Friedrichsfleiß

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Friedrichsfleiß
Koordinaten: 52° 40′ N, 11° 38′ OKoordinaten: 52° 40′ 20″ N, 11° 38′ 0″ O
Höhe: 56 m ü. NHN
Fläche: 41,7 ha[1]
Einwohner: 38 (31. Dez. 2023)[2]
Bevölkerungsdichte: 91 Einwohner/km²
Eingemeindung: 30. September 1928
Eingemeindet nach: Hohenwulsch
Postleitzahl: 39629
Vorwahl: 039089
Friedrichsfleiß (Sachsen-Anhalt)
Friedrichsfleiß (Sachsen-Anhalt)
Lage von Friedrichsfleiß in Sachsen-Anhalt

Friedrichsfleiß gehört zur Ortschaft Hohenwulsch und ist ein Ortsteil der Stadt Bismark (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[3]

Friedrichsfleiß, ein kleines Dorf, liegt zwei Kilometer östlich von Hohenwulsch und fünf Kilometer nordöstlich von Bismark (Altmark).[4]

Nachbarorte sind Hohenwulsch im Westen, Friedrichshof mit Schmoor im Osten, Bülitz im Südosten und Beesewege im Südwesten.[4]

Mittelalter bis Neuzeit

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Im Jahr 1790 heißt der Ort Friedrichsfleihs.[5] 1794 war ein adliges Koloniedorf angelegt worden.[6] In den Jahren 1797 und 1799 hieß es, es sei vom „Gutsbesitzer von Lewetzow etabliert“.[1] Heinrich Christoph Steinhart schrieb im Jahre 1802, dass ein neues Dorf Ende des 18. Jahrhunderts vom damaligen Besitzer von Hohenwulsch Friedrich von Levetzow angelegt worden sei. Es bestand aus Tagelöhner-Wohnungen und aus zwei Bauernhöfen, die nach den Grundsätzen der Krünitzschen Enzyklopädie und des Friedrich Eberhard von Rochow in Rekhan angelegt worden waren.[7] 1804 lebten im Kolonistendorf Friedrichsfleiß zwei Ganzbauern, 12 Büdner, zwei Einlieger und ein Leineweber.[8]

Friedrichsfleiß wurde auch Berg oder Flötenberg genannt. Auf einem Platz namens Beesenhof wurden früher aus Weiden Besen gebunden. Dort war in die 1950er Jahre ein Brunnen in Betrieb, der eine Tiefe von 80 Fuß hatte, der aber trotzdem nur wenig Wasser führte.[6]

Eingemeindungen

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Ursprünglich gehörte das Dorf zum Stendalischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark. Zwischen 1807 und 1813 lag es im Landkanton Stendal im Distrikt Stendal auf dem Territorium des napoleonischen Königreichs Westphalen. Ab 1816 gehörte die Gemeinde Friedrichsfleiß zum Landkreis Stendal.[1]

Sie verlor am 30. September 1928 ihre Selbständigkeit, als die Landgemeinden Friedrichsfleiß und Hohenwulsch mit dem Gutsbezirk Hohenwulsch und zur Landgemeinde Hohenwulsch zusammengelegt wurden.[9]

Seit der Eingemeindung von Hohenwulsch in die Stadt Bismark (Altmark) am 1. Januar 2010 gehört der Ortsteil Friedrichsfleiß zur neu gebildeten Ortschaft Hohenwulsch und zur Stadt Bismark (Altmark).[10]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1801 068
1818 046
1840 104
1864 160
1871 112
1885 087
1892 [00]104[11]
Jahr Einwohner
1895 119
1900 [00]115[11]
1905 107
1910 [00]110[11]
1925 [00]087[11]
2010 [00]044[12]
2018 [00]040[13]
Jahr Einwohner
2020 [00]41[14]
2021 [00]40[15]
2022 [0]34[2]
2023 [0]38[2]

Quelle, wenn nicht angegeben, bis 1905:[1]

Die evangelischen Christen aus Friedrichsfleiß gehören zur Kirchengemeinde Hohenwulsch, die früher zur Pfarrei Garlipp bei Bismark gehörte.[16] Sie werden heute betreut vom Pfarrbereich Garlipp im Kirchenkreis Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[17]

Wirtschaft und Infrastruktur

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In Friedrichsfleiß sind ein Landwirtschaftsbetrieb, ein Lohnunternehmen für Agrararbeiten und ein Ingenieurbüro tätig. Seit etwa 1961 gibt einen Lebensmittelladen, den früheren Konsum, heute „Heimemann's Einkaufstreff“.[6]

Verkehrsanbindung

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Friedrichsfleiß liegt an den Kreisstraße (K 1069) zwischen den Städten Bismark (Altmark) und Osterburg (Altmark).

Der nächstgelegene Bahnhof ist im Nachbarort Hohenwulsch (Bahnstrecke Stendal–Uelzen).

Es verkehren Linienbusse und Rufbusse von stendalbus.

  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 702, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  • Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 104 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  • J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 294, 33. Friedrichsfleiß (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

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  1. a b c d Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 702, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  2. a b c Axel Junker: Bismark verliert weiter Einwohner. In: Stendaler Volksstimme, Der Altmärker (E-Paper). 13. Januar 2024, DNB 1002381223, S. 20.
  3. Hauptsatzung der Einheitsgemeinde Bismark (Altmark), §15 Ortschaftsverfassung. 31. Oktober 2018, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  4. a b Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  5. BLHA, Rep. 2 S., Nr. 2294/1, fol 38 Akte
  6. a b c Renate Pieper: Geschichtliches aus 39 Orten der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark). Bismark 2019, S. 88–94, Hohenwulsch.
  7. Heinrich Christoph Steinhart: Ueber die Altmark. Ein Beitrag zur Kunde der Mark Brandenburg. Band 2. Franzen und Grosse, Stendal 1802, S. 231 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10012449~SZ%3D00237~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 259 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000735~SZ%3D00281~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  9. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 208.
  10. Landkreis Stendal: Gebietsänderungsvertrag Einheitsgemeinde Stadt Bismark. In: Amtsblatt für den Landkreis Stendal. 19. Jahrgang, Nr. 17, 12. August 2009, ZDB-ID 2665593-7, S. 192–201 (landkreis-stendal.de [PDF; 7,0 MB; abgerufen am 30. Oktober 2021]).
  11. a b c d Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 104 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  12. Hohenwulsch, Beesewege, Friedrichsfleiß und Friedrichshof auf stadt-bismark.de (Memento vom 28. Oktober 2014 im Internet Archive)
  13. Hohenwulsch, Beesewege, Friedrichsfleiß und Friedrichshof. In: stadt-bismark.de. 4. Dezember 2019, abgerufen am 8. Januar 2022.
  14. Axel Junker: Positive Tendenz bei Umzügen. In: Stendaler Volksstimme, Der Altmärker. 14. Januar 2022, DNB 1002381223, S. 18.
  15. Yulian Ide: Hurra! Wir wachsen wieder! In: Stendaler Volksstimme, Biese-Aland-Kurier. 21. Januar 2023, DNB 1047269554, S. 19–20.
  16. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 110 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  17. Pfarrbereich Garlipp. Abgerufen am 8. Januar 2022.