwarze“ (ein „Happy Darky“, in der Figur des Sam); die „hellhäutige, tragische Mulattin als Sexobjekt“ (in den Figuren der Eliza, Cassy und Emmeline); die „liebevolle, dunkelhäutige weibliche Mammy“ (in der Figur der Köchin auf der St. Clare-Plantage); das „Pickaninny-Stereotyp schwarzer Kinder“ (in der Figur der Topsy) und der namensgebende Onkel Tom, ein Afroamerikaner, der sich den Weißen unterordnet.

Stowe wollte aus Tom einen „edlen Helden“ und eine „christusähnliche Figur“ machen, die – wie Jesus bei seiner Kreuzigung – den für seinen Tod Verantwortlichen vergibt. Das Klischee von Tom als einem „unterwürfigen Narren, der sich dem weißen Mann beugt“ resultierten vielmehr aus den weltweit inszenierten „Tom-Shows“; dort wurde Toms grausamer Tod oft durch ein positives Ende ersetzt, in dem Tom seine Unterdrücker zur Einsicht bringt und sich alle glücklich versöhnen. Stowe hatte wegen der damals laxen Urheberrechtsgesetze jedoch keine Kontrolle über diese Aufführungen.

Anti-Tom Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titelbild von Aunt Phillis's Cabin.

Als Reaktion auf Onkel Toms Hütte verfassten Schriftsteller in den Südstaaten eine Reihe von Büchern, die sich zum Ziel gesetzt haben, Stowes Roman zu widerlegen. Die „Anti-Tom Literatur“ vertrat im Allgemeinen einen Pro-Sklaverei-Standpunkt und argumentierte, die Probleme der Sklaverei seien in Stowes Buch übertrieben und falsch dargestellt. Die Romane handelten in der Regel um einen wohlwollenden weißen Patriarchen und seine Frau, die beide in einer Großfamilienplantage respektvoll und höflich über Sklaven wachen. Meist wurde entweder angedeutet oder ausdrücklich gesagt, dass Afroamerikaner ein „kindisches Volk“ seien, das nicht in der Lage ist, eigenständig ohne die direkte Aufsicht von Weißen ihr Leben zu führen.

Zu den bekanntesten Anti-Tom-Büchern gehören The Sword and the Distaff von William Gilmore Simms, Aunt Phillis's Cabin von Mary Henderson Eastman und The Planter's Northern Bride von Caroline Lee Hentz, wobei letztgenannte Autorin eine enge persönliche Freundin von Stowe war, als die beiden zusammen in Cincinnati lebten. Simms Buch wurde einige Monate nach dem von Stowes veröffentlicht und beschäftigt sich in verschiedenen Kapiteln mit Aspekten, die er in Stowes Buch als fehlerhaft dargestellt empfand. Hentz Roman aus dem Jahr 1854 verteidigt die Sklaverei aus der Sicht einer Frau aus dem Norden – der Tochter eines Abolitionisten –, die einen Sklavenhalter aus dem Süden heiratet. Der Roman Aunt Phillis's Cabin von Eastman war der berühmteste aus der Reihe an Romanen und galt mit 20.000 bis 30.000 verkauften Einheiten im Veröffentlichungsjahr als großer kommerzieller Erfolg, wenn auch wesentlich weniger erfolgreich als Stowes Roman.

In dem Jahrzehnt zwischen der Veröffentlichung von Onkel Toms Hütte und dem Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkriegs wurden zwischen zwanzig und dreißig Anti-Tom-Bücher veröffentlicht. Mehr als die Hälfte dieser Bücher wurde von weißen Frauen geschrieben. Simms beschrieb diesen Umstand als „scheinbar poetische Gerechtigkeit, die Frau aus dem Norden (Stowe) von einer Frau aus dem Süden beantworten zu lassen“. Selbst lange nach Ende des Krieges erschienen vereinzelt weitere Anti-Tom Romane, so etwa 1902 The Leopard's Spots: A Romance of the White Man's Burden vom selbsternannten „Berufsrassisten“ Thomas Dixon Jr.

Adaptionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theaterstücke und „Tom-Shows“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Szene in der Wiederaufführung des Stücks von William A. Brady 1901 an der Academy of Music, New York City.
Evas Todesszene.

Obwohl Onkel Toms Hütte der meistverkaufte Roman des 19. Jahrhunderts ist, sahen die meisten Amerikaner ihn als Bühnenstück oder Musical, anstatt das Buch zu lesen. Der Historiker Eric Lott schätzte, dass „für jeden der dreihunderttausend, die den Roman im ersten Jahr kauften, viel mehr das Theaterstück sahen“. Im Jahr 1902 wurde berichtet, dass in den Vereinigten Staaten bereits eine Viertelmillion dieser Vorstellungen aufgeführt worden waren.

