Stams

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Stams
Wappen Österreichkarte
Wappen von Stams
Stams (Österreich)
Stams (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Imst
Kfz-Kennzeichen: IM
Fläche: 33,56 km²
Koordinaten: 47° 17′ N, 10° 59′ OKoordinaten: 47° 16′ 35″ N, 10° 59′ 0″ O
Höhe: 672 m ü. A.
Einwohner: 1.583 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 47 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6422
Vorwahl: 05263
Gemeindekennziffer: 7 02 21
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Wengeweg 4
6422 Stams
Website: www.stams.co.at
Politik
Bürgermeister: Markus Rinner (Bürgermeisterliste Team Markus Rinner)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(13 Mitglieder)

6 Bürgermeisterliste Team Markus Rinner
4 Miteinander für Stams - Liste Martin Staudacher
3 LISTE FÜR STAMS - HERMANN SCHWEIGL

Lage von Stams im Bezirk Imst
Lage der Gemeinde Stams im Bezirk Imst (anklickbare Karte)Arzl im PitztalHaimingImstImsterbergJerzensKarresKarröstenLängenfeldMiemingMils bei ImstMötzNassereithObsteigOetzRietzRoppenSt. Leonhard im PitztalSautensSilzSöldenStamsTarrenzUmhausenWennsTirol (Bundesland)
Lage der Gemeinde Stams im Bezirk Imst (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Ansicht von Norden
Ansicht von Norden
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Stams ist eine österreichische Gemeinde im Bezirk Imst (Gerichtsbezirk Silz) in Tirol mit 1583 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stams liegt im oberen Inntal zwischen Telfs und Imst, circa 36 km westlich von Innsbruck. Der Ort liegt am Fuße des Pirchkogels.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mötz Mieming
Silz Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Rietz
St. Sigmund im Sellrain Flaurling

Die Gemeinde Oberhofen im Inntal wird lediglich an einem Punkt (Rietzer Grießkogel) berührt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals wird „Stammes“ in einer – allerdings von Joseph von Hormayr vor 1838 gefälschten – Schenkungsurkunde Herzog Heinrichs des Löwen an das Stift Wilten von angeblich 1166 genannt.[1]

1273 gründete der Tiroler Graf Meinhard II. das Zisterzienserstift Stams. Als Grablege für die Tiroler Landesfürsten koinzipiert, rückte Stams zu einem geistlichen Zentrum der Region auf.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Stams

Stams ist eine römisch-katholische Pfarrgemeinde. Pfarrpatron ist der Hl. Johannes der Täufer, der Pfarrer von Stams ist Abt German Erd O. Cist. Der Bau der Pfarrkirche Stams geht auf einen Holzbau, der schon um circa 700 n. Chr. hier stand, und ein Steinkirchlein aus dem 8. Jahrhundert zurück. Erst nach der Gründung des Stifts wurde die heutige Pfarrkirche erbaut.

Verbindung der Pfarre zum Stift Stams[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stams ist eine eigenständige Pfarrei, die aber dem bekannten Zisterzienserkloster in Stams „inkorporiert“ ist, das heißt, der Pfarrer von Stams ist ein Mönch aus dem Kloster. Die Verbindung zwischen Pfarre und Stift ist sehr eng. Es wird jeden Sonntag ein Pfarrgottesdienst in der Stiftskirche gefeiert, insbesondere die Hochfeste mit einem Pontifikalamt durch den Abt des Stifts German Erd.

