„Karlsfeld“ – Versionsunterschied

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Version vom 10. April 2014, 12:09 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Karlsfeld
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Karlsfeld hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 13′ N, 11° 28′ OKoordinaten: 48° 13′ N, 11° 28′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Dachau
Höhe: 491 m ü. NHN
Fläche: 15,61 km2
Einwohner: 22.101 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1416 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85757
Vorwahl: 08131
Kfz-Kennzeichen: DAH
Gemeindeschlüssel: 09 1 74 126
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gartenstraße 7
85757 Karlsfeld
Website: www.karlsfeld.de
Bürgermeister: Stefan Kolbe (CSU)
Lage der Gemeinde Karlsfeld im Landkreis Dachau
KarteLandkreis Aichach-FriedbergLandkreis FreisingLandkreis FürstenfeldbruckLandkreis MünchenLandkreis Neuburg-SchrobenhausenLandkreis Pfaffenhofen an der IlmMünchenAltomünsterBergkirchenDachauErdwegHaimhausenHebertshausenHilgertshausen-TandernKarlsfeldMarkt IndersdorfOdelzhausenPetershausenPfaffenhofen an der GlonnSchwabhausen (Oberbayern)SulzemoosVierkirchen (Oberbayern)Weichs
Karte

Karlsfeld ist eine Gemeinde am nordwestlichen Stadtrand von München und die zweitgrößte Ansiedlung im oberbayerischen Landkreis Dachau.

Geografie

Gemeindegliederung

Für die Gemeinde Karlsfeld sind vier amtlich benannte Gemeindeteile ausgewiesen.

  1. Karlsfeld
  2. Obergrashof
  3. Rothschwaige
  4. Waldschwaige

Geschichte

Wohngebiet in Karlsfeld

Die Ansiedlung Rothschwaige, der bereits im 12. Jahrhundert erwähnte, älteste Ortsteil, war lange Zeit der einzige besiedelte Bereich auf dem heutigen Gemeindegebiet von Karlsfeld inmitten des Dachauer Mooses.

Im Zuge einer durch entsprechende Gesetzgebung angeregten Urbarmachung von Ödland und Moorbereichen in Bayern entstanden 1802 entlang der Straße von München nach Dachau drei nach drei Kindern des Kurfürsten und späteren Königs Max I. Joseph benannte Siedlungen: Ludwigsfeld, dessen Name auf den ältesten Sohn und späteren König Ludwig I. zurückgeht, das nach der ältesten Tochter des Herrschers Augusta benannte Augustenfeld und zwischen den beiden Karlsfeld, das seinen Namen dem zweitältesten Sohn, Karl Theodor, verdankt. Während sowohl Ludwigsfeld als auch Augustenfeld in ihren jeweils deutlich größeren Nachbarn München bzw. Dachau aufgegangen sind, hat Karlsfeld seine erst am 1. April 1939 erlangte Eigenständigkeit bis heute bewahren können.[2]

1945 hatte Karlsfeld ca. 1500 Einwohner.

Am 1. Januar 1979 trat Karlsfeld ein kleines Gebiet mit mehr als 150 Einwohnern an die Kreisstadt Dachau ab.[3]

Seit Februar 2011 ist Karlsfeld Mitglied der "Westallianz", eines Koordinationsgremiums von sechs Gemeinden, die entlang der Autobahn A8 von München nach Augsburg liegen.[4] [5]

Politik

Gemeinderat

Bei der Kommunalwahl 2008 entfielen auf die Parteien folgende Sitze im Gemeinderat:

Bei der Kommunalwahl 2014 entfielen auf die Parteien folgende Sitze im Gemeinderat:

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: Gespalten von Grün und Gold; vorne ein silberner Rohrstängel mit zwei Blättern, hinten ein überdachter roter Ziehbrunnen mit Eimer und Kette.

Städtepartnerschaften

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

S-Bahnhof München-Karlsfeld

Die Gemeinde Karlsfeld ist durch eine S-Bahn-Station der Linie S2 an das Münchner Schnellbahnnetz angeschlossen. Die Station befindet sich an der Bahnstrecke München-Ingolstadt und liegt geografisch auf der Grenze zwischen München und Karlsfeld. Tariflich liegt die Station an der Grenze zwischen Innenraum und Außenraum des MVV und zählt damit zum Innenraum und zur ersten Zone des Außenraums. Dasselbe gilt für die Bushaltestelle Karlsfelder Straße, alle anderen Haltestellen in Karlsfeld zählen zum Außenraum. In Karlsfeld verkehren mehrere Buslinien im Binnenverkehr sowie nach Dachau und München:

  • Linie 701: Karlsfeld Bahnhof – Post – Rathaus – Schwarzhölzlstraße
  • Linie 702: Karlsfeld Bahnhof – Dachau Schulzentrum
  • Linie 710: Dachau Bahnhof – Rothschwaige – Karlsfeld Rathaus – Post – München-Ludwigsfeld – Moosach Bahnhof
  • Linie 711: Karlsfeld Bahnhof – Post – Gewerbegebiet – Ludwig-Ganghofer-Straße
  • Linie 712: Nachtbus und sonn- und feiertags: Karlsfeld Bahnhof – Post – Gewerbegebiet – Gartenstraße – Schwarzhölzlstraße – Rothschwaige – Karlsfeld Bahnhof
  • Linie 172: Karlsfeld Post – München-Ludwigsfeld – Feldmoching Bahnhof

Ab Dezember 2013 wird die Linie 172 von Karlsfeld bis Dachau Bahnhof verlängert.

