Groß Wieblitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Groß Wieblitz
Hansestadt Salzwedel
Koordinaten: 52° 49′ N, 11° 4′ OKoordinaten: 52° 49′ 7″ N, 11° 3′ 48″ O
Höhe: 34 m ü. NHN
Fläche: 3,6 km²[1]
Einwohner: 41 (31. Dez. 2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner/km²
Eingemeindung: 20. Juli 1950
Eingemeindet nach: Wieblitz
Postleitzahl: 29410
Vorwahl: 039033
Groß Wieblitz (Sachsen-Anhalt)
Groß Wieblitz (Sachsen-Anhalt)

Lage von Groß Wieblitz in Sachsen-Anhalt

Kirche in Groß Wieblitz
Kirche in Groß Wieblitz

Groß Wieblitz ist ein Ortsteil der Hansestadt Salzwedel im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Groß Wieblitz, ein Rundplatzdorf mit Kirche auf dem Platz,[1] liegt etwa sieben Kilometer südwestlich von Salzwedel in der Altmark. Aus dem Teich im Südwesten des Dorfes fließt der Teichgraben Wieblitz nach Westen in die Salzwedeler Dumme. Der Osten des Dorfes wird vom Wieblitz-Eversdorfer Graben entwässert, der nach Norden fließt, ebenfalls zur Salzwedeler Dumme.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelalter bis Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als erste Erwähnung von Groß Wieblitz gilt die Nennung von Groten Wibelitze im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375. Zum Dorf gehörten 12 Hufen.[4] Weitere Nennungen sind 1544 tho grothen Wibelisse, 1600 Großen Wiebelitz, 1687 Grossen Wiebelitz[1] und 1802 Groß Wiebelitz.[5]

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 20. Juli 1950 wurden die Gemeinden Groß Wieblitz und Klein Wieblitz im Landkreis Salzwedel zur Gemeinde Wieblitz zusammengeschlossen.[6] Am 1. August 1972 wurden die Gemeinden Wieblitz und Eversdorf zur Gemeinde Wieblitz-Eversdorf zusammengeschlossen.[7] Wieblitz wurde damit aufgelöst. Groß Wieblitz und Kleinwieblitz wurden Ortsteile von Wieblitz-Eversdorf.[8] Wieblitz-Eversdorf wurde am 1. Januar 2011 per Gesetz aufgelöst.[9][10] Groß Wieblitz wurde als Ortsteil nach Salzwedel eingemeindet. Der Ortsteil gehört zu keiner Ortschaft.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1734 046
1774 128
1789 084
1798 081
1801 082
1818 096
Jahr Einwohner
1840 104
1871 106
1885 107
1892 [00]102[11]
1895 102
1900 [00]097[11]
Jahr Einwohner
1905 100
1910 [00]099[11]
1925 094
1939 097
1946 149
2010 [00]051[12]
Jahr Einwohner
2014 [00]39[13]
2015 [00]36[13]
2020 [00]39[14]
2021 [0]40[2]
2022 [0]41[2]

Quellen, wenn nicht angegeben, bis 1946:[1]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die evangelische Kirchengemeinde Groß Wieblitz, die früher zur Pfarrei Tylsen gehörte,[15] wird heute betreut vom Pfarrbereich Diesdorf im Kirchenkreis Salzwedel im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[16]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die evangelische Dorfkirche Groß Wieblitz ist ein rechteckiger Fachwerkbau von 1756/57, der im Jahre 1985 restauriert wurde.[17]
  • Auf dem Kirchhof ist ein Friedhof.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 2429–2432, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  • Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 155 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  • J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 350, 174. Groß Wiebelitz (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 2429–2432, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  2. a b c Shannon Lang: Einwohnerzahl steigt wieder. In: Salzwedeler Volksstimme, Jeetze-Kurier Salzwedel. 28. Januar 2023, DNB 954815971, S. 17.
  3. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  4. Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 409 (uni-potsdam.de (Memento vom 22. März 2019 im Internet Archive)).
  5. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 389 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000735~SZ%3D00411~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  6. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 278 (PDF).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 360, 361, 363.
  8. Karla Balkow, Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. Staatsverlag der DDR, 1986, ISBN 3-7685-2185-0, S. 116, 159.
  9. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011
  10. Gesetz über die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen-Anhalt betreffend den Landkreis Altmarkkreis Salzwedel (GemNeuglG SAW). 8. Juli 2010, abgerufen am 5. Mai 2019.
  11. a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 155 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  12. Hansestadt Salzwedel: Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2020. Juni 2015 (salzwedel.de [PDF; abgerufen am 5. Mai 2019]).
  13. a b Jens Heymann: Kernstadt und Dörfer der Einheitsgemeinde Salzwedel legen zu. In: Altmark Zeitung, Ausgabe Salzwedel. 15. Januar 2016 (az-online.de).
  14. Alexander Rekow: Salzwedel schrumpft weiter. In: Salzwedeler Volksstimme, Jeetze-Kurier Salzwedel. 11. Januar 2022, DNB 954815971, S. 13.
  15. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 100 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  16. Pfarrbereich Diesdorf. In: ekmd.de. Abgerufen am 28. Januar 2024.
  17. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 165.