Gföhl
Stadtgemeinde Gföhl
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Wappen | Österreichkarte | |
![]() |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Krems (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | KR | |
Fläche: | 80,73 km² | |
Koordinaten: | 48° 31′ N, 15° 29′ O | |
Höhe: | 579 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.792 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3542 | |
Vorwahl: | 02716 | |
Gemeindekennziffer: | 3 13 11 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 3 3542 Gföhl | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Ludmilla Etzenberger[1] (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (23 Mitglieder) |
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Lage von Gföhl im Bezirk Krems (Land) | ||
![]() Hauptplatz von Gföhl | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Gföhl ist eine Stadtgemeinde mit 3792 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.
Geografie
Gföhl liegt im Waldviertel in Niederösterreich auf einer Hochfläche nordöstlich des Kremstals. Die Stadt Krems an der Donau ist etwa 20 km entfernt. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 80,75 Quadratkilometer. 46,03 Prozent der Fläche sind bewaldet. Gföhl liegt am Südwestrand des Gföhler Waldes.[2]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 19 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015[3]):
- Felling (107)
- Garmanns (72)
- Gföhl (2028)
- Gföhleramt (292)
- Großmotten (121)
- Grottendorf (45)
- Hohenstein (70)
- Lengenfelderamt (35)
- Litschgraben (23)
- Mittelbergeramt (50)
- Moritzreith (131)
- Neubau (34)
- Ober-Meisling (82)
- Rastbach (99)
- Reisling (61)
- Reittern (105)
- Seeb (129)
- Unter-Meisling (191)
- Wurfenthalgraben (21)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Felling, Garmanns, Gföhl, Gföhleramt, Großmotten, Grottendorf, Hohenstein, Lengenfelderamt, Litsch und Wurfenthalgraben, Mittelbergeramt, Moritzreith, Neubau, Obermeisling, Rastbach, Reisling, Reittern, Seeb und Untermeisling.
Geschichte
Die Straßengruppensiedlung entstand durch das Zusammentreffen der Straßen nach Zwettl, Krems an der Donau, Langenlois und Gars am Kamp südlich des alten Adelssitzes Jaidhof.[2]
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 152, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 276. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1691. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46,92 Prozent.
Kultur und Freizeit
Seit 1988 finden auf der Freilichtbühne Gföhlerwald jährlich Karl-May-Festspiele statt.
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche hl. Andreas Gföhl
- Rosaliakapelle Gföhleramt
- Burgruine Hohenstein
- Filialkirche Heiligste Dreifaltigkeit Moritzreith
- Pfarrkirche hl. Stephan Obermeisling
- Schloss Rastbach
- Pfarrkirche hl. Pankraz Rastbach
Politik
Bürgermeisterin der Stadtgemeinde ist Ludmilla Etzenberger, Amtsleiter ist Erich Hagmann. Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 23 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 25. Jänner 2015 folgende Mandatsverteilung: ÖVP 14, SPÖ 5, FPÖ 2, Liste Die Grünen 1, König Siegfried 1.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/timeline/t6gjr9lueygazo1riah8enkokivgqh9.png)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter:
- Johann Baptist Wisgrill (1795–1851), Doktor und Professor der Medizin, Studiengenosse Franz Schuberts im Wiener Stadtkonvikt
- Josef Edlinger (* 1969), Politiker
- Franz Fux (1927–2009), Politiker und Autor
- Erwin Redl (* 1963), Künstler
- Otmar Schissel von Fleschenberg (1884–1943), klassischer Philologe, Germanist und Byzantinist
- Karl Simlinger (1906–1965), Politiker
- Erwin Waldschütz (1948–1995), Philosoph
Ehrenbürger:
- Erwin Pröll (* 1946) ist seit 3. Februar 2008 Ehrenbürger von Gföhl[4]
Sonstiges
- Wesentliche Teile des Films Revanche (2008) wurden in Gföhl gedreht.[5]
- 2011/12 wollte die Lotos-Lindmayer-Privatstiftung am Ortsrand von Gföhl eine buddhistische Stupa samt Parkplätzen und einem Gebäude für Mönche errichten. Am 12. Februar 2012 wurde über die notwendige Umwidmung des Grundstücks eine Volksbefragung abgehalten. Die Wahlbeteiligung erreichte 52 Prozent, rund zwei Drittel der abgegebenen Stimmen lehnten das Projekt ab.[6][7]
- Bürgermeister Karl Simlinger (ÖVP) zog am 6. Dezember 2013 nach gegen ihn gerichteten Rassismus- und Antisemitismus-Vorwürfen die Konsequenzen und trat zurück.[8]
Literatur
- Johann A. Wurzer (Hrsg.): 800 Jahre Gföhl. Heimatbuch. Niederösterreichisches Bildungs- und Heimatwerk - Ortsstelle Gföhl, Gföhl 1982.
Einzelnachweise
- ↑ Stadtgemeinde Gföhl
- ↑ a b Dehio Niederösterreich nördlich der Donau 1990, Gföhl, Seiten 266ff
- ↑ Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2015 nach Ortschaften
- ↑ http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20080203_OTS0043
- ↑ http://www.sommerkinoe.at/?ki=st20080615125529
- ↑ Georg Renner: Stupa: Als Buddha nach Gföhl kommen wollte. In: DiePresse.com. 11. Februar 2012.
- ↑ ORF-Berichterstattung über die Volksbefragung
- ↑ Gföhler Bürgermeister tritt zurück. In: derStandard.at. 6. Dezember 2013, abgerufen am 6. Dezember 2013.
Weblinks
- 31311 – Gföhl. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Film Gfoehl und seine Katastralgemeinden 2011