Litzelsdorf

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Marktgemeinde
Litzelsdorf
Wappen Österreichkarte
Wappen von Litzelsdorf
Litzelsdorf (Österreich)
Litzelsdorf (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Oberwart
Kfz-Kennzeichen: OW
Fläche: 13,88 km²
Koordinaten: 47° 13′ N, 16° 10′ OKoordinaten: 47° 12′ 31″ N, 16° 9′ 46″ O
Höhe: 292 m ü. A.
Einwohner: 1.145 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 83 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7532
Gemeindekennziffer: 1 09 09
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktgemeinde Litzelsdorf
7532 Litzelsdorf
Website: www.litzelsdorf.at
Politik
Bürgermeister: Peter Fassl (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2012)
(19 Mitglieder)
11
6
2
11 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Litzelsdorf im Bezirk Oberwart
Lage der Gemeinde Litzelsdorf im Bezirk Oberwart (anklickbare Karte)Bad TatzmannsdorfBadersdorfBernsteinDeutsch Schützen-EisenbergGrafenschachenGroßpetersdorfHannersdorfJabingKemetenKohfidischLitzelsdorfLoipersdorf-KitzladenMariasdorfMarkt AllhauMarkt NeuhodisMischendorfNeustift an der LafnitzOberdorf im BurgenlandOberschützenOberwartPinkafeldRechnitzRiedlingsdorfRotenturm an der PinkaSchachendorfSchandorfStadtschlainingUnterkohlstättenUnterwartWeiden bei RechnitzWiesfleckWolfauBurgenland
Lage der Gemeinde Litzelsdorf im Bezirk Oberwart (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Litzelsdorf ist eine Marktgemeinde mit 1145 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Burgenländischen Bezirk Oberwart in Österreich.
Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Lődös, der kroatische Licištrof. Im Burgenland-Romani heißt der Ort Ledischa.

Geografie

Die Gemeinde liegt im Südburgenland, und zwar im Südwesten des Bezirkes Oberwart, an der Grenze zum Bezirk Güssing. Das Gemeindegebiet wird in Nord-Süd-Richtung von der Strem durchflossen. Litzelsdorf ist der einzige Ort in der Gemeinde. Dem Verlauf der Strem folgt auch die Güssinger Straße (B 57) als wichtigster Verkehrsweg.

Geschichte

Funde von Steingeräten und Tonscherben geben Zeugnis einer jungsteinzeitlichen Besiedelung. Ein römischer Grabstein aus einem erhalten gebliebenen Grabhügel ist im Eingangsbereich des Rathauses ausgestellt. Litzelsdorf ist seit 1676 Marktgemeinde. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Deutsch-Westungarn. Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Budapester Regierung der ungarische Ortsname Lődös verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). Seit 2009 besteht eine offizielle Partnerschaft mit der Stadt Memmingen.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung


Politik

Bürgermeister ist Peter Fassl von der ÖVP, Vizebürgermeister Jürgen Resch von der ÖVP. Die Mandatsverteilung (19 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 6, ÖVP 11, FPÖ 2, Grüne 0 und andere Listen 0 Mandate.

Wappen

Blasonierung: In dem blauen, durch einen goldenen, mit einem blauen halben Zahnrad belegten Balken geteilten Schild oben ein goldenes Strahlendreieck, unten drei goldene Ähren wachsend.
Das Wappen wurde am 1. Mai 1983 verliehen und verbindet symbolisch die Geschichte mit der heutigen Zeit. Das Strahlendreieck steht für die Heilige Dreifaltigkeit, von deren lange währender Verehrung eine das Ortsbild beherrschende Säule Zeugnis ablegt. Das Zahnrad und die Ähren stehen für Gewerbe und Landwirtschaft.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Litzelsdorf

Persönlichkeiten

Magdalena Witzelsberger: In den 1820er-Jahren betrieb sie in Litzelsdorf eine Schenke, in der immer wieder Mitglieder der Räuberbande Stradafüßler verkehrten. Diese Bande versetzte von 1822 bis 1827 das Grenzgebiet zur Steiermark und Niederösterreich in Angst und Schrecken und benutzte das damalige Westungarn als Rückzugsraum. Magdalena Witzelsberger war die Geliebte von Joseph Freyberger alias Gekrauster Seppl, ein Unterführer der Stradafüßler, der am 7. Juli 1827 auf dem Gerichtsberg in Pinkafeld durch den Strang hingerichtet wurde. Das Komitatsgericht von Eisenburg verurteilte auch Witzelsberger zum Tode durch das Schwert, doch durch einen Gnadenakt von Kaiser Franz II./I. wurde ihre Todesstrafe in eine schwere Kerkerstrafe umgewandelt.[1]

Commons: Litzelsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christoph Tepperberg: Der Holzknechtseppl aus Festschrift 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf, Riedlingsdorf 2011, Herausgeber: Marktgemeinde Riedlingsdorf, S. 20–23