In Anbetracht der laxen Urheberrechtsgesetze der damaligen Zeit begannen Bühnenstücke, die auf Onkel Toms Hütte noch während der Fortsetzungsgeschichte des Romans zu erscheinen – sie wurden „Tom-Shows“ genannt. Stowe missbilligte Dramatisierungen ihres Werks, da sie der Gattung des Dramas misstraute. In ihrem Leben besuchte sie lediglich die Aufführung George L. Aikens, dessen Darstellung von Topsy sie „begeisterte“. Aikens Inszenierung war 75 Jahre lang das beliebteste Stück in den USA und England.

Zu dieser Zeit gab es noch keine internationalen Urheberrechtsgesetze. Das Buch und die Stücke wurden mithin in mehrere Sprachen übersetzt, ohne dass Stowe kompensiert wurde. Es wird geschätzt, dass ihr damit „drei Viertel ihres gerechten und legitimen Lohns“ vorenthalten wurden.

Alle „Tom-Shows“ scheinen Elemente des Melodram und der Blackface-Minstrelsy enthalten zu haben. Die Stücke waren politisch unterschiedlich ausgerichtet: Einige spiegelten Stowes abolitionistische Politik wider, andere verstanden sich als „neutrale“ Darstellung und wenige bewarben sogar die Sklaverei. Viele der Inszenierungen enthielten erniedrigende rassistische Karikaturen von Schwarzen. Die meisten von ihnen wurden von Liedern des damals bekanntesten Songwriters Stephen Foster begleitet, darunter seine Meisterwerke My Old Kentucky Home und Old Folks at Home. Foster selbst war Bewunderer der „Tom-Shows“, Anhänger von Stowes und beeinflusste die weißen Interpreten seiner Lieder dahin, sich nicht über die Sklaven lustig zu machen, sondern ihr Publikum dazu zu bringen, Mitgefühl mit ihnen zu empfinden.

Die zahlreichen Bühnenadaptionen von Onkel Toms Hütte „beherrschten die Populärkultur des Nordens… mehrere Jahre lang“ im 19. Jahrhundert und viele Stücke wurden noch Anfang des 20. Jahrhunderts wieder- oder uraufgeführt.

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standbild aus Edwin S. Porters Version von Onkel Toms Hütte (1903). Das Standbild zeigt Eliza, die Onkel Tom mitteilt, dass er verkauft wurde und dass sie fliehen will, um ihr Kind zu retten.

Onkel Toms Hütte wurde mehrfach verfilmt. Die meisten dieser Filme entstanden in der Stummfilmzeit. Onkel Toms Hütte war das meistverfilmte Buch dieser Zeit und aufgrund der anhaltenden Popularität des Buches und der „Tom-Shows“ war das Publikum bereits mit den Figuren und der Handlung vertraut, was ihm erleichterte, dem Film ohne gesprochene Worte zu folgen.

Die erste Verfilmung von Onkel Toms Hütte war zugleich einer der frühesten abendfüllenden Filme, wobei unter abendfüllend damals eine Laufzeit zwischen 10 und 14 Minuten verstanden wurde. In diesem Film aus dem Jahr 1903, bei dem Edwin S. Porter Regie führte, spielten weiße Schauspieler in Blackface die Hauptrollen, während schwarze Darsteller nur als Statisten auftraten. Die Version ähnelte vielen der damaligen „Tom Shows“ und beinhaltete zahlreiche Stereotypen über Schwarze; so wurden Sklaven in fast jedem Zusammenhang tanzend dargestellt, selbst bei einer Sklavenauktion.

1910 wurde eine Produktion der Vitagraph Company of America mit drei Spulen unter der Regie von James Stuart Blackton gedreht. Laut The Dramatic Mirror war der Film „eine wegweisende Innovation“ im Bereich der Kinofilme und „das erste Mal, dass eine amerikanische Firma“ einen Drama-Film in drei Spulen herausbrachte. Bis dahin waren abendfüllende Filme maximal 15 Minuten lang und enthielten nur eine Filmspule. In dem Film spielten Florence Turner, Genevieve Tobin und Carlyle Blackwell.

In den folgenden zwei Jahrzehnten wurden mindestens vier weitere Verfilmungen veröffentlicht. Die letzte Stummfilmversion stammt aus 1927, unter der Regie von Harry A. Pollard und und war mit Kosten von 1,8 Millionen Dollar der drittteuerste Film der Stummfilmzeit. Ursprünglich war der schwarze Schauspieler Charles Gilpin für die Titelrolle vorgesehen, er wurde jedoch gekündigt, nachdem das Studio seine Darstellung als „zu aggressiv“ empfand.

