Frankenau-Unterpullendorf
Frankenau-Unterpullendorf
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Oberpullendorf | |
Kfz-Kennzeichen: | OP | |
Hauptort: | Frankenau | |
Fläche: | 29,95 km² | |
Koordinaten: | 47° 27′ N, 16° 36′ O | |
Höhe: | 243 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.090 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 36 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 7452, 7361 | |
Vorwahl: | 02615 | |
Gemeindekennziffer: | 1 08 03 | |
NUTS-Region | AT111 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Frankenau-Unterpullendorf 108 7452, 7361 Frankenau-Unterpullendorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Anton Blazovich (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2012) (19 Mitglieder) |
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Lage von Frankenau-Unterpullendorf im Bezirk Oberpullendorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Frankenau-Unterpullendorf (kroatisch: Frakanava-Dolnja Pulja, ungarisch: Frankó-Alsópulya, Romani: Telutni Pulja) ist eine Gemeinde im Bezirk Oberpullendorf, Burgenland, Österreich mit 1090 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023), von denen ca. 80 % der Volksgruppe der Burgenland-Kroaten angehören.
Geografie
Die Gemeinde liegt im Mittelburgenland am Stooberbach. Seit der Gemeindezusammenlegung im Jahre 1971 gibt es 4 Ortsteile, Frankenau / Frankanava, Großmutschen / Mučindrof, Kleinmutschen / Pervane und Unterpullendorf / Dolnja Pulja. Im Ortsgebiet von Unterpullendorf befindet sich auch der geografische Mittelpunkt des Burgenlands.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 31. Oktober 2011[1]):
- Frankenau (448)
- Großmutschen (154)
- Kleinmutschen (123)
- Unterpullendorf (467)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Frankenau, Großmutschen, Kleinmutschen und Unterpullendorf.
Geschichte
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später unter den Römern lagen die heutigen Orte Frankenau und Unterpullendorf dann in der Provinz Pannonia.
Das Landesmuseum Burgenland hat in den Jahren 2000 und 2001 gemeinsam mit dem Vienna Institute for Archaeological Science (VIAS) in der Ried „Zerrwald“ von Unterpullendorf Grabungen vorgenommen und dort ein Bergbaugebiet der Latènezeit erforscht. In zwei kleineren Pingen (Bodenvertiefungen durch Bergbautätigkeiten) wurde der dort aufgefundene Abraum zwecks Datierung untersucht, eine große Pinge wurde bis in eine Tiefe von 6,5 m ergraben, um die Schachtsohle und damit den Abbauort zu erreichen.[2]
Die ehemals selbstständigen Orte gehörten wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 mussten aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest die ungarischen Ortsnamen Frankó bzw. Alsópulya verwendet werden.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Die Orte gehören seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Politik
- Bürgermeister ist Anton Blazovich von der ÖVP.
- Die Mandatsverteilung (19 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 8, ÖVP 10, FPÖ 0, Grüne 1 und andere Listen 0 Mandate.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
- Elfriede Krismanich (* 1940), Politikerin und AHS-Lehrerin, 1987 Vizebürgermeisterin von Frankenau-Unterpullendorf
Literatur
- Csenar Aladar, Felix Wanschitz: 750 ljet Dolnja Pulja / 750 Jahre Unterpullendorf. Prugg, Eisenstadt 1975.
Weblinks
- Offizielle Webseite
- 10803 – Frankenau-Unterpullendorf. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria, Registerzählung vom 31. Oktober 2011
- ↑ Susanne Sievers/Otto Helmut Urban/Peter C. Ramsl: Lexikon zur Keltischen Archäologie. L–Z; Mitteilungen der prähistorischen Kommission im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2012, ISBN 978-3-7001-6765-5, S. 1896.