Captain Future (Anime)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Animeserie
Titel Captain Future
Originaltitel キャプテンフューチャー
Transkription Kyaputen Fyūchā
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahre 1978–1979
Länge J: 25 Minuten

D: 24 Minuten

Episoden 52+1 (J) / 40 (D)
Produktions­unternehmen Tōei Dōga
Regie Tomoharu Katsumata
Musik Yūji Ōno (J) / Christian Bruhn (D)
Premiere 7. Nov. 1978 auf NHK
Deutschsprachige
Premiere
27. Sep. 1980 auf ZDF
Synchronisation

Captain Future ist eine von Tōei Animation produzierte Anime-Fernsehserie aus den Jahren 1978 und 1979, frei basierend auf der amerikanischen Pulp-Magazin-Reihe Captain Future von 1940. Die Serie wurde ab 1980 im ZDF ausgestrahlt.

Hintergrund der Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Captain Futures Eltern waren die Wissenschaftler Elaine und Roger Newton, die von einem Kriminellen namens Victor Corvo verfolgt wurden und deshalb auf den Mond flohen. In einer versteckten Basis unter dem Krater Tycho wollten sie künstliche Wesen erschaffen, die als Helfer der Menschheit dienen sollten. Begleitet wurden sie auf ihrer Flucht von Professor Simon Wright, einem todkranken, alternden Wissenschaftler, dessen Gehirn vom Körper getrennt und in einen Behälter transferiert wurde, um ihm das Überleben zu ermöglichen. Gemeinsam erschuf das Wissenschaftler-Trio zuerst den Roboter Grag (sozusagen als Prototyp einer künstlichen Lebensform), dann den Androiden Otto.

Kurze Zeit nach Curtis Newtons Geburt machte Victor Corvo die verborgene Mondbasis ausfindig und ermordete Curtis’ Eltern. Grag und Otto töteten im Gegenzug Corvo und seine Handlanger. Curtis Newton wuchs auf dem Mond auf und wurde von Simon Wright, Grag und Otto erzogen und ausgebildet. Volljährig geworden, beschloss er, sich der Verbrechensbekämpfung zu widmen, und nahm deshalb den Namen „Captain Future“ an. Wright, Grag und Otto bilden seine Mannschaft und mit seinem Schiff, der „Comet“, setzt er sich für Frieden und gegen das Verbrechen ein. Außerdem wird er oft begleitet von der Agentin Joan Landor, über die die Erdregierung mit Captain Future Kontakt aufnimmt, und dem früheren Marshall der Planetenpolizei, Eszella Garnie.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Grundlage von 13 Originalgeschichten produzierte Tōei Dōga (heute Tōei Animation) die 52-teilige Serie. Anstoß dafür gab, dass nach dem Erfolg von Star Wars 1977 George Lucas die Pulp-Romane als eine seiner Inspirationen genannt hatte und entsprechend großes Interesse daran entstand.[1] Regie führte dabei Tomoharu Katsumata und die Drehbücher schrieben Masaki Tsuji und Hiroyuki Hoshiyama. Das Charakterdesign stammt von Takuo Noda und Toshio Mori und die künstlerische Leitung lag bei Tadanao Tsuji. Toshio Mori leitete die Animationsarbeiten.

Die Musik stammt von dem Jazz-Musiker Yūji Ōno. Der Vorspann war Yume no Funenori (夢の舟乗り, „Schiffsfahrt der Träume“), getextet von Keisuke Yamakawa und gesungen zuerst bis Folge 30 von Yūki Hide und ab Folge 31, sowie dem Special von Yukihide Takekawa. Als Abspanntitel wurde Popura-dōri no Ie (ポプラ通りの家, „Haus/Familie der Pappelstraße“) verwendet vom selben Texter, aber gesungen von Peekaboo; beim Special jedoch Oira wa Sabishii Spaceman (おいらは淋しいスペースマン, „ich bin ein einsamer Weltraummann“) mit dem Text von Masahiro Noda und dem Gesang von Yūki Hide.

