Greifenburg

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Marktgemeinde
Greifenburg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Greifenburg
Greifenburg (Österreich)
Greifenburg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Spittal an der Drau
Kfz-Kennzeichen: SP
Fläche: 76,28 km²
Koordinaten: 46° 45′ N, 13° 11′ OKoordinaten: 46° 45′ 2″ N, 13° 10′ 47″ O
Höhe: 644 m ü. A.
Einwohner: 1.737 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 23 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9761
Vorwahlen: 0 47 12
Gemeindekennziffer: 2 06 09
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Nr. 240, 9761 Greifenburg
Website: www.greifenburg.gv.at
Politik
Bürgermeister: Josef Brandner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(15 Mitglieder)

7 ÖVP, 4 FPÖ, 4 SPÖ

Lage von Greifenburg im Bezirk Spittal an der Drau
Lage der Gemeinde Greifenburg im Bezirk Spittal an der Drau (anklickbare Karte)Bad KleinkirchheimBaldramsdorfBerg im DrautalDellach im DrautalFlattachGmünd in KärntenGreifenburgGroßkirchheimHeiligenblut am GroßglocknerIrschenKleblach-LindKrems in KärntenLendorfLurnfeldMallnitzMaltaMillstatt am SeeMörtschachMühldorfOberdrauburgObervellachRadentheinRangersdorfReißeckRennweg am KatschbergSachsenburgSeeboden am Millstätter SeeSpittal an der DrauStallSteinfeld (Kärnten)TrebesingWeißenseeWinklernKärnten
Lage der Gemeinde Greifenburg im Bezirk Spittal an der Drau (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Blick auf Greifenburg
Blick auf Greifenburg
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Greifenburg ist eine Marktgemeinde mit 1737 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im oberen Drautal. Sie gehört zum Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten.

Geographie

Geographische Lage

Greifenburg liegt in einem schmalen Talbecken des Oberen Drautals zwischen der Kreuzeckgruppe im Norden und den Gailtaler Alpen im Süden. Das wasserreiche Drautal, welches meist nur 1 km breit ist, weitet sich bei Greifenburg und dem östlich angrenzenden Steinfeld auf etwa die doppelte Breite.

Während der Südhang des Tals zunächst nur mäßig bis zu einer Talschulter ansteigt, ist der Nordhang bis zu 70 % steil. Fünf Kilometer nordwestlich steht der Bergstock des Hochtristen (2536 m), an dessen Südflanke die Emberger Alm (1800 m) liegt. Zu dieser Hochalm, die auch als schneesicheres Schigebiet und für ihre klare Sicht bekannt ist, führt eine Bergstraße. Beim Alpenhof Sattlegger wurde vom Astroverein Stella Carinthia eine kleine Sternwarte errichtet, auf der alljährlich im Herbst ein internationales Teleskoptreffen stattfindet.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde ist in die drei Katastralgemeinden Bruggen, Greifenburg und Kerschbaum gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015[1]):

  • Amberg (69)
  • Amlach (39)
  • Bruggen (73)
  • Eben (9)
  • Egg (5)
  • Gnoppnitz (61)
  • Greifenburg (1034)
  • Gries (80)
  • Hauzendorf (115)
  • Kalch (6)
  • Kerschbaum (66)
  • Kreuzberg (6)
  • Pobersach (68)
  • Rasdorf (13)
  • Tröbelsberg (19)
  • Waisach (87)
  • Wassertheuer (14)
  • Weneberg (10)

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001 hat die Gemeinde Greifenburg 1911 Einwohner, davon sind 91,7 % österreichische Staatsbürger, 4,0 % kommen aus Kroatien und 1,9 % aus Bosnien-Herzegowina. 86,7 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen und 7,2 % zur evangelischen Kirche und 1,9 % zum Islam, 3,1 % sind ohne religiöses Bekenntnis.

