„Heftrich“ – Versionsunterschied

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* [[Willi Mohr]], Heftricher Bürgermeister von 1952 bis zur Eingliederung in die Stadt Idstein 1971, Namenspatron der Willi-Mohr-Halle
* [[Johann Martin Wenck]], Pädagoge
* [[Johann Martin Wenck]], Pädagoge
* [[Gregor Meier]], sein Vater fährt bald einen Deutz!
* [[Cäcilie Zeitlose Wicht]], Tochter des verstorbenen Pfarrers Johann Wendelin Rhod zu Dachsenhausen, Frau des Pfarrers Johannes Wicht aus Heftrich, letztes Heftricher Hinrichtungsopfer der [[Hexenverfolgung]] in Idstein 1676.<ref>[http://www.heftrich-evangelisch.de/unsere-kirchengemeinde/geschichte-geschichten/pfarrfrau-von-heftrich/ Biographie der Cäcilie Wicht auf den Seiten der Kirchengemeinden Heftrich]</ref>
* [[Cäcilie Zeitlose Wicht]], Tochter des verstorbenen Pfarrers Johann Wendelin Rhod zu Dachsenhausen, Frau des Pfarrers Johannes Wicht aus Heftrich, letztes Heftricher Hinrichtungsopfer der [[Hexenverfolgung]] in Idstein 1676.<ref>[http://www.heftrich-evangelisch.de/unsere-kirchengemeinde/geschichte-geschichten/pfarrfrau-von-heftrich/ Biographie der Cäcilie Wicht auf den Seiten der Kirchengemeinden Heftrich]</ref>
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Version vom 16. November 2015, 17:05 Uhr

Heftrich
Stadt Idstein
Wappen der früheren Gemeinde Heftrich
Koordinaten: 50° 13′ N, 8° 20′ OKoordinaten: 50° 13′ 14″ N, 8° 20′ 1″ O
Höhe: 322 m
Einwohner: 1579 (31. Dez. 2011)[1]
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 65510
Vorwahl: 06126
Kirche Heftrich
Kirche Heftrich

Heftrich ist ein Stadtteil von Idstein im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen. Nach der Kernstadt Idstein und Wörsdorf ist Heftrich mit rund 1600 Einwohnern der drittgrößte der elf Idsteiner Stadtteile.

Geographische Lage

Heftrich liegt östlich der Kernstadt Idstein in einer Talmulde im Quellgebiet des Schlabachs, einem linken südlichen Zufluss des Emsbachs bei Esch, an der Wasserscheide zwischen Lahn und Main im östlichen Hintertaunus. Auf dieser Wasserscheide im Süden der Gemarkung verläuft der Römische Limes. Hier liegt mit rund 351 Meter Höhe einer der niedrigsten Übergänge über den zentralen Taunushauptkamm. Genau an diesem Übergang wurde seinerzeit das römische Kastell Alteburg errichtet.

Heftrich grenzt im Norden an die Waldemser Stadtteile Esch und Bermbach (Rheingau-Taunus-Kreis), im Osten an den Idsteiner Stadtteil Kröftel (Rheingau-Taunus-Kreis), im Südosten an den Glashüttener Gemeindeteil Schloßborn (Hochtaunuskreis), im Süden an den Eppsteiner Stadtteil Ehlhalten (Main-Taunus-Kreis), im Südwesten an den Idsteiner Stadtteil Lenzhahn, sowie im Westen an die Kernstadt Idstein.

Geschichte

Heftrich, beziehungsweise seine Kirche, wurde erstmals im Jahre 1234 in einem Patronatsstreit genannt.[2] Im Jahre 1367 erlangte Heftrich Stadtrechte, die bis 1775 bestanden.

Zwischen 1912 und 1925 wurde in Heftrich aufgrund von Erzfunden Blei- und Kupferbergwerk betrieben, das jedoch aus wirtschaftlichen Gründen wieder eingestellt wurde.

Anlässlich der Gebietsreform in Hessen schloss sich die Gemeinde Heftrich am 31. Dezember 1971 der Stadt Idstein an.[3]

Historische Namensformen

Historisch dokumentierte Erwähnungen des Ortes sind[4]:

  • Heftercho (1234)
  • Heftriche (1247)
  • Heftherich (1320)
  • Heftrich (1342)
  • Hefterich (1368)
  • Hefftrich (1406)
  • Helfferich (1421)
  • Hestrich (1475)
  • Hefftdrich (1569)
  • Heffterich (1600/20)

Verkehr

Die verkehrsgünstige Lage hat Heftrich zu einem Straßenknotenpunkt werden lassen. In der West-Ost-Richtung führt die Landesstraße L 3023 , teilweise als Südumfahrung, von der Kernstadt Idstein her weiter nach Kröftel und Oberems im Osten mit einem Abzweig nach Nieder-Oberrod als Kreisstraße K 717. Nach der Alteburg, nach Lenzhahn und Oberseelbach in südwestliche Richtung geht die L 3273. Nach Ehlhalten im Süden und Esch im Norden geht die L 3011. Kurz vor Esch zweigt die K 715 nach Bermbach ab. Nördlich von Bermbach und durch Esch verläuft die B 275, über die Heftrich unter Umfahrung der Kernstadt an die westlich von Idstein verlaufende Bundesautobahn 3 angebunden ist.

Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen

Alteburger Markgelände
Willy-Mohr-Halle

Für die Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Heftrich.

Die Gemarkung Heftrich wurde vom 86 n. Chr. begonnenen Limes durchzogen. Der Ort Heftrich lag auf der germanischen Seite. Südlich von Heftrich befand sich das Kastell Alteburg, von dem jedoch keine Reste mehr ersichtlich sind. Auf dem Gelände dieses Limeskastells findet dreimal jährlich der überregional bekannte Alteburger Markt statt.[5]

In der Willi-Mohr-Halle hängt eine Scheibe der Schinderhannes-Eiche, die, über 300 Jahre alt, 1975 gefällt wurde. Unter anderem soll der Schinderhannes im Jahre 1801 seinen berühmten Erpresserbrief an den Fuchsmüller unter dem am Weg nach Born (heute Glashütten-Schloßborn) befindlichen Baum geschrieben haben.[6]

Das jährlich am 1. Mai stattfindende Radrennen Rund um den Henninger Turm, das ein Ein-Tages-Rennen ist, führt von Eppstein kommend über den Heftricher Kreisel weiter nach Kröftel.[7]

Ebenfalls jährlich, jedoch am Vatertag, findet das vom SV Heftrich ausgerichtete Fußballturnier für Hobbymannschaften statt.

Ein weiteres großes Fest in Heftrich ist die im Herbst stattfindende Kerb, die mit zwei Kerbezügen und einem kleinen Jahrmarkt begangen wird. Die Kerb wird mit dem traditionellen Fackelzug am Freitagabend eingeläutet. Der Kerbeumzug findet am Sonntag statt.

Neben dem deutlich größeren Idsteiner Weihnachtsmarkt veranstaltet auch Heftrich einen eigenen, kleineren Weihnachtsmarkt, auf dem die örtlichen Organisationen (Vereine, Schule und Kindergärten, sowie Lokale) ausstellen.

Bildungseinrichtungen

1838/39 wurde das klassizistische Schulgebäude errichtet. Genutzt wurden die Steine der ehemaligen Stadtmauer, die wiederum aus Resten des Römerkastells erbaut wurde. Seit Ende der 1960er Jahre bildet die Schule eine Mittelpunktgrundschule. Die notwendigen zusätzlichen Räume wurden in einem Neubau hinter dem klassizistischen Altbau gebaut. Der Altbau wurde 1993/94 saniert. Die Grundschule von Heftrich trägt den Namen Alteburgschule Heftrich.

Kriegerdenkmale

Gegenüber Schule und Friedhof befinden sich drei Kriegerdenkmale. Links befindet sich das Denkmal für den Deutsch-französischen Kriegs 1870/71 und die Reichsgründung. Das von einem Adler gekrönte Denkmal nennt die Namen der Heftricher Gefallenen und zeigt die Inschrift "Aus Kampfes Nacht - Der Sonne gleich - Stieg auf mit Macht - Das Deutsche Reich". An die Gefallenen des Ersten Weltkriegs erinnert ein schwarzer Obelisk. In der Mitte befindet sich wuchtig aus Beton das Mahnmal an die Toten des Zweiten Weltkriegs.

Persönlichkeiten

  • Rudolf Dauber (1899–1980), Politiker und Landtagsabgeordneter in Rheinland-Pfalz
  • Willi Mohr, Heftricher Bürgermeister von 1952 bis zur Eingliederung in die Stadt Idstein 1971, Namenspatron der Willi-Mohr-Halle
  • Johann Martin Wenck, Pädagoge
  • Gregor Meier, sein Vater fährt bald einen Deutz!
  • Cäcilie Zeitlose Wicht, Tochter des verstorbenen Pfarrers Johann Wendelin Rhod zu Dachsenhausen, Frau des Pfarrers Johannes Wicht aus Heftrich, letztes Heftricher Hinrichtungsopfer der Hexenverfolgung in Idstein 1676.[8]

Einzelnachweise

  1. Zahlen-Daten-Fakten der Stadt Idstein
  2. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Hessen, 3. überarbeitete Aufl., S. 205
  3. Geschichte Heftrichs auf Heftrich Online
  4. „Heftrich, Rheingau-Taunus-Kreis“. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 28. März 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 23. Juni 2014.
  5. Alteburger Markt bei Heftrich online
  6. Schinderhanneseiche auf Heftrich Online
  7. Streckenverlauf des Radrennens Rund um den Henninger Turm
  8. Biographie der Cäcilie Wicht auf den Seiten der Kirchengemeinden Heftrich