Die Tourenwagen-Weltmeisterschaft 2012 war die insgesamt neunte Saison der WTCC, die achte seit der Wiedergründung 2005.
Den Weltmeistertitel sicherte sich erstmals der Brite Rob Huff, der Herstellertitel ging erneut an Chevrolet. Der Fahrertitel in der Yokohama Independents' Trophy ging an den Ungarn Norbert Michelisz, die Teamwertung gewann das russische Team Lukoil Racing.
Das Qualifying wurde modifiziert. Es fanden weiterhin zwei Qualifying-Segmente statt. Im ersten Abschnitt qualifizieren sich die zwölf schnellsten Piloten für den zweiten Teil des Qualifyings. Die Pole Position wird mit einem Zusatzpunkt belohnt. Die Startaufstellung des ersten Rennens ergibt sich aus dem Ergebnis des Zeittrainings. Beim zweiten Rennen starten die ersten zehn Piloten aus dem zweiten Qualifying-Abschnitt in umgekehrter Reihenfolge.
In der Saison 2012 dürfen ausschließlich 1,6-Liter-Turbomotoren eingesetzt werden. Ein Motorenwechsel während der Saison ist untersagt. Bei Unfällen können Ausnahmen gemacht werden. Bei einem Motorenwechsel wird das Fahrzeug ans Ende des Feldes versetzt. Während der Saison dürfen sechs Turboeinheiten verwendet werden. Auch hier wird die Nichtbeachtung der Regel mit einer Strafversetzung ans Ende der Startaufstellung sanktioniert.
Jeder Pilot erhält bei seiner ersten Saisonteilnahme 16 neue Reifen von Yokohama. Ab der zweiten Veranstaltung darf er 20 Reifen benutzen, von denen maximal 12 neu sind. Darüber hinaus stehen jedem Fahrer pro Rennwochenende 16 Regenreifen zur Verfügung.
Der Rennkalender umfasst wie in den Jahren zuvor 12 Veranstaltungen. Vier europäische Rennen (Belgien, Tschechien, Großbritannien, Deutschland) sind aus dem Kalender genommen worden, ersetzt werden sollten sie zunächst durch Rückkehrer Marokko, das 2011 aussetzte, sowie die Neuzugänge Österreich, Argentinien und USA. Das Rennen in Argentinien wurde später jedoch wieder abgesagt, stattdessen fand eine Woche vor Budapest erstmals ein Rennen in der Slowakei statt. Das Rennen in Portugal sollte zunächst in Estoril stattfinden, wurde jedoch nach Portimão verlegt.