Die Serie weicht inhaltlich teilweise stark von den Büchern ab: So wurde aus dem Waisenjungen Johnny Kirk, einer Randfigur in einem Roman, die Nebenfigur Ken Scott, und die Rollen des Mondhundes Yiek und des Asteroid-Chamäleons Oak wurden ausgebaut. Während aufgrund der Grenze der Lichtgeschwindigkeit die Romane von Edmond Hamilton alle innerhalb und auf den Planeten des Sonnensystems spielten, wurde in der Animeserie interstellares Reisen mit einem überlichtschnellen „Hyperantrieb“ vorausgesetzt. Die Adaptionen der Originalgeschichten wurden so auf Planeten ferner Systeme übertragen, zumal dabei auch zivilisierte Ureinwohner oder Urwälder eine Rolle spielten.

In der Fernsehserie besteht Captain Futures Mannschaft aus Professor Simon Wright (einem lebenden Gehirn in einem fliegenden Spezialbehälter), Grag (einem Stahlroboter mit ungeheuren Kräften) und Otto (einem Kunstmenschen aus Plastik mit der Fähigkeit, seine Gestalt zu ändern). Weitere Mitstreiter der Future-Mannschaft sind Joan Landor (eine junge Agentin der Planetenpolizei) sowie Eszella Garnie (ein altgedienter Marshall bei der Planetenpolizei). Insgesamt sei die Serie aber eine bemerkenswert originaltreue Adaption, so die Anime Encyclopedia.[1]

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronisation wurde von der Arena Synchron Berlin erstellt. Für diese Fassung komponierte Christian Bruhn einen vollständig neuen Soundtrack.

Rolle (jp./dt.) Japanischer Sprecher (Seiyū) Deutscher Sprecher
Captain Future Taichirō Hirokawa Hans-Jürgen Dittberner
Otho/Otto Keiichi Noda Wolfgang Völz
Grag Ken’ichi Ogata Friedrich G. Beckhaus
Prof. Simon Wright Kiyoshi Kawakubo Jochen Schröder
Joan Randall/Joan Landor Eiko Masuyama Anita Kupsch
Ezla Garnie/Ezella Garnie Kazuhiko Kishino Michael Chevalier
Ken Scott Kazuhiko Inoue Sven Plate
Präsident Cashew Tarō Jin Horst Schön
Cashews Sekretärin Ann Yumi Nakatani Rebecca Völz
Anderson Friedrich Schoenfelder
Dr. Zaro Herbert Stass
Herrscher von Megara Klaus Miedel
Wrecker, Su Virru Lothar Blumhagen
Ul Quorn/Vul Kuolun Joachim Kerzel
Nurara Heidrun Kussin
Big Ear Gerd Duwner
Chameleon Ulrich Gressieker
Darmoore Ernst Wilhelm Borchert
König Murul Friedrich W. Bauschulte
Lakuku Lutz Riedel
Kim Ivan Hubert Suschka
Shiri Madeleine Stolze
Unyi Arnold Marquis
Erzähler Tarō Jin Helmut Krauss

Ausstrahlung und Episodenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 52 Folgen wurden vom 7. November 1978 bis zum 18. Dezember 1979 wöchentlich um 19:30 Uhr auf dem Fernsehsender NHK ausgestrahlt. Am 31. Dezember 1978 wurde zudem ein 60-minütiges Neujahrsspecial namens Karei naru Taiyōkei Race (華麗なる太陽系レース) gezeigt. Außer in Japan erschien die Fernsehserie unter anderem auch in Venezuela sowie in arabischer Sprache. In Frankreich und Belgien trägt sie den Titel Capitaine Flam, in Italien und Spanien den Namen Capitan Futuro. Auch erhielten die einzelnen Synchronisationsversionen teilweise jeweils individuelle und atmosphärisch sehr unterschiedliche Soundtracks.

