Lollar
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 39′ N, 8° 42′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Gießen | |
Höhe: | 173 m ü. NHN | |
Fläche: | 21,39 km2 | |
Einwohner: | 10.454 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 489 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 35457 | |
Vorwahl: | 06406 | |
Kfz-Kennzeichen: | GI | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 31 013 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Holzmühler Weg 76 35457 Lollar | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Dr. Bernd Wieczorek (Parteilos) | |
Lage der Stadt Lollar im Landkreis Gießen | ||
Lollar ist eine Stadt in Mittelhessen.
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt Lollar befindet sich im Landkreis Gießen ca. 8 km nördlich der Universitäts- und Kreisstadt Gießen und ca. 20 km südlich der Universitätsstadt Marburg.
Durch Lollar fließt die Lumda, ein kleiner Fluss, der in der Nähe in die Lahn mündet.
Nachbargemeinden
Lollar grenzt im Norden an die Gemeinden Lohra und Fronhausen (beide Landkreis Marburg-Biedenkopf), im Osten an die Stadt Staufenberg, im Süden an die Stadt Gießen, sowie im Westen an die Gemeinde Wettenberg.
Stadtgliederung
Seit der Gebietsreform im Jahre 1972 gehören zu Lollar noch die drei Stadtteile Ruttershausen, Odenhausen und Salzböden.
Name
Die Endsilbe des Ortsnamens "-lar" verweist auf eine Siedlung keltischen oder sogar vorkeltischen (alteuropäischen) Ursprungs (vgl. auch Mainzlar, Wetzlar, Dorlar, Aßlar, Fritzlar). Der Name wurde aus "Lom-lar" zusammengezogen, "Lom(da)" ist die alte Bezeichnung des durch Lollar fließenden Flüsschens Lumda.
Geschichte
Lollar wurde urkundlich erstmals 1242 erwähnt, es geht aber auf eine vorfränkische Siedlung zurück. Zwischen 1570 und 1821 besaß die heutige Stadt ein Gericht. Die Stadtrechte erhielt sie 1974, damals wurden die Ortsteile Odenhausen, Salzböde und Ruttershausen eingemeindet.
Ersterwähnungen der Ortsteile:
- Salzböden um 755
- Lollar im Jahr 1242
- Ruttershausen im Jahr 1256
- Odenhausen im Jahr 1255
Wüstungen
Dilshausen; Einshausen
Einwohnerentwicklung
Durch den Zusammenschluss 1972 mit seinen Ortsteilen erreichte die heutige Stadt eine Größe von 8.000 Einwohnern. Heute (2008) hat Lollar inklusive der Ortsteile rund 10.500 Einwohner.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 27,8 | 10 | 28,0 | 10 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 37,0 | 14 | 40,5 | 15 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 11,1 | 4 | 9,3 | 3 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 8,1 | 3 | 4,0 | 2 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft | 16,1 | 6 | 18,1 | 7 |
Gesamt | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | |
Wahlbeteiligung in % | 42,6 | 51,2 |
Bürgermeister
Der parteilose Bewerber Dr. Bernd Wieczorek setze sich am 26. September 2004 im zweiten Wahlgang mit 51,1 % der Stimmen gegen Burkhard Weinbach durch. Die Wahlbeteiligung betrug 50,7 %. Amtsinhaber Gerd Bocks kandidierte nicht mehr.
Wappen
Blasonierung des Wappens von 1967: Über einer durchgehenden goldenen Brücke in Blau ein silberner Pferdekopf, unter der Brücke in Rot eine silberne Kreuzer-Münze mit der zweizeiligen Aufschrift „*1* / KR“.
Die Brücke über die Lumda spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Lollar. 1711 wurde ein Brückenzoll genehmigt. Der Betrag von einem Kreuzer (s. „1 KR“ auf dem Wappen) wurde für jedes Pferd bei der Überquerung fällig.
Städtepartnerschaften
- Brassac-les-Mines bei Clermont-Ferrand in Frankreich, seit dem 14. Juli 1987
Wirtschaft
Ansässige Unternehmen
1854 wurde die Hedwigshütte durch Justus Kilian gegründet. Bereits 1861 wurde diese von Buderus (Wetzlar), erworben. Durch diese wirtschaftliche Entwicklung wurde Lollar zum industriellen Schwerpunkt zwischen Gießen und Marburg. Heute werden in dem Werk durch die Bosch Thermotechnik GmbH vornehmlich Heizkessel, Gas- und Öl-Gebläsebrenner sowie Regelungstechnik für Heizsysteme produziert. Das Werk hat ca. 900 Beschäftigte und ist somit der größte Arbeitgeber der Stadt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bekannt ist Lollar für eine der ältesten erhaltenen Kirchen in Hessen. Sie wurde in den 1970er Jahren abgebaut und befindet sich heute in einem Freilichtmuseum, dem Hessenpark. Anstelle der Kirche steht nun der Keulerbachbrunnen.
Bedeutende Bürger der Gemeinde
- Heinrich Bastian (1875–1967), Heimatdichter aus dem Ortsteil Odenhausen
- Ludwig Schneider (1898–1978), deutscher Politiker
- Heinz Mack, (* 1931), Künstler
- Marko Lehanka, (* 1961), bildender Künstler (Bildhauer)
- Fredrik Vahle, (* 1942), Liedermacher und Autor
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Lollar bei curlie.org (ehemals DMOZ)