Zerstreuung des Pfarrgebietes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Eigenart der Pfarre ist die Zerstreuung der Einwohner. Die rund 1.100 Katholiken in Stams wohnen verteilt auf den Ortskern mit Pfarrkirche, Kloster, Don Bosco Haus, zahlreichen Schulen und öffentlichen Gebäuden, in der im Talgrund gelegenen Siedlung, in den bis circa 4 km östlich entfernten Weilern Mähmoos, Windfang, Haslach und Thannrain, den Berghöfen in Hauland und im 3 km entlegenen Staudach im Westen. In der Kapelle des jeweiligen Ortsteils wird einmal im Monat eine heilige Messe gefeiert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stiftskirche Stams
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stams
  • Stift Stams: Zisterzienserkloster 1273 gegründet
    • Stiftskirche: 1284 geweiht, ursprünglich romanische Basilika, 1729–1733 im Stil des Hochbarock umgestaltet, prächtiger Stuck, frühbarocker Hochaltar in Form eines Lebensbaumes mit 84 Skulpturen, um 1610
    • Das Österreichische Grab (gelegentlich auch als die Fürstengruft bezeichnet)
    • Bernhardisaal: 1720 umgebaut
  • Pfarrkirche Stams: 1313–1316 erbaut, gilt als erstes Beispiel reifer Gotik in Tirol
  • Stamser Steg: 1935 erbaute Hängebrücke über den Inn

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Strecke der Arlbergbahn ist Stams mit den Linien Regional-Express#Österreich und S-Bahn Tirol#S5 zwischen Innsbruck und Landeck-Zams an den öffentlichen Verkehr angeschlossen.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stift Stams
Stams von der Wallfahrtskirche Locherboden oberhalb von Mötz aus gesehen

Bekannt ist Stams auch wegen des Skigymnasiums (Internatsschule für Schisportler) und der Skihandelsschule mit alpiner und nordischer Ausrichtung. Bekannte Skispringer wie Karl Schnabl, Armin Kogler und fast alle zurzeit erfolgreichen österreichischen „Adler“ bekamen ihre Ausbildung hier.

Stams beherbergt in den zehn verschiedenen Schultypen mit den dazugehörigen Internaten rund 1.500 Lernende und Studierende, denen im Ort nur 1.300 Einwohner gegenüberstehen.

Bedeutung als Schulzentrum hat die Gemeinde heute durch:

sowie weiters:

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat von Stams besteht aus 13 Mitgliedern.

Partei 2022[2] 2016[3]
Prozent Mandate Prozent Mandate
Bürgermeisterliste - Team Markus Rinner (BMR) 48,16 6
Miteinander für Stams - Liste Martin Staudacher (MIT) 30,70 4
Liste für Stams - Hermann Schweigl (LIF Stams) 21,13 3
Bürgermeisterliste - Team Franz Gallop 54,02 7
Gemeinsame Stamser Liste - Team Bernhard Paßler (GSL) 18,39 2
Liste für Stams - Hermann Schweigl 14,32 2
Pro Stams - Liste Peter Thaler (Pro Stams) 13,27 2

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • bis 2021 Franz Gallop[3]
  • seit 2021 Markus Rinner[2][4]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: Ein von Schwarz und Silber gespaltener Schild. Im schwarzen Feld ein von Rot und Silber in zwei Reihen geschachter Schräglinksbalken, im silbernen Feld ein grünes Eichenlaub mit Frucht.[6]

Das 1972 von der Landesregierung verliehene Gemeindewappen verweist mit dem Balken des hl. Bernhard auf das Zisterzienserstift Stams und mit dem Eichenlaub an den seit 1929 unter Schutz stehenden Stamser Eichenwald.[7]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stams – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 184–185 Nr. 625 (mit ausführlichen Bemerkungen).
  2. a b Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Stams. Land Tirol, abgerufen am 23. August 2022.
  3. a b Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 23. August 2022.
  4. Stams hat einen neuen Bürgermeister. In: gemeindebund.at. Abgerufen am 9. April 2023.
  5. Unser Dorf. Gemeinde Stams, abgerufen am 23. August 2022 (österreichisches Deutsch).
  6. Landesgesetzblatt für Tirol, Nr. 72/1972. (Digitalisat)
  7. Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 14.
  8. a b c d Stams. In: Stams. (stams.co.at [abgerufen am 12. Juni 2017]).