Kourou
Kourou | |
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Staat | Frankreich |
Region | Französisch-Guayana |
Département (Nr.) | Französisch-Guayana (973) |
Arrondissement | Cayenne |
Gemeindeverband | Savanes |
Koordinaten | 5° 9′ N, 52° 39′ W |
Höhe | 0–342 m |
Fläche | 2160,00 km² |
Bürgermeister | Jean-Etienne Antoinette |
Einwohner | 24.612 (1. Januar 2021) |
Bevölkerungsdichte | 11 Einw./km² |
Postleitzahl | 97310 |
INSEE-Code | 97304 |
Website | http://www.kourou.info/ |
Kirche in Kourou |
Kourou ist eine Stadt mit 24.612 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im französischen Übersee-Département Französisch-Guayana, etwa 60 km nordwestlich der Hauptstadt Cayenne an der Küste des Atlantik, im Norden Südamerikas, gelegen.
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kourou ist ein Zentrum des lokalen Tourismus und ist vor allem durch den außerhalb der Stadt liegenden Weltraumbahnhof Centre Spatial Guyanais der ESA bekannt geworden.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kourou liegt an der Nationalstraße N 1, die von der Hauptstadt Cayenne entlang der Atlantikküste nach Westen Richtung Paramaribo (Suriname) führt.
In Kourou existieren keine öffentlichen Verkehrsmittel. Fahrten in andere Städte sind nur mit privaten Fahrzeugen oder Sammeltaxis möglich.
Knapp westlich der Stadt liegt das Aérodrome de Kourou, ICAO-Flugplatzcode SOOK.
Zu Nachbarinseln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Ausflüge auf die nahegelegene Inselgruppe Îles du Salut stehen einige wenige private Boote im Hafen von Kourou zur Verfügung, die die Inseln, je nach Wetter, täglich anfahren.
Weltraumbahnhof
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Raketenstartplatz Kourou entstand 1965. Er sollte den Raketenstartplatz Hammaguir (in Algerien, auf etwa 31° Nord) ersetzen, welcher aus politischen Gründen aufzugeben war. Von Kourou aus starteten ab Ende der 1960er Jahre französische Höhenforschungsraketen und der Satellitenträger Diamant. Auch fand hier ein misslungener Startversuch der Europa-2-Rakete statt. Am 24. Dezember 1979 startete die erste Ariane. Bis Mitte Februar 2003 starteten Ariane-4- und -5-Raketen, danach nur noch Ariane-5-Raketen von Kourou aus ins All.
Seit 2011 startete die Betreibergesellschaft Arianespace auch russische Raketen vom Typ Sojus und die kleinere europäische Rakete Vega von Kourou aus.[1] Am 21. Oktober 2011 wurden hier die ersten beiden Galileo-Satelliten ins All geschickt. Kourou wurde vor allem wegen seiner Lage nahe am Äquator (rund 5° Nord) gewählt, da hier die höchste Umfangsgeschwindigkeit der Erde das Erreichen eines Orbits begünstigt.
Im Juli 2024 startete die erste Ariane 6 von Kourou.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Nähe von Kourou liegt die Teufelsinsel (fr. Île Du Diable), die in früheren Zeiten durch die dortige französische Gefangenenkolonie und vor allem auch durch den Roman „Papillon“ bekannt wurde. Außerdem verbüßten dort Alfred Dreyfus und der letzte deutsche Kriegsgefangene des Ersten Weltkrieges, Alfons Paoli Schwartz, ihre Haft.
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Davy Rimane (* 1979), Politiker
- Lesly Malouda (* 1983), Fußballspieler
- Mélissa Alvès (* 1993), Squashspielerin
- Odsonne Édouard (* 1998), Fußballspieler
- Gémima Joseph (* 2001), Sprinterin
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ralf Butscher: Großer Bahnhof am Äquator. In: Bild der Wissenschaft, Bd. 42 (2005), Heft 1, Seiten 88–93, ISSN 0006-2375
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- CSG Centre Spatial Guyanais
- ESA-Webseite zu Kourou
- Weltraumbahnhof Kourou in der Encyclopedia Astronautica (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Galileo IOV Launch. esa.int, 22. Oktober 2011, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. Oktober 2011; abgerufen am 24. Oktober 2011 (englisch).