In Deutschland begann das ZDF am 27. September 1980 mit der Ausstrahlung der Fernsehserie. Diese war gekürzt und in der Reihenfolge der mehrteiligen Geschichten verändert worden. Außerdem führte die mehrfache Übersetzung zu veränderten Namen, da diese zunächst aus den englischsprachigen Büchern für die Produktion des Animes ins Japanische übersetzt wurden und für die ZDF-Fassung anschließend ins Deutsche. So war beispielsweise Joan Randall, in japanischer Schrift ジョーン・ランドール (Jōn Randōru) geschrieben, beim Export der Serie als Joan Landor übersetzt worden. Dasselbe gilt für Ul Quorn, welcher japanisch ウル・クォルン (Uru Kworun, wobei kwo sich aus ku + kleines o zusammensetzt) geschrieben und dann fehlerhaft als Vul Kuolun ins Deutsche übertragen wurde.

Im Original gibt es 52 Folgen zu ca. je 30 Minuten, diese bilden 13 übergeordnete Episoden bestehend aus je 4 Folgen. Darüber hinaus existiert ein ca. einstündiges Serienspecial. In Deutschland wurden alle Folgen gekürzt. Dazu wurden zunächst vier Originalfolgen aneinandergereiht und dann auf drei Folgen zu je ca. 25 Minuten geschnitten. Eine Ausnahme bildet die Episode „Das Geheimnis der sieben Steine“, die auch in Deutschland aus vier Folgen besteht. Das Serienspecial Sternstraße zum Ruhm (jap. Karei naru Taiyōkei Race, dt. etwa: „Sonnensystem-Rennen zum Ruhm“, auch unter dem Titel des Bandes Star Trail To Glory bekannt) wurde bisher nicht auf Deutsch synchronisiert. Es ist in der deutschen DVD-Kollektion auf Japanisch mit deutschen Untertiteln erhältlich.

In Deutschland wurden die Episoden in der Reihenfolge gesendet, in der sie synchronisiert worden waren. Da die Episoden inhaltlich Bezug aufeinander nehmen, entstehen dabei Ungereimtheiten. Nachfolgend sind die Folgen zum Vergleich in der original japanischen Ausstrahlungsreihenfolge mit einer Übersetzung der japanischen Titel aufgelistet.

Episodenliste
Japan Deutschland
(übersetzter) Originaltitel EA Titel in der deutschen Ausstrahlung EA
1. Der Schrecken des Weltraumherrschers Der Herrscher von Megara
Der Weltraumherrscher zeigt sich 07.11.1978 Die Rückverwandlung 18.10.1980
Das Gefängnis der Feuersee 14.11.1978 Jagd auf den mächtigen Schatten 25.10.1980
Das Wunder der fliegenden Festung 21.11.1978 Kampf der Planeten 08.11.1980
Entscheidungsschlacht des Mittagsmondes 28.11.1978
2. Die verlorene Welt der Zeit Die Zeitmaschine
SOS vor 100 Millionen Jahren 05.12.1978 Reise in die Vergangenheit 27.09.1980
Das Geheimnis des heiligen Sterns Ko'om 12.12.1978 Das Geheimnis des Sterns Koom 04.10.1980
Die Entstehung des Sonnensystems 19.12.1978 Fünf Milliarden Jahre zurück 11.10.1980
Eine Reise fünf Milliarden Jahre zurück 26.12.1978
3. Sonnensystem-Rennen zum Ruhm (Sternstraße zum Ruhm)
Einstündiges Serienspecial 31.12.1978 Die Folge wurde in Deutschland nicht ausgestrahlt, ist aber in allen deutschen DVD- und Blu-ray-Kollektionen auf Japanisch mit deutschen Untertiteln enthalten.
4. Herausforderung – Die Unterwasserstadt des Sturms Der Kampf um die Gravium-Mine
Die Verschwörung des Königs der Zerstörung 09.01.1979 Der Plan des Wrecker 03.01.1981
Eine Falle am Meeresgrund 16.01.1979 Die Unterwasserfalle 10.01.1981
Die Seeteufel des Grauens 23.01.1979 Die Seelentransplantation 17.01.1981
Das Geheimnis des Königs der Zerstörung 30.01.1979
5. Die andere Seite des leuchtenden Sternenfeldes Auf der Suche nach der Quelle der Materie
Die Zeit des Luft verlierenden Planeten 06.02.1979 Luft- und Wasserknappheit auf dem Planeten Laguna 13.12.1980
Die Tragödie des finsteren Sternes 13.02.1979 Gefangen auf dem grünen Planeten Kol 20.12.1980
Das Gesetz der Wachen 20.02.1979 Die Rettung der Quelle 27.12.1980
Der wiederauferstandene Planet 27.02.1979
6. Der Krise des transparenten Planeten Der Zauberer vom Mars
Die Herausforderung des Ul Quorn 06.03.1979 Kuolon's Herausforderung 14.02.1981
Die Tiefen der Erde, wo das dunkle Volk lebt 13.03.1979 Flug in die fünfte Dimension 21.02.1981
Allein auf dem Planeten 20.03.1979 Der unsichtbare Planet 28.02.1981
Das Phantomvolk des transparenten Planeten 27.03.1979
7. Die sieben Schätze des Sonnensystems Das Geheimnis der sieben Steine
Die geheimnisvollen Steine der schlafenden Galaxie 03.04.1979 Der Weltraumzirkus und die geheimnisvollen Steine 15.11.1980
Todeskampf im Galaxis-Zirkus 10.04.1979 Unter Zirkuskünstlern 22.11.1980
Captain Future ist tot! 17.04.1979 Ein falscher Captain stirbt 29.11.1980
Das unbekannte Mikro-Universum 24.04.1979 Das Abenteuer im Mikrokosmos 06.12.1980
8. Der dunkle Stern nähert sich Der schwarze Planet
Der wirbelnde Grabstein 01.05.1979 Sonnensystem in Gefahr 24.01.1981
Der heulende Gletscher 08.05.1979 Abenteuer in der Eiswüste 31.01.1981
Der Monsterjäger erzählt 15.05.1979 Eine Fata Morgana verschwindet 07.02.1981
Die Zivilisation des Phantomsterns der Illusionen 22.05.1979
9. Rebellion des Weltraumgefangenenschiffes Mitgefangen im Weltall
Das Gefangenenschiff wird entführt! 29.05.1979 Ein Raumschiff wird gekapert 07.03.1981
Die Flucht aus der Milchstraße 05.06.1979 Flucht aus der Milchstraße 14.03.1981
Abreise von Zaro 12.06.1979 Wer wagt, gewinnt 21.03.1981
Space Men vom Sternenebel 19.06.1979
10. Duell auf dem Mond der Magie Die Rolle seines Lebens
Captain Future gesucht! 26.06.1979 Schauspieler gesucht 11.03.1982
Gefährlicher Drehort 03.07.1979 Film oder Diamanten? 18.03.1982
Planet der Illusionen 17.07.1979 Letzter Drehort: Magischer Mond 25.03.1982
Einsatz der ultimativen Waffe 31.07.1979
11. Die Verschwörung des Kometenkönigs Die Elektromenschen
Die verschwundenen Raumschiffe 07.08.1979 Raumschiffe verschwunden! 03.12.1981
Der Gouverneur des Kometen 14.08.1979 Überraschungen beim Elektrolichtfest 10.12.1981
Die wahre Gestalt der Allus 28.08.1979 Alulus, ein Wesen aus der vierten Dimension 17.12.1981
Welt der Alpträume – Die vierte Dimension 04.09.1979
12. Gefahr – Die Schmuggler des ewigen Lebens Das gefährliche Lebenselixier
Das Schmugglersyndikat des ewigen Lebens 11.09.1979 Die Maschinenstadt 07.01.1982
Herausforderung vom Herrscher des ewigen Lebens 25.09.1979 Ein Verdächtiger verschwindet 14.01.1982
Die Illusion von Leben und Tod 09.10.1979 Die Quelle des ewigen Frühlings 21.01.1982
Die Stadt der Ewigkeit 23.10.1979
13. Die Rettung des Planeten Tarast Planet in Gefahr
Der rettende Held aus der Legende 30.10.1979 Hilferuf vom Planeten Tarust 28.01.1982
Der Plan zur Rettung Grags 06.11.1979 Die Suche nach Grag 04.02.1982
Die Höllenstrafe der Einsamkeit 13.11.1979 Der legendäre Held Fatul 11.02.1982
Das Rätsel des Helden Kafuru 20.11.1979
14. Das Geheimnis der künstlichen Evolution Ein gefährliches Geheimnis
Das Rätsel der Weltraumruinen 27.11.1979 Die Weltraumruinen 18.02.1982
Das Rätsel der Halbbestienmenschen 04.12.1979 Bei den Tiermenschen 25.02.1982
Showdown in der Todesstadt 11.12.1979 Die Höhle des Lebens 04.03.1982
Auf der anderen Seite von Licht und Dunkelheit 18.12.1979

