Bludesch
Bludesch
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bludenz | |
Kfz-Kennzeichen: | BZ | |
Fläche: | 7,59 km² | |
Koordinaten: | 47° 12′ N, 9° 45′ O | |
Höhe: | 529 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.655 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 350 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6719 | |
Vorwahlen: | 05550 bzw. 05525 | |
Gemeindekennziffer: | 8 01 04 | |
NUTS-Region | AT341 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 9 6719 Bludesch | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Michael Tinkhauser (Wir in Bludesch/Gais) | |
Lage von Bludesch im Bezirk Bludenz | ||
Blick über Bludesch auf die Zimba | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Bludesch ist eine Gemeinde mit 2655 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Bludenz (Vorarlberg / Österreich). Sie liegt im Walgau und gehört neben Thüringen und Ludesch zu den Blumenegg-Gemeinden. Große Bedeutung hat auch die Parzelle Gais mit der dort angesiedelten Walgau-Kaserne.
Geografie
Bludesch liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bludenz auf 529 Metern Höhe. 44,0 % der Fläche sind bewaldet.
Geschichte
Bereits zu Beginn der römischen Herrschaft verfügte der Walgau ('villa drusiana') über dauerhafte Siedlungen. Die ansässige Bevölkerung der Räter wurde im Laufe der Zeit von Römern, Alemannen und später Walsern beeinflusst. Der Ortsname Bludesch wurde 842 erstmals als 'villa pludassis' erwähnt. Er stammt vom keltischen 'pa-lut' (bei der Lutz) ab. Bis 1848 war Bludesch gemeinsam mit Thüringen eine Doppelgemeinde mit eigener Gemeindeverwaltung. Während des ersten Drittels des 19. Jahrhunderts fand eine Industrialisierung der Region statt. Gleichzeitig nahm der bis dahin vorherrschende Weinbau ab, bis er um 1900 vollständig zum Erliegen kam. Erst in den letzten Jahren wird der Weinbau wiederbelebt.
Volkszählung | 1971 | 1981 | 1991 | 2001 | 2006 |
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Einwohner | 981 | 1.236 | 1.539 | 2.158 | 2.235 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die Pfarrkirche Hl. Jakobus wurde 1651/1652 nach Plänen vom Barockbaumeister Michael Beer erbaut. Sehenswert sind die von Josef Birgaentzle gebaute Orgel (1804) und der Hochaltar (1651).
- Die Kirche St. Nikolaus ist eine der ältesten Kirchen Vorarlbergs. Sie wurde das erste Mal 842 urkundlich erwähnt, es wird aber ein vorromanischer Bau (um 500) nicht ausgeschlossen. Der älteste noch vorhandene Teil ist das Langhaus im spätromanischen Stil (900–1000). Erwähnenswert ist noch der angefügte Turm mit seinem bis oben gemauerten Gibelspitzhelm. Die 1950 freigelegten, auf das erste Drittel des 14. Jahrhunderts datierten Fresken zeigen das Jüngste Gericht, den Zug der Seligen mit Petrus an der Himmelspforte sowie zwei Szenen aus der Passion Christi. Weiters ist die „grausame Geschichte des Höllensturzes“ dargestellt.
- Ehemalige Lungenheilstätte Gaisbühel.
- Schlossruine Jordan: Erstmals 1578 unter diesem Namen erwähnt, wurde sie als Behausung für eine zeitweilige landwirtschaftliche Nutzung (Weinbau) von Christoph Brockh erbaut. Um 1637 erwarb Georg Ludwig von Lindenspeur das Gut und vergrößerte es 1653 zu seinem Jagd- und Sommersitz. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel ist 1842 nur noch von Mauern eines zweistöckigen, unausgebauten Hauses die Rede.
Politik
(Stand nach Gemeinderatswahl am 13. März 2010)
Bürgermeister: Michael Tinkhauser (Wir in Bludesch/Gais)
Vizebürgermeister: Otmar Meyer (Wir in Bludesch/Gais)
Gemeindevorstand:
- Otmar Meyer (Wir in Bludesch/Gais)
- Stefan Bleicher (Wir in Bludesch/Gais)
- Franz Dunkl (Freie Wählerschaft Bludesch-Gais)
- Manfred Dietrich (Arbeitskreis Bludesch/Gais)
Die Gemeindevertretung besteht aus 21 Mitgliedern, darunter fünf Frauen. Die Sitze verteilen sich auf die einzelnen Gruppierungen wie folgt:
Gruppierung | Sitze |
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Wir in Bludesch - Gais/Michael Tinkhauser | 10 |
Freie Wählerschaft Bludesch-Gais | 5 |
Arbeitskreis Bludesch-Gais | 4 |
Vorarlberger Volkspartei Bludesch-Gais | 1 |
SPÖ und Bürgerliste Bludesch-Gais | 1 |
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahr 2003 gab es am Ort 34 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 572 Beschäftigten und 24 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 662. Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen an der Gesamtfläche liegt bei 41,0%.
In Bludesch gibt es zwei Kindergärten und eine Schule mit (Stand im Januar 2003) mit 155 Schülern.