Lucas Reiber

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Lucas Reiber (2016)

Lucas Reiber (* 4. Oktober 1993 in Berlin[1]) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben

Reiber stand 2003 im Alter von zehn Jahren erstmals auf der Bühne; er verkörperte den Jungen Gavroche in dem Musical Les Misérables im Theater des Westens. Seit 2008 war er Mitglied im „jungen Ensemble“ (jE) des Friedrichstadtpalastes, wo er von 2008 bis 2011 eine Gesangs- und Schauspielausbildung absolvierte, sowie Tanzunterricht erhielt. Er wirkte dort in mehreren Produktionen mit. Ab 2011 folgten weitere Schauspielcoachings, sowie weiterhin Gesangsunterricht.

2009 spielte er, unter der Regie von Peter Keglevic, seine erste Filmrolle in dem zweiteiligen Fernsehfilm Ken Folletts Eisfieber. Er verkörperte darin den Jugendlichen Craig; seine Partner waren Heiner Lauterbach (als Craigs Großvater Stanley Oxenford) und Sophie von Kessel (als Craigs Mutter Olga). In seinem ersten Kinofilm, dem Jugendfilm Rock It! (2010), spielte er neben Maria Ehrich und Emilia Schüle die Rolle des Marc, den Keyboarder der Rockband. 2011 hatte er neben Christian Ulmen eine Hauptrolle in dem Kinofilm Einer wie Bruno; er spielte den jungen Musiker Benny Schmidtbauer.

In der Filmkomödie Fack ju Göhte 2 (2015) spielte Reiber die Rolle des Etienne („Ploppi“). Reiber bildete, nach Meinung von Christoph Schröder in der Wochenzeitung Die Zeit, in Fack ju Göhte 2 „den einzigen Lichtblick“.[2] 2016 erhielt er gemeinsam mit Anna Lena Klenke, Gizem Emre, Max von der Groeben, Aram Arami und Jella Haase den Bayerischen Filmpreis.

Reiber wirkte in mehreren Fernsehfilmen mit. In dem ARD-Fernsehfilm Sprung ins Leben war er im März 2014, an der Seite von Simone Thomalla, in der Hauptrolle zu sehen. Er spielte darin den begabten Fußballspieler Sebastian, der nach einem Autounfall im Rollstuhl sitzt. Er zeichnete in seiner Rolle ein „sensibles Porträt eines traumatisierten Jugendlichen.“[3] In dem ZDF-Thriller Die Mutter des Mörders (2015) hatte er die Hauptrolle, an der Seite von Natalia Wörner. Er verkörperte Matis, den 20-jährigen, geistig behinderten Sohn der Supermarktverkäuferin Maria, der nach einem Gewaltverbrechen unter Mordverdacht gerät. Für seine schauspielerische Leistung in Die Mutter des Mörders wurde er 2016 mit dem New Faces Award ausgezeichnet.

In dem Dreiteiler Das Adlon. Eine Familiensaga (2013) hatte er außerdem im 3. Teil die Rolle des Hotelpagen Raphael. In der ZDF-Fernsehkomödie Zwei mitten im Leben (2014) spielte er Henry, den Freund des Drogen konsumierenden 17-jährigen Sohns der Bürgermeisterin Bea Westkamp (Johanna Gastdorf).

Reiber übernahm auch Rollen in Fernsehserien. In der 3. Staffel der RTL-Serie Doctor’s Diary spielte er in den Szenen mit den Kindheitserinnerungen die Rolle des jungen Marc Meier, gespielt von Florian David Fitz. In der mehrfach ausgezeichneten Disney-Serie Binny und der Geist stand er in beiden Staffeln als Niklas Neudecker vor der Kamera. Zwei Folgen, in denen er als Episodenhauptrolle mitwirkte, wurden 2015 mit dem Goldenen Spatz ausgezeichnet.[4] Weitere Episodenhauptrollen hatte er u. a. in den Fernsehserien Heldt (2013; als querschnittsgelähmtes Unfallopfer Manuel Unterberg) und in SOKO Leipzig (2013; als Jolle Strand, bester Freund eines an einer Überdosis Crystal Meth gestorbenen jungen Mannes).

Reiber spielt, parallel zu seiner Filmkarriere, gelegentlich auch Theater. Im März/April 2013 trat er im Theater am Kurfürstendamm in Berlin in der Rolle des Teenagers und Halbwaisen Jay in der Tragikomödie Eine ganz normale Familie von Neil Simon auf.[5] Seine Bühnenpartner waren Peggy Lukac (als Großmutter) und Chiara Schoras (als Tante Bella).

Auszeichnungen/Filmpreise

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Lucas Reiber Profil bei Schauspielervideos.de. Abgerufen am 15. März 2014
  2. Göhtes Wunderheilung. Die Zeit, 9. September 2015, abgerufen am 21. Dezember 2015.
  3. Lucas Reiber: Fürs Fernsehen in den Rollstuhl. Interview mit Lucas Reiber in: BUNTE. Abgerufen am 15. März 2014
  4. crew united | Projekte. In: www.crew-united.com. Abgerufen am 4. Mai 2016.
  5. Eine ganz normale Familie. Pressetext mit Besetzung und Handlung. Abgerufen am 15. März 2014