Durch Karlsfeld führt die B 304 (Münchner Straße), die München mit Dachau verbindet und mit durchschnittlich 35.550 Fahrzeugen täglich die stärkstbefahrene Straße des Landkreises ist. Südlich von Karlsfeld überquert sie den Autobahnring A 99 an der Anschlussstelle München-Ludwigsfeld. Weitere wichtige Straßen sind die Bajuwarenstraße nach Dachau (St 2063) und die Allacher Straße zum Bahnhof und nach Allach-Untermenzing. Bis auf die letztgenannten und die Münchner Straße in der Rothschwaige, die Neue Bayernwerkstraße, Nibelungenstraße und das Gewerbegebiet sind alle anderen Karlsfelder Straßen Tempo-30-Zonen.

Karlsfeld ist Standort eines Bahnstromumrichterwerks mit 100 MW Übertragungsleistung. Bemerkenswert ist, dass die Anlage nicht an einer Bahnlinie liegt.

Ansässige Unternehmen

Direkt an das Ortsgebiet grenzen die zu München gehörenden Firmen MAN Truck & Bus AG und MTU Aero Engines. Diese bieten vielen Karlsfeldern einen nahen Arbeitsplatz. Weiterhin haben die Spedition Logwin, ein Nachfolgeunternehmen des Kraftverkehr Bayern bzw. Südkraft sowie der Uhrenhersteller Chronoswiss hier eine Niederlassung. Außerdem gibt es noch die Artdeco cosmetic GmbH, die zu den größten Kosmetikherstellern in Deutschland gehört, und auch die „Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH“ hat hier ihren Sitz.

Bildung

Gegenüber dem Bahnhof Karlsfeld hat sich die Fachoberschule (FOS) Karlsfeld im Gewerbegebiet am Prinzenpark niedergelassen. Im Schulzentrum Krenmoosstraße befinden sich eine Grundschule und die Mittelschule sowie Kindergärten (Träger BRK und kath. Kirche) und Hort. Ebenfalls im Schulzentrum ist die Volkshochschule Karlsfeld. Im westlichen Ortsbereich nahe dem S-Bahnhof befinden sich die Verbandsgrundschule München-Karlsfeld und ein weiterer Kindergarten, in den ein Hort integriert ist.

Karlsfelder See

Der Karlsfelder See im Spätsommer 2012 - Panorama

Der Karlsfelder See entstand Anfang der 1940er Jahre, als für den Rangierbahnhof Moosach Kies benötigt wurde und die dadurch entstandene Grube sich allmählich mit Grundwasser füllte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der See bis 1968 durch die US-Armee als Truppenübungsgelände für Schwimmpanzer benutzt. Von 1971 bis 1976 erfolgte der Umbau zu einem Freizeit- und Erholungsgelände mit Badesee.

Der See hat in Nord-Süd-Richtung eine Länge von 980 Metern, die durchschnittliche Breite beträgt ca. 250 Meter. Rund um den See befinden sich ca. 17 Hektar Liegewiese mit Baumbestand, 4,75 Kilometer Spazier- und Fahrradwege, zwei Gaststätten mit Biergarten, zwei Beachvolleyballfelder, über 20 Tischtennisplatten, mehrere Kinderspielplätze und Grillgelegenheiten. Während der Badesaison, in der bis zu 20.000 Menschen pro Tag den See besuchen, ist die Mitnahme von Tieren verboten, bei Nichtbeachtung drohen Geldstrafen.

Unmittelbar nordwestlich des Badesees befindet sich ein Feuchtbiotop und ein kleinerer Baggersee, der sogenannte Schallweiher.

Im Süden des Badesees befinden sich das Karlsfelder Hallenbad und das Zentrum des Sportvereins TSV Eintracht Karlsfeld e.V. mit Stadion, Gaststätte, Sporthalle und mehreren Sportplätzen.

Weitere Grünflächen

An der südlichen Grenze von Karlsfeld teilt sich die Würm auf in die alte Würm (Richtung Norden) und den Würmkanal (Richtung Osten, Grenze zu München), der zum Nordmünchner Kanalsystem gehört. Sowohl alte Würm als auch Würmkanal sind zum großen Teil in einem Grünstreifen mit Baumbestand eingebettet und mit einem Weg versehen, der von Fußgängern als auch von Fahrradfahrern gleichermaßen benutzt werden kann.

Direkt an der alten Würm befindet sich der Eichinger Weiher, ein kleiner, naturbelassener Grundwassersee, der 1936 zur Kiesentnahme für die BMW (heutiges MAN-Gelände am Würmkanal) ausgebaggert worden ist.

Folgt man dem Lauf der alten Würm bis in den Ortsteil Rothschwaige, dann trifft man auf den Schwaigerbachweiher. Der Weiher ist in den geschützten Landschaftsbestandteil „Schwaigerbachweiher mit Obstgarten und Auwaldresten zwischen Münchner Straße und Würm in Karlsfeld, Ortsteil Rothschwaige“ integriert. Dieser geschützte Landschaftsbestandteil umfasst eine Gesamtfläche von ca. 1,75 ha.

Im Nordwesten Karlsfelds befindet sich in einer Mooslandschaft der Waldschwaigsee mit einer Größe von ca. 11 ha, der 1971 aus einer Kiesgrube entstand. Der Kies wurde damals für den Bau der Bundesstraße 471 benötigt. Die im See befindliche und seit 1975 unter Landschaftsschutz stehende Insel verleiht dem See ein durchaus als romantisch zu bezeichnendes Flair.

Ehrenbürger

Einzelnachweise

  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 443.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 571.
  4. siehe Seite der Westallianz über Karlsfeld unter http://www.westallianz-muenchen.de/westallianz/wir/karlsfeld
  5. siehe Bericht über die Gründung der Westallianz unter http://www.merkur-online.de/lokales/dachau/odelzhausen/westallianz-steht-endgueltig-1129070.html
  6. Pressebericht zum 85. Geburtstag
Commons: Karlsfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien