Benutzer:Succu/Spielwiese/6

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Mittagsblumengewächse

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meist ausdauernde Pflanzen
Chamaephyten (Oberflächenpflanze, bodennah blühende Pflanze) überwiegen
sehr selten sind Phanerophyten (Stoeberia), Hemikryptophyten (Delospermia) und Geophyten (Phyllobolus)
gelegentlich laubabwerfende Zwergsträucher
niedrig bleibende krautige Pflanzen mit niederliegendem, büschelartigem oder kompaktem Habitus
Zwergsträucher und Sträucher sind die häufigste Wuchsform
Sträucher können mit derben Dornen bewehrt sein (Eberlanzia, Ruschia)
Kletterpflanzen sind selten
bisweilen bestehen die Pflanzen nur aus einem einzigem Blattpaar (Pleiospilos, Argyroderma) das manchmal einen Körper bildet und der nur durch einen schmalen Spalt getrennt ist Conophytum; einige wachsen soweit in den Boden eingesengt, dass nur noch die Blattspitzen des Paares herausragen (Lithops)
kriechende Pflanzen (Cephalophyllum, Jordaaniella) können mehrere Dutzend Quadratmeter bedecken
sympodialer Wuchs ist am häufigsten, monopodialer Wuch ist selten und beschränkt sich auf die basalen Pflanzenteile (Mesembryanthemium, Cephalophyllum)
Blattsukkulenz überwiegt
Wurzelsukkulenz ist selten (Fenestraria)
Stammsukkulenz gelegentlich (Psilocaulon, Brownanthus)
und/oder Sukkulenz des Hypokotyl (Trichodiadema, Delosperma, Phyllobolus
Bei den letzten beiden Formen sind die Blätter oft kurzlebig und werden abgeworfen
  • Blätter
flache Blätter sind mäßig sukkulent und gestielt
Nebenblätter wurden für Trianthema und Cypselea beschrieben
nebenblattförmige Anhänge besitzen alle Gattungen der Unterfamilie Sesuvioideae
es können papierartige Hüllen gebildet werden
die Blätter sind einfach (ungeteilt) und ganzrandig, selten fein gekerbt und noch seltener fiederspaltig (Aethephyllum )
dicke, hochsukkulente Blätter sind verschieden geformt
die Ränder sind ganzrandig oder gezähnt
die Basis der meist gegenständigen Blätter ist verschieden lang miteinander verwachsen
oft wird eine „Pustel“ auf der Oberseite des unverwachsenen Blattteils gebildet ??, dort erreicht das Wasserspeichergewebe die Epidermis
erstreckt sich das Wasserspeichergewebe an der Blattspitze direkt bis zur Epidermis wird ein „Fenster“ gebildet
  • Anpassung an trockene und/oder salzige Umweltbedingungen
  • Kennzeichen: Blasenzellen auf den Blättern und der Sprossoberfläche vieler Gattungen
dienen als äußere Wasserreserve
Kranzanatomie als strukturelle Voraussetzung für -Pflanzen nachgewiesen bei Trianthema, Zaleya, Cypselea, Sesuvium sesuvoides
  • bei den meisten Ruschioideae ist ein stärker xeromorpher Oberflächentyp vorherrschend
  • Kennzeichen
markante epicuticulare Wachsschicht, die ein glatte oder raue zusammenhängende Schicht mit oder selten ohne Wachskristalle (Fäden, Zapfen, senkrechte unregelmäßige Plättchen, waagerechte Plättchen) oder Platten (Scheiben) - pro Zelle eine) in gleichförmiger Ausprägung über der Zelloberfläche oder in abgegrenzt in unterscheidbare Gebiete
dicke äußere Epidermiswande und eingesenkte Spaltöffnungen vgl. Blatt_(Pflanze)#Xeromorphe_Blätter
Verkrustung der äußeren Wand mit Calciumoxalat (Kristallsand)
Ausbildung einer dickwandigen Hypodermis (als Festigungsgewebe?) (s. F)
-> deutliche Trennung von äußerem Assimilationsgewebe und zentralem Wasserspeichergewebe ...
Bei allen Oberflächentypen können Haare vorkommen, für gewöhnlich einfach und einzellig, ...
A -> C-F: Verringerung der Größe der Blasenzellen und anschließende Verdickung der Epidermis
A -> B nur die Blasenzellen werden xeromorph
A Gunniopsis zygophylloides - mesomorph mit deutlichen epidermalen Blasenzellen, dieser Typ ist in allen Unterfamilien am weitesten verbreitet
B Drosanthemum diversifolium - xeromorph, heterozellulär, d.h. aus unterschiedlichen Zellen bestehend, die äußeren Wände der Blasenzellen merklich verdickt, fehlende Kristallschicht und Hypodermis
C Disphyma crassifolium - mesomorph mit deutlich größeren Zellen, die nicht über die Oberfläche herausragen
D Conicosia elongata - mesomorph, homozellulär, d.h. aus gleichen Zellen bestehend, mit dicker Wachsschicht
E Carpobrotus sp. - mäßig mesomorph, homozellulär, äußere Epidemiswand verkrustet mit Kalziumkristallen, die Hypodermis enthält keine Chloroplasten
F Ruschianthus falcatus - homozellulär, äußere Epidemiswand dick, geschichtet, mit ausgedehnten Kristall- und Wachsschichten
G Schwantesia succumbens - xeromorph, homozellulär, mit deutlich hervortretenden Papillen
anisocytisch, anomocytisch oder paracytisch (häufiger bei den Ruschioideae als in den anderen Unterfamilien
außergewöhnlich sind diese in der Epidermis der Hymenogyne (== ?)
aufgrund von Unterschieden im Reflexionsvermögen erscheinen diese als Punkte (Pleiospilos)
kleinere Ideoblasten die Calziumoxalatraphide (Raphide = monokline Kristallnadeln) enthalten können im Mesophyll vorkommen, Hereroa? Kristallsand
trilakunäre Blattspuren (s. Knoten (Botanik)) ...
...

vermutliche Synapomorphien in der Ordnung der Nelkenartigen:

  • epidermale Basenzellen - nur diese Eigenschaft ist einzigartig in der Ordnung!
  • perigyne Blüten (d.h. mittelständiger Fruchtknoten)
  • sehr langer Funiculus (d.i. der Stiel mit dem die Samenanlage am Fruchtblatt befestigt ist)
  • das Fehlen von Holzstrahlen in normalen und abnormalen sekundären Xylem
  • Vorhandensein von hygrochastischen Quellgewebe (Hygrochasie = Öffnungsbewegung nach dem Feuchtwerden)
 Aizoaceae 

Sesuvioideae


   

Aizooideae


   

Mesembryanthemoideae


 Ruschioideae 


Apatesieae


   

Dorotheantheae


   

Ruschiae





Vorlage:Klade/Wartung/Breite



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  • Cornelia Klak, Angeline Khunou, Gail Reeves, Terry Hedderson: A phylogenetic hypothesis for the Aizoaceae (Caryophyllales) based on four plastid DNA regions. In: American Journal of Botany. Band 90, Nummer 10, 2003, S. 1433–1445 (doi:10.3732/ajb.90.10.1433).
  • Cornelia Klak, Peter V. Bruyns: Phylogeny of the Dorotheantheae (Aizoaceae), a tribe of succulent annuals. In: Taxon. Band 61, Nummer 2, 2012, S. 293–307.



  • könne extreme ökologische Nischen besiedeln:
    • trockene subtropische Wüsten
Sommer- und Winterregengebiete
weniger als 100 Millimetere Regen, ergänzt durch Nebel z.B. Fenestraria, Aizoon
    • feuchte tropische Küsten
salziger Gischt ausgesetzt z.B. Delosperma napiforme, Sesuvium edmonstonei
auf leicht salzigem Marschland, oft in der Nähe von Mangrove-Vegetation, z.B. Sesuvium portulacastrum
    • schneebedeckte subtropische Berge
Drakensberge in Lesotho z.B. Delosperma nubigenium
diese sind auch in Mitteleuropa frostresistent (ggf. bei Schutz vor zuviel Feuchtigkeit)
    • größte Artenvielfalt in semiaridem Klima bei einem jährlichen Niederschlag von 100 bis 400 Millimeter, der hauptsächlich im Winter fällt
  • weltweit in den Tropen und Subtropen


