Groß Gischau
Groß Gischau Gemeinde Beetzendorf Koordinaten: 52° 44′ 52″ N, 11° 6′ 23″ O
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Höhe: | 31 m ü. NHN |
Fläche: | 4,08 km²[1] |
Einwohner: | 33 (31. Dez. 2018)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 8 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1950 |
Eingemeindet nach: | Gischau |
Postleitzahl: | 38489 |
Vorwahl: | 039000 |
Lage von Groß Gischau in Sachsen-Anhalt |
Groß Gischau ist ein Ortsteil der Gemeinde Beetzendorf im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, Deutschland.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das altmärkische Groß Gischau, ein Rundplatzdorf mit Kirche auf dem Platz,[1] liegt rund 5 Kilometer nördlich von Beetzendorf an der Jeetze. Im Südosten erhebt sich der 37,7 Meter hohe Röpelsberg und im Norden der 34,5 Meter hohe Kronsberg.[3][4]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Groß Gischau wurde 1344 erstmals als teutonicalis gyschowe urkundlich erwähnt als Markgraf Ludwig dem Kloster Dambeck Hebungen aus mehreren Dörfern überließ.[5]
Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 erwähnte Gischow, Giscow als Besitz des Klosters Dambeck. Es hob dort 21 Zählstücke und 11⁄2 Scheffel Roggen. Die Bede über 81⁄2 Zählstücke floss an Deren von Bartensleben.[6]
Die örtlichen Kirchenbücher, der Filiale Groß Gischau der evangelischen Pfarrei Beetzendorf, beginnen im Jahr 1559. Sie gehören damit zu den ältesten erhaltenen in der Altmark.[7]
Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 1. Juli 1950 wurden die Gemeinden Groß Gischau und Klein Gischau aus dem Landkreis Salzwedel zur neuen Gemeinde Gischau zusammengeschlossen.[8]
Am 1. Januar 2004 wurde die Gemeinde Gischau in die Gemeinde Beetzendorf eingemeindet.[9] Die Ortsteile Groß Gischau und Klein Gischau wurden damit Ortsteile von Beetzendorf.
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die evangelische Kirchengemeinde Groß Gischau gehörte zur Pfarrei Beetzendorf.[11] Heute zählt die Kirchengemeinde zum Pfarrbereich Beetzendorf[12] des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Dorfkirche Groß Gischau ist ein spätromanischer Feldsteinbau.[13]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Groß Gischau im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Zweiter oder topographischer Theil. In: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. W. Heinrichshofen, Magdeburg 1842, 4. Beschreibung der einzelnen landräthlichen Kreise. XII. des Kreises Salzwedel. 59. Groß Gischau, S. 333 (Digitalisat ).
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, G.m.b.H., Salzwedel 1928, S. 128.
- Johannes Schultze (Hrsg.): Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2; Veröffentlichungen der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin. Band VIII, 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940 (außer Begleittexten auf Lateinisch, Digitalisat in Universitätsbibliothek Potsdam).
- Joachim Stephan: Die Vogtei Salzwedel. Land und Leute vom Landesausbau bis zur Zeit der Wirren. Dissertation Humboldt-Universität zu Berlin 2003 (= Klaus Neitmann (Hrsg.): Quellen, Findbücher und Inventare des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Band 17). Peter Lang. Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-631-54808-7.
- Lieselott Enders: Die Altmark. Geschichte einer kurmärkischen Landschaft in der Frühneuzeit (Ende des 15. bis Anfang des 19. Jahrhunderts) (= Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Band 56). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-8305-1504-3.
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark. Band 2: A–K. In: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII; Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Band 68; Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt. Reihe A. Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts. Band 23). 2 Bände, Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, Groß Gischau wnw Klötze, S. 780–784.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 780–784.
- ↑ a b Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Meßtischblatt 1679: Beetzendorf, 1939. Anstalt für Kartographie und Kartendruck, 1902, abgerufen am 28. Januar 2018.
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 17. Berlin 1859, S. 28 (Digitalisat).
- ↑ Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 404 (uni-potsdam.de).
- ↑ Ernst Machholz: Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen, (= Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft). Leipzig 1925, S. 2 (wiki-de.genealogy.net [abgerufen am 28. Januar 2017]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 361–362.
- ↑ Gemeindeverzeichnis-Informationssystem GV-ISys auf destatis.de. Gebietsänderungen (Namen-, Grenz- und Schlüsseländerungen), siehe 2004. Abgerufen am 28. Januar 2018.
- ↑ Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, G.m.b.H., Salzwedel 1928, DNB 578458357, S. 128.
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 23 (wiki-de.genealogy.net [abgerufen am 28. Januar 2018]).
- ↑ Pfarrbereich Beetzendorf. Abgerufen am 28. Januar 2018.
- ↑ Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 161.