Jared Bednar

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Kanada  Jared Bednar

Geburtsdatum 28. Februar 1972
Geburtsort Yorkton, Saskatchewan, Kanada
Größe 191 cm
Gewicht 93 kg

Position Verteidiger
Schusshand Rechts

Karrierestationen

1990–1991 Saskatoon Blades
1991–1992 Spokane Chiefs
1992–1993 Medicine Hat Tigers
Prince Albert Raiders
1993–1995 Huntington Blizzard
1995–1998 South Carolina Stingrays
St. John’s Maple Leafs
Rochester Americans
1998–1999 Grand Rapids Griffins
1999–2002 South Carolina Stingrays

Jared Bednar (* 28. Februar 1972 in Yorkton, Saskatchewan) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer. In seiner von 1993 bis 2002 andauernden aktiven Profikarriere spielte der Verteidiger ausschließlich in Minor Leagues, vor allem in der ECHL. Dort begann er auch seine Trainerlaufbahn, die ihn über Meisterschaften in der ECHL und der American Hockey League bis in die National Hockey League führte. Dort fungiert Bednar seit August 2016 als Cheftrainer der Colorado Avalanche, mit der er in den Playoffs 2022 den Stanley Cup gewann.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jared Bednar spielte in seiner Jugend für die Saskatoon Blades, Spokane Chiefs, Medicine Hat Tigers und Prince Albert Raiders in der Western Hockey League, einer der drei höchsten kanadischen Juniorenligen. Ohne in einem NHL Entry Draft berücksichtigt worden zu sein, wechselte der Verteidiger zur Saison 1993/94 zu den Huntington Blizzard in die ECHL und gab dort in der Folge sein Profidebüt. Im Jahr darauf gelang ihm bei den Blizzard mit 45 Scorerpunkten in 64 Spielen seine persönlich beste Saisonleistung. Ende des Jahres 1995 wechselte Bednar innerhalb der Liga zu den South Carolina Stingrays, bei denen er – mit Unterbrechungen – den Rest seiner aktiven Karriere verbrachte. In der Spielzeit 1995/96 absolvierte er 55 Spiele für die St. John’s Maple Leafs in der höher angesiedelten American Hockey League (AHL), während er die gesamte Saison 1998/99 in der International Hockey League (IHL) bei den Grand Rapids Griffins verbrachte. Zudem hatte er kürzere AHL-Einsätze bei den Rochester Americans. Mit den Stingrays gewann Bednar 1997 und 2001 die ECHL-Playoffs und somit den Kelly Cup, bevor er seine aktive Karriere nach der Saison 2001/02 beendete.

Als Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kanada  Jared Bednar
Trainerstationen
2002–2007 South Carolina Stingrays
(Assistenztrainer)
2007–2009 South Carolina Stingrays
2009–2010 Abbotsford Heat
(Assistenztrainer)
2010–2012 Peoria Rivermen
2012–2014 Springfield Falcons
(Assistenztrainer)
2014–2015 Springfield Falcons
2015–2016 Lake Erie Monsters
seit 2016 Colorado Avalanche

Direkt nach dem Ende seiner aktiven Karriere wechselte Bednar in den Trainerstab der South Carolina Stingrays und fungierte dort fortan fünf Jahre lang als Assistenztrainer unter Jason Fitzsimmons. Nachdem dieser 2007 zurückgetreten war, übernahm Bednar die Position des Cheftrainers und gewann mit der Mannschaft in seinem zweiten Jahr direkt erneut den Kelly Cup. Mit diesem Erfolg trat er bei den Stingrays zurück und wechselte als Assistenztrainer in den Trainerstab der Abbotsford Heat aus der AHL. Nach nur einer Saison bei den Heat erhielt er bei den Peoria Rivermen mit Beginn der Saison 2010/11 seinen ersten AHL-Cheftrainerposten, den er in der Folge zwei Jahre innehatte.

Im Vorfeld der Saison 2012/13 unterzeichnete einen neuen Vertrag bei den Springfield Falcons, dem Farmteam der Columbus Blue Jackets aus der National Hockey League (NHL). Dort war er zwei Jahre als Assistent von Brad Larsen tätig, ehe dieser in den Trainerstab der Blue Jackets befördert wurde und Bednar die Position des Cheftrainers der Falcons übernahm. Diesen behielt der Kanadier auch, als das Team zur Spielzeit 2015/16 umgesiedelt wurde und fortan als Lake Erie Monsters firmierte. Mit den Monsters gewann Bednar 2016 die AHL-Playoffs um den Calder Cup, sodass sein Vertrag im Sommer 2016 um zwei Jahre verlängert wurde.[1] Nur knapp einen Monat später wurde er jedoch als Nachfolger von Patrick Roy bei der Colorado Avalanche aus der NHL vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt wurde Bednar nach John Hynes und Jeff Blashill zum drittjüngsten aktiven NHL-Coach.