Nach dem Ende der Stummfilmzeit wurde der Stoff mehrere Jahrzehnte lang als zu heikel für eine weitere Verfilmung angesehen. Im Jahr 1946 erwog MGM, die Geschichte zu verfilmen, stellte die Produktion jedoch nach Protesten der National Association for the Advancement of Colored People ein. In den folgenden Jahrzehnten entstanden derweil in Übersee Filmfassungen, darunter eine deutschsprachige Version von 1965 und eine brasilianische Fernsehseifenoper namens A Cabana do Pai Tomás, die von Juli 1969 bis März 1970 anlief. Die letzte Verfilmung wurde 1987 unter der Regie von Stan Lathan im Fernsehen ausgestrahlt. In den Hauptrollen spielten Avery Brooks, Phylicia Rashād, Edward Woodward, Jenny Lewis und Samuel L. Jackson.

Zusätzlich zu den Realverfilmungen wurden Versionen von Onkel Toms Hütte in anderen Formaten produziert, darunter eine Reihe von Zeichentrickfilmen. Onkel Toms Hütte war auch die Inspiration für zahlreiche Filme, darunter dem rassistischen Die Geburt einer Nation von 1915. In dem kontroversen Werk findet die Klimax in einer Sklavenhütte statt, die der von Onkel Tom nachempfunden ist. Dort treffen sich mehrere weiße Südstaatler mit ihren ehemaligen Feinden, um, wie es im Untertitel des Films heißt, ihr „arisches Geburtsrecht“ zu verteidigen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher
  • Charles Francis Adams: Trans-Atlantic Historical Solidarity: Lectures Delivered before the University of Oxford in Easter and Trinity Terms, 1913. The Clarendon Press. 1913. ISBN 978-1331302445.
  • Ephraim Douglass Adams: Great Britain and the American Civil War. Russell & Russell. 1958. ISBN 978-0846201021.
  • John Allen: Homelessness in American Literature: Romanticism, Realism, and Testimony. Routledge. 2004. ISBN 978-0415945899.
  • Elizabeth Ammons: Stowe's Dream of the Mother-Savior: Uncle Tom's Cabin and American Women Writers Before the 1920s. In Eric J. Sundquist (Hrsg.): New Essays on Uncle Tom's Cabin. Cambridge University Press. 1986. ISBN 978-0521302036.
  • Debby Applegate: The Most Famous Man in America: The Biography of Henry Ward Beecher. Three Leaves Press. 2006. ISBN 978-0385513975.
  • Anthony Appiah, Henry Louis Gates: Africana: Arts and Letters: an A-to-Z reference of writers, musicians, and artists of the African American Experience. Running Press. 2005. ISBN 978-1422392232.
  • Janet Badia, Jennifer Phegley: Reading Women: Literary Figures and Cultural Icons from the Victorian Age to the Present. University of Toronto Press. 2005. ISBN 978-0802094872.
  • James Baldwin: Notes of a Native Son. Penguin. November 2017. ISBN 978-0141987279.
  • Sacvan Bercovitch, Cyrus R.K. Patell: The Cambridge History of American Literature. Cambridge University Press. 1994. ISBN 978-0521301053.
  • Nat Brandt: The town that started the Civil War. Syracuse University Press. 1990. ISBN 978-0815602439.
  • Martin T. Buinicki: Negotiating Copyright: Authorship and the Discourse of Literary Property Rights in Nineteenth-Century America. Routledge. 2006. ISBN 978-0415976251.
  • Russ Castronovo: Transatlantic vs. Hemispheric: Toni Morrison's Long Nineteenth Century by Amy Brickhouse. In: The Oxford Handbook of Nineteenth-Century American Literature. Oxford University Press. 2014. ISBN 978-0199355891.
  • Amanda Claybaugh: Uncle Tom's Cabin. Barnes and Noble Classics. 2003. ISBN 978-1593081218.
  • Deborah C. de Rosa: Domestic Abolitionism and Juvenile Literature, 1830–1865. SUNY Press. 2003. ISBN 978-0791458259.
  • Linda Eisenmann: Historical Dictionary of Women's Education in the United States. Greenwood Press. 1998. ISBN 978-0313293238.
  • John W. Frick: Uncle Tom's Cabin on the American Stage and Screen. Macmillan US. 2016. ISBN 978-0230114074.
  • Henry Louis Gates: Figures in Black: Words, Signs, and the Racial Self. Oxford University Press. 1987. ISBN 978-0195035643.
  • Katie Griffiths: Harriet Beecher Stowe: Author and Abolitionist. Cavendish Square Publishing. 2016. ISBN 978-1502619303.
  • Ann Hagedorn: Beyond The River: The Untold Story of the Heroes of the Underground Railroad. Simon & Schuster. 2002. ISBN 978-0684870656.
  • Robert Jackson: Fade In, Crossroads A History of the Southern Cinema. Oxford University Press. 2017. ISBN 978-0190660185.
