Jassinja

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Jassinja
Ясіня
Wappen von Jassinja
Jassinja (Ukraine)
Jassinja (Ukraine)
Jassinja
Basisdaten
Oblast: Oblast Transkarpatien
Rajon: Rajon Rachiw
Höhe: 647 m
Fläche: 1,46 km²
Einwohner: 8.565 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte: 5.866 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 90630
Vorwahl: +380 3132
Geographische Lage: 48° 16′ N, 24° 21′ OKoordinaten: 48° 16′ 12″ N, 24° 21′ 30″ O
KATOTTH: UA21060070010074038
KOATUU: 2123656200
Verwaltungsgliederung: 1 Siedlung städtischen Typs, 6 Dörfer
Bürgermeister: Eduard Zelinskij
Adresse: вул. Борканюка 7
90630 смт. Ясіня
Statistische Informationen
Jassinja (Oblast Transkarpatien)
Jassinja (Oblast Transkarpatien)
Jassinja
i1

Jassinja (ukrainisch Ясіня; russisch Ясиня, russinisch Єсінє/Jesinje, slowakisch Jasiňa, ungarisch Kőrösmező, rumänisch Frasin) ist eine Siedlung städtischen Typs im Westen der Ukraine.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt ganz im Osten der Oblast Transkarpatien nahe der Grenze zur Oblast Iwano-Frankiwsk im Rajon Rachiw an der Schwarzen Theiß (Чорна Тиса) und deren Vereinigung mit dem Flüsschen Laseschtschyna (Лазещина). Er wird umrahmt von den Bergen des Tschornohora- und des Swydiwez-Massivs und ist das Zentrum der Huzulen, eines Volksstamms in den Karpaten.

Blick auf Jassinja, die Schwarze Theiß und die umliegenden Berge

Am 12. Juni 2020 wurde die Siedlung städtischen Typs zusammen mit 6 umliegenden Dörfern zum Zentrum der neu gegründeten Siedlungsgemeinde Jassinja (Ясінянська селищна громада/Jassinjanska selyschtschna hromada) im Rajon Rachiw[1]. Bis dahin bildete sie zusammen mit dem Dorf Stebnyj die Siedlungratsgemeinde Jassinja (Ясінянська селищна рада/Jassinjanska selyschtschna rada).

Folgende Orte sind neben dem Hauptort Jassinja ein Teil der Gemeinde:

Name
ukrainisch transkribiert ukrainisch russisch slowakisch ungarisch deutsch
Kwassy Кваси Квасы Kvasy Tiszaborkút -
Laseschtschyna Лазещина Лазещина (Laseschtschina) Lazeština, Lazešcina Mezőhát -
Sitnyj Сітний Ситный Sitný Szitni -
Stebnyj Стебний Стебный Stebna, Stebný Dombhát -
Trostjanez Тростянець Тростянец Trsťenec, Trosťanec Trosztyenec -
Tschorna Tyssa Чорна Тиса Черная Тиса (Tschernaja Tissa) Černá Tisa, Čorna Tisa, Mohelki Feketetisza -

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den Ort verläuft die Bahnstrecke Sighetu Marmației–Iwano-Frankiwsk sowie die nationale Fernstraße N 09 von Rachiw nach Jaremtsche, welche beide über den Jablunyzkyj-Pass (auch Tatarenpass genannt) in die restliche Ukraine führen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nahe dem Ort befindet sich die alte Auferstehungskirche, die zusammen mit anderen ukrainischen und polnischen Holzkirchen der Karpatenregion im Jahr 2013 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde.

Holzkirche von Jassinja

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort, dessen Name auf Deutsch „Esche“ bedeutet, wurde 1555 zum ersten Mal schriftlich als Kreusmezew erwähnt. Bis 1919 war er Teil Ungarns im Komitat Máramaros, danach kurzzeitig Hauptstadt der Huzulenrepublik und schließlich bis 1939 ein Teil der Tschechoslowakei. Aus dieser Zeit stammt die Redensart „Od Jasini do Aše republika je naše“ („Von Jassinja bis Asch ist die Republik uns“[2]). 1910 lebten hier offiziell 9795 Einwohner, von denen 6824 russinischsprachig, 1484 deutschsprachig (meistens Zipser aus der slowakischen Region Zips, die den schlesisch-basierten Dialekt Zäpsersch sprachen) und 1461 ungarischsprachig waren. Nachdem er 1945 ein Teil der Sowjetunion wurde, erhielt er am 30. Mai 1947 das Statut der Siedlung städtischen Typs[3].

Söhne und Töchter der Ortschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jassinja – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 712-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Закарпатської області"
  2. Od Jasini do Aše republika je naše (tschechisch)
  3. Указ ПВР УРСР від 30.5.1947 "Про віднесення сіл Великий Березний, Великий Бичків, Волове, Іршава, Королеве, Перечин, Рахів, Свалява, Солотвина, Тячів, Чоп і Ясиня, Закарпатської області до категорії селищ міського типу"