Geschichte

Der Raum Greifenburg war schon in der Zeit der Römer besiedelt, was durch Funde belegt ist. Auf dem heutigen Gemeindegebiet befand sich vermutlich die römische Straßenstation Bilachium. Aus dem Itinerarium Antonini fehlen die Angaben für das Drautal (von Innichen/Littamum bis Villach/Santicum), doch lassen die Entfernungsangaben für die von Aquileia nach Norden, in die Alpen führende Via Iulia Augusta, mit dem Verlauf Aquileia - Tricesimum - Iulio Carnico (Zuglio) - Larice (St.Daniel/Weidenburg) - Bilachium (Radlach), dies annehmen. Gleichzeitig war es die Kopfstation für den Römerwege vom Kreuzbergsattel.

Der Ort wurde erstmals 1166 urkundlich erwähnt, als die Herren von Greifenburg als Zeugen für den Salzburger Erzbischof fungierten. 1267 wurde Greifenburg als Markt erwähnt, wobei eine frühere Anlage des Marktes an der Kreuzung zwischen Drautal- und Kreuzbergstraße unter dem Kärntner Herzog Bernhard von Spanheim um 1210 nicht ausgeschlossen wird.

Die Bürgerschaft gewann vor allem durch den wachsenden Handel im späten 14. Jahrhundert an Bedeutung.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Greifenburg

Bauwerke

  • Schloss Greifenburg
  • Pfarrkirche Greifenburg
  • Pfarrkirche Waisach

Museen

  • Bergbauernmuseum in Gnoppnitz

Sport

Landeplatz Greifenburg
  • Gleitschirm- und Drachenfliegen auf der Emberger Alm: In der jüngeren Vergangenheit wurde Greifenburg zu einem wichtigen Austragungsort für Wettbewerbe in beiden Sportarten, bei allen Piloten ist Greifenburg als Fliegereldorado bekannt.
  • Im Jahr 2004 fanden hier die Drachenflug-Weltmeisterschaften (FAI 1) der Damen, der Starrflügler (FAI 5) sowie für Swift-Geräte (FAI 2) statt
  • Der Fußballverein SV Greifenburg spielt in der Kärntner Unterliga.
  • Die Feuerwehr Bruggen stellt im Rahmen der Feuerwehrbewerbe den Landesmeister 2007 und den Sieger des Bezirkscups von 2005, 2006 und 2010.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Greifenburg hat 15 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2015 wie folgt zusammen:

Direkt gewählter Bürgermeister ist Josef Brandner (ÖVP).

Wappen

Dem Markt Greifenburg wurde am 20. Oktober 1593 durch Erzherzog Maximilian das Recht zur Führung eines Wappens verliehen, das in einem größeren und einem kleineren Siegel unverändert bis ins 19. Jahrhundert verwendet wurde. Das Wappen wurde der Marktgemeinde 1971 neuerlich bescheinigt. Die heraldische Beschreibung des Wappens lautet:

„In einem rot-weiß-roten Bindenschild ein aufgerichteter, rot bezungter, goldener Greif mit zurückgeschlagenem Schwanz.“[2]

Das Fabeltier Greif wird mit dem Körper eines Löwen, dem Kopf, den Flügeln und den Krallen eines Adlers dargestellt. Mit dem österreichischen Bindenschild sollte wohl die Herrschaft der Habsburger über den Markt zum Ausdruck gebracht werden.

Die Fahne ist Rot-Weiß mit eingearbeitetem Wappen.

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Denkmal für Peter Funder
  • Peter Funder, (1820–1886), Fürstbischof der Diözese Gurk 1881 bis 1886, wurde in Bruggen geboren
  • Erika Iberer (1906–1984), Schriftstellerin
  • Baldur Preiml (* 1939 in Bruggen), Skispringer, Trainer und „Vater“ des österreichischen Skisprungwunderteams der 1970er Jahre, ehemaliger Lehrer am Schigymnasium in Stams, ehemaliger Leiter der Sportabteilung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Sport, Autor

Weblinks

Commons: Greifenburg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2015 nach Ortschaften
  2. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen, S. 124. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1