  • Gerald D. Jaynes: Encyclopedia of African American Society. Vol. 1. SAGE Publications. 2005. ISBN 978-0761927648.
  • Joy Jordan-Lake: Whitewashing Uncle Tom's Cabin: Nineteenth-Century Women Novelists Respond to Stowe. Vanderbilt University Press. 2005. ISBN 978-0826514769.
  • Ammon Kabatchnik: Blood on the Stage, 1800 to 1900: Milestone Plays of Murder, Mystery, and Mayhem. Rowman & Littlefield Publishers. 2017. ISBN 978-1538106174.
  • Will Kaufman: The Civil War in American Culture. Edinburgh University Press. 2006. ISBN 978-0748619351.
  • LeeAnna Keith: The Colfax Massacre The Untold Story of Black Power, White Terror, and the Death of Reconstruction. Oxford University Press. 2009. ISBN 978-0195310269.
  • George Thomas Kurian: The Encyclopedia of Christian Literature. Rowman & Littlefield. 2010. ISBN 978-0810869875.
  • David L. Larsen: The Company of the Creative: A Christian Reader's Guide to Great Literature and Its Themes. Kregel Publications. 2000. ISBN 978-0825430978.
  • Eric Lott: Love and Theft: Blackface Minstrelsy and the American Working Class, 20th edition. Oxford University Press. 2013. ISBN 978-0195320558.
  • Fidel Louis, Erika DeSimone (Hrsg.): Voices Beyond Bondage An Anthology of Verse by African Americans of the 19th Century. NewSouth Books. 2014. ISBN 978-1588382986.
  • Mason I. Lowance, Ellen E. Westbrook, R. De Prospo: The Stowe Debate: Rhetorical Strategies in Uncle Tom's Cabin. University of Massachusetts Press. 1994. ISBN 978-0870239519.
  • James Munro McPherson: Drawn With the Sword: Reflections on the American Civil War. Oxford University Press. 1997. ISBN 978-0195096798.
  • Marianne Noble: The Ecstasies of Sentimental Wounding in Uncle Tom's Cabin. In Debra J. Rosenthal (Hrsg.): A Routledge Literary Sourcebook on Harriet Beecher Stowe's Uncle Tom's Cabin. Routledge. 2003. ISBN 978-0415234733.
  • Franny Nudelman: John Brown's Body: Slavery, Violence, and the Culture of War. University of North Carolina Press. 2004. ISBN 978-0807828830.
  • George Orwell: Good Bad Books". The Collected Essays, Journalism, and Letters of George Orwell. Vol. 4. Harcourt Brace and World. 1968. ISBN 978-0151185498.
  • Timothy B. Powell: Ruthless Democracy A Multicultural Interpretation of the American Renaissance. Princeton University Press. 2021. ISBN 978-0691007298.
  • Debra J. Rosenthal (Hrsg.): A Routledge Literary Sourcebook on Harriet Beecher Stowe's Uncle Tom's Cabin. Routledge. 2003. ISBN 978-0415234733.
  • Annette T. Rubinstein: American Literature Root and Flower. Vol. 1. Monthly Review Press. 2011. ISBN 978-1583671924.
  • Bonnie G. Smith (Hrsg.): The Oxford Encyclopedia of Women in World History. Vol. 1. Oxford University Press. 2008. ISBN 978-0195148909.
  • Gail K. Smith: The Sentimental Novel: The Example of Harriet Beecher Stowe. In Dale M. Bauer, Philip Gould (Hrsg.): The Cambridge Companion to Nineteenth-Century American Women's Writing. Cambridge University Press. 2001. ISBN 978-0521669757.
  • Jessie Carney Smith: Images of Blacks in American Culture: A Reference Guide to Information Sources. Greenwood Press. 1988. ISBN 978-0313248443.
  • Mary Ellen Snodgrass: The Underground Railroad: An Encyclopedia of People, Places, and Operations. Taylor & Francis. 2015. ISBN 9780765680938.
  • Josef Sorett: Spirit in the Dark: A Religious History of Racial Aesthetics. Oxford University Press. 2016. ISBN 978-0199844937.
  • Charles Edward Stowe: Harriet Beecher Stowe: The Story of Her Life. Houghton Mifflin Co. 1911.
  • Harriet Beecher Stowe: A Key to Uncle Tom's Cabin. John P. Jewett. 1854.
  • Jane Tompkins: Sentimental Power: Uncle Tom's Cabin and the Politics of Literary History. In: Sensational Designs: The Cultural Work of American Fiction, 1790–1860. Oxford University Press. 1985. ISBN 978-0195035650.
  • Athena Vrettos: Somatic Fictions: Imagining Illness in Victorian Culture. Stanford University Press. 1995. ISBN 978-0804724241.
  • Cindy Weinstein: The Cambridge Companion to Harriet Beecher Stowe. Cambridge University Press. 2004. ISBN 978-0521825924.
  • Edmund Wilson: Patriotic Gore. Farrar, Straus and Giroux. 1962. ISBN 978-1466899636.
  • Linda Williams: Playing the Race Card: Melodramas of Black and White from Uncle Tom to O. J. Simpson. Princeton University Press. 2001. ISBN 978-0691058009.
Zeitschriften

