Franziska Machens
Franziska Machens (* 2. April 1984 in Hildesheim)[1] ist eine deutsche Schauspielerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Franziska Machens wuchs in Algermissen auf.[1] Sie absolvierte ihre Schauspielausbildung zwischen 2005 und 2009 an der Otto-Falckenberg-Schule in München.[2] Bereits während ihres Studiums war sie am Schauspielhaus Zürich in Dostojewskis Der Idiot. Anfang des Romans in der Regie von Alvis Hermanis zu sehen.[3]
Zwischen 2009 und 2013 war sie als festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich engagiert. In dieser Zeit war sie oft in Inszenierungen von Intendantin Barbara Frey zu sehen, etwa 2010 in Was ihr wollt von William Shakespeare[4][5] und Fegefeuer in Ingolstadt von Marieluise Fleißer,[6] 2011 in Platonow von Anton Tschechow[7] und 2012 in Baumeister Solness von Henrik Ibsen.[8][9][10] Eine ebenso enge Bindung konnte sie mit dem Regisseur Sebastian Nübling aufbauen, bei dem sie 2009 in Der Revisor von Nikolaj Gogol,[11] 2011 in dem Tanzprojekt SAND von Nübling und Ives Thuwis[12] und Ödipus und seine Kinder nach Sophokles, Aischylos und Euripides[13] und 2012 in Wie es euch gefällt von Shakespeare[14][15] auf der Bühne zu sehen war. Außerdem arbeitete sie mit den Regisseuren Heike M. Goetze,[16] Stefan Bachmann,[17] Lars-Ole Walburg,[18] Werner Düggelin,[19][20] Daniela Löffner[21] und Alvis Hermanis[22] zusammen.
Seit der Spielzeit 2013/14 ist sie unter Intendant Ulrich Khuon im Ensemble des Deutschen Theater Berlin.[23] Dort war sie öfter in Regiearbeiten von Stephan Kimmig zu sehen, 2014 in Die Frau vom Meer von Henrik Ibsen[24][25] und Wassa Schelesnowa von Maxim Gorki, 2015 in Clavigo nach Johann Wolfgang von Goethe.[26][27] Später arbeitete sie vermehrt mit Anne Lenk zusammen, 2017 in Das Fest von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov,[28] 2018 in der Uraufführung Der Tag, als ich nicht ich mehr war von Roland Schimmelpfennig,[29][30][31] 2019 in Der Menschenfeind von Molière,[32][33] 2020 in Maria Stuart von Friedrich Schiller[34] und 2021 Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist.[35] Des Weiteren kamen Arbeiten mit Daniela Löffner,[36][37][38] Martin Laberenz,[39] Hasko Weber,[40] Andrea Moses,[41] Thom Luz,[42] Dušan David Pařízek,[43] Andreas Kriegenburg,[44] Jette Steckel,[45] Anna Bergmann[46][47] und Timofei Kuljabin[48] zustande.
Neben ihrer Tätigkeit auf der Bühne steht Machens auch vor der Kamera. 2022 war sie neben Til Schweiger in einer Hauptrolle in der Buchverfilumg von Sarah Kuttner Lieber Kurt zu sehen.
Machens wohnt in Berlin.[49]
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2019: Golden Twenties
- 2020: Paradies
- 2021: SOKO Köln (Fernsehserie, Der Troll)
- 2021: Tatort – Die dritte Haut
- 2021: Da kommt noch was
- 2022: Lieber Kurt (Drehbuch: Sarah Kuttner, Regie: Til Schweiger)
- 2023: Das Beste kommt noch!
- 2024: Vorübergehend glücklich (zweiteiliger Fernsehfilm)
Hörspiele (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2020: Nis-Momme Stockmann, Charlotte Simon, Toben Piel: Der sich langsam WIRKLICH etwas seltsam entwickelnde Kongress der Thanatologen (2013) (Sabine Kollwitz, Frau des Mannes mit Kamera, I-Wächter, Levon) – Regie: Nis-Momme Stockmann, Charlotte Simon, Toben Piel, Les Trucs (Original-Hörspiel – NDR)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franziska Machens auf der Seite des Deutschen Theater Berlin
- Franziska Machens auf der Seite der Agentur Adam für Film, Fernsehen und Theater
- Franziska Machens bei IMDb
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Mirjana Cvjetković: Schauspielerin Franziska Machens stellt Film von Til Schweiger in Hannover vor. In: Neue Presse. Archiviert vom am 15. März 2024; abgerufen am 25. April 2024.
