Kammersberger Höhe

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Kammersberger Höhe
Himmelsrichtung West Ost
Passhöhe 1050 m ü. A.
Region Katschtal Wölzertal
Wasserscheide UrtlbachKatschbach Gerinne zum EselsbergbachWölzer Bach
Talorte St. Peter am Kammersberg Winklern / Oberwölz
Gebirge Niedere Tauern (Hauptkamm / Pleschaitz)
Besonderheiten Römerweg
Karte (Steiermark)
Kammersberger Höhe (Steiermark)
Kammersberger Höhe (Steiermark)
Koordinaten 47° 11′ 34″ N, 14° 12′ 33″ OKoordinaten: 47° 11′ 34″ N, 14° 12′ 33″ O

BW

REGION1-BEZ=REGION2-BEZ

Die Kammersberger Höhe ist ein ca.1060 m ü. A.[1] hoher Bergsattel in der Obersteiermark.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einsattelung befindet sich zwischen mittlerem Katschtal und oberem Wölzertal, zwei Seitentälern des oberen Murtals. Sie liegt zwischen St. Peter am Kammersberg und Winklern.

Sie verbindet die Pleschaitzgruppe mit dem Hauptkamm der Niederen Tauern. Die Pleschaitz (1797 m ü. A.) steht direkt über dem Murtal und gehört zu den Murbergen, die Kammersberger Höhe gehört zum Zug des Murparalleltales, das das Murtal nördlich begleitet. Die sanft hügelige Passlandschaft liegt nördlich am Kammersberg (1114 m ü. A.; Buttererkreuz 1072 m) und dem oberen Fostboden zur Pöllau hin. Von dort zieht sich der Kamm hinauf zum Greim (2474 m ü. A.) und der Rettlkirchspitze (2474 m ü. A.) im Tauern-Hauptkamm, die – östlich des Sölkpasses gelegen – schon zu den Wölzer Tauern zählen.

Die Landesstraße L512, die St. Peter und die Stadt Oberwölz verbindet, quert etwas nordwestlich des Sattelpunkts am Vogelbichl, bei der Kreuzung Pöllau/Kammersberg, ortsüblich Schwarze Sau genannt (1092 m ü. A.).[2]

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Murparalleltal ist Teil der Norischen Senke. Diese wie die Mur-Mürz-Furche sind markante tektonische Störungslinien. Sie wurden hier vom Murtalgletscher überprägt. Der Kammersberg ist ein altes Talniveau des präglazialen Haupttales, das sich von hier über den Neumarkter Sattel und die Olsa in das Kärntner Becken zog. Erst durch die Hebung der Gurk- und Seetaler Alpen über Mittelgebirgsniveau brach die Mur nach Osten durch, und die Täler tieften sich weiter ein.[3] Die Einsattelung der Kammersberger Höhe und Pöllau könnte ein ebenfalls voreiszeitlicher Flussverlauf vom Katsch- in das Wölztal seien.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Kammersberg führte entlang der Kammlinie wohl der seit der Römerzeit benutzte Höhenweg der Katschtalstraße,[5] Südlich beim Buttererkreuz stand der Burgstall Kammersberg, nordwestlich der Burgstall am Wachenberg.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Österreichische Karte (Geonam) verortet Kammersberger Höhe etwas südlich der Einsattelung, zum Buttererkreuz am westlichen Kammersberg hin.
  2. Zur Unterscheidung („Nachrangige Übergänge / Hauptübergang“) siehe Günter Auferbauer, Luise Auferbauer: Niedere Tauern Ost: mit Murauer Bergen und Turracher Höhe. 50 Touren. Rother Wanderführer, Bergverlag Rother, 2014, ISBN 9783763344536, 44 Oberwölz-Hinterburg, 1112 m, und Pleschaitz, 1797 m, S. 134 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Rudolf Mayer: Die Talbildung in der Neumarkter Passlandschaft und die Entstehung des Murtales. In: Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark. 62, 1926, S. 55–157 (zobodat.at [PDF]), insb. II. Zusammenfassung, S. 114 ff; zum Kammersberg S. 123 (im PDF S. 60 ff resp. 69).
  4. Andreas Aigner: Über tertiäre und diluviale Ablagerungen am Südfuße der Niederen Tauern. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. 74, 1925, S. 179–196 (zobodat.at [PDF]), II. Gebiet des Ranten-, Katsch- und Wölzer Tales. Vorkommen nördlich von St. Peter am Kammersberg, S. 188 f (im PDF S. 10 f).
  5. Inge Woisetschläger-Mayer, Herwig Ebner, Hans Frühwald: Die Kunstdenkmäler des Gerichtsbezirkes Oberwölz. Schroll, 1973, S. 181 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).