CD-, DVD- und Blu-ray-Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Soundtrack[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DVD[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fernsehserie und das Special sind in Deutschland auf DVD erschienen. Die Reihenfolge der Handlungsbögen entspricht dabei nicht der deutschen Ausstrahlung, sondern der ursprünglichen Reihenfolge in Japan.[2]

Deutsche Veröffentlichungen

  • Captain Future DVD-Komplettbox (2016, acht DVDs, deutsche Sprachfassung, HD-Master)[3]
  • Captain Future Volume 1 (2016, zwei DVDs, Folge 1–12, HD-Master)
  • Captain Future Volume 2 (2017, zwei DVDs, Folge 13–22, HD-Master)
  • Captain Future Volume 3 (2017, zwei DVDs, Folge 23–31, HD-Master)
  • Captain Future Volume 4 (2017, zwei DVDs, Folge 32–40, HD-Master)
  • Captain Future DVD Collection 1 – Episode 1–25 (2003, vier DVDs, deutsche Sprachfassung, ZDF-Master)
  • Captain Future DVD Collection 2 – Episode 26–40 (2003, drei DVDs, deutsche Sprachfassung, ZDF-Master und Film A brilliant race over the solar system in der japanischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln)

Fremdsprachige Veröffentlichungen

  • Capitaine Flam Box mit sieben DVDs – Episode 1–52 (französisch, ungeschnitten)
  • Capitaine Flam DVD Course à travers le system solaire – Le Film ! (französisch[4])
  • Capitan Futuro neun Einzel-DVDs – Episoden 1–52 (Italienisch, Japanisch, ungeschnitten)

Blu-ray[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Captain Future Komplettbox (2016, alle 40 Episoden, vier Blu-rays)[3]
  • Captain Future „Limited Collector’s Edition“ (2016, 40 Episoden in der ZDF-Schnittfassung und 52 Folgen in der japanischen Originalfassung, neun Blu-rays)
  • Captain Future - Collector’s Edition (2019, Neun Blu-rays, 40 Episoden in der ZDF-Schnittfassung und 52 Folgen in der japanischen Originalfassung)
  • Captain Future Volume 1 (2016, eine Blu-ray, Folge 1–12)
  • Captain Future Volume 2 (2017, eine Blu-ray, Folge 13–22)
  • Captain Future Volume 3 (2017, eine Blu-ray, Folge 23–31)
  • Captain Future Volume 4 (2017, eine Blu-ray, Folge 32–40)

Fremdsprachige Veröffentlichungen

  • Capitaine Flam Box mit sechs Blu-rays – Episode 1–52 (französisch und japanisch, ungeschnitten)

Spiele und sonstige Merchandising-Artikel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den zur Fernsehserie veröffentlichten Spielen gehören im deutschsprachigen Raum das Brettspiel „Captain Future – Die Eroberung der Planeten“ von Wolfgang Kramer und das Captain-Future-Kartenquartett, beide erschienen bei ASS Altenburger. Panini veröffentlichte ein Captain-Future-Klebebilderalbum mit Bildern aus der Serie.