- ↑ Franziska Machens. Otto Falckenberg Schule. Fachakademie für darstellende Kunst Landeshauptstadt München, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Tadellos möbliert. Der Idiot. Anfang des Romans – Alvis Hermanis richtet Dostojewski im Schiffbau ein. In: Nachtkritik. 22. Februar 2008, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Vernarrt in einen Traum. Was ihr wollt – Barbara Frey inszeniert Shakespeare als burleske Suche nach Liebesglück. In: Nachtkritik. 11. März 2010, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Paul Jandl: Zürich: Nina Hoss' unglückliche Liebe zu Shakespeare. In: Die Welt. 13. März 2010, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Form muss sein. Fegefeuer in Ingolstadt – Barbara Frey lässt mit Ernst und Umsicht Müarieluise Fleißer spielen. In: Nachtkritik. 16. September 2010, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Ich bin der Stein in meinem Weg. Platonow – Barbrara Frey inszeniert mit einem grandiosen Ensemble einen atemberaubenden Tschechow. In: Nachtkritik. 1. April 2011, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Skepsis eines Luftschloss-Meisters. Baumeister Solness – Barbara Frey verwandelt Ibsen am Schauspielhaus Zürich in ein Stück über die Künstlerschaft selbst. In: Nachtkritik. 13. September 2012, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Saisoneröffnung mit Ibsens «Baumeister Solness». In: Neue Zürcher Zeitung. 14. September 2012, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Klara Obermüller: Der Gott, den ich nicht rief. In: Die Welt. 19. September 2012, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Alles Samba, alles super und korrupt. Der Revisor – Sebastian Nübling verlegt Gogol in die Schweizer Provinz. In: Nachtkritik. 30. Oktober 2009, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Knuddeln und Kämpfen. S A N D – Sebastian Nübling und Ives Thuwis lassen in Zürich ein rebellisches Lebensgefühl ertanzen. In: Nachtkritik. 10. Dezember 2011, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Echoräume des Ungeheuerlichen. Ödipus und seine Kinder – Sebastian Nüblings Züricher Antikentetralogie nach Sophokles, Euripides und Aischylos. In: Nachtkritik. 8. Januar 2011, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Klara Obermüller: Uns hat Gott höchstpersönlich gecastet. In: Die Welt. 31. Oktober 2012, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Liebe ist ein Slapstick. Wie es euch gefällt – Sebastian Nübling lässt sein Ensemble in Zürich über Ardenner Baumwurzeln stolpern. In: Nachtkritik. 27. Oktober 2012, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Volksvernichtung oder Meine Leber ist sinnlos von Werner Schwab im Schauspielhaus Zürich. In: Theaterkompass. 9. September 2011, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Am kapitalistischen Lack kratzen. Martin Salander – Stefan Bachmann und Thomas Jonigk bearbeiten Gottfried Keller. In: Nachtkritik. 18. September 2009, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Elend ist keine Stilfrage. Zwanzigtausend Seiten (UA) – Lars-Ole Walburgs Zürcher Lukas-Bärfuss-Uraufführung fragt nach der Verantwortung für die Vergangenheit. In: Nachtkritik. 2. Februar 2012, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Die Quintessenz der Intrige. Das Glas Wasser – Werner Düggelin inszeniert in Zürich Eugène Scribe. In: Nachtkritik. 5. Mai 2012, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Die brüchige Schönheit des Irreparablen. Schönes – Werner Düggelin findet am Zürcher Schauspielhaus bei Jon Fosse tragische Dimensionen. In: Nachtkritik. 8. Mai 2013, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Bienen in einer Wabe. Kinder der Sonne – Maxim Gorkis vorrevolutionäres Stück in postrevolutionärer Aufmachung von Daniela Löffner in Zürich inszeniert. In: Nachtkritik. 15. Dezember 2012, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Riese unter Liliputanern. Die Geschichte von Kaspar Hauser – Alvis Hermanis erzählt am Schauspielhaus Zürich von der Begegnung eines Findlings mit einer anderen Welt. In: Nachtkritik. 16. Februar 2013, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Franziska Machens beim Deutschen Theater Berlin, abgerufen am 15. März 2024
