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Kirchenkreis An der Agger

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Evangelischer Kirchenkreis An der Agger

„Oberbergischer Dom“ in Gummersbach
Organisation
Landeskirche Evangelische Kirche im Rheinland
Statistik
Kirchengemeinden 24
Gemeindeglieder 78.200 (34,5 %) (Stand 1. Januar 2021)
Leitung
Superintendent Michael Braun
Hauptpredigtkirche Oberbergischer Dom
Büroanschrift Auf der Brück 46
51645 Gummersbach
Webpräsenz https://www.ekagger.de/

Der Evangelische Kirchenkreis An der Agger ist einer der 37 Kirchenkreise in der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) mit Sitz in Gummersbach. Zu ihm gehören 24 Kirchengemeinden mit ca. 78.200 evangelischen Gemeindegliedern.[1]

Gebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet des Kirchenkreises ist weitgehend identisch mit dem des Oberbergischen Kreises. Im Süden ragt er mit der Kirchengemeinde Rosbach in den Rhein-Sieg-Kreis hinein. Dafür gehören die erst 1975 aus dem Rhein-Wupper-Kreis in den Oberbergischen Kreis gewechselten Kommunen Hückeswagen und Radevormwald zum Kirchenkreis Lennep. Die ehemals rheinisch-bergische Gemeinde Lindlar gehört hingegen zum Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch.

Der Kirchenkreis grenzt, von Süden aus im Uhrzeigersinn, an die rheinischen Kirchenkreise Altenkirchen, An Sieg und Rhein, Köln-Rechtsrheinisch und Lennep sowie an die westfälischen Kirchenkreise Lüdenscheid-Plettenberg und Siegen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Gebiet des Kirchenkreises gehören die ehemalige Reichsherrschaft Homburg (um Nümbrecht und Wiehl) und die ehemalige Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt (um Bergneustadt, Gummersbach und Marienheide), in denen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts die Reformation eingeführt wurde. In den zum Herzogtum Berg gehörenden Gebieten hatten sich ebenfalls evangelische Gemeinden gebildet, die teilweise (so in Waldbröl und Rosbach) die Versuche zur Rekatholisierung abwehren konnten. Nur in der Amtsstadt Wipperfürth ging die evangelische Gemeinde zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs unter; erst 1788 wurde wieder eine Gemeinde gegründet und kurz danach eine Kirche gebaut, die aber 1795 abbrannte. Eine neue Kirche wurde 1877 eingeweiht.

Nachdem das Gebiet 1815 in die preußische Provinz Jülich-Kleve-Berg (ab 1822 mit der Provinz Großherzogtum Niederrhein zur Rheinprovinz vereinigt) gekommen war, wurden die reformierten und lutherischen Gemeinden 1817 zu einem Kirchenkreis (nach damaligem Sprachgebrauch zur Synode an der Agger oder Diözese an der Agger) zusammengefasst. Zu den Superintendenten gehörten Wilhelm Hollenberg (1886–1899) und Herbert von Oettingen (1925–1935).

Mitgliederstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut der Volkszählung 1987 gehörten damals 49,8 % – 101.400 der 203.600 – Einwohner zur Evangelischen Kirche im Rheinland. Die Zahl der evangelischen Kirchenmitglieder ist seitdem gesunken. Anfang 2021 lebten im Gebiet des Kirchenkreises 226.400 Einwohner, wovon 34,5 % (78.200) Mitglieder der Landeskirche waren.[2]

Kirchen und Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kirchenkreis umfasst (Stand September 2020) folgende Kirchengemeinden

Leitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Leitung des Kirchenkreises liegt rheinischem Kirchenrecht gemäß bei der Kreissynode, die in der Regel zweimal im Jahr tagt, beim Kreissynodalvorstand und beim Superintendenten. Als Superintendent amtiert seit 2020 Pfarrer Michael Braun.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Evangelischer Kirchenkreis An der Agger (Hrsg.): Evangelisch in Oberberg. Rommert, Gummersbach, 2007, ISBN 978-3-9804392-2-0.
  • Johannes Fach: Beiträge zur Geschichte des Kirchenkampfes 1933–1945 im Kirchenkreis An der Agger. 4 Bände. Evangelischer Kirchenkreis An der Agger, Marienhagen / Gummersbach, 1984–1986 (gedruckt als ms. Manuskript).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik der Evangelischen Kirche im Rheinland 2022 Tabelle 2. Gemeindeglieder und Konfessionsanteil insgesamt
  2. Evangelische Kirche im Rheinland 2022 Tabelle 2. Gemeindeglieder und Konfessionsanteil insgesamt, abgerufen am 30. Januar 2022