Hötensleben

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Wappen Deutschlandkarte
Hötensleben
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hötensleben hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 7′ N, 11° 1′ OKoordinaten: 52° 7′ N, 11° 1′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Börde
Verbandsgemeinde: Obere Aller
Höhe: 99 m ü. NHN
Fläche: 60,78 km2
Einwohner: 3564 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner je km2
Postleitzahl: 39393
Vorwahlen: 039401, 039402, 039405
Kfz-Kennzeichen: BK, BÖ, HDL, OC, OK, WMS, WZL
Gemeindeschlüssel: 15 0 83 320
Adresse der Verbandsverwaltung: Zimmermannplatz 2
39365 Eilsleben
Website: www.obere-aller.de
Bürgermeister: Dieter Buchwald (CDU)
Lage der Gemeinde Hötensleben im Landkreis Börde
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Karte

Hötensleben ist eine Gemeinde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. Sie ist Mitglied der Verbandsgemeinde Obere Aller.

Geographie

Hötensleben liegt ca. 12 km südlich von Helmstedt am Rande des Naturparks Elm-Lappwald.

Gemeindegliederung

Als Ortsteile der Gemeinde sind ausgewiesen:

Als Wohnplätze der Gemeinde sind ausgewiesen:

  • Am Rahl
  • Glashütte

Geschichte

Der erste urkundliche Nachweis von Hötensleben geht auf das Jahr 983 zurück. In diesem Jahr findet sich in einem Besitzverzeichnis der Abtei Werden der Ort unter der Bezeichnung Holeinaslofu oder Hokinasluvu. Die Jahreszahl ist jedoch erst im 16. Jahrhundert in dieses handschriftliche Dokument eingefügt wurden, daher kann diese Quelle nicht als verlässlich genannt werden.

Am 10. Januar 1016 findet sich hingegen ein klarer urkundlicher Nachweis des Ortes. In den Regesta Archiepiscopatus Magdeburgiensis wird von einer Schenkung der Erbgüter der Gräfin Adela (auch Athela), Gemahlin des Grafen Balderich, durch den Sohn Bischof Meinwerk von Paderborn an Kaiser Heinrich II. gesprochen.

Im Laufe der Geschichte wechselten die Besitzer von Ort und Burg unter geistlichen als auch weltlichen Landesherren sehr oft. Am 21. April 1549 wurden Hans der Reiche mit seinem Bruder Jobst Besitzer der Burg. Hans von Bartensleben stiftete im Jahre 1580 das Wolfsburgische Armenhaus, in dessen Nachfolgebau aus dem 17. Jahrhundert sich heute das Rathaus befindet. Eine Gedenktafel des Stifters, die über dem Eingang der Rathaustür angebracht ist, erinnert daran. Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat zum 1. Juli 1816 wurde Hötensleben dem Kreis Neuhaldensleben im Regierungsbezirk Magdeburg zugeordnet.[2]

Die Gemeinde gehörte vom 1. Januar 2005 bis zum 31. Dezember 2009 der Verwaltungsgemeinschaft Obere Aller und seitdem der Verbandsgemeinde Obere Aller an.

Eingemeindungen

Ohrsleben wurde am 1. Januar 2005 eingemeindet.[3] Barneberg folgte am 1. Januar 2010, Wackersleben einen Tag später.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner1
2003 2481
2004 2402
2005 2691
2006 2650
2007 2613
2008 2554

1Einwohnerzahl jeweils zum 31. Dezember.
(Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt)

Politik

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Dieter Buchwald wurde zum ersten Mal am 12. Juni 1994 gewählt.

Wappen

Das Wappen wurde am 30. Mai 1991 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.

Blasonierung: „Roter Schild, belegt mit schräg-linker, silberner Hellebarde.“

Gemeindepartnerschaft

Partnergemeinde von Hötensleben ist Erbrée in Frankreich.

Sankt-Bartholomäus-Kirche

Sehenswürdigkeiten

Rathaus

Im heutigen Rathaus, einem barockem Bau, befand sich früher das Wolfsburgische Armenhaus, ein Waisenhaus.

St. Bartholomäus-Kirche

Der Gründerbau der evangelischen Kirche St. Bartholomäus stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert. Aus dieser Zeit sind der gemauerte romanische Altartisch und Teile des Turmes erhalten geblieben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg war die Kirche alten Schriften zufolge nur noch eine Ruine. Unter dem Patronat der Landgrafen von Hessen-Homburg wurde die Kirche von 1672 bis 1691 wiederaufgebaut. In dieser Zeit entstand auch die barocke Innenausstattung der Kirche.

Katholische Kirche St. Josef und St. Augustin

Die katholische Kirche St. Josef und St. Augustin wurde in den Jahren 1890 und 1891 erbaut. Es ist ein roter Backsteinbau im neoromanischen Stil. Am 21. Oktober 1891 wurde diese Kirche durch den Weihbischof Dr. Augustinus Gockel aus Paderborn geweiht.

Kirche St. Stephanus

Siehe: Kirche St. Stephanus (Ohrsleben)

Grenzanlagen

In Hötensleben befindet sich eines der letzten Teilstücke der Mauer, der ehemaligen Grenzanlage zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik. Auf einer Länge von 350 m und einer Fläche von 6,5 ha sind unter anderem die Sichtblendmauer, der Signalzaun, das Sicht- und Schussfeld mit Lichttrasse, Kolonnenweg und Kfz-Hindernis, die Grenzmauer und der Führungsturm mit Kraftfahrzeugstellung erhalten geblieben. Am 12. Januar 1990 wurden die Grenzanlagen unter Denkmalschutz gestellt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Zur Bundesstraße 245 in Barneberg, die Halberstadt und Haldensleben verbindet, sind es in östlicher Richtung ca. 4 km. Die Bundesstraße 245a stellt von dort aus die Verbindung nach Helmstedt her.

Persönlichkeiten

  • Mohammed Aman Hobohm (* 22. Oktober 1926), Diplomat und stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD)
  • Annelie Ehrhardt (* 18. Juni 1950 in Ohrsleben), Leichtathletin und Olympiasiegerin

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2022 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. www.ulischubert.de Landkreis Neuhaldensleben, abgerufen am 13. April 2011
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2005
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010

Weblinks

Commons: Hötensleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien