Natalia Wörner

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Natalia Wörner, 2016

Natalia Wörner (* 7. September 1967 in Stuttgart-Bad Cannstatt) ist eine deutsche Schauspielerin.

Ihren Durchbruch hatte sie 1994 in Dominik Grafs Actionthriller Die Sieger. Weitere Bekanntheit erlangte sie als Kommissarin Jana Winter in der Hauptrolle der ZDF-Krimireihe Unter anderen Umständen und als Karla Lorenz in der Titelrolle der ARD-Fernsehreihe Die Diplomatin. Sie spielte bislang in über 80 Film- und Fernsehproduktionen mit.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natalia Wörner wuchs gemeinsam mit einer älteren Schwester bei ihrer Mutter auf, die von Beruf Lehrerin war. Bereits während ihrer Schulzeit – in der sie viermal auf eigenen Wunsch hin die Schule wechselte – begann Wörner, als Model zu arbeiten. Nach ihrem Abitur in Stuttgart und einem kurzen Studium generale an einer anthroposophischen Schule (1986) verdiente sie sich ihren Lebensunterhalt als Model unter anderem in Paris, Mailand und Wien.

1987/1988 studierte Wörner anderthalb Jahre lang Schauspiel an Lee Strasbergs Actors Studio in New York und war danach in der dortigen Off-Off-Theater-Szene tätig.[1] Anschließend kehrte sie nach Deutschland zurück.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wörner war zwischen 1993 und 2001 mit ihrem Schauspielkollegen Herbert Knaup liiert, den sie bei den Dreharbeiten von Die Sieger kennengelernt hatte.

Ab den Dreharbeiten von Miss Texas im Jahr 2004 bis Anfang 2008 lebte Wörner mit dem Kanadier Robert Seeliger zusammen. Gemeinsam mit ihm überlebte sie Weihnachten 2004 in Khao Lak die durch das Erdbeben im Indischen Ozean verursachte Flutkatastrophe. Wörner und Seeliger heirateten im Januar 2006. Sie haben einen gemeinsamen Sohn Jacob Lee. Die Ehe wurde 2008 geschieden.[2]

Im Frühjahr 2016 zeigten sich Heiko Maas (damals Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz im Kabinett Merkel III) und die Schauspielerin erstmals als Paar. Kurz zuvor war Maas’ Trennung von seiner Ehefrau öffentlich geworden.[3] Mitte August 2023 gaben Wörner und Maas bekannt, dass sie sich schon vor längerer Zeit getrennt hätten.[3][4]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wörner bei der deutschen Filmpremiere von Die Fremde in dir in Berlin, 2007

Erstmals im deutschen Fernsehen erschien Natalia Wörner 1992 in Nina Grosses Thea und Nat. 1992/93 nahm sie an einer Casting-Show auf Sat.1 zur Auswahl der Hauptdarstellerin für die Verfilmung der Romanfortsetzung von Vom Winde verweht, der Miniserie Scarlett, teil.[5][6] Ihr Kinodebüt gab sie mit Nebenrollen in Sherry Hormanns Frauen sind was Wunderbares und Dominik Grafs Die Sieger (beide 1994). Unter Hormann spielte sie auch in der Filmkomödie Irren ist männlich in der Nebenrolle der Susanne Sochaki. Für ihre Darstellung eines psychisch gestörten Sektenopfers im Tatort (Folge: Perfect Mind – Im Labyrinth, 1996) gewann sie 1997 den Goldenen Gong.

2000 wurde Wörner für ihre Leistung in Bella Block mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Schauspielerin in einer Hauptrolle – Fernsehfilm/Mehrteiler ausgezeichnet. In der Folge Blinde Liebe der ZDF-Krimireihe war sie als schlichte und teilweise vulgäre Krankenschwester zu sehen, die sich in einen vorbestraften Taxifahrer verliebt und ihre behinderte Schwester in die Prostitution drängt. 2002 stand sie für den ARD-Zweiteiler Der Seerosenteich, der auf dem gleichnamigen Roman von Christian Pfannenschmidt basiert, an Schauplätzen in Schleswig-Holstein, Hamburg, Paris und New York City in der Hauptrolle der Modeschöpferin Isabelle Corthen neben Tim Bergmann, Anja Kling und Hannelore Elsner vor der Kamera.

Seit 2006 ist Wörner ein- bis zweimal jährlich als Kommissarin Jana Winter in der Hauptrolle der ZDF-Krimireihe Unter anderen Umständen[7] zu sehen. Seit 2016 spielt sie zudem in der ARD-Reihe Die Diplomatin die Titelrolle der Diplomatin Karla Lorenz.[8] Im Frühjahr 2021 stand sie für den ZDF-Fernsehfilm Die Welt steht still vor der Kamera, in dem sie die Ärztin Carolin Mellau, die mit der COVID-19-Pandemie in Deutschland zu kämpfen hat und sich letztlich selber mit dem Virus infiziert, spielte.

Im März 2011 erschien in der deutschen Ausgabe des Playboy-Magazins zusammen mit einem Interview eine Fotoserie mit Natalia Wörner, fotografiert von Karl Lagerfeld.[9]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kino[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehserien und -reihen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 481 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Natalia Wörner – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Natalia Wörner. In: Internationales Biographisches Archiv 06/2011 vom 8. Februar 2011, ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 02/2012 (abgerufen via Munzinger Online).
  2. Natalia Wörner lässt sich scheiden. In: Die Welt, 4. Januar 2008, abgerufen am 11. Januar 2016
  3. a b dpa 23. August 2023: Politik und Glamour - Wörner und Maas haben sich getrennt
  4. Heiko Maas und Natalia Wörner geben Trennung bekannt. In: rnd.de. 23. August 2023, abgerufen am 23. August 2023.
  5. Biography for Natalia Wörner. imdb.com, abgerufen am 22. März 2013.
  6. Christian Richter: Der Fernsehfriedhof: Die große Casting-Schummelei. Quotenmeter.de, 21. März 2013, abgerufen am 22. März 2013.
  7. Unter anderen Umständen. Fernsehserien.de, abgerufen am 1. April 2018.
  8. Die Diplomatin. Das Erste, abgerufen am 1. April 2018.
  9. Eine Frau wie gemalt – in allen Farben der Verführung. Playboy, abgerufen am 18. September 2021 (Mit Interview, geführt von Florian Boitin).
  10. Jury wählt die Preisträger des Askania Award 2011: Natalia Wörner und Paula Kalenberg. Askania, 20. Dezember 2010, archiviert vom Original am 6. Juli 2012; abgerufen am 20. Februar 2017 (Pressemeldung).
  11. dpa 7. März 2016.