Typen der Fruchtkapseln

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axilläre (d.h. zentralwinkelständige) Plazentation d.h. die Samen sind an der Mittelachse der Frucht angeheftet
große Samen
Flügel
Mittelachse
parallele Quellleisten
Klappen
divergente Quellleisten
durchscheinende Fächerdecken
Klappenflügel
Kapsel mit Klappenflügel und ohne Fächerdecken
verkümmerte (vestigial) Fächerdecken
Klappenflügel
parallele Quellleisten
Klappenflügel (nicht immer da)
starre Fächerdecken
büschelweise funikuläre (strangähnliche) Haare
divergente Quellleisten
divergente Quellleisten
Fächerdecken mit aufrechtem Rand und Verschlusszapfen (closing rodlet (L))
kleine stäbchenförmige Verschlusskörper
große, weißliche Verschlusskörper
Fächerdecken
an den Spitzen divergierende Quellleisten
zurückgebogene Klappen (Klappenflügel nicht sichtbar)

Weiterführende Literatur

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Mal besorgen und lesen

  • Volker Bittrich, Heidrun E. K. Hartmann: The Aizoaceae - a new approach. In: Botanical Journal of the Linnean Society Band 97, Nr. 3, S. 239-254 doi:10.1111/j.1095-8339.1988.tb01581.x
  • Volker Bittrich: Systematic studies in Aizoaceae. In: Mitteilungen aus dem Institut für Allgemeine Botanik Hamburg. Band 23b, S. 491-507, 1990
  • Pascale Chesselet, Gideon F. Smith and Abraham E. van Wyk: A New Tribal Classification of Mesembryanthemaceae: Evidence from Floral Nectaries. In: Taxon. Band 51, Nr. 2, S. 295-308, Mai 2002; JSTOR
  • G. Schwantes: Die Früchte der Mesembryanthemaceen. In: Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft Zürich. Band 97, S. 1–38, 1952
  • N. S. Hassan, J. Thiede, S. Liede-Schumann: Phylogenetic analysis of Sesuvioideae (Aizoaceae) inferred from nrDNA internal transcribed spacer (ITS) sequences and morphological data. In: Plant Systematics and Evolution. Band 255, Nr. 3-4, S. 121-143, September 2005 doi:10.1007/s00606-005-0357-x
  • H-D. Ihlenfeldt: Diversification in an Arid World: The Mesembryanthemaceae. In: Annual Review of Ecology and Systematics. Band 25, S. 521-546, 1994; JSTOR
  • Cornelia Klak, Terry A. Hedderson, H. Peter Linder: A Molecular Systematic Study of the Lampranthus Group (Aizoaceae) Based on the Chloroplast TrnL-trnF and Nuclear ITS and 5S NTS Sequence Data. In: Systematic Botany. Band 28, Nr. 1, S. 70–85, Januar 2003; BIOONE
  • James V. Landrum: Four Succulent Families and 40 Million Years of Evolution and Adaptation to Xeric Environments: What Can Stem and Leaf Anatomical Characters Tell Us about Their Phylogeny?. In: Taxon. Band 51, Nr. 3, S. 463-473, August 2002; JSTOR
  • James V. Landrum: Wide-band tracheids in leaves of genera in Aizoaceae: the systematic occurrence of a novel cell type and its implications for the monophyly of the subfamily Ruschioideae. In: Plant Systematics and Evolution. Band 227, Nr. 1-2, S. 49-61, Mai 2001 doi:10.1007/s006060170056
  • additional closing device at base of distal recurving of covering membrane =
  • closing body = Verschlusskörper (L)
  • covering membrane = Fächerdecke (L)
  • margin of covering membrane of mesocarpel origin =
  • corky, spongy tissue =
  • dorsal appendage at apex of perigone-lobe =
  • subcentral appendage of covering membrane =
  • dehiscens line = Dehiszenzlinie (L)
  • distal recurving of covering membrane
  • expanding keel = Quellleiste (L)
  • expanding sheet = Quellfläche (L)
  • expanding tissue = Quellgewebe ?
  • hygrochastic = hygrochastisch ?
  • basal false septum =
  • fruit wing =
  • persistent dry perigone-lobe =
  • placenta = Plazenta (Botanik)
  • translucent margin of perigone-lobe =
  • protrusion of perigone =
  • septum = Stützgewebe?, Wand?
  • spongy body of white cutinised tissue, separated distinctly from corky, spongy tissue =
  • sclerotic tissiue of nut
  • septal rim = Septum Scheidewandrand (?)
  • valve = Klappe
  • valve rim = Klappenrand (?)
  • valve wing = Klappenflügel (L)


  • Lamellen der Fächerwände
  • Verschlußleisten oder -zapfen
  • Plazentarhöcker
  • Öffnungsmechanismus