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Will Kaufman: The Civil War in American Culture. Edinburgh University Press, 2006. S. 18. ISBN 978-0748619351.
  2. Nell Irvin Painter: Honest Abe and Uncle Tom. 2000. In: Canadian Review of American Studies. 30 (3): S. 245–272.
  3. a b Jeannine DeLombard: Mightier than the Sword: Uncle Tom's Cabin and the Battle for America. 2012. In: The Historian. 74 (3).
  4. Deborah C. de Rosa: Domestic Abolitionism and Juvenile Literature, 1830–1865. SUNY Press, 2003. S. 122. ISBN 978-0791458259.
  5. Jane Tompkins: Sentimental Power: Uncle Tom's Cabin and the Politics of Literary History. In: Sensational Designs: The Cultural Work of American Fiction, 1790–1860. Oxford University Press, 1985. S. 141. ISBN 978-0195035650.
  6. George Thomas Kurian: The Encyclopedia of Christian Literature. Rowman & Littlefield, 2010. S. 580. ISBN 978-0810869875.
  7. Kenneth DiMaggio: Uncle Tom's Cabin: Global Best Seller, Anti-slave Narrative, Imperialist Agenda. 2014. In: Global Studies Journal. 7 (1): S. 15–23.
  8. Gail K. Smith: The Sentimental Novel: The Example of Harriet Beecher Stowe. In Dale M. Bauer und Philip Gould (Hrsg.). The Cambridge Companion to Nineteenth-Century American Women's Writing. Cambridge University Press, 2001. S. 221. ISBN 978-0521669757.
  9. Ellen J. Goldner: Arguing with Pictures: Race, Class and the Formation of Popular Abolitionism Through Uncle Tom's Cabin. In: Journal of American & Comparative Cultures. 24 (1–2): S. 71–84.
  10. Charles Edward Stowe: Harriet Beecher Stowe: The Story of Her Life. Houghton Mifflin Co, 1911. S. 203.
  11. Daniel R. Vollaro: Lincoln, Stowe, and the 'Little Woman/Great War' Story: The Making, and Breaking, of a Great American Anecdote. In: Journal of the Abraham Lincoln Association. 30 (1): S. 18–34. 2009.
  12. Kathleen Hulser: Reading Uncle Tom's Image: From Anti-slavery Hero to Racial Insult. In: New-York Journal of American History. 65 (1): S. 75–79. 2003. ISSN 1551-5486.
  13. Erin Jamieson: Systemic Racism as a Living Text: Implications of Uncle Tom's Cabin as a Fictionalized Narrative of Present and Past Black Bodies. In: Journal of African American Studies. 22 (4): S. 329–344.
  14. Brando Simeo Starkey: In Defense of Uncle Tom: Why Blacks Must Police Racial Loyalty. S. 196.
  15. Douglas A. Jones: Adena Spingarn: Uncle Tom: From Martyr to Traitor. In: American Historical Review. 124 (4): S. 1465–1467. 2019.
  16. Kwame Anthony Appiah, Henry Louis Gates: Africana: Arts and Letters: an A-to-Z reference of writers, musicians, and artists of the African American Experience. Running Press, 2005. S. 544. ISBN 978-1422392232.
  17. Bonnie G. Smith (Hrsg.): The Oxford Encyclopedia of Women in World History. Vol. 1. Oxford University Press, 2008. S. 161. ISBN 978-0195148909.
  18. Cindy Weinstein: The Cambridge Companion to Harriet Beecher Stowe. Cambridge University Press, 2004. S. 13. ISBN 978-0521825924.