Bobby Carpenter

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Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Bobby Carpenter

Geburtsdatum 13. Juli 1963
Geburtsort Beverly, Massachusetts, USA
Größe 183 cm
Gewicht 91 kg

Position Center
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1981, 1. Runde, 3. Position
Washington Capitals

Karrierestationen

1979–1981 St. John’s Prep School
1981–1987 Washington Capitals
1987 New York Rangers
1987–1989 Los Angeles Kings
1989–1992 Boston Bruins
1992–1993 Washington Capitals
1993–1999 New Jersey Devils

Robert E. „Bobby“ Carpenter junior (* 13. Juli 1963 in Beverly, Massachusetts) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler, -trainer und -funktionär, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1979 und 1999 unter anderem 1.318 Spiele für die Washington Capitals, New York Rangers, Los Angeles Kings, Boston Bruins und New Jersey Devils in der National Hockey League (NHL) auf der Position des Centers bestritten hat. Mit den New Jersey Devils gewann Carpenter sowohl im Jahr 1995 als Spieler als auch in den Jahren 2000 und 2003 als Assistenztrainer den Stanley Cup. Seine Tochter Alex Carpenter ist ebenfalls professionelle Eishockeyspielerin und mehrfache Weltmeisterin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bobby Carpenter begann seine Karriere als Eishockeyspieler in seiner High School bei den St. John’s Pioneers, für die er von 1979 bis 1981 aktiv war. Anschließend wurde er im NHL Entry Draft 1981 in der ersten Runde als insgesamt dritter Spieler von den Washington Capitals ausgewählt. In der Saison 1981/82 schaffte er sofort den Sprung in die National Hockey League und erzielte in seinem Rookiejahr in 80 Spielen 32 Tore und gab weitere 35 Vorlagen. Er war der erste High-School-Spieler überhaupt, der ohne Umwege über Minor Leagues in der NHL zum Einsatz kam, was dazu führte, dass fortan die NHL-Scouts bereits High-School-Spiele beobachteten. Ebenfalls für Washington spielend, konnte der Center in der Saison 1984/85 als erster US-Amerikaner mehr als 50 Tore in einer NHL-Spielzeit erzielen. Insgesamt erreichte er 53 Tore und übertraf die vorherige Bestmarke eines US-Amerikaners, die von Joe Mullen aufgestellt worden war, um zwölf Tore.

Am 1. Januar 1987 wurde Carpenter zusammen mit einem Zweitrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 1989 im Tausch gegen Bob Crawford, Kelly Miller und Mike Ridley an die New York Rangers abgegeben. Etwas mehr als zwei Monate später transferierten ihn diese jedoch gemeinsam mit Tom Laidlaw und im Tausch für Jeff Crossman, Marcel Dionne und ein Drittrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 1989 zu den Los Angeles Kings, bei denen er die folgenden zwei Jahre verbrachte. Im Januar 1989 wechselte Carpenter im Tausch gegen Steve Kasper zu den Boston Bruins. Den Großteil der Saison 1990/91 musste er aufgrund einer Knieverletzung aussetzen. Am 30. Juni 1992 unterschrieb er einen Vertrag als Free Agent bei seinem Ex-Club Washington Capitals. Dort blieb er eine Spielzeit lang, ehe er von 1993 bis zu seinem Karriereende 1999 im Alter von 36 Jahren für die New Jersey Devils in der NHL auf dem Eis stand. Mit diesen gewann er in der Saison 1994/95 den prestigeträchtigen Stanley Cup.

Im Anschluss an seine Spielerkarriere blieb Carpenter dem Franchise der New Jersey Devils als Trainer erhalten und arbeitete von 1998 bis 2000 für deren Farmteam, die Albany River Rats aus der American Hockey League, als Assistenztrainer. In gleicher Funktion war er in der Saison 1999/2000 parallel für das NHL-Team der Devils tätig und gewann mit der Mannschaft erneut den Stanley Cup. Von 2000 bis 2004 arbeitete Carpenter erneut als Co-Trainer für die Devils in der NHL und gewann 2003 zum dritten Mal den Stanley Cup. Während der Saison 2001/02 übernahm er zudem das AHL-Team der Albany River Rats als Cheftrainer. 2007 wurde er aufgrund seiner Verdienste mit der Aufnahme in die United States Hockey Hall of Fame geehrt. Ab 2009 arbeitete er in der Organisation der Toronto Maple Leafs als Scout und war für die Integration der Nachwuchsspieler zuständig.

Vor der Saison 2017/18 wurde er von Mike Keenan gebeten, sein Assistenztrainer von Kunlun Red Star aus der Kontinentalen Hockey-Liga zu werden. Anfang Dezember 2017 wurde Keenan von seinen Aufgaben entbunden und Carpenter übergangsweise zum Cheftrainer befördert.[1] Zur Saison 2018/19 wurde mit Jussi Tapola ein neuer Cheftrainer vorgestellt. Im Oktober 2018 wurde Carpenter als Cheftrainer der Kassel Huskies aus der DEL2 vorgestellt.[2] Bereits am 11. November 2018 wurde ihm mit Tim Kehler ein gleichberechtigter zweiter Coach an die Seite gestellt, bevor die Zusammenarbeit Mitte Dezember desselben Jahres endete.[3]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die USA nahm Carpenter an der Junioren-Weltmeisterschaft 1981 sowie der Weltmeisterschaft 1987 teil. Zudem stand er 1984 und 1987 im Aufgebot seines Landes beim Canada Cup.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1978/79 St. John’s Prep School High School 23 23 31 54
1979/80 St. John’s Prep School High School 33 28 37 65
1980/81 St. John’s Prep School High School 18 16 31 47
1981/82 Washington Capitals NHL 80 32 35 67 69
1982/83 Washington Capitals NHL 80 32 37 69 64 4 1 0 1 2
1983/84 Washington Capitals NHL 80 28 40 68 51 8 2 1 3 25
1984/85 Washington Capitals NHL 80 53 42 95 87 5 1 4 5 8
1985/86 Washington Capitals NHL 80 27 39 56 105 9 5 4 9 12
1986/87 Washington Capitals NHL 22 5 7 12 21
1986/87 New York Rangers NHL 28 2 8 10 20
1986/87 Los Angeles Kings NHL 10 2 3 5 6 5 1 2 3 2
1987/88 Los Angeles Kings NHL 71 19 33 52 84 5 1 1 2 0
1988/89 Los Angeles Kings NHL 39 11 15 26 16
1988/89 Boston Bruins NHL 18 5 9 14 10 8 1 1 2 4
1989/90 Boston Bruins NHL 80 25 31 56 97 21 4 6 10 39
1990/91 Boston Bruins NHL 29 8 8 16 22 1 0 1 1 2
1991/92 Boston Bruins NHL 60 25 23 48 46 8 0 1 1 6
1992/93 Washington Capitals NHL 68 11 17 28 65 6 1 4 5 6
1993/94 New Jersey Devils NHL 76 10 23 33 51 20 1 7 8 20
1994/95 New Jersey Devils NHL 41 5 11 16 19 17 1 4 5 6
1995/96 New Jersey Devils NHL 52 5 5 10 14
1996/97 New Jersey Devils NHL 62 4 15 19 14 10 1 2 3 2
1997/98 New Jersey Devils NHL 66 9 9 18 22 6 1 0 1 0
1998/99 New Jersey Devils NHL 56 2 8 10 36 7 0 0 0 2
US High School 74 67 99 166
NHL gesamt 1178 320 408 728 919 140 21 38 59 136

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1981 USA Jun.-WM 6. Platz 5 5 4 9 6
1984 USA Canada Cup 4. Platz 6 1 4 5 4
1987 USA WM 7. Platz 10 2 2 4 8
1987 USA Canada Cup 5. Platz 5 1 2 3 4
Junioren gesamt 5 5 4 9 6
Herren gesamt 21 4 8 12 16

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Patrick Johnston: All out: Mike Keenan axed as Kunlun Red Star coach, days after dismissal as GM. In: theprovince.com. 5. Dezember 2017, abgerufen am 6. Dezember 2017 (englisch).
  2. Bobby Carpenter neuer Trainer der Kassel Huskies. Abgerufen am 7. Juni 2023.
  3. Carpenter schon wieder weg: Tim Kehler alleiniger Chefcoach der Huskies. 18. Dezember 2018, abgerufen am 7. Juni 2023.