Benutzer:Momo/Spielwiese/Archiv/Ingelheim

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Wappen Karte
Wappen von Ingelheim am Rhein Lage von Ingelheim am Rhein in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Kreis: Landkreis Mainz-Bingen
Fläche: 49,86 km²
Einwohner: 24.678 (2003)
Bevölkerungsdichte: 495 Einwohner/km²
Höhe: XXX m ü. NN
Postleitzahl: 55218
Vorwahl: 06132
Geografische Lage: 49° 59' n. Br.
8° 04' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: MZ
Amtliche Gemeindekennzahl: 07 3 39 030
Gliederung des Stadtgebiets: 6 Stadtteile/Stadtbezirke
Adresse der Stadtverwaltung: Neuer Markt 1
55218 Ingelheim
Website: www.ingelheim.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@ingelheim.de
Politik
Oberbürgermeister: Dr. Joachim Gerhard (CDU)

Ingelheim am Rhein ist die Kreisstadt des Landkreises Mainz-Bingen. Sie liegt auf dem westlichen Ufer des Rheins im Bundesland Rheinland-Pfalz.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ingelheim am Rhein liegt in Rheinhessen, gegenüber von Oestrich-Winkel im Rheingau, wenige Kilometer flussabwärts von Mainz entfernt, am Rheinknie.


Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor- und Frühgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Faustkeilfunde lassen darauf schließen, daß das Gebiet um Ingelheim bereits vor etwa 50.000 Jahren besiedelt wurde.

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt war bereits vor der römischen Zeit besiedelt und erreichte ihre größte historische Bedeutung zu Zeiten Karls des Großen, der dort 747 mit dem Bau der Kaiserpfalz begann, die 817 unter seinem Sohn Ludwig dem Frommen fertiggestellt wurde. Dieser starb 840 auf einer Au (Insel) im Rhein gegebüber der Stadt.

Sebastian Münster berichtet, daß Karl den Flecken von der Zahlung des (Wein)-Zehnten befreit habe.

788 wurde hier auf einem Reichstag der Bayernherzog Tassilo III. abgesetzt und in ein Kloster verbannt. Auf einem weiteren Reichstag 1105 wurde Heinrich IV. von seinem Sohn Heinrich V. zur Abdankung gezwungen.

Im Jahre 948 fand in Ingelheim unter Leitung eines päpstliche Legaten ein Konzil von 34 Bischöfen statt, an dem auch Otto der Große und Ludwig IV. teilnahmen. Ziel war es die Machtkämpfe im westlichen Frankreich, sowie die Besetzung des Bischofsstuhles von Reims zu klären. Eine weitere Synode berief Otto 972 nach Ingelheim ein.

1043 heiratet hier Heinrich III. Agnes,die Tochter des Herzogs von Aquitanien und Poitou.

Friedrich Barbarossa ließ die Pfalz ausbauen und erweitern, jedoch hatte sie zu jener Zeit den Zenit ihrer Bedeutung bereits überschritten.

1375 wird die Pfalz von Kaiser Karl IV. an die Kurpfalz verpfändet und 1689 durch französische Truppen endgültig zerstört. 1402 wird das Pfalzgebiet zur Besiedlung freigegeben.

Während mit dem Niedergang der Pfalz auch Nieder-Ingelheim an Bedeutung verlor, entwickelte sich Ober-Ingelheim zu immer größerer Bedeutung. Das dortige Reichsgericht (Ingelheimer Oberhof) war über drei Jahrhunderte ein wichtiges Berufungsgericht.

20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1909 bis 1914 führt Christian Rauch umfangreiche Grabungen im ehemaligen Pfalzgebiet, dem sogenannten Saal durch und legt große Teile der alten Pfalz wieder frei.

Die Stadt wurde 1939 aus den selbständigen Ortschaften Nieder-Ingelheim, Ober-Ingelheim, Frei-Weinheim und Sporkenheim zusammen gefasst.

2. Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt wurde während des 2. Weltkriegs nicht nennenswert zerstört und nahm anschließend eine große Anzahl Vertriebener auf. In den letzten Kriegstagen, als die Amerikaner bereits kurz vor Ingelheim standen, wurde am 18. März der letzte Volksstrurmkommandant der Stadt, Hermann Berndes, zum Tode verurteilt und gehängt, weil er die Bevölkerung aufgerufen hatte die Waffen niederzulegen um unnötige Opfer zu vermeiden.

Am 20. März 1945 besetzen Amerikanische Truppen kampflos die Stadt. Der Kampfkommandant und sein Gefolge hatten bei Herannahen der amerikanischen Truppen feige die Flucht ergriffen.

Die französischen Besatzungstruppen übernahmen am 10. Juni die Kontrolle.

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Verlauf der Kommunalreform der 1980er Jahre wurde auch der Ort Groß-Winternheim im Selztal eingemeindet.


Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ingelheim am Rhein ist Standort der Chemie- und Pharmaziefirma Boehringer Ingelheim, die in Deutschland mit der Thomae KG ein weiteres wichtiges Standbein in Biberach an der Riß hat. Wichtige andere Erzeugnisse sind Sauerkirschen, Wein (besonders Spätburgunder) und Spargel.







Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt verfügt neben der karolingischen Pfalz über eine Reihe sehenswerter historischer Gebäude, darunter die Burgkirche und die Stadtbefestigung von Ober-Ingelheim, wo auch das Rotweinfest stattfindet.

  • Saalkirche (ev.), 997 als Kapelle St. Peter der Kaiserpfalz errichtet.
  • römische Wasserleitung
  • Bismarckturm





Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partner-Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

in Ingelheim geborene Prominente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]



Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]