In den folgenden Jahren führte Bednar die Avalanche zurück an die Ligaspitze, so gewann das Team in der Saison 2020/21 die Presidents’ Trophy als punktbeste Mannschaft der Hauptrunde. In den Playoffs 2022 folgte dann der Gewinn des dritten Stanley Cups der Franchise-Geschichte, wobei der Kanadier zum ersten Trainer wurde, der Stanley Cup, Calder Cup und Kelly Cup erringen konnte.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Spieler
Als Trainer

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielerstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt ± SM Sp T V Pkt ± SM
1990/91 Saskatoon Blades WHL 28 1 5 6 30
1991/92 Spokane Chiefs WHL 62 7 17 24 200 7 2 1 3 9
1992/93 Spokane Chiefs WHL 16 2 14 16 62
1992/93 Medicine Hat Tigers WHL 9 1 4 5 20
1992/93 Prince Albert Raiders WHL 37 6 16 22 56
1993/94 Huntington Blizzard ECHL 66 8 11 19 −82 115
1994/95 Huntington Blizzard ECHL 64 9 36 45 −18 211 2 0 2 2 4
1995/96 Huntington Blizzard ECHL 25 4 10 14 −19 90
1995/96 South Carolina Stingrays ECHL 39 2 22 24 +12 126 8 0 0 0 26
1996/97 South Carolina Stingrays ECHL 15 1 2 3 +6 28 15 1 4 5 59
1996/97 St. John’s Maple Leafs AHL 55 1 2 3 −14 151
1997/98 South Carolina Stingrays ECHL 36 4 4 8 +13 126 5 1 2 3 17
1997/98 Rochester Americans AHL 19 0 2 2 +5 49
1998/99 Grand Rapids Griffins IHL 74 3 18 21 −11 220
1999/00 South Carolina Stingrays ECHL 61 4 13 17 +8 214 10 0 2 2 25
1999/00 Rochester Americans AHL 1 0 0 0 0
2000/01 South Carolina Stingrays ECHL 57 6 9 15 −9 155 15 0 5 5 24
2001/02 South Carolina Stingrays ECHL 71 5 23 28 −24 145 1 0 0 0 2
WHL gesamt 152 17 56 73 368 7 2 1 3 9
ECHL gesamt 434 43 130 173 −113 1210 56 2 15 17 157
AHL gesamt 74 1 4 5 −9 200 1 0 0 0 0

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Trainerstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Liga Saison Reguläre Saison Playoffs
Spiele S N OTL Pkt Platz S N Resultat
South Carolina Stingrays ECHL 2007/08 72 47 22 3 97 4. 10 10 Conference-Finale
South Carolina Stingrays ECHL 2008/09 71 42 23 6 90 4. 16 7 Kelly-Cup-Gewinn
Peoria Rivermen AHL 2010/11 80 42 30 8 92 13. 0 4 1. Runde
Peoria Rivermen AHL 2011/12 76 39 33 4 82 19. nicht qualifiziert
Springfield Falcons AHL 2014/15 76 38 28 10 86 17. nicht qualifiziert
Lake Erie Monsters AHL 2015/16 76 43 22 11 97 6. 15 2 Calder-Cup-Gewinn
Colorado Avalanche NHL 2016/17 82 22 56 4 48 30. nicht qualifiziert
Colorado Avalanche NHL 2017/18 82 43 30 9 95 17. 2 4 1. Runde
Colorado Avalanche NHL 2018/19 82 38 30 14 90 17. 7 5 2. Runde
Colorado Avalanche NHL 2019/20 70 42 20 8 92 4. 9 6 2. Runde
Colorado Avalanche NHL 2020/21 56 39 13 4 82 1. 6 4 2. Runde
Colorado Avalanche NHL 2021/22 82 56 19 7 119 1. 16 4 Stanley-Cup-Gewinn
Colorado Avalanche NHL 2022/23 81 51 24 7 109 1. 3 4 1. Runde
ECHL Gesamt 143 89 45 9 187 26 17 1 Kelly Cup
AHL Gesamt 308 162 113 33 357 15 6 1 Calder Cup
NHL Gesamt 535 291 192 53 635 43 27 1 Stanley Cup

(Legende zur Trainerstatistik: S = Siege; N = Niederlagen; OTL = Niederlage in Verlängerung bzw. Shootout; Pkt = Punkte)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Blue Jackets sign Monsters coach Jared Bednar to two-year extension. nhl.com, 19. Juli 2016, abgerufen am 31. Januar 2017 (englisch).