Steve Kasper

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Kanada  Steve Kasper

Geburtsdatum 28. September 1961
Geburtsort Montreal, Québec, Kanada
Größe 173 cm
Gewicht 79 kg

Position Center
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1980, 4. Runde, 81. Position
Boston Bruins

Karrierestationen

1977–1980 Éperviers de Verdun/Sorel
1980–1989 Boston Bruins
1989–1991 Los Angeles Kings
1991–1992 Philadelphia Flyers
1992–1993 Tampa Bay Lightning

Stephen Neil „Steve“ Kasper (* 28. September 1961 in Montreal, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und -scout sowie derzeitiger -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1977 und 1993 unter anderem 915 Spiele für die Boston Bruins, Los Angeles Kings, Philadelphia Flyers und Tampa Bay Lightning in der National Hockey League auf der Position des Centers bestritten hat. Im Jahr 1982 erhielt Kasper die Frank J. Selke Trophy als bester Defensivstürmer der NHL. Zwischen 1995 und 1997 betreute er als Cheftrainer die Boston Bruins.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kasper spielte während seiner Juniorenzeit zwischen 1977 und 1980 für die Éperviers de Verdun/Sorel in der Ligue de hockey junior majeur du Québec. Gemeinsam mit Chris Valentine gehörte er dort zu den Topscorern und wurde beim NHL Entry Draft 1980 von den Boston Bruins in der vierten Runde als 81. ausgewählt.

Bereits zur Saison 1980/81 konnte er sich im Trainingscamp gegen einige andere junge Spieler durchsetzen und erspielte sich einen Stammplatz bei den Bruins. In seiner Rookie-Saison fiel er nicht nur wegen seiner 21 Tore und 56 Punkte auf. Für einen jungen Spieler hatte Kasper außergewöhnlich sicheres Auftreten. Gemeinsam mit Keith Crowder und Routinier Wayne Cashman bildete er die defensive Sturmreihe der Bruins. In seinen neun Jahren in Boston schaffte er viermal mehr als 20 Tore. Gleich in seinem zweiten Jahr gewann er die Frank J. Selke Trophy als bester defensiver Angreifer. Er zählte zu den absoluten Unterzahlspezialisten, wobei ihn vor allem seine Torgefährlichkeit auszeichnete. In einem Spiel bei den Toronto Maple Leafs im Januar 1985 gelang ihm das Kunststück, während einer Unterzahlsituation gleich zwei Treffer für die Bruins zu erzielen.

Im Laufe der Saison 1988/89 wechselte er für Bobby Carpenter zu den Los Angeles Kings. Hinter den von Wayne Gretzky und Bernie Nicholls geführten, ersten beiden Reihen, war er dort Center der dritten, defensiven Sturmreihe. Zur Saison 1991/92 wollte man bei den Kings Jari Kurri an die Seite von Gretzky stellen. Im Tausch wurde Kasper gemeinsam mit Steve Duchesne an die Philadelphia Flyers abgegeben. Dort zog er sich eine Knieverletzung zu und konnte nur 16 Spiele bestreiten. Kurz nach Beginn der Saison 1992/93 wurde er zu den Tampa Bay Lightning getradet. Er beendete noch die Spielzeit, bevor er seine Karriere beendete.

Trainerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kasper kehrte nach Boston zurück und wurde dort Assistenztrainer von Brian Sutter. Im folgenden Jahr wurde er Trainer des Farmteams der Bruins, den Providence Bruins, in der American Hockey League. In der Saison 1995/96 übernahm er die Boston Bruins als Cheftrainer, doch nach zwei Jahren mit mäßigem Erfolg wurde er dort entlassen. Nach mehrjähriger Pause kehrte er Ende der 2000er-Jahre als Scout in den Eishockeybereich zurück. Er arbeitete zwischen 2009 und 2012 in dieser Position für die Toronto Maple Leafs, ehe er zum Director of Professional Scouting befördert wurde. Im Jahr 2015 verließ er den Klub.

Er verließ daraufhin Nordamerika und betreute die Auswahl der Volksrepublik China bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2018 der Division IIB. Im Verlauf der Spielzeit 2018/19 übernahm er schließlich einen Assistenztrainerposten bei Kunlun Red Star aus der Kontinentalen Hockey-Liga und hatte diesen bis zum Ende der Saison 2019/20 inne.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1977/78 Éperviers de Verdun LHJMQ 63 26 45 71 16 4 2 4 6 0
1978/79 Éperviers de Verdun LHJMQ 67 37 67 104 53 11 7 6 13 22
1979/80 Éperviers de Verdun/Sorel LHJMQ 70 57 65 122 117
1980/81 Éperviers de Sorel LHJMQ 2 5 2 7 0
1980/81 Boston Bruins NHL 76 21 35 56 94 3 0 1 1 0
1981/82 Boston Bruins NHL 73 20 31 51 72 11 3 6 9 22
1982/83 Boston Bruins NHL 24 2 6 8 24 12 2 1 3 10
1983/84 Boston Bruins NHL 27 3 11 14 19 3 0 0 0 7
1984/85 Boston Bruins NHL 77 16 24 40 33 5 1 0 1 9
1985/86 Boston Bruins NHL 80 17 23 40 73 3 1 0 1 4
1986/87 Boston Bruins NHL 79 20 30 50 51 3 0 2 2 0
1987/88 Boston Bruins NHL 76 26 44 70 35 23 7 6 13 10
1988/89 Boston Bruins NHL 49 10 16 26 49
1988/89 Los Angeles Kings NHL 29 9 15 24 14 11 1 5 6 10
1989/90 Los Angeles Kings NHL 77 17 28 45 27 10 1 1 2 2
1990/91 Los Angeles Kings NHL 67 9 19 28 33 10 4 6 10 8
1991/92 Philadelphia Flyers NHL 16 3 2 5 10
1992/93 Philadelphia Flyers NHL 21 1 3 4 2
1992/93 Tampa Bay Lightning NHL 47 3 4 7 18
LHJMQ gesamt 202 125 179 304 205 15 9 10 19 22
NHL gesamt 821 177 291 468 554 94 20 28 48 82

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

NHL-Trainerstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp S N U Pkt Platz Sp S N Resultat
1995/96 Boston Bruins NHL 82 40 31 11 91 2., Northeast 5 1 4 Niederlage im Conference-Viertelfinale
1996/97 Boston Bruins NHL 82 26 47 9 61 6., Northeast nicht qualifiziert
NHL gesamt 164 66 78 20 152 0 Divisionstitel 5 1 4 0 Stanley Cups

(Legende zur Trainerstatistik: Sp oder GC = Spiele insgesamt; W oder S = erzielte Siege; L oder N = erzielte Niederlagen; T oder U = erzielte Unentschieden; OTL oder OTN = erzielte Niederlagen nach Overtime oder Shootout; Pts oder Pkt = erzielte Punkte; Pts% oder Pkt% = Punktquote; Win% = Siegquote; Resultat = erreichte Runde in den Play-offs)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]