Kabinett Schmidt I

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Unter dem Begriff Kabinett Schmidt I versteht man die erste, in der 7. Wahlperiode, von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführte Bundesregierung, die vom 16. Mai 1974 bis zum 14. Dezember 1976 amtierte.

Helmut Schmidt
Kabinett Schmidt I – 16. Mai 1974 bis 14. Dezember 1976
Amt Name Partei Parl. Staatssekretär Partei
Bundeskanzler Helmut Schmidt
(* 1918)
SPD Marie Schlei SPD
Stellvertreter des Bundeskanzlers Hans-Dietrich Genscher
(* 1927)
FDP
Auswärtiges Hans-Dietrich Genscher FDP ab 19. August 1974: Staatsminister
Karl Moersch
Hans-Jürgen Wischnewski

FDP
SPD
Inneres Werner Maihofer
(1918–2009)
FDP Gerhart Rudolf Baum
Jürgen Schmude
FDP
SPD
Justiz Hans-Jochen Vogel
(* 1926)
SPD Hans de With SPD
Finanzen Hans Apel
(1932–2011)
SPD Karl Haehser
Konrad Porzner
bis 20. Dezember 1974
Rainer Offergeld
ab 24. Januar 1975
SPD
Wirtschaft Hans Friderichs
(* 1931)
FDP Martin Grüner FDP
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Josef Ertl
(1925–2000)
FDP Fritz Logemann FDP
Arbeit und Sozialordnung Walter Arendt
(1925–2005)
SPD Hermann Buschfort SPD
Verteidigung Georg Leber
(1920-2012)
SPD Karl Wilhelm Berkhan
bis 19. März 1975
Hermann Schmidt
SPD
Jugend, Familie und Gesundheit Katharina Focke
(* 1922)
SPD Fred Zander SPD
Verkehr und Post- und Fernmeldewesen Kurt Gscheidle
(1924–2003)
SPD Ernst Haar
Kurt Jung
SPD
FDP
Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Karl Ravens
(* 1927)
SPD Dieter Haack SPD
Innerdeutsche Beziehungen Egon Franke
(1913–1995)
SPD Karl Herold SPD
Forschung und Technologie Hans Matthöfer
(1925–2009)
SPD Volker Hauff SPD
Bildung und Wissenschaft Helmut Rohde
(* 1925)
SPD Peter Glotz SPD
Wirtschaftliche Zusammenarbeit Erhard Eppler
(* 1926)
(bis 8. Juli 1974)
Egon Bahr
(* 1922)
SPD Alwin Brück SPD

Veränderungen

In der Kabinettssitzung vom 4. Juli 1974 wurden für sämtliche Ressorts im Vergleich zur ursprünglichen Planung geringere Etatzuwächse und zum Teil auch -kürzungen für den Haushalt 1975 beschlossen. Der Etat des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit sollte dabei im Haushaltsjahr 1975 noch um 9,1 Prozent steigen. Im Anschluss an die Kabinettssitzung trat der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Erhard Eppler, aus Protest zurück [1]. Sein Nachfolger wurde am 8. Juli 1974 der ehemalige Bundesminister für besondere Aufgaben Egon Bahr.

Am 19. August 1974 wurden die Parlamentarischen Staatssekretäre beim Bundesminister des Auswärtigen, Karl Moersch und Hans-Jürgen Wischnewski, zu Staatsministern im Auswärtigen Amt ernannt.

Nachdem er am 18. Dezember 1974 zum Parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion gewählt worden war, schied der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Konrad Porzner, aus dem Amt. Sein Nachfolger wurde am 24. Januar 1975 der bisherige stellvertretende Vorsitzende des Finanzausschusses, Rainer Offergeld.

Am 19. März 1975 trat Karl-Wilhelm Berkhan das Amt des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages an. Zu seinem Nachfolger als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung wurde am selben Tag Hermann Schmidt ernannt, der seit 1972 Vorsitzender des Verteidigungsauschusses gewesen war.

Siehe auch

Liste der deutschen BundesregierungenListe der deutschen Bundesminister

Einzelnachweise

  1. Kanzler Schmidt: Grenzen der Macht, DER SPIEGEL, 28/1974, S. 17ff.