In Japan brachte die Firma Popy detaillierte Modelle der Comet und des Cosmoliners auf den Markt. Beigefügt waren etwa 4–5 cm große unbemalte Figuren von Captain Future, Grag, Otto, Yiek und Oak (Professor Simon Wright fehlte).

Sowohl Popy in Japan als auch Mattel in Europa brachten unter der Bezeichnung „Future Stars“ ein Set aus den drei Figuren Captain Future, Grag und Otto heraus. Diese etwa 8–10 cm großen Figuren waren jedoch nur spärlich bemalt und lieblos produziert (die Waffen der Figuren hatten bei der Mattel-Fassung ein helleres Blau und bestanden aus härterem Plastik als bei der Popy-Version). In dazu passender Größe gab es auch den Cosmoliner, der entweder einzeln oder im Set mit den Figuren erhältlich war.

Wenige Hersteller aus der Garagekit-Szene (wie z. B. Scalemodel Company, BurTECH und zuletzt Panik! Props) haben in den letzten Jahren Modelle und Bausätze aus verschiedensten Materialien in Klein- und Kleinstauflagen veröffentlicht, die Bandbreite reicht hier vom handgeschnitzten und auf Bestellung gefertigten Edelholzmodell bis zum hochdetaillierten Rapid Prototyping mit einer Genauigkeit, die von den früheren Herstellern Popy und Mattel mit dem damaligen Stand der Technik nicht zu erreichen war.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anime-Serie war in Westdeutschland die erste ihrer Art, die sich an Kinder jenseits des Grundschulalters richtete. Der damalige Leiter des Kinder- und Jugendprogrammes, Josef Göhlen, war überzeugt davon, dass Science-Fiction-Erzählungen bei Kindern positiv aufgenommen würden. Die Serie wurde nach dem damaligen Verständnis des Jugendschutzes für das deutsche Fernsehen bearbeitet und war in der Bundesrepublik durch den Verkauf von Merchandise-Artikeln erfolgreich. Die Ausstrahlung führte allerdings zu Protesten bei Eltern und Jugendorganisationen; selbst in einem Schulbuch wurde vor der Serie gewarnt.[5][6] Heute genießt Captain Future im deutschen Sprachraum Kultstatus, nicht zuletzt dank des von Christian Bruhn neu erstellten, futuristischen Soundtracks, der sich völlig von der Musik des japanischen Originals unterscheidet. In der Titelmelodie spielt Bruhn Klavier und seine damalige Ehefrau Erika singt den Sopran.[7]

Im Film Ginga Tetsudō 999 vom selben Produktionsstudio Toei schaut die Hauptperson auf einem Weltraumflug aus dem Fenster. Zu sehen ist unter anderem ein Raumschiff, das der Comet von Captain Future sehr ähnlich sieht.

Im Jahr 1998 kam der Titel The Final von Phil Fuldner, ein Remix des Captain-Future-Titels Feinde greifen an, in die Top Ten der deutschen Single-Charts.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Jonathan Clements, Helen McCarthy: The Anime Encyclopedia. Revised & Expanded Edition. Berkeley 2006, Stone Bridge Press, ISBN 978-1-933330-10-5, S. 86.
  2. Captain Future Episodenguide auf fernsehserien.de
  3. a b Captain Future auf universum.de
  4. Stéphane Clement: Planète Jeunesse – Capitaine Flam : l’Ultime Course à travers le Système Solaire. In: www.planete-jeunesse.com. Abgerufen am 13. Januar 2017.
  5. Jörg Weese: E-Mail-Interview mit Josef Göhlen. In: hillvalley.de. Februar 2011. (PDF; 303 kB)
  6. Dr. Jörn Krieger, Jörg Weese: Interview mit Ex-ZDF-Serienchef Josef Göhlen. In: abiszubi.de. Februar 2011. (PDF; 207 kB)
  7. dpa: Der Komponist von "Marmor, Stein und Eisen bricht" wird 80 (Memento vom 21. Oktober 2014 im Internet Archive). In: Derwesten.de. 14. Oktober 2014.