- ↑ Wer ist hier verrückt? Die Frau vom Meer – Am Deutschen Theater Berlin verstrickt Stephan Kimmig sich in Ibsens Netzen. In: Nachtkritik. 26. November 2014, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Premiere am Deutschen Theater - Hoffnungslose Umdrehungen. In: Deutschlandfunk Kultur. 26. November 2014, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Frau Clavigo verlässt Herrn Marie. Clavigo – Stephan Kimmig probiert's in Salzburg frei nach Goethe, mit Geschlechtertausch und Pop-Faktor. In: Nachtkritik. 27. Juli 2015, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Norbert Mayer: Salzburger Festspiele: Clavigo schlägt sich mit Hanswurst. In: DiePresse. 28. Juli 2015, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ ... weil wir ihm nicht vergeben. Das Fest – Anne Lenk lädt mit Thomas Vinterberg ins Deutsche Theater Berlin zur abgründigen Familienfeier. In: Nachtkritik. 20. Januar 2017, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Wo bist du dann? Der Tag, als ich nicht ich mehr war – Anne Lenk inszeniert im Deutschen Theater Berlin die Uraufführung des Stücks von Roland Schimmelpfennig. In: Nachtkritik. 12. Januar 2018, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Dramatische Meterware. In: Süddeutsche Zeitung. 14. Januar 2018, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Christine Wahl: Fütter mein Ego. In: Tagesspiegel. 13. Januar 2018, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Die Herren hängen in den Seilen. Der Menschenfeind – Deutsches Theater Berlin. In: Nachtkritik. 29. März 2019, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Katrin Ullmann: Lieber einsam als zweite Wahl. In: Die Tageszeitung. 1. April 2019, S. 24, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ TikTok zum Todesurteil. Maria Stuart – Deutsches Theater Berlin. In: Nachtkritik. 30. Oktober 2020, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Handfeste Privilegienverwahrlosung. Der zerbrochne Krug – Deutsches Theater Berlin. In: Nachtkritik. 19. Dezember 2021, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Fast Fasching. Alltag & Ekstase. Ein Sittenbild – Am Deutschen Theater Berlin versieht Daniela Löffner das neue Stück von Rebekka Kricheldorf mit einem Störfaktor. In: Nachtkritik. 18. Januar 2014, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Suche nach verlorenen Lebensregeln. Väter und Söhne – Turgenjew von Daniela Löffner am Deutschen Theater Berlin inszeniert. In: Nachtkritik. 12. Dezember 2015, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Wollust unterm Wasserstrahl. Einsame Menschen – Deutsches Theater Berlin. In: Nachtkritik. 29. Oktober 2021, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Zirkusdampfer der Selbstverbrennung. Der Geizige – Am Deutschen Theater Berlin radikalisiert Martin Laberenz Molières Komödie um Geld und Liebe. In: Nachtkritik. 17. Mai 2015, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Im Namen des Volkes. Terror – Das Deutsche Theater Berlin öffnet mit Ferdinand von Schirachs Mega-Nachspielschlager in der Uraufführungs-Regie von Hasko Weber die „Schuldig“-Tür. In: Nachtkritik. 3. Oktober 2015, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ "Man kann das nicht beschreiben, wie das passiert ..." Unerträglich lange Umarmung – Iwan Wyrypajews neues Stück am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt. In: Nachtkritik. 5. März 2015, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Sonderling der letzten Stunde. Der Mensch erscheint im Holozän – Thom Luz haucht einen poetisch-musikalischen Theaterabend nach Max Frisch ins Deutsche Theater Berlin. In: Nachtkritik. 23. September 2016, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ .... und der universale Niemand lacht. Niemand – Dušan David Pařízek zeigt Ödön von Horváths spät entdeckten Erstling am Deutschen Theater Berlin. In: Nachtkritik. 25. März 2017, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Tanz der Flachpfeifen. Hochzeit – Bei den Ruhrfestspielen präsentieren Andreas Kriegenburg und das Deutsche Theater Berlin ein Stück von Elias Canetti als Brüll- und Kreischorgie. In: Nachtkritik. 9. Juni 2017, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Dem Durchdrehen zuschauen. Vor Sonnenaufgang – Jette Steckel inszeniert bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen Ewald Palmetshofers Neu-Dramatisierung des Stoffs von Gerhart Hauptmann. In: Nachtkritik. 10. Mai 2018, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Hinter den Spiegeln das Nichts. Persona – Anna Bergmann inszeniert am Berliner Deutschen Theater den Filmstoff von Ingmar Bergman als deutsch-schwedische Koproduktion. In: Nachtkritik. 30. November 2018, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Man nehme die Zutaten des Lebens. Birthday Candles – Deutsches Theater Berlin. In: Nachtkritik. 30. April 2022, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Von Halbmenschen und Kulturschöpfern. Fräulein Julie – Deutsches Theater Berlin. In: Nachtkritik. 12. August 2021, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Franziska Machens. In: Filmmakers. Abgerufen am 7. Juli 2022.
Personendaten | |
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NAME | Machens, Franziska |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 2. April 1984 |
GEBURTSORT | Hildesheim |